Neue Wohnung: Rationale Sparsamkeit oder hohe Lebensqualität?

  • Fossi, Du vergisst die Sonderzahlung, die Porschemitarbeiter bekommen. 2015 waren es 8600,- Euro für jeden Mitarbeiter.

    Stimmt, hatte ich glatt vergessen. War in dem Beitrag auch erwähnt.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Tja, da sagt der Porsche-Mitarbeiter dem kleinen Lehrerlein: "Intelligenz zeigt sich bei der Berufswahl".


    Die 38,5-Stunden-Woche und die tarifvertraglich garantierte Überstundenbezahlung (IG-Metall) sollten wir auch nicht vergessen.


    Und der Berufsschullehrer hat sich noch gewundert, warum der Azubi, der da vor ihm sitzt, schon während der Ausbildung mehr verdient als er im Referendariat...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Beim Vergleich von Monatsgehältern muss man - zumindest für Baden-Württemberg - berücksichtigen, dass Lehrer weder Urlaubsgeld noch 13.Monatsgehalt bekommen. Das ist in den monatlichen Betrag eingerechnet und damit abgegolten.

    In Niedersachsen sind die Sonderzahlungen sogar komplett rausgerechnet, d.h. sie betragen ingesamt NULL Euro, und steigern NICHT die Grundbesoldung. Als damals gestrichen wurde, hieß es sinngemäß, wenn die Steuereinnahmen wieder sprudeln, wird's wieder eingeführt. Die Steuereinnahmen auch auf Landesebene sprudeln seit Jahren wieder (Rekordsteuereinnahmen!), auf die Wiedereinführung der Sonderzahlungen warten wir hier in NDS immer noch. Es sind so ca. 600 Millionen Euro pro Jahr, die NDS seinen Beamten auf diese Art und Weise genommen hat. Pro Jahr!


    Deshalb eine Lebensweisheit für Lehrer (und andere Landesbeamte):
    Vetraue NIE den Versprechungen einer Landesregierung. Spätestens nach dem nächsten Regierungswechsel will sich niemand mehr daran erinnern!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Hast du denn inzwischen eine neue Wohnung in Aussicht?

    Hallo zusammen, tatsächlich wurde ich fündig! Nächste Woche unterschreibe ich den Mietvertrag. :D

    Ich habe kürzlich mal gelesen, dass Wien von den Lebenshaltungskosten her eher mit Zürich als mit München vergleichbar sei. Mietpreise von 10 Euro pro Quadratmeter sprechen da aber eine andere Sprache. Das zahlst Du hier im vergleichsweise kleinen Würzburg mittlerweile auch für eine einigermaßen ordentliche Wohnung. Auch die Preise für Eigentumswohnungen liegen hier auf einem ähnlichen Niveau. In München zahlst Du für eine 70-qm-Wohnung übrigens locker eine halbe Million. Das sind dann aber auch die erschwinglicheren am Stadtrand.

    Ich glaube aber, dass die Löhne in Deutschland höher sind und auch die Lebenserhaltungskosten zum Teil erheblich geringer (hier sind Lebensmittel besonders teuer).


    Ich werde mir aber vermutlich in den nächsten Jahren kein Eigentum kaufen, wenn überhaupt.

  • Was für eine seltsame Wendung dieser Faden genommen hat!!! So ganz verstehe ich das Gejammer um das Lehrergehalt nicht so. Lehrer ist einer der ganz wenigen Jobs, bei denen man ziemlich genau vorher weiß, was man später mal so verdienen wird. Ich frag mich immer, wieso diese Leute nicht einfach Medizin pder Jura studiert haben, wenn sie die Chance erhalten wollen, später mal reich zu werden.


    Zurück zum Faden: Schön, dass du eine Wohnung gefunden hast! Bist du ebenso zufrieden? Denk immer dran, eine Wohnung ist keine Entscheidung fürs Leben, zur Not ziehst du halt noch ein paar Jahren wieder um! Viel Glück dir!

  • Ich frag mich immer, wieso diese Leute nicht einfach Medizin pder Jura studiert haben, wenn sie die Chance erhalten wollen, später mal reich zu werden.

    Vielleicht weil man Lehrer werden wollte - und trotzdem ein angemessenes Salär erwartet?
    Das Klagen - nicht "Jammern" - hat seine Begründung in der konsequenten Absenkung der Lehrergehälter im Verlauf der letzten 30 Jahre im Vergleich zu anderen akademischen Berufen.


    Vor 30 Jahren konnte ein Lehrer als Alleinverdiener mit Familie den Hausbau oder die Miete problemlos stemmen. Heute muss er die Ehefrau zusätzlich "auf Arbeit schicken".

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Lehrer ist einer der ganz wenigen Jobs, bei denen man ziemlich genau vorher weiß, was man später mal so verdienen wird. Ich frag mich immer, wieso diese Leute nicht einfach Medizin pder Jura studiert haben, wenn sie die Chance erhalten wollen, später mal reich zu werden.

    Natürlich hätte man das vorher wissen können, aber:
    So bis in die Mitte der 90er-Jahre war der Verdienst eines Lehrers noch angemessen im Vergleich zu seiner Qualifikation, seinen Aufgaben und auch im Vergleich zu anderen Akademikern in den "staatlich regulierten" Berufen (Ärzte, Juristen usw.), d.h. Berufen, die eine lange Ausbildungzeit mit relativ strikten Zugangsvorraussetzungen haben.


    Und wenn man sich dann einmal die Entwicklung der Einkommen der Lehrer (wie auch der anderen Landesbeamten der Besoldungsgruppe A) ansieht, insbesondere in den Jahren ab 2006, d.h. nach der "Besoldungsrechtsreform" (welche alle Bundesländer konsequent für einen relativen Besoldungsabbau im Vergleich zu anderen Berufsgruppen genutzt haben!) und das Ganze verbunden mit den unzähligen anderen Zumutungen der letzten Jahre (Erhöhung der Eigenanteile bei den Krankheitskosten, Verlängerung der Arbeitszeiten, Kürzung / Streichung der Sonderzahlungen, unzählige Zusatzaufgaben (von der Inklusion bis zu Ganztagsschule) ohne adäquate Entlastung an anderer Stelle, Kürzungen bei der Altersentlastung/Altersteilzeit, beginnender Abbau bei den Pensionen, sukzessive Erhöhung des Pensionsalters), dann fragt man sich langsam echt, ob die "strahlenden Kinderaugen" das alles wert sind. Dazu die andauernden Sonntagsreden der Politiker ("Bildungsrepublik Deutschland"), die sich in der Realität in einem andauernden Abbau und einer Verschlechterung der Lern- und Arbeitsbedingungen für Lehrer und Schüler manifestieren.


    Sorry, ich bin eben keiner, der immer "Hurra!" schreit, wenn die nächste bildungspolitische Reformsau durchs Dorf getrieben wird, oder die nächste Verschlechterung der (monetären) Bedingungen im Lehrerberuf vor der Tür steht. Und das Argument "Das hätte man ja vorher wissen müssen" zieht auch nicht, das könnte man sonst auch beliebigen anderen Berufsgruppen unter die Nase reiben (und ja, insbesondere auch den sogenannten "prekär" Beschäftigten).


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Würdet ihr in der freien Wirtschaft bei vergleichbarer Tätigkeit wirklich so viel mehr verdienen?

    Beispiel (Bayern):


    Einstieg (25 Jahre, unverheiratet, keine Kinder, Lohnsteuerklasse I)
    Gymnasiallehrer (A13, Stufe 4)
    ~ 3000 € netto (abzüglich private Krankenkasse)
    Ingenieur (ERA 10)
    ~ 2900 € netto


    Familie (30 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Lohnsteuerklasse III)
    Gymnasiallehrer (A13, Stufe 5)
    ~ 3700 € netto (abzüglich private Krankenkasse)
    Ingenieur (ERA 11)
    ~ 3800 € netto


    Familie (45 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Lohnsteuerklasse III)
    Gymnasiallehrer (A14, Stufe 10)
    ~ 4400 € netto (abzüglich private Krankenkasse)
    Ingenieur (ERA 12)
    ~ 4400 € netto


    oeffentlicher-dienst.info/beamte/by/
    tv-memmingen.de/user/karate/Tarife/TarifRechner2014.htm

  • Zitat von Mickael

    Aber ich sehe schon: Die "Landeier" werden das nie verstehen. Da vergleicht man sich höchstens mit dem (auch akademisch gebildeten) Pfarrer oder dem Bürgermeister einer kleinen Gemeinde, die dann ähnlich viel wie der Lehrer verdienen. Klar, dass man sich dann als kleiner (Einkommens-)König fühlen muss.

    Die Landeier haben diesen Vorteil erkannt und genießen ihr Leben auf dem Land...

    Zitat von Mickael

    Und wer in einer Großstadt wohnt (also da, wo auch die ganzen anderen Akademiker wohnen), der merkt sehr schnell, dass ein Lehrergehalt wirklich nur "Durchschnitt" ist, für Akademiker sogar leicht unterdurchschnittlich.

    Kannst du das belegen?

    Zitat von Shadow

    Wenn man bei uns in der Gegend eine Wohnung sucht und sagt, dass man Lehrer ist, kriegt man quasi sofort ne Zusage
    Aber ist auch keine Großstadt

    In meiner Gegend ebenfalls.

    Zitat von fossi74

    Beim Peter Zwegat war kürzlich eine Familie in Behandlung, wo der Mann kurz vorher als KFZ-Mechaniker zu Porsche gewechselt war: 2600 netto, 14 Monatsgehälter, Urlaubsgeld. Noch Fragen, Hauser?

    Stichwort: Steuerfreie Zulagen

    Zitat von Super-Lion

    Fossi, Du vergisst die Sonderzahlung, die Porschemitarbeiter bekommen. 2015 waren es 8600,- Euro für jeden Mitarbeiter.

    Die breite Masse der Angestellten / Akademiker arbeitet nicht im Großkonzern mit IG-Metall-Tarifvertrag und jährlichen Sonderzahlungen im vierstelligen Bereich...

    Zitat von Mickael

    Tja, da sagt der Porsche-Mitarbeiter dem kleinen Lehrerlein: "Intelligenz zeigt sich bei der Berufswahl".

    Übertreib mal nicht...

    Zitat von Mickael

    Die 38,5-Stunden-Woche und die tarifvertraglich garantierte Überstundenbezahlung (IG-Metall) sollten wir auch nicht vergessen.

    Die Wochenarbeitszeit in der Produktion beträgt 34 Stunden.


    http://www.focus.de/finanzen/n…freizeit_aid_1134015.html


    Unser Beruf hat ebenfalls viele Vorteile:

    • Sicherheit
    • Pension
    • Freizeit / Urlaub
    • Private Krankenversicherung
    • ...
    Zitat von Mickael

    Und der Berufsschullehrer hat sich noch gewundert, warum der Azubi, derda vor ihm sitzt, schon während der Ausbildung mehr verdient als er im Referendariat...

    Der Verdienst ist vergleichbar (~ 1000 € brutto).


    http://www.ausbildungen.info/porsche/

    Zitat von alias

    Vielleicht weil man Lehrer werden wollte - und trotzdem ein angemessenes Salär erwartet?

    Deine Besoldung ist angemessen (siehe vorheriger Beitrag).

    Zitat von alias

    Das Klagen - nicht "Jammern" - hat seine Begründung in der konsequenten Absenkung der Lehrergehälter im Verlauf der letzten 30 Jahre im Vergleich zu anderen akademischen Berufen.

    Kannst du das belegen?

    Zitat von alias

    Vor 30 Jahren konnte ein Lehrer als Alleinverdiener mit Familie den Hausbau oder die Miete problemlos stemmen. Heute muss er die Ehefrau zusätzlich "auf Arbeit schicken".

    Das liegt im Wesentlichen an den geänderten Ansprüchen und den gestiegenen Immobilien- bzw. Mietpreisen in den Großstädten. Betroffen davon ist die komplette Mittelschicht.

  • Kannst du das belegen?

    Mikael hatte hier die entsprechenden Tabellen gepostet:
    Entwicklung der Lehrergehälter vs. Kaufkraft


    Zum Thema ist eigentlich seit Jahren genug hier geschrieben worden.
    Zu den Suchworten "Lehrer Gehalt" werden mehr als 50 Trefferseiten angezeigt.
    Lies!


    edit:
    In diesem Spiegel-Artikel wird der reale Kaufkraftverlust eines GHS-Lehrers in den Jahren 1990-2008 mit -20% angegeben:
    http://www.spiegel.de/wirtscha…nt-gesunken-a-670474.html
    Das Diskutieren von Tatsachen ist schon eine WUNDERbare Sache.
    Zudem: Verdi und GEW können eigentlich die Gehaltsverhandlungen bleiben lassen. S'passt ja...

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    3 Mal editiert, zuletzt von alias ()

  • Nur um auch nochmals von meiner Seite etwas beizusteuern. Das Anfangsgehalt beträgt hier gerade mal 1650€ netto (!) bei vollem Deputat. Nach 36 Dienstjahren hat man einen Höchstbezug von 3050€ netto.


    Wir unterrichten zwar etwas weniger und haben etwas länger Ferien, aber vieles ist hier sogar teurer (Lebensmittel).


    Wenn ich mir anschaue, was die Kollegen in Bayern verdienen... da nehme ich auch gerne eine teurere Miete in Kauf, weil unter'm Strich mehr übrig bleibt (ich nehme an, auch sie haben ein 13. und 14. Gehalt).


    Und in Österreich wird seit Jahren daran gearbeitet, dass der Nettobezug pro Unterrichtsstunde noch geringer wird...

  • Das mag sich im Tarifrechner - warum auch immer - so darstellen, Fakt ist aber, dass ich keine 3000 netto als Einstiegsgehalt bekommen habe. Nicht mal annähernd. Auch Gy, auch By, Lohnsteuerklasse I, unverheiratet, keine Kinder. Wenn man dann die Krankenkassenbeiträge noch abzieht, war ich noch weiter davon entfernt.

  • Zitat von alias

    Zum Thema ist eigentlich seit Jahren genug hier geschrieben worden.
    Zu den Suchworten "Lehrer Gehalt" werden mehr als 50 Trefferseiten angezeigt.
    Lies!

    Bis jetzt habe ich noch keinen Beitrag gefunden, der eure Thesen fundiert belegt.

    • Lehrer verdienen nur durchschnittlich (Beitrag #23)
    • Lehrer haben im Vergleich zu anderen Berufsgruppen einen starken Kaufkraftverlust erlitten (Beitrag #47)
    Zitat von alias

    In diesem Spiegel-Artikel wird der reale Kaufkraftverlust eines GHS-Lehrers in den Jahren 1990-2008 mit -20% angegeben:
    Das Diskutieren von Tatsachen ist schon eine WUNDERbare Sache.

    Die Statistik ist nicht sonderlich glaubhaft, der Kommentator fabchief hat es auf den Punkt gebracht.

    Zitat von fabchief

    Was nützt mir die schönste Statistik wenn noch nicht einmal ansatzweise beschrieben ist, wie diese zustanden gekommen ist? Allein die Durchschnittsgehaltsangaben für Grafiker/Designer 4690€ und Reiseverkehrskaufleute 4180€ sind völlig an der Realität vorbei und führen diese Statistik ad absurdum

    Zitat von alias

    Zudem: Verdi und GEW können eigentlich die Gehaltsverhandlungen bleiben lassen. S'passt ja...

    Ich befürworte die Übernahme der Tarifergebnisse der Angestellten auf die Bezüge der Beamten.

    Zitat von Josh

    Wenn ich mir anschaue, was die Kollegen in Bayern verdienen... da nehmeich auch gerne eine teurere Miete in Kauf, weil unter'm Strich mehr übrig bleibt (ich nehme an, auch sie haben ein 13. und 14. Gehalt).

    Beamte bekommen in Bayern nur 12 Monatsgehälter, dazu kommen aber noch diverse Sonderzahlungen wie das Weihnachtsgeld.
    Die Immobilien- und Mietpreise sind, abgesehen vom Großraum München, als moderat einzustufen.

    Zitat von Nafets

    Das mag sich im Tarifrechner - warum auch immer - so darstellen, Fakt ist aber, dass ich keine 3000 netto als Einstiegsgehalt bekommen habe. Nicht mal annähernd. Auch Gy, auch By, Lohnsteuerklasse I, unverheiratet, keine Kinder. Wenn man dann die Krankenkassenbeiträge noch abzieht, war ich noch weiter davon entfernt.

    Wann wurdest du verbeamtet? Der Besoldungsrechner stimmt zumindest mit meiner Abrechnung (Beispiel 3) überein.

  • ich glaube, das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite. Übrigens habe ich mehrere Jahre in der Industrie gearbeitet und viele meiner jetzigen Kollegen haben zumindest eine Ausbildung gemacht. Auf der anderen Seite habe ich in der Industrie niemals ehemalige Lehrer getroffen und dass manchmal Lehrer bei uns kündigen und woanders arbeiten habe ich auch noch nicht mitbekommen. Natürlich ein rein subjektiver Eindruck, aber anscheinend kann es so grauenvoll unterbezahlt in der Schule nicht sein.


    Minimaus, die jetzt weiterhin noch einige Wochen Sommerferien genießt...

  • Wenn ich mir anschaue, was die Kollegen in Bayern verdienen... da nehme ich auch gerne eine teurere Miete in Kauf, weil unter'm Strich mehr übrig bleibt (ich nehme an, auch sie haben ein 13. und 14. Gehalt).

    So grün ist die Alm auch nicht in Bayern. M.W. nach bezahlt kein Bundesland seinen Lehrkräften ein vollen 13. Gehalt ("Sonderzahlungen"), ein 14. schon gar nicht. Bei den Beamten ist die Sonderzahlung sogar teilweise komplett gestrichen (z.B. in Niedersachsen). Da gibt es die Besoldung nur genau 12 mal im Jahr und keinen Eurocent mehr.


    Aber 1650€ netto für eine Lehrkraft in Österreich ist ein Skandal. Da kannst du dich ja gleich beim Aldi an die Kasse stellen. Mit weniger Stress.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich befürworte die Übernahme der Tarifergebnisse der Angestellten auf die Bezüge der Beamten.

    Ich auch. Aber das machen nur noch ganz wenige Bundesländer. Hamburg macht das in der Regel, Bayer vielleicht auch? Bei den meisten Bundesländern gibt's regelmäßig einen Abschlag. In NRW wollten sie die (höheren) Beamten sogar jahrlang mit 0% Erhöhung abspeisen, bis das dortige Landesverfassungsgericht dem einen Riegel vorgeschoben hat.


    Ich seh' schon: Auf der bayerischen Alm scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, wohl auch finanziell... Aber man muss trotzdem ab und zu einmal über den nächsten Berggipfel schauen, um zu sehen wie es anderswo aussieht.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Aber 1650€ netto für eine Lehrkraft in Österreich ist ein Skandal. Da kannst du dich ja gleich beim Aldi an die Kasse stellen. Mit weniger Stress.

    Und etwas mehr Geld. Und sitzen darf man beim Aldi auch.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • naja,
    als ich 2006 anfing (gut ist jetzt 9 jahren her, aber auch nicht ewig) und angestellt war (volle stelle) damals noch BAT, bekam ich 1500,10€ netto heraus....
    als ich das meinen verbeamteten kollegen sagte lachten sie und meinten nur du machst bestimmt nicht volle stunden....^^
    damals steuerklasse 1...bat 3..
    heute fangen alle höher an....


    ich hab das mal rausgesucht....
    grundvergütung


    vergütungsgruppe 3 stufe 27 2230,64€
    ortszuschlag tarifklasse IC stufe 1 502,36€
    VL 6,65€
    allgemeine zulage 42,98€


    -__________________________
    1500,10€ netto... 02/2006.....

  • Nuja. Coco - heute wären es 1818,64 € netto (ledig, voll ausgebildeter Primarstufen oder Sek I Lehrer mit beiden Staatsexamina; TVL 11, Stufe 1 ohne Kirchenangehörigkeit).


    Übrigens gibts gar keine spezifischen Lehrergehälter, sondern nur Beamten bzw. Tarifbeschäftigtengehälter (und seriöserweise müsste man diese beiden miteinander vergleichen - ist ja iwie sinnvoller als mit Porschearbeiter).


    Dazu käme natürlich immer noch z.B. eine Einbeziehung der erworbenen Altersversorgungsansprüche... (insbesondere in langanhaltenden Niedrigzinspahsen....)

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