Hallo!
Ich habe ein ungewoehnliches Anliegen und wuerde mich ueber Ideen und Hilfe sehr freuen. In meinem Kopf spukt eine verrueckte Idee und ich suche Input, wie ich sie am guenstigsten umsetzen kann.
Kurz zum Hintergrund: Ich bin kein Lehrer, habe zwei kleine Kinder (zwei und vier). Wir leben in Mexiko und die verrueckte Idee ist, zu Hause mit einem Deutschunterricht a la deutscher Grundschule zu starten. Eventuell Ende des Jahres/ naechstes Fruehjahr.
Denn: Im mexikanischen Kindergarten ist alles anders! Meine grosse Tochter schreibt und liest bereits alle Vokale, sie schreibt im Schreibheft und setzt die Buchstaben als Anfangslaute mit Gegenstaenden in Beziehung. Im naechsten "Schuljahr" (ab September) wird sie dann fuenf Konsonanten lernen, ich weiss allerdings nicht, welche. Sie wird erste Woerter schreiben. Ich bin mir nicht sicher, ob die Buchstaben isoliert eingefuehrt werden oder die ganze Silbe (mit ma, me, mi, mo, mu gehts wohl los). Am Ende des Kindergartens (mit 6 Jahren) kennen die Kinder alle Buchstaben.
Zuhause spreche ich mit den Kindern deutsch, sie antworten auf spanisch. Einzelne deutsche Woerter mogeln sich dazwischen. Wenn meine Tochter motiviert ist, versucht sie sich auch auf deutsch, dabei merke ich, dass wir Aussprache und Wortstellung ueben muessen. Ihr passiver Wortschatz ist top, aber die dominante Sprac he ist eben das Spanisch.
Ich moechte die Kindergartenarbeit zu den Buchstanben zuhause begleiten - fuer das Deutsche. Damit die Buchstabe-Laut-Beziehung nicht nur auf spanisch gelernt wird. Teilweise klingen die Buchstaben ja anders, einige gibt es im Deutschen nicht und umgekehrt. Auch so typische Fehler wie "espazierengehen" will ich gar nicht erst aufkommen lassen. Ich hab auch die Hoffnung, dass sich im Zuge des Lesen- und Schreibenlernens das Deutsch "aktiviert".
Puh, ist noch jemand dabei?
Ich habe mir nun verschiedene Lehrwerke angeschaut und wuerde mich ersteinmal zu Tipps hierzu freuen:
ABC der Tiere fand ich gut, weil da ein Lehrerbuch dabei ist, in dem vorgeplante Stunden stehen. Das fand ich als Nichtlehrer gut. Mit fehlt ja komplett alles an Wissen :-o Da meine Tochter die Vokale bereits kennt, koennten wir da bestimmt gut loslegen (natuerlich langsam, ich hab nicht das Ziel, dass sie in einem Jahr das Buch "durch" hat. Ich habe abr auch schon Kommentare gelesen, die mich wieder abgeschreckt haben und bin jetzt komplett unschluessig.
Flex und Flora: Hier sind wohl viele Laut und Silbenuebungen dabei - gefiel mir als Aussprachetraining.
Einstern: das Plus wiederkehrende Aufgabentypen
Loewenzahn und Pusteblume: Hier sei die Buchstabenreihenfolge fuer Migrantenkinder schwierig?
Zebra, Karibu sind mir noch ueber den Weg gelaufen.
Was koennte ich nutzen? Was sind Vor- und Nachteile? Wir wuerden 1:1 arbeiten, also viel Gruppenarbeit geht nicht. Zu welchem Buch (oder allgemein) gibt es Hilfen, die ich in der Planung (grobe Stoffplanung und Herunterbrechen auf die einzelnen Stunden) finden kann? Am liebsten fertige Stundenplaene.
Und mal ganz weit gedacht. Macht es eher Sinn der Reihenfolge der Buchstabeneinfuehrung im Kindergarten zu folgen und hier parallel zu arbeiten oder verwirrt das eher und ein bewusstes Absetzen waere besser?
Ich danke Euch riesig fuer ein paar Gedanken dazu!