Mir vor kurzem passiert:
Ich sitze alleine in der Schulkantine als sich mir plötzlich ein mir unbekannter Typ gegenübersetzt. Er fragt nach meinen Fächern, und als ich frage, was das soll, stellt er sich als Vertreter eines großen Schulbuchverlages vor. Irgendwie war mir langweilig und ich habe ihn reden lassen. Er erzählt mir von den tollen Mathebüchern für die Oberstufe und es interessiert ihn auch nicht, als ich ihm erzähle, dass ich da gar nicht unterrichte. Dann bietet er mir an, dass er mir mal eins davon zur Ansicht schicken kann. Ich soll ihm mal meine Adresse geben, was ich dann getan habe.
Gestern gehe ich an den Briefkasten, in dem ein großer Umschlag mit dem besagten Buch liegt und dazu eine Rechnung über 30 Euro! Ich bin naiverweise davon ausgegangen, dass er mir ein Ansichtsexemplar kostenlos schicken wollte, doch nun hatte ich plötzlich ein Buch bestellt. Auf der Rechnung standen sogar noch zwei weitere Bücher drauf, die ich dann bei Erscheinen für jeweils 30 Euro ebenfalls bekommen werde.
Ich habe natürlich sofort bei dem Verlag angerufen, mich beschwert und alles rückgängig gemacht, trotzdem ärgert mich das tierisch. Zum einen natürlich über mich selber, dass ich tatsächlich auf so eine Masche reingefallen bin. Zum anderen natürlich über diesen schmierigen Vertreter, der mich tatsächlich so über den Tisch gezogen hat, und mir ein Buch aufgeschwatzt hat, was ich nicht brauche und nichtmal das "tolle" Kapitel hat, das er so vollmundig versprochen hat.
Normalerweise wäre mir das nie passiert. Auf der Straße, an der Haustüre oder am Telefon bin ich völlig immun gegen solche Verkaufsmaschen, doch in meiner Komfortzone "Schule" bin ich da voll drauf reingefallen. Ich denke, es kann einfach nicht sein, dass diese Vertriebler, die als Gäste an der Schule sind, in absoluter Drückermanier über die Kollegen herfallen dürfen. Ich werde ihnen auf jeden Fall zukünftig anders gegenübertreten.