Absprache der Abiturthemen in der mündlichen Abiturprüfung Niedersachsen?

  • Bei uns gibt es definitv Gespräche. Die SuS sollen sogar Wünsche äußern, die dann i.d.R. auch erfüllt werden.

    Traurig und absolut unfair, dass sich die Lehrkräfte bei euch dahingehend nicht an geltende Regelungen halten!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bei uns gibt es definitv Gespräche. Die SuS sollen sogar Wünsche äußern, die dann i.d.R. auch erfüllt werden.

    Wenn man das Abitur ablegt, sollte man in der Lage sein, alle Themen zu beherrschen.

    Erst Recht, wenn man entweder nur durch eine Bestehensprüfung das Abitur bestehen kann oder wenn man durch die mdl. Prüfung seinen Schnitt nach oben ziehen kann.

    Das Leben ist kein Wunschkonzert. Wenn man an der Uni oder in der Ausbildung seine Prüfungen hat, interessiert es auch keinen, welche Themen man sich wünscht. Entweder man lernt und besteht oder man lernt nicht und besteht nicht.


    Wir haben aber auch immer Diskussionen:

    Im schriftlichen Abi gibt es fokussierte Themen, gibt es die im mdl Abi auch? Nö! Davon abgesehen, können auch bei der Abiklausur nicht fokussierte Themen dran kommen.

    Ja, aber Frau oder Herr sowieso grenzen vorher auch die Themen ein! Fragt man besagte Lehrkraft, bleibt von der Behauptung nicht viel über (falls man überhaupt nachfragt, da man die Masche kennt. Und selbst wenn ... ich würde es nicht machen).

  • Traurig und absolut unfair, dass sich die Lehrkräfte bei euch dahingehend nicht an geltende Regelungen halten!

    Ich war an verschiedenen Gymnasien tätig. Das wurde für die Nachprüfungen (!) überall so gehandhabt, wie von mir beschrieben - zumindest in meinen Fächern.


    Und das ich das hier schreibe, bedeutet nicht, dass ich das schulrechtlich für legitim halte.

  • Tja, das macht es nun aber nicht weniger traurig und unfair... Bekannte von mir unterrichten an beruflichen Gymnasien wie auch allgemein bildenden Gymnasien und IGS und nehmen dort auch Abi ab. Falls sie mich nicht angelogen haben - wovon ich nicht ausgehe ;) - gibt es an deren Schulen derlei Absprachen zum Glück auch nicht.


    BTW: Was sind denn eigentlich deine Fächer (stehen leider nicht im Profil)?

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  • Zumindest in NRW ist es ja so, dass in den mündlichen Bestehensprüfungen nicht das Thema schwerpunktmäßig behandelt werden soll, das in der Klausur den Schwerpunkt darstellte. Ging es in der Klausur also z. B. in erster Linie um Induktion, wird die in der mündlichen Prüfung nicht den Schwerpunkt darstellen. Was nicht bedeutet, dass die SuS sämtliche elektromagnetischen Phänomene vergessen sollten.

    Diese Themenabgrenzung wird in der Tat mit den zu Prüfenden thematisiert, da sie eventuell gar nicht mehr wissen, worum es in der Klausur ging (sie müssen ja nicht ohne Grund in die Bestehensprüfung). Das hat aber nichts mit gegenseitigen Themenabsprachen oder gar Wünschen zu tun.

  • Ich grabe aus gegebenem Anlass

    Ich bezog mich aber grundsätzlich auf die „normale“ mündliche Prüfung

    Du bist aber schon in Niedersachsen, oder?

    Der "gegebene Anlass" wären doch eigentlich die morgigen Nachprüfungen. So hatte ich die erste Anfrage zumindest verstanden. Die "normalen" Prüfungen sind mittlerweile schon eine Weile her, sodass ein gegebener Anlass kaum noch so aktuell wäre.

    (Kann ja sein, dass es in anderen Bundesländern (a) andere Herangehensweisen bzgl. Themenabsprachen und (b) jetzt erst die regulären mdl. Prüfungen gibt.)

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest in NRW ist es ja so, dass in den mündlichen Bestehensprüfungen nicht das Thema schwerpunktmäßig behandelt werden soll, das in der Klausur den Schwerpunkt darstellte. Ging es in der Klausur also z. B. in erster Linie um Induktion, wird die in der mündlichen Prüfung nicht den Schwerpunkt darstellen. Was nicht bedeutet, dass die SuS sämtliche elektromagnetischen Phänomene vergessen sollten.

    Diese Themenabgrenzung wird in der Tat mit den zu Prüfenden thematisiert, da sie eventuell gar nicht mehr wissen, worum es in der Klausur ging (sie müssen ja nicht ohne Grund in die Bestehensprüfung). Das hat aber nichts mit gegenseitigen Themenabsprachen oder gar Wünschen zu tun.

    Das ist zum Beispiel etwas, was ich den SuS immer wieder im Vorfeld sage: Wenn es andere SuS in der Prüfungsgruppe gibt, kann man auch andere Klausurthemen in der mündlichen Prüfung ausschließen.
    Aber seien wir mal ehrlich: wer in der Bestehensprüfung ist, ist nicht an einem schlecht gewählten Thema im Abi gescheitert. Sondern an einer Menge schlecht gelaufener Klausuren und schlechter "Tage" im Unterricht.

  • Zumindest in NRW ist es ja so, dass in den mündlichen Bestehensprüfungen nicht das Thema schwerpunktmäßig behandelt werden soll, das in der Klausur den Schwerpunkt darstellte. Ging es in der Klausur also z. B. in erster Linie um Induktion, wird die in der mündlichen Prüfung nicht den Schwerpunkt darstellen. Was nicht bedeutet, dass die SuS sämtliche elektromagnetischen Phänomene vergessen sollten.

    Diese Themenabgrenzung wird in der Tat mit den zu Prüfenden thematisiert, da sie eventuell gar nicht mehr wissen, worum es in der Klausur ging (sie müssen ja nicht ohne Grund in die Bestehensprüfung). Das hat aber nichts mit gegenseitigen Themenabsprachen oder gar Wünschen zu tun.

    Das ist in NDS auch so, wird aber teilweise missverstanden. Bereits die schriftlichen Klausuren beziehen sich nicht selten auf ganze Themenfelder, die aus mehreren Halbjahren stammen. In Mathematik beziehen sich die schriftlichen Klausuren i.d.R. bereits auf alle 4 Halbjahresthemen. Entsprechend sind auch keine Ausschlüsse ganzer Themen sinnvoll und auch nicht gemeint. Natürlich darf andersherum nicht einfach die schriftliche Klausur recycelt werden.


    Das kann man aber bereits vermeiden, indem man zum gleichen Semesterthema einen anderen Teilaspekt stärker beleuchtet, mit anderen Quellen/Texten arbeitet usw. Insofern sind für die Prüflinge hier keine kompletten Themenausschlüsse möglich und sollten so auch nicht angewendet werden.


    PS: So hatte ich deinen Text aber auch verstanden.

  • Unsere Schulleitung erinnert uns jährlich auch daran, dass die Kommunikation zwischen LuL und SuS eingeschränkt werden sollte. Sie findet es sogar bedenklich, dass manche SuS über die Moodle-Plattform Fragen zum Inhalt der letzten zwei Jahre stellen. Das hätte man ihrer Meinung nach in den letzten Stunden tun sollen.

    So halte ich mich auch daran, keine Absprachen zu treffen. Was ich aber mache: Ganz offen zu fragen, in welchen Themen sie sich fit bzw. weniger fit fühlen. Da gibt es oft unterschiedliche Antworten, aber das kann man schon mal im Hinterkopf haben.

  • Letztlich wähle ich aus und wäge ab. Und ich mache auch immer klar, dass alle sich auf alles vorbereiten müssen. Bisher bin ich damit immer gut gefahren.

    Das Problem ist doch dann gerade, dass du trotz vorliegender Vorinformation auswählst und damit letztlich doch steuerst, für wen die Prüfung besser geeignet ist und für wen nicht. Ich finde das im Sinne der Chancengleichheit arg bedenklich. Besser also gar nicht erst abfragen, welche Präferenzen es gibt.

    • Offizieller Beitrag

    Drei mal Danke, Seph.


    So eine kleine Nachfrage ‚na was mögt ihr?‘ bringt die Information, um jemanden zu bevorzugen.


    (bei den meisten SuS, merke ich es selbst im Laufe der 2 Jahre, das ist schon ein Problem beim Herstellen der Prüfungen. Irgendwie weiß ich nicht, wie man es dann löst, wenn man es bewusst gefragt hat.

  • Wenn ich in der mündlichen Prüfung (ohne Absprachen, Festlegungen etc.) im zweiten Teil (NRW, das ist der Gesprächsteil) merke, dass ein Schüler mit einem Thema gar nichts anfangen kann, nehme ich das zur Kenntnis und wechsle das Thema. Danach geht es hoffentlich besser weiter.

    Wenn ich ein Thema vorher abgesprochen hätte und jemand trotz der Absprache keine oder nur wenig Ahnung hätte, wäre das eine ganz blöde Situation. Wenn ich dann beim Thema bleibe, müssen wir evtl. ziemlich lange im Trüben fischen. Wenn ich das Thema wechsle, halte ich mich nicht an die (nicht zulässigen) Absprachen.


    Also: Wer nichts abspricht, ist flexibler. Die Flexibilität kann man dann in der Prüfung pro Schüler nutzen.

  • So viel zum Thema "Hinweise" bzw. "Absprachen" sind erlaubt:

    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/beetzendorf-lehrer-verriet-thema-f%c3%bcr-abi-pr%c3%bcfung-%e2%80%93-sch%c3%bcler-lie%c3%9fen-ihn-auffliegen/ar-AAZjI5m?li=BBqgbZL


    Irgendwo wird es immer jemanden geben, die eine Lehrkraft auffliegen lassen (sei es die Prüflinge selbst, sei es Neider aus anderen Kursen)

  • Das Problem ist doch dann gerade, dass du trotz vorliegender Vorinformation auswählst und damit letztlich doch steuerst, für wen die Prüfung besser geeignet ist und für wen nicht. Ich finde das im Sinne der Chancengleichheit arg bedenklich. Besser also gar nicht erst abfragen, welche Präferenzen es gibt.

    Wenn man die Klasse in der Jahrgangsstufe unterrichtet hat, weiß man doch auch selbst, welche SuS welche Themen besser können und welche weniger, oder nicht?

  • Wenn man die Klasse in der Jahrgangsstufe unterrichtet hat, weiß man doch auch selbst, welche SuS welche Themen besser können und welche weniger, oder nicht?

    Schon, aber das ist ja etwas Anderes als wenn man abfragt.

    Was machst du, wenn du in der Prüfungsgruppe 3 SuS hast (und du nur diese 1 Prüfungsgruppe hast)

    Schüler*in 1: Kann Thema A, B und C

    Schüler*in 2: Kann Thema A so gar nicht, dafür B und D, C so lala

    Schüler*in 3: Kann Thema A einigermaßen (findet er oder sie aber nicht sonderlich spannend); B gar nicht und E sehr gut.


    Bei den anderen Themen ergeben sich auch keine (guten) Überschneidungen.


    Wenn man 2 oder 3 Prüfungsgruppen hat, wird das Dilemma nicht besser.


    Hinzu kommt, dass sich manche Themen ggf. besser als andere eignen für eine mdl. Prüfung.

  • Wenn man die Klasse in der Jahrgangsstufe unterrichtet hat, weiß man doch auch selbst, welche SuS welche Themen besser können und welche weniger, oder nicht?

    Aus der Beurteilung der im entsprechenden Halbjahr erbrachten Fachleistungen verschiedenster Art ist kaum eine sinnvolle Leistungsprognose für eine spätere mündliche Abschlussprüfung, auf die sich separat vorbereitet wird, möglich. Auch ist es eher selten so, dass ein Prüfling in den Kurshalbjahren sehr unterschiedliche Leistungen zeigt. Insofern kann man auf dieser Basis kaum sinnvoll die Prüfung zugunsten oder zuungunsten des Prüflings gestalten. Das sieht bei einer Abfrage von Themen, in denen man sich fit oder nicht fit fühlt unmittelbar vor einer Prüfung deutlich anders aus.

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