Frisch aus dem Ref, rein in die "Keinen Bock" Gesamtschule ohne gymnasiale Oberstufe

  • Ich kann den besten Unterricht der Welt vorbereiten - solange wie ich in diese Klasse keine Ruhe bekomme, und das fängt schon beim Aufstehen zur Begrüßung an, solange fühle ich mich falsch in diesem Job. :(

  • Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn du mittelfristig keine Ruhe in die Klasse bekommst, ist dein Unterricht nicht der Beste der Welt. Du kannst effektiv nur den Unterricht machen, den die Klasse zulässt. Das ist Teil des Jobs. Auch die Schüler der SekII waren mal laut und anstrengend und schulisch unsozialisiert. Die hatten nur weniger Ausdauer, das durchzuhalten.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Du diskutierst zu viel. Wenn du ein Handy einziehst, ist es eingezogen. Wenn das Handy einem
    anderen gehört, soll er das nach der (letzten) Stunde mit dir klären.
    Wenn einer sich weigert, das Handy rauszugeben, gehst du zum Lehrertisch
    und machst dir wortlos eine Notiz. Rufe nach dem Unterricht die Eltern
    an oder lasse das Kind mit dir zusammen beim Schulleiter vorsprechen.
    Wichtig ist nicht, was du sagst, sondern dass du sofort eine
    Entscheidung triffst und das was du sagst, Gewicht hat. Nichts ist egal,
    alles muss ernsthaft besprochen/ sanktioniert werden. Zumindest die
    ersten Wochen.


    Jede Handlung der Kinder ist momentan eine Provokation und du ärgerst dich, willst erklären, versöhnen, dich verteidigen (ja, ich weiß, wie sichs anfühlt!). Dabei ist keine Provokation ein Angriff auf den Menschen SchallundRauch, sondern allenfalls auf dich, als Autoritätsperson und verkörperte Schule. Versuche, es ablaufen zu lassen, baue eine gedachte Schutzschicht um dich, fokussiere dich auf die Sache (Begrüßung jetzt, Arbeitsblatt ja, Handy nein). Noch eine Frage? nein? dann fangt an. Wenns nach den Schülern ginge, sollst du permanent reagieren, aber jetzt fängst du an zu agieren!


    Mit "streng sein" meinte ich nicht, dass man rumbrüllen muss. Wichtig ist, dass man sich einen Ton angewöhnt, der keinen Widerspruch zulässt, das kann man durchaus üben. Zum Beispiel, in dem man Blickkontakt aushalten lernt. Erwartungshaltung aufbaut. Aussagen, statt Fragen formuliert (die Stimme geht nach unten-> nicht: "legst du bitte mal das Blatt weg?" " sondern: "Klaus-Michael, lege das Blatt jetzt auf den Tisch").


    Und erst dann kannst du versuchen, Freiarbeit/ Projekte/ Sozialarbeit einzuführen, weil sie erst dann Ruhe finden können, dir zuzuhören.


    Zum "besten Unterricht der Welt": die Tips von Sofie sind elementar. Verlange Vertrautes, Machbares, leite genau an und lasse sie etwas tun. Keine Unterrichtsgespräche, keine Diskussionen, nur klare Ansagen, gleiche Abläufe. Und das Ganze braucht Zeit, Rituale sind erst Rituale, wenn du sie 4 Wochen praktiziert hast.

  • SchallundRauch


    Tja, du bist jetzt Lehrer. Deine Arbeitsstelle ist nicht die angenehmste der Welt. Das kann passieren, damit musst du klarkommen. Die Grundlagen deines Jobs hast du gelernt, jetzt musst du sehen, wie du sie im Alltagsgeschäft anwendest, um zu so guten wie möglichen Ergebnissen zu kommen. Niemand erwartet von dir Wunder aber niemand wird dich auf Rosen betten. That's life - hat dich ja keiner gezwungen, Lehrer zu werden.


    Nele


    P.S. Pädagogik ist das geduldige Bohren dicker Bretter. Wenn du die Grundlagen für deinen Unterricht vermisst, dann ist dein erstes Ziel in deiner Arbeit, diese Grundlagen herzustellen. Dann erst geht es weiter. Mehr ist für dich nicht rauszuholen, also bringt es auch nichts, sich darüber zu grämen.

  • Nach mehreren Gesprächen mit Kollegen heute, nachdem der vermeintlich erreichte Gipfel schon überschritten wurde, wird mir zurückgemeldet, dass die Schüler mich wirklich testen wollen und sich ihres Fehlverhaltens größtenteils bewusst sind. Und dennoch habe ich heute nach vier Stunden Unterricht wieder überlegt, wie ich am elegantesten aus der Nummer heraus komme. In Berlin werden derzeit händeringend Grundschullehrer gesucht (bei gleicher Vergütung des eigentlichen Grades - bei mir Studienrat). Ich habe das Gefühl, dass ich 1- 6. Klässler einfacher händeln kann. Und doch frage ich mich, ob ich nicht einfach in dem Beruf falsch bin. Die Kollegen wiederum sagten, dass ihnen das auch so ging, als sie an diese Schule kamen.


    Nur kann es nicht Sinn und Zweck des Jobs sein, abends nicht einschlafen zu können und morgens vor lauter Übelkeit ob dessen, was da wieder kommen wird, nicht aufstehen zu können.

  • Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn du mittelfristig keine Ruhe in die Klasse bekommst, ist dein Unterricht nicht der Beste der Welt. Du kannst effektiv nur den Unterricht machen, den die Klasse zulässt. Das ist Teil des Jobs. Auch die Schüler der SekII waren mal laut und anstrengend und schulisch unsozialisiert. Die hatten nur weniger Ausdauer, das durchzuhalten.


    Das würde voraussetzen, dass ich überhaupt unterrichten kann. Heute habe ich 20 Minuten warten dürfen, bis alle ruhig zur Begrüßung sind, da man ja erst dann beginnen soll. Zwei Schüler haben das Ganze ständig provoziert. Das endete mit einer Standpauke bei der Schulleitung plus Einträge. Dabei stellte sich heraus, dass beide allein von heute schon je 2 Einträge hatten und der eine anscheinend ein ganz besonderes Exemplar ist, da auf ihn nun wegen anderer Sachen Ordnungsmaßnahmen zukommen. Und diese zwei haben es allen anderen versaut und ich bin für diese anderen unfähig, die Situation in den griff zu bekommen.

  • dranbleiben. das wird schon. lehrer ist ein harter job. und gib dich nicht der illusion hin, dass 25 erstklässler irgendwie leichter zu handhaben sind. ganz im gegenteil. da kommt nur noch einnässen und übergeben und weinen hinzu. du wirst sie mögen, und sie dich dann auch. beziehung ist alles, konsequenz kommt direkt danach. agieren, nicht reagieren ist ein ganz gutes motto.

  • Vielleicht hab ich es überlesen, aber wie viele Stunden hast du in den schwierigen Klassen? Ich kenne es von 1-Stunden-Fächern, dass man die Klasse kaum in den Griff bekommt. Aber auch hier schafft man es mit transparentem Regelwerk.
    Versuche doch mal auf einer pädagogischen Konferenz oder in einem Arbeitskreis ein Konzept für Fehlverhalten anzustreben. Meiner Ansicht nach, muss das Kollegium hier wirklich an einem Strang ziehen.
    Wenn ich zur Begrüßung auf Ruhe warte, dulde ich ca. 4 Minuten noch ein Gewühle und Gemurmel. In dieser Zeit werden sämtliche Materialien hervorgekramt und Hausaufgaben aufgeschlagen. Danach zähle ich von 3 runter, wer dann noch spricht, wird automatisch angeschrieben (und bei uns ist ja dann die Konsequenz des Übungsraumes vorhanden/schon sehr nah). Was wir auch schon gemacht haben, bei mehrfachen Unterrichtsstörungen mussten die Kids Karussel fahren. Sie wurden für einen gewissen Zeitraum anderen Lerngruppen angegliedert. Dann hat man den harten 8er einfach mal 2 Wochen neben einen harten 10er gesetzt, (mit dem man gut klar kommt) und ihn angewiesen, den mal ein bisschen im Auge zu behalten. Da werden die Störenfriede meistens auch sehr schnell leise.
    Und es ist irgendwie untergegangen: Was ist bei euch mit den Sozialarbeitern und Sonderpädagogen? Wie schnell finden bei euch überhaupt Anhörungen statt, damit die Kids auch Konsequenzen spüren? Bei uns wird regelmäßig zum überwachten Unterricht beim Sozialarbeiter, Pausenverbot, Ausschluss von Sportfesten, Ausschluss von Ausflügen etc. verdonnert. Unsere Abteilungsleitung ist quasi jede Woche ausgebucht.
    Gibt es bei euch eine feste Kommunikationsform mit den Eltern? Wir haben z.B. einen Lernplaner, der jede Woche von den Eltern abgezeichnet werden muss. Dort stehen Aufgaben, Termine und Mitteilungen drin.
    Übrigens muss die Arbeit in der Grundschule nicht unbedingt einfacher sein... Ich war dort vorher auch und finde es nun in der Sek 1 um einiges leichter.


    Noch eine Frage zum Schluss: Wie kommt der Klassenlehrer mit der Klasse zurecht? Es kommt ja leider häufig vor, dass sich eine Klasse einen Lehrer zum fertig machen aussucht. Hast du mal deine Kollegen gefragt, welche Gründe sie bei dir erkennen könnten? Versteh mich bitte nicht falsch, aber meistens waren die Gründe (in den von mir erlebten Fällen) von außen doch sehr deutlich zu erkennen (Schüleräußerungen: fehlende Transparenz, unbegründete Strenge, Willkür, Sprunghaftigkeit, angebliche Lieblingsschüler und die häufigste Aussage: Der/die mag uns nicht!).

  • Wenn du mittelfristig keine Ruhe in die Klasse bekommst, ist dein Unterricht nicht der Beste der Welt.

    Nein und nochmals Nein ! Der Unterricht muss ganz und gar nicht der Beste der Welt sein ! Ist bei einer Vollzeitstelle, wenn man keinen Burn-Out bekommen möchte, auch gar nicht möglich. Normaler, durchschnittlicher, schlichter, korrekter Unterricht, ohne jegliches weinerliches Sozialgesimmse und gut ist. Die Bringschuld hinsichtlich der
    Erziehung liegt bei den Eltern, die ihre Kinder gefälligst schulfähig zu erziehen haben.-Wer sich nicht benimmt, fliegt und basta !


    Aber mir ist klar, dass man dafür Kollegen aus echtem Schrot und Korn braucht, um die bewährte konservative Erziehungslinie durchzuziehen. Deswegen würde ich prinzipiell nie (!) an einer Gesamtschule unterrichten. Viel zu viel Linksgeseiere und Sozialromantik anstelle konsequenter und straffer Erziehung, zumindest bei den Gesamtschulen, die ich konkret kenne.


    Zur Klärung : Ich habe mich vertippt. Der Beitrag 22 unseres geehrten Thamiel gefällt mir natürlich nicht ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Das würde voraussetzen, dass ich überhaupt unterrichten kann. Heute habe ich 20 Minuten warten dürfen, bis alle ruhig zur Begrüßung sind, da man ja erst dann beginnen soll. Zwei Schüler haben das Ganze ständig provoziert.


    Unterrichten heißt nicht notwendigerweise Inhalte des Faches unterrichten. Wenn 20 Minuten drauf gehen, bis alle zur Begrüßung die Klappe halten, dann ist das ein sehr dickes Brett, aber ich hoffe, du hast es so hingekriegt, dass es beim nächsten Mal nur noch maximal 18 Minuten dauert, bis sie soweit sind. Fachlich unterrichten kannst du erst, wenn das Arbeitsverhalten der SuS geeignete Methoden zulässt. Bis dahin steht das Arbeits- und Lernverhalten im Vordergrund. Zuerst das Fundament bauen, dann das Penthouse.


    Edit: Elternschreck: Ich hatte schon fast an mir gezweifelt. :_o_D

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Ich habe mein Ref auf einem Gymnasium gemacht, habe nun meine erste Stelle an einer Gesamtschule in Brandenburg angetreten. Die Verbeamtung ist fast durch,


    Denn die Verbeamtung auf Probe ist bald durch und damit wäre ich drei Jahre an diese Schule gebunden

    Wie kommst Du darauf, dass Du drei Jahre an die Schule gebunden bist? Für den ehemaligen Zuständigkeitsbereich des Schulamts BB gilt dies auf keinen Fall.

  • Liebe TE,
    du musst gar nicht den besten Unterricht der Welt machen. Umso mehr Zeit du in aufwendige Arbeitsbögen und spannende Einstiege du investierst, desto frustrierender ist es, wenn der Unterricht nicht klappt. Versuchs mal mit fertigem Material, da gibt es gute und schlechte Sachen. Lass dich von deinen Kollegen mal beraten.
    V.a. aber musst du gaaaanz viel Geduld haben, mit dir selbst und mit den Schülern - was nicht zu verwechseln ist mit laissez faire. Lass die Schüler zu Beginn der Stunde solange stramm stehen, bis alle ruhig sind. Lass dich von den Schülern nicht provozieren, sondern wiederhole mit möglichst monotoner Stimme deine Anweisung, bis die Schüler dem Folge leisten (zb "Bitte steht alle auf und schaut mich an."). Nicht mehr - keine aufgesetzte Strenge, kein schriller werdender Tonfall, kein lauter werden. Die Schüler wollen dich - wie du ja auch erfahren hast - austesten und provozieren. Die warten nur darauf, dass du ausflippst. Und falls du doch mal ausflippst (das passiert auch erfahrenen Lehrern mal, gerade mit so einem Klientel), werde einfach wieder ruhig. Geduld , Ruhe, Konseqenz und vlt. ein kleines bisschen Gleichgültigkeit - mehr brauchst du erstmal nicht. Aber das ist nicht ganz einfach...
    Viel Erfolg!!
    Sofie

  • und ich rate dir, die Flinte noch nicht ins Korn zu werfen.


    Ich unterrichte ältere Schüler, aber manche Dinge hören sich ähnlich an.
    Ein paar zusätzliche Rezepte:


    - Ein fest strukturierter Unterricht in kleinen Einheiten, die SuS müssen so viel zu tun haben, dass sie gar nicht unruhig werden können. Das Ganze beginnt mit einer klaren Begrüßung (alle stehen auf!) und dann herrscht Ruhe. Wenn die nicht von allein kommt, habe ich in schwierigen Klassen nicht nur meine Stimme, sondern etwas richtig Lautes dabei - ein lautes Klangholz, ein Becken, eine Sirene .... Sobald die Klasse zu laut wird ertönt das Zeichen.
    Dann wird in klare Phasen eingeteilt - 5 Minuten Lehrervortrag, Einstieg nur, wenn er direkt Bezug herstellt, 10 Minuten Arbeitsphase, danach kurzes Diktat ins Heft (Merksätze vorbereiten)das dauert ein paar Minuten, dabei wurde bisher jede Klasse ruhig. Und klar, es gibt Heftnoten. Ein Diktat kommt, sobald die Klasse lauter wird. Für schwierige Klassen habe ich pro Stunde 4-5 in petto.
    Jeder muss jederzeit wissen, was er zu tun hat.
    - Der Unterricht ist anspruchsvoll - an der Grenze dessen, was die Schüler können. dafür wird aber auch viel geübt und gefestigt. Unterforderte SuS langweilen sich, überforderte auch. Abschreiben in der 6. finde ich bescheuert, da macht schon mein Drittklässler nicht mehr gern mit. Deine Fächer schreibst du nicht, also kann ich keine Tipps geben. Gib ihnen das Gefühl, dass bei dir Wissen zu holen ist. Mach anspruchsvollen Unterricht, aber so, dass sie es schaffen. Und bitte nicht ständiges Wiederholen des Grundschulstoffes.


    - Wer stört, fliegt raus, sitzt auf dem Flur und arbeitet da und muss das Erarbeitete schriftlich abgeben. Das wird benotet, klar.
    - Zu Beginn des Jahres bin ich erst mal richtig streng, keine Zuckerln,
    wenn die Klasse (auch kleine) Fortschritte macht, lobe ich aber gern und direkt.
    - es gibt regelmäßig persönliche Gespräche. In einer Stillarbeitsphase hole ich mir nach und nach jeden nach vorne und sage, was mir gefällt, was nicht. Ich sage auch deutlich, wenn ich meine, er/sie könnte mehr. Meine Erwartungen mache ich ganz deutlich "Von dir erwarte ich, dass du in der nächsten Woche..., Diesen Aufsatz schreibst du mir zusätzlich bis Montag..."
    - Ich dikutiere grundsätzlich nur Sachfragen, wenn die SuS sinnlose Beschwerden vorbringen wollen(Beispiel Handy) werde ich sehr unwirsch.
    - Thema Handy: evtl. vorbeugen und Handys gleich zu beginn einsammeln (Kiste auf lehrertisch, jeder gibt seins ab, wenn nicht, Nachsitzen, bei mir persönlich, vorzugsweise an einem samstag morgens um 7 (wenn ich eh an der Schule bin). Auch möglich: Schulsachen auf den Tisch, Taschen mit Handy seitlich an die wand Abholung nachmittags ab 15.00 Uhr. bei Beschwerden direkt zum Chef (der da mitziehen muss)
    - Ich bin nicht freundlich. Ich versuche nicht, die SuS für mich zu gewinnen. Ich bin korrekt, ziehe meinen Unterricht durch, sage offen, was ich denke. Ich bin nicht der Freund meiner Schüler, ich bin ihr Lehrer. Und ich will gesund bleiben.
    - Einzelne Zwischenrufe ignoriere ich meist, wenn zwei schwätzen, gibt es eine Mahnung, dann fliegt einer raus.


    Vielleicht hilft dir das weiter.


    Stille Mitleserin

  • Wie kommst Du darauf, dass Du drei Jahre an die Schule gebunden bist? Für den ehemaligen Zuständigkeitsbereich des Schulamts BB gilt dies auf keinen Fall.


    Ok. Wen kann man da fragen, der sich damit auskennt? Ich habe Angst beim Schulamt anzurufen, da meine Schulleitung über meine konkreten Pläne noch nicht informiert ist.


    Ist es für mich als derzeit Angestellter in Brandenburg möglich zum neuen Schuljahr an ein Gymnasium zu wechseln? Wie läuft das ab? Kündigen oder "nett fragen"?


    Ich weiß, dass ich heute morgen, als gestern Abend meine innere Entscheidung gegen meinen derzeitigen Arbeitsplatz fiel, nicht mehr schweißgebadet aufgewacht bin mit einem Puls von gefühlten 180.


    @MarlboroMan : definitiv nicht. Denn dazu müsste 1. Unterricht möglich sein und 2. die Schüler gewillt sein, die Aufgabe mit mir kleinschrittig durchzusprechen. es liegt definitiv nicht daran, dass die Kinder nicht wissen, was sie machen sollen, weil die Aufgabe zu hoch für sie ist. Das Problem liegt am Willen zur Aufmerksamkeit*/erst mal zuhören, was in dieser Stunde passieren soll/im Sozialen.


    *Die ADHS Kinder bemühen sich übrigens sehr. Diejenigen ohne Diagnose (und ausschließlich ohne Migrationshintergrund!) sind das Problem.

  • Danke Trantor, der Personalrat hat mir weiter geholfen. Leider mir aber auch erzählt, dass Kündigung möglich ist, aber es fraglich ist, ob man dann wieder genommen wird bei erneuter Bewerbung. Umsetzungsantrag noch in der Probezeit wird auch schwierig und da ist, falls es nicht die gewünschte Schule würde, die Gefahr vom Regen in die Traufe zu kommen.


    Fakt ist, dass bei mir mental einiges schief läuft, denn es kann wohl nicht normal sein, in der Unterrichtsvorbereitung aus Angst vor dem, was morgen wieder kommt, blockiert zu sein.

  • Ok. Wen kann man da fragen, der sich damit auskennt? Ich habe Angst beim Schulamt anzurufen, da meine Schulleitung über meine konkreten Pläne noch nicht informiert ist.


    Ist es für mich als derzeit Angestellter in Brandenburg möglich zum neuen Schuljahr an ein Gymnasium zu wechseln? Wie läuft das ab? Kündigen oder "nett fragen"?


    Ich weiß, dass ich heute morgen, als gestern Abend meine innere Entscheidung gegen meinen derzeitigen Arbeitsplatz fiel, nicht mehr schweißgebadet aufgewacht bin mit einem Puls von gefühlten 180.

    Direkt an den für dich zuständigen Schulrat wenden und um ein Gespräch bitten.
    Gegebenenfalls Umsetzungs- oder Versetzungsantrag stellen, möglichst mit Blick auf eine freie Stelle an einer Schule, an die du gerne gehen würdest.

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