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Das ist Alltagsbrot und ein (harter) Teil der Arbeit.
Abgesehen davon, wer seine Schüler als "Asoziale" bezeichnet, mit dem würde ich nicht zusammenarbeiten wollen. An die Uni in die Fachdidaktik gehört der Allerdings auch nicht.
Nele
P.S. Dissertationsprojekte von 20 Jahren sind immer der Grund, warum ich hier im Forum immer von unüberlegten Versuchen "so nebenbei" zu promovieren abrate. So eine Diss kostet nämlich Unmengen von Energie, die nicht so leicht aufzubringen ist, stirbt irgendwann den langen Tod und man kann sich nicht ohne Beschädigung davon lösen.
P.P.S. Angenommen werden solche Dissertationsprojekte institutsfremder Personen von den Professoren natürlich gerne. Zum einen, weil eine hohe Zahl von Promotionen gut aussieht und den Prüfungen bares Geld bringt.
Und gerade aus dem Grund, weil man davon ausgehen kann, dass die nach Abschluss der Promotion NICHT versorgt werden müssen; für eine verantwortungsvolle Doktormutter ist das nämlich, gerade in den Geisteswissenschaften, nicht leicht. Die Stellen sind begrenzt, Fördermitteln und Projekte sind schwierig einzuwerben. Wenn Empfehlungen und Gutachten ein Gewicht haben sollen, dürfen sie nicht leichtfertig vergeben werden. Ein verantwortungsvoller Hochschullehrer ist daran interessiert, den Nachwuchs zu fördern, der das größte wissenschaftliche Potenzial verspricht. Das ist ganz sicherlich Protektion - aber mit "Stallgeruch" wie in einer politischen Partei oder gar mit Kungelei hat das nichts zu tun.
Wer im Weiterbildungskolleg arbeitet, sollte sich mit Urteilen über die Schülerklientel an einer Brennpunktschule zurück halten. "Asozial" ist oft noch untertrieben und entspricht exakt der Wahrheit. Außerdem ist das keine Aussage über meine Beziehung zu den Schülern, denn die ist sogar ziemlich gut (nicht immer, aber meistens). Dass eine Diss Unmengen von Energie kostet, musst du mir nicht erzählen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich bereits Jahre harter Arbeit darin investiert habe, obowhl ich gezwungen war, vollzeit "nebenbei" zu arbeiten. Die Arbeit ist dementsprechend auch bereits weit fortgeschritten. Und nein, auch das stimmt nicht: mein Doktorvater tat sich mit der Annahme einer externen Betreuung schwer, allerdings überzeugte ihn mein in Stärke einer Magisterarbeit eingereichtes Promotionsprojekt so sehr, dass er es dennoch angenommen hat. Dass Protektion, Stallgeruch und auch das Geschlecht beim Ergattern von Unistellen keine Rolle spielen, würde ich ebenfalls sehr stark bezweifeln. Kontakte sind alles.