"Probleme während des Praktikums"

  • Ja, hatte ich auch. Dann ging plötzlich die Feueralarmübung los (hatte mir vorher niemand gesagt) und als Student in den ersten Semestern war ich wohl sichtlich überfordert ...



    Das Problem mit dem Stundenplan hatte ich nie. Ist das nicht eher sek-2-spezifisch? Ich war in allen meinen Praktika ausschließlich in einer Klasse (von Hospitationen in der Frühförderung, beim sonderpädagogischen Dienst, in der Stottergruppe etc. abgesehen).


    Ich war zwar an einem Gymnasium SekI/II, aber an der Grundschule war es nicht anders. Sek II rein hatte ich nie und habe generell nur einen SEkII-Kurs mal unterrichtet ;)

  • Aber welchen Sinn macht es an der GS, da lauter verschiedene Klassen im Praktikum zu sehen? Ist es da nicht auch sinnvoller, man lernt wenigstens die Schüler einer Klasse etwas besser kennen und bekommt dort alle Fächer mit?

  • Aber welchen Sinn macht es an der GS, da lauter verschiedene Klassen im Praktikum zu sehen? Ist es da nicht auch sinnvoller, man lernt wenigstens die Schüler einer Klasse etwas besser kennen und bekommt dort alle Fächer mit?


    Mal davon ab, dass die Schule der Sinn doch gar nicht interessiert, wurde das bei uns nicht gerne gesehen, denn auch die Grundschule hat ja viele Fächer und sechs unterschiedliche Altersklassen und die sollte man in der Zeit auch gesehen haben, um eben einschätzen zu können, ob sie einem alle liegen werden.


    Schüler kennenzulernen war ja nie Ziel des ersten Praktikums, dafür hatten wir ein Diagnostikpraktikum, wo man nur einzelne Schüler beobachtet hat.

  • - Ich erinnere mich an schlechten Matheunterricht der Mentorin (er war schlecht!) und dass ich, als ich selber Stunden halten sollte, Dinge anders gemacht habe (Anschauungsmaterial für behinderte Kinder etc.). Dafür hat sie mich dann auflaufen lassen und mit lauter Verhaltensgestörten, psychisch kranken Durchdrehies alleine ins Musik-Sport-Rhythmikzimmer geschickt :schreien: :spritze: :sterne:
    - ich erinnere mich an eine andere Schule, als ich ein paar Aufgaben für eine Station konzipieren sollte und die Mentorin hat mir vorher gesagt, dass die Kinder die Aufgaben nicht verstehen, so wie ich sie geschrieben habe. Ich fand meine Aufgaben super und simpel. Und dass man IMMER Experimente vorher selbst probiert, schon alleine um die Aufgabenstellung richtig zu haben. Habs ihr nicht so ganz geglaubt und nur halbherzig was verändert- im Verlauf der Stunde, beim Umgang mit den Kindern verstand ich dann, was sie meinte :rotwerd:


    - keinen Schlüssel zu bekommen, so dass man nicht alleine aufs Klo kann fand ich nervig
    - dass ich lieber "interessiert rumgucken" wollte, als ein Kind/ einen Beobachtungsauftrag speziell zu behandeln, was zu nichts führte
    - dass ich oft an Schulen mit besonderen Konzepten war, die mich interessierten und die Uni rumgemeckert hat, man solle doch erst mal was Stinknormales anschauen (später wurde ich dann natürlich gefragt: ach interessant! darf ich mir das und das mal kopieren?...)
    - dass an der Uni keine Lehrer waren, die das Praktikum ordentlich begleitet hätten. Immer nur Leute mit 1. Stex und viel Laberwasser
    - bei meinem jetzigen LAA -der sich nach 1,5 Jahren Ref immer noch benimmt, wie andere nicht mal im ersten Praktikum- beobachte ich Ähnliches, nur in Extremform. Nichts glauben, lieber 20 mal vor die Wand fahren und Kinder, die zum Dank über Tische und Bänke gehen


    Ja, in erster Linie hätte ich meinen Mentoren besser zuhören und weniger kritisieren dürfen (innerlich, nie laut, aber trotzdem). Alles-besser-wissen ist Mist.


    -> Lerne, beobachte genau und kriteriengeleitet, höre zu, protokolliere, sei offen für Kritik, frage, bring dich ein :aufgepasst:


    Und ne gewisse Mindest-Freundlichkeit ("hallo/ kannst dich hier hinsetzen/ suche dir nen interessantes Thema zum Unterrichten raus") hab ich schon meistens erlebt. Als Lehrer später nicht immer!

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