Zwischen Abschlussprüfung und Entlassung

  • Ich unterrichte zur Zeit 10.-Klässler (HS) in Mathe. Die haben heute ihre Abschlussarbeiten geschrieben und damit ist -für die Schüler- das Schuljahr abgeschlossen. Es wird nichts mehr benotet. Und nun zerbreche ich mir den Kopf, wie ich die nächsten Wochen erträglich gestalten kann. Es sind Schüler, die schwer zu motivieren sind. (Um das mal sehr vorsichtig auszudrücken.)
    Nein, ich möchte nicht dauernd Filme gucken....
    Ich würde mur ja gerne einreden, dass das totaaal toll ist. Kein Notendruck mehr, nur noch intrinsische Motivation. Man kann sich nun den tollen Dingen der Mathematik widmen, für die man im Unterricht nie Zeit hatte. Nur habe ich halt keine Schüler aus tollen Büchern sondern bin -leider- mit der Realität konfrontiert. Und die sieht so aus, dass die Schüler "chillen" wollen. Leider haben die Schüler eine andere Vorstellng von chillen als ich. (Wir differieren da vor allem, was die Lautstärke angeht.)
    2 mal pro Woche ist eine Doppelstunde, dazu noch eine einzelne. Und das noch mehrere Wochen.
    Und diese Zeit würde ich gerne sinnvoll nutzen. Aber womit bloß?? Ich hsbe zwar einige Ideen, befürchte aber, dass die Schüler keinen Bock drauf haben.
    Also, meine Ideen bisher: Was technisches Bauen (spaghettibrücke, Papierturm, Heißluftballon, Mini-Elektromotor, Lautsprecher....) Selbst mal Unterricht machen (für Jüngere), (Lern)-Spiele herstellen,


    Ach ja, die Schüler haben entweder einen Ausbildungsplatz oder gehen zur BBS. Also ist sowas vie Vorbereitung auf Einstellungstests keine Option.


    Hat hier jemand tolle Ideen? Wie ertragt ihr normalerweise diese Zeit?

    • Offizieller Beitrag

    Ein Mathekollege hat videos drehen lassen, zu typischen Abiturthemen - anschaulich erklärt und manchmal mit witzigen Zeichnungen oder Modellen. Die haben sie dann ins Netz gestellt und sie sind bei den Nachfolgegenerationen von Matheschülern sehr beliebt/Kult.


    Inh arbeite gern mit "jeder darf eine Stunde zu einem Thema halten, das ihn interessiert" (freiwillig), das wird sehr gerne angenommen. Ob übertragbar auf Mathe, weiß ich nicht. In Englisch kann man ja über alles und jedes reden.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich bin kein Mathematiker, könnte mir aber vorstellen, dass es Dinge in der Mathematik gibt, die echten Alltagsbezug haben (grins).
    Ernsthaft: Checken die die Grundlagen von Wahrscheinlichkeitsrechnung? Dann würde ich mnein Klassenzimmer in eine Spielbank verwandeln - Roulette, Black Jack, Lotto...


    Oder praktische Übungen: Die kids sollen eine Sommerparty/Abschlussparty planen (die natürlich auch durchgeführt wird) und die Einkäufe/Preise für verschiedene Fruchtcocktails und
    Bewirtung kalkulieren.


    Warum nicht auch etwas Wirtschaftliches anbieten? Handyverträge abschließen, Nebenkosten berechnen, einen Kredit aufnehmen (und wissen, was die Bank zurück haben will), Angebote vergleichen, Auto kaufen - alles ganz praktisch aufgebaut. Vielleicht in einer art Portfolio/lernzirkel oder spielerisch a la Monopoly als Liverollenspiel. dazu gehören dann auch Schaubilder erstellen/auswerten und natürlich mit echtem Spielgeld einkaufen oder pleite gehen...


    Vielleicht kannst du mit einem Kollegen zusammenarbeiten und ihr teilt euch die Stunden/Erstellungsarbeit?

  • hm...sowas wie Nebenkosten, Auto kaufen...hatte noch nicht im Kopf. Danke :)


    Meike, sowas spukte mir auch schon im Kopf herum, beides. Mal schauen, was die Schüler selber sagen

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