Benachteiligung von Lehrern ohne Kinder!

  • Moin,


    und was für einen Grund hat ein Lehrerehepaar seine Kinder nach einem Jahr direkt in die Kita abzuschieben?
    Gerade ein Lehrerehepaar sollte sich doch der Bedeutung der frühkindlichen Erziehung bewusst sein.
    Ich wundere mich in unserer Gesellschaft über nichts mehr.
    Alles haben wollen, aber bitte ohne Einschnitte, schön einfach serviert auf dem goldenen Tablett.

  • Moin,


    und was für einen Grund hat ein Lehrerehepaar seine Kinder nach einem Jahr direkt in die Kita abzuschieben?

    abschieben?? Wenn ich das Gefühl hätte, dass mein Kind da nicht gut aufgehoben wäre, würde ich es da nicht hinbringen. Ich bin aber der Meinung, dass die Fachleute in der Kita mein Kind bestmöglich fördern! Und trotzdem habe ich dank meines familienfreundlichen Jobs (auch, wenn ich schon zur ersten Stunde da sein muss!) noch viel Zeit für ihn!


    Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn jemand solche Äußerungen tätigt, nur weil er ein anderes Lebensmodell hat. Ich verurteile deins doch auch nicht, das vermutlich heißt, dass du 3 Jahre mit deinem Kind daheim bleibst. Ich könnte da auch was von fehlender sozialer Kompetenz daherreden. Mache ich aber nicht. Jeder muss nämlich das Modell finden, dass für ihn und sein Umfeld am besten passt.

  • Moin,


    und was für einen Grund hat ein Lehrerehepaar seine Kinder nach einem Jahr direkt in die Kita abzuschieben?
    Gerade ein Lehrerehepaar sollte sich doch der Bedeutung der frühkindlichen Erziehung bewusst sein.
    Ich wundere mich in unserer Gesellschaft über nichts mehr.
    Alles haben wollen, aber bitte ohne Einschnitte, schön einfach serviert auf dem goldenen Tablett.

    Was bist du eigentlich immer so patzig?? Ich habe mir deine Einträge hier im Forum noch mal angeguckt und der Tenor ist eigentlich patzig ...

  • Moin,


    nichts ist patzig, meine Kommentare treffen nur den Punkt!
    Ich finde es sehr fragwürdig, wie Eltern die Ihre Kinder zeitnah nach der Geburt abschieben immer versuchen dies zu rechtfertigen.
    Es ist und bleibt moralisch fragwürdig, da nützt es nichts andauernd irgendwelche fadenscheinigen Argumente zu nennen.
    Im Falle eines Lehrerehepaares kann es nur die Gier des Geldes sein. Gerade ein Lehrerehepaar ist finanziell in der Lage sich um seine Kinder zu kümmern.
    Man drückt sich aber heutzutage ja gerne vor der Verantwortung, indem man anderen die Erziehung überlässt.


    Ich scheine aber ja genau den Nerv zu treffen 8)


    Das eigentliche Anliegen wurde durch unseren Personalrat geklärt.
    Die Regelungen wurden eingeschränkt auf Kinder zwischen 0-3 und auf 2-3 Tage die Woche.
    Damit waren wir einverstanden.

  • Nee, ist nicht fragwürdig. Ich habe keine Kinder und würde es aber genauso machen. Ich finde es wichtig und 'klug' auch für eine Beziehung, wenn beide aber einem gewissem Zeitpunkt mehr Input haben als Gespräche über Windeln, Dinkelkekse, etc. Ich habe Jahre in meine Ausbildung gesteckt und hätte keine Lust, bei einem sich gut entwickelnden Kind zuhause zu sitzen. Ich habe bisher keinen Vorsprung, keine größeres Seelenheil usw. bei den Kindern in meinem Umfeld feststellen können, die jahrelang von einem Elternteil betreut wurden. Alle Kinder - sowohl die mama- als auch die erzieherbetreuten - haben sich prächtig entwickelt. Wenn es darum ginge, dass nur das jahrelange Behüten von Mama oder Papa ein selbstbewusstes, kluges, glückliches Kind schaffen würde, müssten die Kinder in einigen Schichten ja prächtigst entwickelt sein ... habe ich bisher nicht den Eindruck.
    Wenn jemand meint, dass er/sie und sein Kind nur dadurch glücklich wird - Bitteschön! Wer aber arbeiten gehen möchte - Bitteschön!
    Was das Finanzielle angeht: Viele Eltern stecken das Geld des zweiten Elternteils zu einem großen Teil in die Betreuung, hier ist kein finanzieller Vorteil.


    Am Besten diskutierst du das auch mit deinen Freunden aus, die ja entweder so wie du denken oder aber dir entsprechend ihren Standpunkt darlegen werden, wo sich die die Mühe aber auch lohnt, denn ihr seid ja Freunde. Hier gibt es eigentlich keinen Grund dafür.

  • Im Falle eines Lehrerehepaares kann es nur die Gier des Geldes sein. Gerade ein Lehrerehepaar ist finanziell in der Lage sich um seine Kinder zu kümmern.


    Man drückt sich aber heutzutage ja gerne vor der Verantwortung, indem man anderen die Erziehung überlässt.

    Zum ersten Satz: Ich denke nicht, dass Du das beurteilen kannst. Gerade das Gehalt von Grundschullehrern finde ich nicht so hoch, dass man zB in einer Großstadt problemlos eine mehrköpfige Familie ernähren kann. Förderung und Bildung kosten Geld, auch wenn man sie zuhause durchführt. Oder hast Du mal nachgerechnet, was der Besuch von Museen, Schwimmbädern, Parks etc. für eine Familie kostet?


    Zum zweiten Satz: Da fehlen mir die Worte! :(

  • so ein Blödsinn.
    Sawe, du kannst ja das "Abgeben" von Kindern für moralisch fragwürdig halten. Das ist dann aber halt nur deine Meinung und hat nichts damit zu tun, ob das nun tatsächlich schlecht für die Kinder ist.


    Hast du irgendwelche Belege dür deine Behauptungen?
    1. Die Kinder verwahrlosen
    2. Immer mehr Kinder werden "abgeschoben"
    3. Es gibt einen Zusammenhang zwischen 1. und 2.

  • Wenn es darum ginge, dass nur das jahrelange Behüten von Mama oder Papa ein selbstbewusstes, kluges, glückliches Kind schaffen würde, müssten die Kinder in einigen Schichten ja prächtigst entwickelt sein ... habe ich bisher nicht den Eindruck

    Das unterschreibe ich einfach mal. Ich finde auch, dass es schlechtere Vorbilder gibt, als Eltern, die arbeiten. Meine Tochter weißt jedenfalls, dass es normal ist, dass die Mamas arbeiten und das finde ich wirklich nicht allzuschlecht, wenn ich den Rückschritt einiger Frauen in meinem Umfeld erleben muss (à la: ich hab Kinder, ich gehe nie wieder arbeiten und wenn dann nur stundenweise an einer Supermarktkasse). Nach den vielen Jahren, der Zeit und dem vielen Geld, das in meine Ausbildung gesteckt wurde, möchte ich wirklich nicht jahrelang daheim "Wie das Fähnchen auf dem Turme" singen. Das reicht auch ab 14 Uhr.


    Im Moment erlebe ich es, wie es ist, wenn man zuhause ist (Ferien), ohne dass eine Staatsprüfung lauert. Und ich muss sagen: Ich hab nun alles erledigt, was liegengeblieben ist und auch einen großen Teil dessen, was zum neuen Schuljahr vorbereitet werden muss. Ich langweile mich zwar nicht, aber ich wüsste in einem Jahr wirklich nicht mehr, was ich meinem Mann abends erzählen sollte, außer: ich hab die Fenster geputzt und den Müll rausgebracht.

    • Offizieller Beitrag

    und was für einen Grund hat ein Lehrerehepaar seine Kinder nach einem Jahr direkt in die Kita ...?

    (Anmerkung: Das Wort "Abschieben" finde ich in dem Zusammenhang so grenzwertig - das habe ich mal nicht mitzitiert.)


    Wenn du den Beitrag gelesen hast, wüsstest du, dass coco keine Sonderwünsche für sich möchte. Der Grund, dass die Kinder in die Kita gehen, ist also die (eigentlich unnötige, aber nette) Rücksichtsnahme der jungen Eltern auf Kollegen wie dich. Sollte dich doch also eigentlich freuen, oder?


    kl. gr. frosch

  • Ich kann es gar nicht fassen, dass solche "Pädagogen" wie Sawe in einem sozialen Beruf arbeiten.



    Erinnert mich an eine ehemalige Kollegin, kinderlos und sehr engagiert. Als unsere gebundene Ganztagsschule eingeführt wurde und die vielen Mütter anmerkten, dass es schwieriger ist nach 16 Uhr Betreuungen zu kriegen (es wurde die Schlusszeit diskutiert), merkte sie patzig an, dass man sich dann schließlich eine andere Kita suchen könne.


    Inzwischen ist sie selbst Mutter und quakt am meisten nach Rücksichtnahme. Die Schuhe in denen ich laufe...


    Meine Kinder gehen beide seit sie 1 Jahr alt sind in die Kita und sie lieben es. Und dennoch haben wir viele Stunden am Tag für uns.


    Übrigens in Klasse 1 erlebe ich viel öfter die unselbständigen, weinerlichen Kinder, die von Mama zu Hause noch alles gemacht bekommen. Nicht weniger problematisch als andere verhaltensauffällige Kinder.


    Achja zum Vater. Mein Mann arbeitet in der freien Wirtschaft als Bauleiter und muss bereits 6 Uhr auf der Baustelle sein. Dann arbeitet er mindestens bis 16 Uhr. Selbst wenn er wollte, könnte er nicht.

  • Es ist für mich ein Unterschied, ob in sensibler Weise nach Lösungen gesucht wird, die Eltern mit Kindern das Leben etwas erleichtern, oder ob mit dem Holzhammer vorgegangen wird, wie hier im Eingangspost beschrieben. Zu alias möchte ich Folgendes sagen:


    1. Nicht alle kinderlosen Kolleginnen und Kollegen sind Doppelverdiener, die das Geld mit vollen Händen für Luxus zum Fenster hinauswerfen. Solche Aussagen sind ebenso unverschämt wie Gezetere gegen Eltern mit Kind. Ich habe z.B. eine ganze Reihe Kollegen, deren Ehegatten zur Zeit arbeitslos sind oder die Angehörige pflegen und dafür aufkommen müssen oder die selbst durch Gesundheitsprobleme erhebliche Kosten haben. Man kann jetzt natürlich immer sagen, dass das mit Kind noch belastender ist, aber dieses dauernde Aufrechnen halte ich für wenig sinnvoll.
    2. Das "seid doch froh, dass meine Kinder eure Rente zahlen" ist für mich auch eine Floskel, die ich nicht mehr hören kann. Natürlich funktioniert unser Rentensystem nach dem Generationenvertrag, man sollte aber auch daran denken, dass gerade Single oder Ehepaare ohne Kind, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, im Alter noch viel mehr auf ihr vorher selbst erarbeitetes Einkommen angewiesen sind als Menschen mit zahlreichen Angehörigen, die - so hart es ist - im Notfall vom Staat zur Kasse gebeten werden. Natürlich brauchen wir Kinder für die Zukunft unseres Staates, aber man kann auch nicht dauernd pauschal auf Kinderlose eindreschen, weil diese unsolidarisch keinen Beitrag zum Rentensystem leisten würden. Diese zahlen nämlich auch - und zwar nicht zu knapp.
    3. Kinderlosigkeit ist nicht unbedingt zwingend freiwillig-egoistische Entscheidung, auch daran sollte man einmal denken. Für mich klingen einige der Posts hier aber arg danach.
    4. Solidarität mit und Rücksichtnahme auf Eltern mit Kinder sind für mich unabdingbar, gerade auch im Beruflichen. Leider vermisse ich aber oft im Alltag und insbesondere in solchen Diskussionen hier die Sensibilität dafür, dass auch kinderlose Kollegen teilweise erhebliche Probleme und Lasten anderer Art im Privaten schultern müssen, die man oft gar nicht kennt.


    Grüße Eugenia

  • Sissy, du hast vergessen, deinem Mann abends zu erzählen, dass du dich stundenlang in einem lehrerforum rumtreibst. ;) *duck und weg*


    kl. gr. frosch

    :) Das muss ich eindeutig nicht mehr erwähnen. Zu anderen Zeiten in einem Forum für Geburten etc hab ich mich wesentlich länger rumgetrieben! :) Dagegen ist die Länge des Aufenthalts hier eher vernachlässigbar.


    Mein Fazit zum Ausgangspost: Ich habe Kinder, ich versuche trotzdem, meine Kollegen nicht über Gebühr zu belasten. Ich benötige dank meiner durchorganisierten Kinderbetreuung, die aus vielen Leuten besteht (Netzwerk!) keinerlei Sonderbehandlung, denn viele Kollegen sagen oft: Wie, Du hast Kinder? Merkt man gar nicht. Was daran liegt, dass ich genau wie Singles/Kinderlose Vollzeit arbeiten kann (auch vor 8 oder über 16 Uhr hinaus).


    Genau diese Haltung ermöglicht es mir aber tatsächlich, dass ich zwischendurch ohne Probleme mal eine Stunde tauschen kann, um mit meinem Sohn eine Kindergartenveranstaltung zu besuchen. Da habe ich noch nie Probleme bekommen.


    Ansonsten verstehe ich meine Arbeitszeit, dass sie innerhalb der Kernarbeitszeit von 7:30 - 17:00 Uhr liegt. Habe ich mal eher unterrichtsfrei, freue ich mich, habe ich später Unterricht, dann auch. Alles andere ist für mich ok, da ich mein Netzwerk so ausgerichtet habe, dass es diese Kernzeit in jedem Fall erfüllen kann.


    Und mich stört es einfach, wenn es KollegInnen gibt, die mit den Kindern auch direkt einen bestimmten Stundenplan bekommen wollen. Ich habe Lücken im Plan, wie jeder andere auch. Es gibt mal gute und mal schlechte Pläne. Das ist eben so und solange sich das die Waage hält, beschwere ich mich nicht!

  • Achja: Den Begriff "Abschieben" in Bezug auf Kinderbetreuung empfinde ich auch den dort arbeitenden pädagogischen Fachkräften gegenüber als sehr respektlos! Wenn ich meinen Sohn jeden Morgen ansehe, wie er freudestrahlend in die Gruppe rennt (und das seit 5 Jahren!!) und mir vorwirft, dass ich zu früh komme, wenn ich um 15:30h, statt um 16:00h zum Abholen komme, kann von "verwahren" keine Rede sein. Er wird dort optimal gefördert und wenn in 1 Woche für ihn die KiTa-Tore schließen, werde ich mir ein Tränchen verdrücken.

  • Moin,


    nichts ist patzig, meine Kommentare treffen nur den Punkt!
    Ich finde es sehr fragwürdig, wie Eltern die Ihre Kinder zeitnah nach der Geburt abschieben immer versuchen dies zu rechtfertigen.
    Es ist und bleibt moralisch fragwürdig, da nützt es nichts andauernd irgendwelche fadenscheinigen Argumente zu nennen.

    Hast Du Dich jemals mit wissenschaftlichen Bindungstheorien / Studien zur Bindung zwischen Erwachsenen und Kindern beschäftigt? Und damit meine ich auch Langzeitsstudien, Studien in verschiedenen Ländern, etc.? Nein, sonst würdest Du so eine Aussage niemals tätigen.

  • Während meine kinderlosen Doppelverdiener-Ehegattensplitting-Kollegen ihren Steuervorteil ins Wohnmobil investierten...

    • Es gibt keine Doppelverdiener. Oder hast du schonmal gehört, dass jemand, wenn er heiratet, plötzlich das doppelte Gehalt bekommt? Auch nach Heirat bekommt jeder sein Gehalt und das ist dann immer noch eins pro Person.
    • Ehegattensplitting ist kein Steuervorteil, sondern gleicht einen Steuernachteil aufgrund der Progression aus, der auftritt, wenn die Einkommen stark unterschiedlich sind. Haben beide ein gleichhohes Einkommen, bringt das Splitting keinerlei Vorteile.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Naja der Begriff Double-Income bezeichnet eben 2 Vollverdiener, gerade ohne Kinder von Vermietern mit Kusshand genommen. Und 2 Doppel-Vollverdiener gibt es ja bei Kindern doch recht selten.

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