Jugendlicher ersticht Mitschüler.... da frag ich mich langsam.. wo leben wir hier....

  • Komisch. Der Bundestag, die Landesparlamente, viele Behörden und praktisch alle größeren Firmen setzen auf diese "einfachen Lösungen" (Sicherheitsdienste und oft auch Metalldetektoren: Vor dem Bundestag steht die Polizei sogar mit geladener Maschinenpistole herum...)


    In Amerika ist das Standard. Und was hilft's:
    https://www.google.de/search?q=amoklauf+usa+schule
    https://www.google.de/search?q=usa+school+killing


    Zitat

    After Tuesday's shooting at an Oregon high school, many media outlets, including CNN, reported that there have been 74 school shootings in the past 18 months.
    That's the time period since the December 2012 massacre at Sandy Hook Elementary School in Newtown, Connecticut, where 20 children and six adults were shot to death.


    http://edition.cnn.com/2014/06…ool-shootings-cnn-number/
    (CNN_Meldung vom 9.Juni 2014)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • Unverantwortlicher Leichtsinn. Gegen einen mit einem Messer bewaffneten Täter hat eine unbewaffnete Person im Zweifel keine Chance, auch wenn uns Hollywood etwas anderes erzählen will.


    Eben. Ich will eine Pumpgun zur Selbstverteidigung und dann sollen die kleinen Monster mal kommen!!!
    http://www.spiegel.de/schulspi…waffenkurse-a-876784.html


    [Blockierte Grafik: http://www.all4nerds.de/WebRoot/Store10/Shops/63377138/52DA/908C/6EF8/9F28/8FAF/C0A8/2BB9/6E5A/NECA51396_ml.jpg]


    Wenn ich in diesem Outfit unterrichte, vergisst auch sicher keiner mehr seine Hausaufgaben!

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • Eben. Ich will eine Pumpgun zur Selbstverteidigung!!!


    Zieh das nicht ins Lächerliche! Es geht nicht darum, dass Lehrkräfte bewaffnet in die Schule gehen. Es ist nur unverhältnismäßig leichtsinning, wenn nicht sogar lebensmüde, wenn sich eine unbewaffnete Lehrkraft zu dem bewaffneten Täter (auch wenn es "nur" ein Messer ist) alleine in den Klassenraum begibt. Selbst ein Polizist würde das niemals alleine tun, obwohl dieser in Selbstverteidigungskursen ausgebildet ist und zudem noch eine Schusswaffe trägt. Der würde stattdessen ein Sondereinsatzkommando anfordern, was bedeutet, dass sich dann mehrere schwerbewaffnete Personen in Schutzausrüstung um den Täter "kümmern". Eine Lehrkraft, die meint so etwas alleine und zudem noch unbewaffnet tun zu können, handelt meiner Ansicht nach einfach nur dumm und naiv.


    Die einzig richtige Strategie ist, sich und die restlichen Schülerinnen und Schüler in Sicherheit zu bringen, die Polizei zu rufen und diese ihre Arbeit machen zu lassen.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Das ziehen nur die Leute ins Lächerliche, die so eine Situation noch nie angedacht, geschweige denn, auch nur in abstraktester Form durchgespielt haben. Man hätte den oder die Kollegin davor einfach mal fragen müssen, ob sie sich beim Kochen gerne mit dem Messer in den Finger schneidet, nur um den Denkprozess in Gang zu bringen, wo eine Klinge im eigenen Körper überall hinpasst und wie sich das wohl anfühlt.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Und - ist das nix!?


    Man könnte auch anlasslose Hausdurchsuchungen bei allen Bürgern einführen, das würde vielleicht auch einige verwahrloste Kinder und ein paar illegale Waffen aufdecken, ändert aber nichts daran, dass solche Mittel Stückchen für Stückchen die Freiheit immer weiter einschränken. Deutschland ist eh schon ein Nannystaat.


    Nur zum Vergleich: 2013 gab es 3200 Verkehrstote auf deutschen Straßen, davon sind geschätzt 2/3 auf Alkohol zurückzuführen. Komischerweise schreit keiner nach einem generellen Alkoholverbot (nicht nur fürs Autofahren). Und alle anderen Straftaten die im Zusammenhang mit Alkohol begangen werden, erwähne ich gar nicht erst.


    Maßnahmen wie Waffenkontrollen o.ä. sind purer Aktionismus, die eigentlich Baustellen liegen absolut woanders.

  • Und - ist das nix!?


    Es ging doch hier darum, wie man konkret einen Fall verhindern kann, dass ein Schüler einen Mitschüler absticht.
    Die Waffenkontrollen würden das nicht verhindern.


    Selbst bei Waffenkontrollen wären School-Shootings eigentlich immer noch möglich. Einfach ein bisschen später kommen, wenn der Schulbetrieb schon angefangen hat, den Polizisten am Eingang erschießen und die Tür ggf. eintreten. Die Leute sehnen sich nicht nach faktischer Sicherheit, sondern nach einem falschen Gefühl von Sicherheit. Aber wo ist der Sinn, eine Maßnahme einzuführen, die den Fall, weshalb diese Maßnahme erst eingeführt wurde, nicht hätte verhindern können? Wobei man möglicherweise andere Gewalttaten wie School-Shootings eindämmen könnte, wofür es aber auch keine Garantie gibt.


    Es gab in diesem Fall aber kein School-Shooting. Und einfach nur irgendetwas zu tun, um etwas getan zu haben, weil man doch etwas tun müsse, das ist die Definition von Aktionismus, wie ihn MarlboroMan84 richtig benannt hat. Was tatsächlich die Laufzeit eines "Amoklaufs" begrenzen kann, das wäre eine umfassende Bewaffnung allen Personals. Das erhöht aber auch die Verfügbarkeit von Waffen im Alltagsbereich der Schüler und macht School-Shootings wieder wahrscheinlicher.


    Versteht mich nicht falsch, ich finde die Argumentation, dass die Einschränkung der Freiheit nicht hinnehmbar ist, durchaus richtig. Aber selbst wenn man den Freiheitsaspekt ausblenden würde, wären Waffenkontrollen immer noch teuer und ineffizient. Placebos stehen natürlich jedem frei.

  • Das erhöht aber auch die Verfügbarkeit von Waffen im Alltagsbereich der Schüler und macht School-Shootings wieder wahrscheinlicher.


    Naja, das ist eine etwas kühne Vermutung. Bei der richtigen Trageweise und einer kleinen Waffe ist das nicht so einfach möglich. Irgendwie Forderungen Lehrpersonal mit Waffen auszustatten ist aber dennoch Aktionismus. School-Shootings sind tragisch, erschreckend und schlimm, sind aber, so blöd das auch klingt, statistisches Grundrauschen im Zusammenhang mit Tötungsdelikten.

  • einfach nur erschreckend....

    Ich will Dir Deine Illusionen nicht rauben, aber "einfach" ist auf dieser Welt schon seit Jahrtausenden gar nichts mehr. Spätestens seit der Mensch mit seiner im Tierreich einzigartigen Fähigkeit, gezielt böse zu sein, die Erde besiedelt hat, war es damit vorbei. Solltest Du als Relilehrerin eigentlich wissen.




    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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