Spiele von Schülern selber erstellen lassen

    Cola darf bei Schindlers Liste trinken, wer mag - solange er sich ab und an daran verschluckt.


    Mit dem Leid von Menschen zu "spielen" finde ich nicht nur unangemessen, sondern zum ko... :uebel:
    Darin erkenne ich keinen pädagogischen Mehrwert, sondern befürchte - ähnlich wie beim derzeit von links nach rechts durchgekauten Flugzeugabsturz - dass sich die Schüler in Sensationsgier und der Erfindung noch brutalerer Ereignisse zu übertreffen suchen und letztlich daran sogar ergötzen und erfreuen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Es gibt seit einigen Jahren das Konzept des "Serious Gaming" - i.d.R. Computerspiele, bei denen ernste Themen umgewälzt und im Spielprozess verarbeitet werden. Eines der ersten erfolgreichen Spiele dieser Art war wohl "Ökolopoly". Ein neueres Beispiel zur Thematik von Flüchtlingen ist "Papers Please", das 2013 für viel Furore gesorgt hat und in dem der Spiele die Rolle eines Grenzkontrolleurs übernimmt, der über das Schicksal von Einwanderungswilligen zu bestimmen hat.


    Ich persönlich sehe nicht, warum sich Spiel und ernster Hintergrund ausschließen sollten. Nichts ist so ernst wie das Spiel kleiner Kinder, wenn man mal die Mühe macht, die kurzen beim Spielen tatsächlich zu beobachten.

    Zitat von neleabels

    Es gibt seit einigen Jahren das Konzept des "Serious Gaming


    Ich gehe mit dir konform, dass Spiele durchaus pädagogischen Charakter haben, wenn sie gut gemacht sind.
    Mein Einwand richtet sich dagegen, von Schülern die Regeln aufstellen zu lassen.
    Wenn sie das verantwortungsvoll und angemessen machen sollen, müssen sie das Thema bereits durchdrungen und in den Schattierungen verstanden haben.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Per Zufall drüber gestolpert:
    http://www.bbc.com/news/world-middle-east-32057601

    Zitat

    The Syrian conflict has torn the country apart, leaving thousands dead and driving millions to flee their homes. Many seek refuge in neighbouring countries but others pay traffickers to take them to Europe - risking death, capture and deportation.
    If you were fleeing Syria for Europe, what choices would you make for you and your family? Take our journey to understand the real dilemmas the refugees face.


    Wichtig und gut daran:

    Zitat

    The routes, options and outcomes in this Syrian Journey feature were based on real stories uncovered by extensive research as part of a BBC Arabic digital project exploring migration from Syria.
    Research by Mamdouh Akbiek, Eloise Dicker

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Nach Rücksprachen und weiteren Überlegungen bin ich dazu gekommen, den SuS ein Aufgabe zum Planen und Entscheiden zu einem Migrant aus Mexiko in den USA zu geben, sie dieses durchführen zu lassen. Im Anschluss sollen sie mit geeignetem Material in Gruppen ein eigenes "Planen und Entscheiden" zu einer anderen Migrationsform (z. B. auch Arbeitsmigration, Naturbedingte oder Demographische Migration) und einem anderen Raumbeispiel nach dem Vorbild erstellen. Die Flüchtlingsthematik im Mittelmeer werde ich zuvor an einem anderen Beispiel und mit einer anderen Methode (kein Spiel o. ä.) durchführen.
    Eine kritische Reflexion über Thema und Methode schlißt sich natürlich immer noch an.

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