Hallo,
es geht mal ausnahmsweise um keine Problem von uns, sondern um meinen kleinen Neffen.
Mit ihm hat wahrscheinlich die Grundschullehrerin bestimmt eine Menge Arbeit.
Er ist eigentlich ein niedlicher kleiner Junge von 6 Jahren, aber wie meine Tochter nicht ohne. Dabei gibt es aber einen Unterschied, wir haben Alarmzeichen erkannt und erziehen streng und konsequent.
Der junge Mann aber hat auch schon vor der Schule mit dem Gehorchen so seine Probleme. Er mag es nicht, wenn er Anweisungen erhält und ihm jemand sagt, was er wann oder wie machen soll. Aussagen von aber wirklich jedem werden in Frage gestellt, obwohl er vor Schulbeginn ja nicht einmal lesen konnte.
Still sitzen, an etwas bleiben, auch wenn er es nicht mag, war bisher nicht möglich.
Ich prophezeite, dass dies in der Schule ein Problem werden könnte, insgeheim hoffte ich ja, dass ihm nur langweilig ist und die gezielte Beschäftigung und das Erlernen neuer Fähigkeiten ihm guttut.
Nun erzählte mir gestern mein Schwager, dass es schon jetzt ein Gespräch in der Schule gegeben hat. Natürlich fragte ich nach dem Inhalt.
Der Kleine will nicht still sitzen, steht immer auf, ist unruhig, hört nicht gerne auf Anweisungen ect... allerdings will die Lehrkraft den Vorschlag meines Schwagers probieren, ihn doch immer dann, wenn er unruhig ist, eine Runde im Hof rennen zu lassen .
Mir erzählt der Junge, dass er die Schule nicht mag, weil man da immer auf die Anweisungen von Erwachsenen hören muss, die er total unsinnig findet. Er mag sitzen nicht, will sich seinen Tag selbst gestalten ect.... Mir offenbarte er, dass er, wenn er in Klasse 3 ist, der Lehrerin mal gehörig die Meinung sagen wird, was er von der ganzen Sache hält.
Also da ist sogar mir die Sprache weggeblieben. Dieser Knirps wird wohl noch einigen Ärger bekommen.
Aber vorher soll er es denn auch Lernen, wenn seine Mama (sie ist nicht verheiratet mit meinem Schwager - aber die beiden sind als Eltern gemeinsam tätig), die um etwas Geld zu verdienen, Samstags an einem Marktstand arbeitet, es nicht unbedingt schlimm findet, auch mal zu spät zu kommen.
Meine Tochter sagte mir, die mit ihm ins Fussballtraining ging (er wollte partout nur gehen, wenn sie mit kommt), er verbreitet Chaos im Umkleideraum und wäre ihr fast an die Gurgel gegangen, als sie ihn anwies, doch alles ordentlich hinzulegen. Dies obwohl die Mutter dabei war, die kein Wort darüber verlor. Sie meinte nur, er mag es halt nicht, wenn man ihn bevormundet. - Also mit einer solchen Einstellung einer Mutter wird natürlich ein Kind dies nicht lernen, denn sowohl Lehrer als auch Trainer ect... geben Anweisungen, wenn dies dann als Bevormundung ausgelegt wird, kann es ja nichts werden.
Wenn also die Lehrerin härtere Maßnahmen ergreifen will, weiß ich, auf wessen Seite ich bin...
Ich sehe da wirklich eine unschöne Situation für den Kleinen aufkommen und die Eltern, als auch die Großeltern finden es nur niedlich, wenn er respektlos über die Lehrer spricht und meinen, dass er es schon noch lernen wird.
Der Kleine fand es sogar blöde, als ihm unsere Tochter sagte, dass er aufpassen muss, denn Lehrer haben Rechte, Anweisungen zu geben. Sie findet es nicht gut, wie das läuft, sie hat ja vieles schmerzlich lernen müssen.
Habt ihr eine Idee, wie man da vorsichtige Hinweise geben kann, denn meine Tochter macht sich große Sorgen um ihren Cousin, den sie heiß und innig liebt. Er ist ja wie ein Bruder für sie (sie sehen sich verdammt ähnlich, trotz 7 Jahre Unterschied).
Doris