Erreichbarkeit für Eltern (Klasse 5)

  • Vorab: ich bin kein Grundschullehrer.


    Ich gebe meine Telefonnummer nicht heraus. Ich rufe auch nicht von meinen privaten Anschlüssen aus an, eben um zu vermeiden, dass meine Nummer angezeigt wird. Bei Gelegenheit kümmere ich mich mal darum, hierfür eine technische Lösung umzusetzen, das ist ja nicht schwer, aber da Telefonate bei unserer Klientel ohnehin eher selten sind, war die Notwendigkeit bisher nicht so groß.


    Ich gebe aber bereitwillig meine Email-Adresse heraus. Da ich ein Smartphone mit Email-App habe, erreichen mich Emails immer sofort und ich kann bei Bedarf auch schell reagieren. Das ist für mich eine sehr praktische Lösung, aber auch nur, weil ich persönlich eher unwichtige bzw. nicht drängende Mails ignorieren kann, bis der passende Zeitpunkt dafür ist.


    Für Klassenfahrten habe ich übrigens ein altes Prepaid-Handy, das ich mal privat angeschafft habe. Das nutze ich nur, wenn ich im Ausland bin, da mein die Roaming-Tarife mit diesem Handy besser sind als mit meinem Vertrag (verrückt!). Da dieses Handy sonst nie eingeschaltet ist, gebe ich diese Nummer bereitwillig an Schüler heraus und sie können mich auf Ausflügen/Klassenfahrten im Notfall auf diesem Handy erreichen. Extra angeschafft hätte ich mir das aber auch nicht. Eigentlich sollte die Schule so etwas anschaffen, quasi als Diensthandy.

  • Für Klassenfahrten habe ich übrigens ein altes Prepaid-Handy, das ich mal privat angeschafft habe. Das nutze ich nur, wenn ich im Ausland bin, da mein die Roaming-Tarife mit diesem Handy besser sind als mit meinem Vertrag (verrückt!). Da dieses Handy sonst nie eingeschaltet ist, gebe ich diese Nummer bereitwillig an Schüler heraus und sie können mich auf Ausflügen/Klassenfahrten im Notfall auf diesem Handy erreichen. Extra angeschafft hätte ich mir das aber auch nicht. Eigentlich sollte die Schule so etwas anschaffen, quasi als Diensthandy.

    Sehe ich auch so! Ja, für Ausflüge muss ich auch eine Lösung finden.

  • Schulmailadresse und/oder Notiz im Sekretariat zurücklassen, dann rufst du zurück, wann du kannst.


    Du musst für die Eltern nicht springen. Bin allerdings kein Grundschullehrer. (Meine Freundin aber, und die handhabt das seit mehreren Jahren so, klappt problemlos)

  • Die Kollegin meint, es wäre wichtig, dass die Eltern einen schnell zu Hause kontaktieren können, Dinge so schnell und gleich angesprochen werden. Auch eine Sprechstundenzeit fand sie nicht sinnvoll - da die Eltern ja auch zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten.


    Das ist allein das Problem der (unprofessionellen) Kollegin ! Das Finanzamt hat auch nicht immer dann geöffnet, wenn es den Eltern gerade passt oder in den Kopf kommt, mal abgesehen davon, dass die Arbeitszeiten sowieso unterschiedlich sind. Die Stewardess z.B. hat andere Arbeitszeiten als z.B. die Bäckereiverkäuferin, der Kneipenwirt wieder andere als der Pommes-Buden-Besitzer...


    Die LehrerInnenschaft, besonders in den Grundschulen, muss endlich mal lernen, nicht alle Wünsche von Eltern erfüllen zu wollen ! Sonst wird der Lehrerberuf von der Gesellschaft weiterhin nicht für ernst und voll genommen. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Ich habe seit einem halben Jahr für mich die Lösung gefunden: Habe eine extra Nummer für Eltern eingerichtet und mein Telefon bimmelt mit einem anderen Klingelton oder eben auch nicht, wenn ich es stumm schalte. Dann geht nur der AB ran, der im Router integriert ist. Sollte jemand mit der Nummer Schindluder treiben, kann ich sie ganz bequem löschen. Läuft bisher recht gut und alle Eltern wissen, dass ich dann zurück rufe, wenn ich Zeit habe und nicht bei jedem kleinen Anliegen gleich springe.
    Ich hatte bisher eine Emailadresse für die Klasse, aber das wird in meinem aktuellen Durchgang von den Eltern nicht so gut angenommen.


    Zu 90% rufen die Eltern jedoch in der Schule an.

  • Bei mir bekommen sie auch nur die extra Mailadresse. Die Mails sehe ich zeitnah auf dem Smartphone und das muss reichen. Extra Nummer wäre denkbar, allerdings hab ich mein altes Handy längerfristig verliehen. Und extra was anschaffen - nö.


    Eine Variante ist noch, dass ein Elternsprecher die Nummer bekommt. Müsst ich mal gucken, ob sich das anbietet.

  • Hallo,


    also ich kenne einige Kolleginnen (Grundschule), die noch nie ihre private Telefonnummer an die Eltern rausgegeben haben. Die meisten allerdings schon...


    Ich handhabe es mittlerweile so, dass ich eine Extra-Telefonnummer für "Schule" habe, so dass erstens das Telefon dann anders klingelt und zweitens ist ab 20 Uhr bzw. am Wochenende automatisch der AB dran. Außerdem habe ich eine Extra-Mailadresse für die Eltern der Schüler und ich sage auch gleich zu Beginn des Schuljahres, dass ich E-Mails bevorzuge. Mittlerweile bekomme ich sie ja übers Smartphone sowieso gleich und auch sonst habe ich meine Mails mindestens einmal täglich abgerufen.
    Dann kann ich in Ruhe anrufen, wenn es wirklich wichtig ist bzw. manche Fragen lassen sich auch ganz schnell über Mail lösen. Soooo etwas Dringendes fällt mir auch gar nicht ein im schulischen Kontext, was nicht ein paar Stunden warten kann!


    Angerufen werden mag ich mittlerweile nicht mehr so, seit ich selber ein Kind habe, weil wir meist immer gerade etwas spielen oder gerade etwas anfangen wollen, wenn das Telefon klingelt - und das gefällt meinem Sohn nicht unbedingt, und mir ist es bei Schülereltern eher unangenehm, wenn mein eigenes Kind in Hintergrund brüllt.

  • Danke für eure Antworten! Ich denke, ich werde es so machen:


    - Schul-E-Mail-Adresse herausgeben
    - anregen, mir Nachrichten ins Hausaufgabenheft zu schreiben oder über das Sekretariat auszurichten, ich rufe bei der Bitte um Rückruf dann zurück.

  • Geht mir genauso. Ich gebe meine private Nummer nicht heraus, weil ich meine Familie nicht zu meinem Sekretariat machen will. Dadurch würde mein Mann, der mehr zu Hause ist als ich, alle Anrufe annehmen müssen. Es dauerte keine drei Wochen, dann würde er die Scheidung einreichen. Zudem haben meine Kinder ein echtes Talent, immer dann zu lärmen oder uuuunbedingt etwas von mir zu wollen, wenn ich zufällig gerade telefoniere ...
    Ich bin sehr gut per Mail erreichbar und rufe zurück, sobald ich kann, meist noch am selben Tag und gerne auch am Abend.
    Eine Rufnummernunterdrückung habe ich nicht, gehe aber davon aus, dass auch weiterhin niemand ohne mein Einverständnis meine Privatnummer herausschreibt und mich anruft.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich habe damals in der GS tatsächlich meine Privatnummer angegeben und wurde dann wegen absolutem Nonsens angerufen... Inzwischen haben die Eltern/Kids der Sek 1 meine Handynummer und es ist absolut als Notfalltelefon für Klassenfahrten/Ausflüge definiert und wird auch so akzeptiert.

  • Ich staune, also entweder hab ich seit 15 Jahren Glück mit den Eltern der Schüler oder bin in meinen Aussagen sehr klar, aber ich hab schon immer meine Festnetznummer herausgegeben und meine Emailadresse.
    Genau 1x wurde ich von einer hysterischen Mama wegen eines Mädchenstreits und einer Bemerkung von mir dazu angerufen. Sonst werden wichtige Nachfragen oder Missverständnisse per Mail mit der Option eines nachfolgenden Gespräches gelöst. Kommt aber eher selten vor.
    Ich sage bei Übernahme einer Klasse, dass ich bevorzugt per Mail kommuniziere und bin auch ehrlich mit den Gründen. Ich fordere von Anfang an Verständnis für mich als Privatperson mit Familie ein und dass die Festnetznummer für Notfälle und nicht für HA-Erklärungen gedacht ist. Die Schüler und deren Eltern respektieren das vollends und helfen sich untereinander wohl gut.
    Ich muss allerdings eines sagen. Ich schreibe ca. monatlich einen Newsletter mit Terminen, Unterrichtsvorhaben oder Erläuterungen zu besonderen Methoden. Durch diese Transparenz entstehen wenig Nachfragen und die Eltern fühlen sich gut informiert. Den Aufwand betreibe ich sehr gern.

  • Themen, die nachmittags/abends aufkommen und einer Lösung bedürfen ...
    Eben dann, wenn kein Sekretariat mehr besetzt ist. Letzter Fall, ich sollte für eine Testung eine Zuarbeit leisten, hab ich auch ... brief kam dummerweise nicht rechtzeitig zu Haus beim Kind an, da Poststreik. Na dann dürfen Eltern natürlich nachfragen und ich mail das dann.
    Sowas halt, ich sag ja, passiert echt selten, weil die meisten Dinge natürlich per Mail zu klären sind oder am Vormittag über das Sekretariat.

  • Ich werde es glaube ich weiter so machen, dass ich per Mail erreichbar bin (da auch schnell reagiere bei Bedarf) und ansonsten für Klassenfahrten eine eigene Sim-Karte mit altem Handy ohne Internetzugang bereit halte, das Handy aber nur dafür und dann anschalte.

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