Promovieren als Lehrer

    • Offizieller Beitrag

    Nele, da du deine Diss mit unter 40 abgeschlossen hattest und trotzdem in den spießig-biederen Lehrerberuf gegangen und da auch noch zufrieden bist, sprengst du hier leider CBs Weltbild (und AK wusste das, glaube ich, nicht und meinte dich auch nicht).


    Ich sehe hier eher das Problem, dass jemand unzufreiden mit seiner Lebenssituation ist und jede Aussage, die nicht Bestätigung ist, als Niedermachen empfindet.
    Wenn man dann noch die "alle immer gegen uns Ü50-Frauen"-Generalkeule schwingt, Begriffe wie "asozial" "bieder" "weltfremd" und "spießig" sehr generös vereteilt und ausschließlich support, aber keinen Realitycheck wünscht, Ansprüche an die Art der Moderation stellt, anderenfalls mit EMMA droht 8) 8) - und nicht einsieht, dass man selbst auch was mit dem Verlauf der Diskussion zu tun hatte ... tja, dann kann sich der Leser nur noch das Popcorn holen und auf den Abspann warten.

  • Wie wäre es, wenn wir C.B. einfach viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg wünschen und hier ein Miniaturneuschwanstein hinhängen? Ob die Drohung mit Emma (ich habe es genauso aufgefasst wie Meike) zu einer Sperrung von C.B.s Account berechtigt, mag ich nicht beurteilen. Wenn ich Admin oder Moderator wäre, würde es mich auf jeden Fall in den Fingern jucken, vor allem wenn Schüler als asozial, Kollegen als spießig und Männer ab einem gewissen Alter generell als frauenfeindlich betitelt werden.
    Übrigens: wenn spießig bedeutet, dass ich glücklich in einem langfristigen Beschäftigungsverhältnis mit sicherem Einkommen und einer sinnvollen Tätigkeit mit netten Menschen bin und weiterhin bedeutet, dass ich für mich keinen Anlass zu einem Wechsel sehe, weil ich eben mit meinem beruflichen Dasein zufrieden bin, dann bin ich verdammt gerne spießig! Auch wenn man mir dann vielleicht unterstellt, dass ich zu doof oder ignorant bin um nach links und rechts zu gucken....

  • Nele, da du deine Diss mit unter 40 abgeschlossen hattest und trotzdem in den spießig-biederen Lehrerberuf gegangen und da auch noch zufrieden bist, sprengst du hier leider CBs Weltbild (und AK wusste das, glaube ich, nicht und meinte dich auch nicht).


    Ich sehe hier eher das Problem, dass jemand unzufreiden mit seiner Lebenssituation ist und jede Aussage, die nicht Bestätigung ist, als Niedermachen empfindet.
    Wenn man dann noch die "alle immer gegen uns Ü50-Frauen"-Generalkeule schwingt, Begriffe wie "asozial" "bieder" "weltfremd" und "spießig" sehr generös vereteilt und ausschließlich support, aber keinen Realitycheck wünscht, Ansprüche an die Art der Moderation stellt, anderenfalls mit EMMA droht 8) 8) - und nicht einsieht, dass man selbst auch was mit dem Verlauf der Diskussion zu tun hatte ... tja, dann kann sich der Leser nur noch das Popcorn holen und auf den Abspann warten.


    Aber ich habe doch gar nichts in Richtung Nele gesagt oder über promovierte Lehrer geschrieben, Meike.... ich habe meine Dissertation mit 30 abgeschlossen und hoffe ebenfalls, dass ich nicht dünkelhaft wirke.
    Im Übrigen teile ich deine Beurteilung der Wortwahl und des kommunikativen Verhaltens von C.B., Meike. Ich meinte mit meinem Post auch nur, dass ich ernsthaft hoffe, dass ich mit über 50 nicht so ein Problem mit meinem Alter und meiner Umwelt haben werde.

  • Wie wäre es, wenn wir C.B. einfach viel Glück auf ihrem weitern Lebensweg wünschen und hier ein Miniaturneuschwanstein hinhängen? Ob die Drohung mit Emma (ich habe es genauso aufgefasst wie Meike) zu einer Sperrung von C.B.s Account berechtigt, mag ich nicht beurteilen. Wenn ich Admin wäre, würde es mich auf jeden Fall in den Fingern jucken.


    ein Miniaturneuschwanstein :)


    Wenn die EMMA hier aus dem Thread was machen will, bittschön 8) :prost: Wird dann doch ein lustiger Artikel :) Einen Artikel in dieser Zeitschrift empfinde ich nicht als Bedrohung 8)

  • Also deine Argumentation bzgl Diskriminierung kann ich absolut nicht nachvollziehen.
    Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu:
    Ich halte eine feste Stelle an der Uni auch für relativ unwahrscheinlich ubd zwar unabhängig von Alter und Geschlecht!
    Zudem finde ich, das jemand der erst hier im Forum von der Absicht der Fachdidaktik gelesen hat und bislang wenig theoretischen Hintergrund hat ( zumindest liest man das aus deinen Einträgen heraus) wenig geeignet für eine solche Fachdidaktik-Stelle ist.
    Praxiserfahrung hin oder her.
    Und dann noch eine Frage: Wo willst du die Zeit hernehmen dich (für die universitäre Lehre ausreichend) in die Fachdidaktik Literatur einzulesen? Neben der doch so anstrengenden Promotion? Und dem Schulalltag?
    Ganz ehrlich: egal wie alt ob Männlein oder Weiblein ( vorsicht es könnte sich jemand diskriminiert fühlen) ! Das hört sich mehr als unrealistisch an.


    Natürlich gibt es vielleicht Einzelfälle wo es mal klappt. Und mal ganz im Ernst: Glaubst du eine Beratung an der Uni sagt offen das sie jemand aus Altersgründen nicht einstellen? Damit würden sie sich definitiv der Diskriminierung schuldig machen und da hättest du allen Grund dich zu beschweren und zu klagen. DAS wäre was für die Emma.

  • Ich denke, dass die Redakteurinnen von Emma deutlich differenzierter lesen können als C.B. Deswegen wird es wahrscheinlich ehe keinen Artikel geben....
    Aktenklammer: natürlich ist es keine objektive Bedrohung, aber es ist als solche gemeint. Für mich ein absolutes NO GO!

  • Ich denke, dass die Redakteurinnen von Emma deutlich differenzierter lesen können als C.B. Deswegen wird es wahrscheinlich ehe keinen Artikel geben....
    Aktenklammer: natürlich ist es keine objektive Bedrohung, aber es ist als solche gemeint. Für mich ein absolutes NO GO!


    Ja, das macht aber diese "Androhung" auch so absurd bzw. lässt mich irritiert gucken ... will C.B. dann ihren großen Bruder holen und ich soll Angst haben??

  • Aber ich habe doch gar nichts in Richtung Nele gesagt oder über promovierte Lehrer geschrieben, Meike....


    Nein, natürlich nicht - ich habe nur etwas gedankenlos Friesin missverstanden, worauf Meike geantwortet hat. Übrigens finde ich diese ganzen Ausbrüche von C.B. amüsant vor dem Hintergrund, wie viele promovierte Kollegen - und, ja auch Kolleginnen es gibt! Und die meisten derjenigen, die ich kenne, sind ziemlich zufrieden mit dem Beruf.


    Nele


    P.S. Das sich das Geschlechterverhältnis im Schulbetreib in wachsenden Hierarchiestufen sehr schnell umdreht und dass da noch eine ganze Menge zu tun ist, ist natürlich eine ganz andere Kiste. Aber die hat mit dem Vorwurf des Antifeminismus als rhetorische Keule nichts zu tun.

  • Ja, das macht aber diese "Androhung" auch so absurd bzw. lässt mich irritiert gucken ... will C.B. dann ihren großen Bruder holen und ich soll Angst haben??


    "Meine Zeitschrift kann deine Zeitschrift zusammenschlagen!" :D

  • C.B. ein Rat von mir (die ich bisher nur einen Post in diesem Thread hinterlassen habe, und das war wie ich doch hoffen möchte ein höflich-hilfreicher): Niemand hier hat behauptet du oder andere Frauen (womöglich ab einem gewissen Alter) gehörten hinter den Herd oder nicht an die Uni. Scheinbar bist du in dieser Hinsicht gebrandmarkt, was mir Leid für dich tut. Dennoch solltest du vielleicht versuchen in Diskussionen wie dieser einen neutralen Blick zu wahren und immer mal wieder reflektieren, ob dich da gerade wirklich jemand diskriminiert (wegen deines Alters oder Geschlechts) oder ob du das nur aufgrund deiner Erfahrungen in die Beiträge Anderer hineinliest. Gerade in der zeitversetzten Kommunikation wie hier im Forum geht das sehr gut. Glaub mir, ich als Frau bin ebenso gegen Sexismus wie du, ich bin da sogar relativ empfindlich - aber hier im Thread gab es nun wirklich keinen*.


    *naja, mit Ausnahme dessen, den du selbst von dir gegeben hast, von Wegen Männer-über-50-sind-sexistisch-und-überhaupt-und-so.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Ich, weiblich, U40, befinde mich derzeit mit einem Bein an der Hochschule, mit einem wieder in der Schule. Ziemlich schnell nach dem Ref bin ich 2005 in die Schweiz gezogen und habe an einer Hochschule im Bereich Fachdidaktik Sachunterricht, speziell Politische Bildung, herumgeforscht, publiziert, bin an Tagungen gereist, deren Teilnahme ich z.T. selbst berappen musste. Jeweils jährlich das Zittern, ob der Vertrag verlängert wird. Heute die akademische Freude des Tages: ich bin in einem aktuellen Aufsatz zitiert worden. Yeah, wieder etwas für den jährlichen "Bonus" 8) .


    Das Zittern bzgl. Vertragsverlängerung wird verstärkt bei jedem Forschungsantrag: positiver Entscheid? Wenn ja: weitere 3 Jahre Einkommen gesichert. Wenn nein: langes Gesicht. Anfragen, ob der Antrag überarbeitet und nochmals eingereicht werden darf. So schindet man Anstellungsprozente und hat mehrere Teilzeitstellen, bei denen es ist wie bei den meisten Teilzeitstellen: man arbeitet wesentlich mehr als im Vertrag steht. Die Nächte, die ich in den letzten 10 Jahren vor Fertigstellung von Abschlussberichten im Büro verbracht habe, habe ich noch nicht gezählt - und dabei habe/hatte ich in den ersten 8 Jahren einen sehr fürsorglichen, aber eben auch sehr ehrgeizigen Chef.


    Meine Dissertation versandet aus verschiedenen Gründen vermutlich.


    Seit nunmehr knapp 6 Jahren & verstärkt seit nochmals 3 Jahren,
    kann ich mich nicht mehr auf die unspiessige Unsicherheit der Hochschule, scheinbar kompensiert durch das bewundernde "Wow-die-arbeitet-an-der-Uni"-Geraune meines Wohndorfes
    verlassen. Die Kinder wollen mehrfach im Jahr neue Schuhe haben, sind für warmes Wasser, Heizung, Dach über dem Kopf und Essen dankbar. Wie schnell die scheinbare Sicherheit von doppelten Gehältern schwindet, haben wir letztes Jahr erlebt, als mein Mann - "Manager" - von einem auf den anderen Tag "freigestellt" wurde. Mit den Bezügen wie bisher, begrenzt bis Ende des Jahres. Das Ende des Jahres rückte schnell näher...


    @CB: Hast Du Verpflichtungen, wie z.B. Unterhaltszahlungen/Fürsorge für Kinder? Falls nein, kann ich Deinen "das-soll's-gewesen-sein"-Aktionismus nachvollziehen, gleichzeitig aber frage ich mich: was möchtest Du an der Hochschule? Vielleicht kriegst Du ja einen Lehrauftrag (von dem man nicht leben kann) - aber auch Dozierende schöpfen einen Teil ihrer Lehre aus eigener (empirischer) Forschung. Ich stelle es mir - ohne theoretischen Hintergrund im Bereich Fachdidaktik (wovon Du selbst schreibst) und mangels eigener Forschung - sehr schwer vor, entsprechende Lehrveranstaltungen zu konzipieren/durchzuführen. Irgendwie fehlt die Basis von dem, was "gute Lehre" an einer Hochschule ausmacht.



    Die Erfahrungen der letzten 10 Jahre waren überhaupt nicht durchweg negativ; die negativen Erfahrungen beziehen sich durchweg nur auf die Anstellungskultur an Hochschulen. Klar schweissen Nächte im Büro auch zusammen und gerade heute habe ich in dankbare Studenten-Augen geschaut, als ich den Abgabetermin ihrer BA-Arbeit eigenmächtig verlängert habe. Die Gestaltungsfreiheit an Hochschulen ist schon sehr hoch; inhaltlich und von der Ausrichtung der eigenen Arbeit her vielleicht so hoch, wie in keinem anderen Beruf.
    Nur, mit Ü50 hat man sich sicherlich auf einem Komfort-Level eingerichtet, das man ungern wieder aufgibt. So zumindest meine Vorstellung von dem, wie ich vermutlich mit Ü50 sein werde.


    Mit meinem zweiten Bein (und ab August mit beiden Beinen - ade, Hochschule!) stehe ich jetzt wieder in der Schule. Meine Aufgaben (als Schulleiterin) sind zum grossen Teil anders als die in der Hochschule, trotzdem profitiere ich ungemein von dem, was ich in den letzten 10 Jahren gemacht habe. Spiessig finde ich Schule übrigens überhaupt nicht - zumindest "mein" Team ist (bis auf eine Aufnahme) engagiert, hilfsbereit (v.a. auch untereinander), mitdenkend und verlässlich.


    Viel Glück für die Neuorientierung.

  • Ich finde CBs Auftreten hier im
    Thread auch unsäglich, die Misgyniekeule in höchstem Maße konstruiert
    und die Drohung mit der Emma belustigend bis albern. So ein Auftreten in
    einem Forum geht gar nicht - und das schreibe ich, obwohl ich ja selbst
    gerade erst seit gefühlten fünf Minuten hier angemeldet bin. Außerdem glaube ich auch, dass die Chancen, aus dieser Situation heraus an die Uni zu wechseln, unwahrscheinlich gering sind.
    Trotzdem finde ich, dass die Warnungen / Bedenken, die in einigen Posts genannt wurden, etwas an der Problematik vorbeigehen. Exemplarisch möchte ich zwei Aussagen von Kaddl zitieren, die in ähnlicher Weise auch schon vorher genannt wurden.

    Das Zittern bzgl. Vertragsverlängerung wird verstärkt bei jedem Forschungsantrag: positiver Entscheid? Wenn ja: weitere 3 Jahre Einkommen gesichert. Wenn nein: langes Gesicht. Anfragen, ob der Antrag überarbeitet und nochmals eingereicht werden darf. So schindet man Anstellungsprozente und hat mehrere Teilzeitstellen, bei denen es ist wie bei den meisten Teilzeitstellen: man arbeitet wesentlich mehr als im Vertrag steht.


    @CB: Hast Du Verpflichtungen, wie z.B. Unterhaltszahlungen/Fürsorge für Kinder? Falls nein, kann ich Deinen "das-soll's-gewesen-sein"-Aktionismus nachvollziehen, gleichzeitig aber frage ich mich: was möchtest Du an der Hochschule? Vielleicht kriegst Du ja einen Lehrauftrag (von dem man nicht leben kann) - aber auch Dozierende schöpfen einen Teil ihrer Lehre aus eigener (empirischer) Forschung. Ich stelle es mir - ohne theoretischen Hintergrund im Bereich Fachdidaktik (wovon Du selbst schreibst) und mangels eigener Forschung - sehr schwer vor, entsprechende Lehrveranstaltungen zu konzipieren/durchzuführen. Irgendwie fehlt die Basis von dem, was "gute Lehre" an einer Hochschule ausmacht.

    1. Ich habe nicht den Eindruck, dass CB vor hat, alles hinzuwerfen und sich auf eine unsichere Laufbahn an der Uni einzulassen. Ich habe ihre Anfrage eher so verstanden, dass sie gerne einen unbefristeten Angestelltenvertrag an der Schule irgendwie durch eine unbefristete Stelle an der Uni eintauschen möchte, möglicherweise durch Abordnung o.Ä.
    Dass es von solche Stellen nicht viele gibt und dass sie meist / in der Regel / immer unter der Hand vergeben werden ist natürlich richtig und deshalb ist die Aussage: "Das wird so nicht klappen!" auch absolut angebracht. Die Erzählungen aber, wie man selbst oder wie Bekannte von unbefristetem Vertrag zu unbefristetem Vertrag weiter hingehalten wurden, bis sie schließlich aus dem System geflohen sind oder eine undankbare Stelle annehmen, dienen als Illustration für die schwierige Lage nur sehr bedingt, da das ja ein Weg ist, den CB meiner Interpretation so gar nicht einschlagen möchte. Klar, es zeigt, wie besch***en die Einstellungssituation ist, aber dass da - gerade bei einem User, der so trotzig und renitent auftritt wie die TE - als Trotzreaktion nur ein "Das habe ich so ja auch nie geplant!" kommt, war abzusehen.


    2. Ich hatte mich vorher schon zu Lehraufträgen geäußert und dazu, dass meiner Erfahrung nach die Kontrolle bzw. Qualitätssicherung bei den Lehrbeauftragten quasi nicht existiert. Das mag an anderen Orten/Unis oder in anderen Instituten natürlich anders aussehen, das weiß ich nicht. Jedenfalls wäre es hier ohne weiteres möglich, sich als Lehrer einen Lehrauftrag in der Fachdidaktik vermitteln zu lassen, ohne auch nur die geringste Ahnung von der Theorie der Fachdidaktik zu haben. Dann kann man fröhlich vor sich hin unterrichten und eben auf Partygesprächen einfließen lassen, dass man ja "nebenbei noch ein wenig an der Uni doziert, um sich intellektuell und fachlich auch noch ein wenig zu fordern, neben dem Schulgeschäft, für das man ja sein Studium überhaupt nie wieder gebraucht hat." Mein Haus, mein Auto, mein Diplom, meine Diss, mein Bücherschrank, mein Intellekt. Oder so.
    Jedenfalls ist das durchaus möglich. Natürlich ist das überhaupt nicht der Sinn der Sache und schadet der Fachdidaktik als Fach, den Studenten und überhaupt allen - nur nicht dem eigenen Ego. Dieser Weg steht CB aber möglicherweise durchaus offen, wenn sie das denn braucht, um sich nicht als Spießer zu fühlen, wenn sie ihren eigenen Apfelkuchen bügelt. Oder ihrem Mann dabei zusieht, wie er ihre Unterhosen backt. Oder ihr aus der Emma vorliest. Oder was auch immer da so abläuft.


  • Das nenne ich einen sachlichen Beitrag (vielen Dank !) und daher klinke ich mich nochmal ein. Erstmal gratuliere ich dir zu deinem sehr interessanten beruflichen Weg und kann sehr gut nachvollziehen, was du über deine Tätigkeit an der Uni dort berichtest. Ich selbst spiele auch immer noch mit dem Gedanken, vielleicht in die Schweiz zu ziehen. Die Anstellungssituation an der Uni, das Zittern um Verlängerung befristeter Stellen, ist wirklich ein Unding und ich kann gut nachvollziehen, dass das vermeintlich "Unspießige" an der Uni das sichere Gehalt als Schulleiterin oder Lehrerin nicht kompensiert. Dennoch finde ich toll, dass du beides gewagt und geschafft hast ! Ich selbst bin kinderlos (nur drei geliebte Kampfkatzen !) und völlig unabhängig.


    Was mich an der Uni reizt, ist einfach der andere Geist, der dort herrscht (wie ich glaube), so dass ich gerne ebenfalls zur Hälfte Schule und Uni machen würde, meinetwegen auch parallel zum Schuldienst in Form kleiner befristeter Lehraufträge, wenn (erstmal) nichts anderes geht. Toll wäre natürlich 50:50 bei gleich bleibendem Lehrergehalt. Ist es wirklich so, dass eigene Publikationen im Bereich der Fachdidaktik unabdingbar sind für eine Bewerbung auf entsprechende Stellen ?


    Ich kann immerhin auf eine 23 jährige Unterrichtserfahrung (an unterschiedlichen Schulformen) zurückblicken und eine Dissertation im Fach Philosophie (nicht speziell Fachdidaktik) könnte ich noch fertig stellen (weit fortgeschritten). Das wird eh der Hammer neben der Schule, aber ich weiß, worauf ich mich da einlasse. Mir gefällt schlicht das "Flair" an der Uni, der intellektuellere Geist, der dort (vielleicht nicht immer, aber immer öfter) herrscht und es wäre für mich eine Herausforderung neben dem doch wirklich nicht so anspruchsvollen Unterricht an einer Brennpunktschule im Ruhrpott. Ich unterrichte sehr gerne, Jugendliche wie Erwachsene, und weiß bereits, auch aus Rückmeldung sämtlicher meiner SchülerInnen, dass ich in dem Lehrberuf völlig richtig bin. Nur sich bis zur Rente in Disziplinierungsmaßnahmen schwieriger Schüler zu verschleißen, wo man doch lieber mehr inhaltlich arbeiten würde ? Dies ließ mich überlegen, welche Optionen es denn noch gibt. Die Alternative wäre natürlich auch eine Versetzung an eine andere Schulform, Weiterbildungskolleg oder Gymnasium.


    Ich habe über 30 jahre in Berlin gelebt und kenne die Tücken der Freiberuflichkeit aus eigener Erfahrung, selbst im Goetheinstitut, in dem ich lange unterrichtet habe, gab es keinerlei Festanstellung für Dozenten. Erst vor drei Jahren habe ich einen Seiteneinstieg in den Schuldienst gemacht, Staatsexamen 2,0 Deutsch und Philosophie Sek I und II. Der Magister mit 1,0, den ich vor 20 Jahren an der Uni Berlin gemacht habe, hat mich beruflich nicht weitergebracht. Ich bin im Moment froh, dem Kampf der Freiberuflichkeit in Berlin entronnen zu sein und genieße natürlich das feste Gehalt, was pünktlich auf dem Konto ist, ein Status der Sicherheit, den ich natürlich auf keinen Fall aufgeben möchte. Aber genau diese Gestaltungsfreiheit an der Uni, von der du sprichst und der Geist, der an der Uni herrscht, reizt mich. Außerdem will ich wirklich in diesem Leben noch diese Diss abschließen, weil ich einfach viel zu viele Jahre harte und konsequente Arbeit (!) darin investiert habe (mit Unterbrechungen, neben ständiger Vollzeitarbeit und in letzter Zeit unterbrochen durch den 2 jährigen Seiteneinstieg). Und nein, ich habe mich mit Ü50 überhaupt nicht auf einem komfortablen Level eingerichtet, ich fühle mich immer noch wie eine Studentin mit Zielen und bin auch bereit, ernsthaft was dafür zu tun. :) Arbeiten kann ich und ich arbeite gern !


    Langer Rede, kurzer Sinn: finde deinen beruflichen Weg sehr beachtlich und wünsche dir weiterhin ganz viel Erfolg und Glück ! :top: Kannst du vielleicht noch meine Frage beantworten, ob Publikationen in Fachdidaktik unabdingbar sind für eine Bewerbung auf eine Fachdidaktikstelle z.B. im FB Philosophie ? Nach meinem Kenntnisstand (sehr rudimentär) können sich auf Fachdidaktikstellen an der Uni sogar Lehrer ohne Promotion bewerben.


    Liebe Grüße !

    Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen. (Heraklit)

    Einmal editiert, zuletzt von C.B. ()

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt aber viele Lehrer ohne Promotion, die in der Fachdidaktik und Fachmethodik schon sehr viel publiziert haben und einen in Fachkreisen bekannten Namen haben. Das kenne ich zumindest aus meinem Fach (fachdidaktische Zeitschriften) bzw. aus der Uni, wo die Fachdidaktiker - egal ob auf fester Stelle, Abordnung oder Lehrauftrag - auf ihren Seiten durchaus ein paar selbst geschriebene Artikel in der Fachdidaktik auflisten.


    Chili

    • Offizieller Beitrag


    Erst vor drei Jahren habe ich einen Seiteneinstieg in den Schuldienst gemacht, Staatsexamen 2,0 Deutsch und Philosophie Sek I und II.



    Spontaner Denkanstoss:
    Abgesehen davon natürlich, dass du eh noch ein bisschen Zeit brauchst, um die Diss abzuschliessen... Deine Schule hat sehr viel in dich investiert und wird dich ziemlich sicher nicht einfach so abordnen lassen, wenn du erst seit kurzem im Schuldienst bist. Da ist doch ne Gebundenheit von ein pasr Jahren nach Abschluss der OBAS an deiner Schule, oder?
    Ich kann mich kaum vorstellen, dass eine Abordnung anders verlaufen kann als eine Versetzung..


    Chili

  • Chili[/quote]



    Spontaner Denkanstoss:
    Abgesehen davon natürlich, dass du eh noch ein bisschen Zeit brauchst, um die Diss abzuschliessen... Deine Schule hat sehr viel in dich investiert und wird dich ziemlich sicher nicht einfach so abordnen lassen, wenn du erst seit kurzem im Schuldienst bist. Da ist doch ne Gebundenheit von ein pasr Jahren nach Abschluss der OBAS an deiner Schule, oder?
    Ich kann mich kaum vorstellen, dass eine Abordnung anders verlaufen kann als eine Versetzung..


    Chili


    Ja, weiß ich. Es war mal die Rede von 3 Jahren nach OBAS. Maximal darf mich die SL nach Stellen eines Versetzungsantrags sogar 5 Jahre festhalten, aber ich bin eh schon 4 Jahre an der Schule. Versetzungen klappen aber mit ein bisschen Geschick in meinem hohen Alter ggf. auch etwas schneller, jedenfalls war das bei einem meiner Kollegen der Fall. Ich muss ja auch nicht übermorgen von der Schule weg, fühle mich dort, was Kollegium, Sl und SchülerInnen angeht, sehr wohl - und dennoch will ich den Job dort an der Brennpunktschule (zu der ich immer noch morgens gerne fahre !) aus den von mir genannten Gründen nicht bis zur Rente machen. Wenn es über eine Abordnung schneller ginge, umso besser. Interessant fände ich auch, wie Kaddle halb Schule halb Uni zu machen.

    Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen. (Heraklit)

    3 Mal editiert, zuletzt von C.B. ()

  • Ja, das macht aber diese "Androhung" auch so absurd bzw. lässt mich irritiert gucken ... will C.B. dann ihren großen Bruder holen und ich soll Angst haben??


    Ha ha, ja habt mal schön Angst ! :rofl: Ich stand schon mal in der Emma und ab Oktober stehe ich nochmal drin mit einem Schul-Projekt :staun: , ich maile mit der Emma-Redaktion regelmäßig (erst gestern !), also gebt schön Acht, was ihr hier sagt zu Frauen ab fuffzig, gelle ! :telefon:

    Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen. (Heraklit)

  • Ich hoffe, sie drucken in der Emma dann auch deine kindischen Beiträge a la "Passt auf, ich sags!!!". Aber so kannst dich wenigstens wieder richtig jung fühlen, denn deine Argumentation passt eher zu 5 als zu 50 Lebensjahren. Gute Taktik fürs eigene Seelenwohl.


    Übrigens: Niemand hier will ältere Frauen diskriminieren, auch nicht hinsichtlich irgendwelcher Karrierechancen. Den Stiefel hast du dir alleine angezogen und wütest herum. So hast du deinen Thread in eine Sackgasse manövriert.


  • Nach meinem Kenntnisstand (sehr rudimentär)

    Du wirst den Weg nicht deswegen nicht schaffen, weil du weiblich oder älter als X Jahre bist, sondern weil du dich selbst nicht traust, nicht genug "Biss" hast und/ oder deine intellektuellen Fähigkeiten nicht reichen. Ansonsten hättest du dich längst über die Anforderungen und Möglichkeiten an den entsprechenden Unis informiert, mit deinem Prof. und anderen wiss. MitarbeiterInnen gesprochen.


    Zumindest frag ich mich immer noch, warum du deine kostbare Zeit zum sinnlosen rumposten nutzt, anstatt alle Hebel in Bewegung zu setzen. Oder du trollst hier rum, nach deiner lächerlichen Zeitschriftendrohung scheint mir das auch noch wahrscheinlich.

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