Wenn ich das richtig sehe, kommt die Kritik am Kuchenverkauf von den Kollegen aus SekII - die mit Klassenfahrten nur in Form von Abschlussfahrten nach Teneriffa, Paris oder Venedig zu tun haben. Die Klientel dieser Schulstufe ist saturiert - oder tut zumindest so.
Wenn wir aus der Hauptschulecke so etwas organisieren, tun wir das in der Regel für Kinder alleinerziehender Mütter oder anderer sozial eher "schwach betuchter" Schichten.
Selbstverfreilich kann ich mit unseren Schülern in die Juhe der Nachbarstadt reisen und dort eine Klasse Zeit verbringen. Ich bin jedoch der Meinung, dass auch diese Kids die Gelegenheit haben sollten, die Hauptstadt - oder eine andere Großstadt Europas kennen zu lernen. Ihre Eltern können ihnen dies oft nicht bieten.
Wenn die Klasse beim Elternsprechtag oder irgend welchen Großveranstaltungen in den Räumlichkeiten der Schule das Catering übernimmt, ist das an unserer Schulart Berufsvorbereitung par excellence. Die Euros, die dabei eingenommen werden, erreichen nie die Dimension des Gehalts eines Oberstudienrates, aber Klein-Peanuts sind es auch nicht. Der Kuchenverkauf bringt im Schnitt knapp 600 Eumel - und wir sind keine große Schule. Bei 20 Schülern ist damit schon ein guter Teil des Eintritts für das Musical finanziert. Gleichzeitig werden Bastelarbeiten aus dem Technikunterricht verkauft - je nach Termin auch Weihnachts-, Oster-, Valentin- Vater- oder Muttertagskarten. Bei der Produktion können übrigens hervorragend Lernziele aus Technik und Wirtschaftslehre abgearbeitet werden: Buchhaltung, Serienfertigung, Rationalisierung, Einkauf-Verkauf, Warenwirtschaft uvam.
Elternschreck: Wir verkaufen auch Kaffee, Mineralwasser. Apfelschorle und Butterbrezeln.
Von Lehrern wird erwartet, dass sie den geforderten Betrag aufrunden