Normaler Vorschulwahnsinn??

  • Abschaffen könnte man stattdessen beispielsweise die gymnasiale Bildung, wer intelligent ist und aus einem stabilen Elternhaus kommt, wird auch ohne die Leiden des jungen Werther oder magnetische Flussdichte seinen Weg durchs Leben finden.


    Gewäsch... Schon einmal gefragt, warum Deutschland im Vergleich zu fast allen anderen Ländern wirtschaftlich so hervorragend dasteht? Das liegt bestimmt nicht an zu viel gymnasialer Bildung. Sieh dir all die anderen Länder mit Einheitsschulsystem an: Bei denen geht's entweder bergab (Frankreich) oder die müssen ihrer akademische Elite in großem Stil importieren (USA).


    Mich k... diese ewige Gleichmacherei ehrlich gesagt an... Es gibt eben nun einmal leistungsfähigere und intelligentere Schülerinnen und Schüler, und die haben ein Recht auf angemessene Förderung. Und zwar unabhängig vom Elternhaus. Und das deutsche Erfolgsmodell dafür lautet: Gymnasium.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Dann aber bitte deutlich später sortieren. Unsere Jahrgänge haben 40% Schüler mit Gymnasialempfehlung. Abitur machen aber jeweils 60-70% eines Jahrgangs. Soviel zu den Prognosen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich wollte ich nicht mehr antworten, weil in dem Thread zu meinem Problem alles gesagt worden ist. Nur: Wenn ich das lese:


    will ich auch erklären dürfen, wie der mir unterstellte "Dünkel" entstanden ist. Von Anfang an wurde ich von der betreffenden Erzieherin von oben herab behandelt "Lassen Sie das mal die Experten machen"- meine Erfahrungen als Mutter wurden nicht gehört, die Meinung des Kinderarztes gar nicht in Betracht gezogen und dann, als ich darauf bestand, milde lächelnd ignoriert. Sämtliche meiner pädagogischen Erfahrungen (und ich habe davon deutlich mehr als eine "normale" Lehrerin! Integrative Pädagogik, Erlebnispädagogik, Erfahrungen mit verhaltensauffälligen Kindern...) wurdsen weggelächelt. Und wenn mir mit einer unangebrachten derartigen Arroganz begegnet wird, dann erwarte ich, dass, wenn man sich schon für perfekt hält, man das in allen Bereichen durchzieht, auch bei der Rechtschreibung auf öffentlich aushängenden Plakaten. Meine Schüler dürfen nicht mal in unserem Klassenzimmer Plakate mit Fehlern aufhängen...Die Empfehlung "Förderschule" würde ich nie locker flockig in einem Elterngespräch fallen lassen, ohne sie zu einer wirklichen Beratungslehrerin zu schicken, und schon gar nicht eine verwirrte Mutter danach googlen lassen.
    Ja, es gibt auch schlechte Lehrer und gerade genügend davon, aber zumindest bei uns hat man Chancen, sich dagegen zu wehren (Elternbeirat usw.). Das ist bei unserem Kiga so gut wie unmöglich.

  • Mich k... diese ewige Gleichmacherei ehrlich gesagt an... Es gibt eben nun einmal leistungsfähigere und intelligentere Schülerinnen und Schüler, und die haben ein Recht auf angemessene Förderung. Und zwar unabhängig vom Elternhaus. Und das deutsche Erfolgsmodell dafür lautet: Gymnasium.


    Gruß !

    Mich kotzt an, dass allgemein angenommen wird, jemand käme als Gymnasiast oder Hauptschüler auf die Welt. Ist doch Schwachsinn, dass reihenweise intelligente Kinder aus Arbeiterfamilien mit Migrationshintergrund auf dem Gymnasium landen. Kinder, mit denen nicht geprochen wird, denen man nichts erklärt, die viel Fern glotzen, denen man keine Antworten gibt, die verkümmern und haben keine Chance auf gute Bildung.


    Und die, die intelligent sind, ein intaktes Elternhaus haben etc. die werden auf dem Gymnasium auch nicht schlauer. Denk doch an deine eigene Gymnasialzeit und sag mir, was du -außer rudimentären Fremdsprachenkenntnissen- aus deiner Schulzeit mitgenommen hast.

  • Mein "Dünkel" ist auch erst frisch entstanden - in der Krippe war ich begeistert von den Erziehern und auch in der Kindergartenzeit bis letzten September. Grundsätzlich bin ich ja absolut kein Experte für Kindergartenkinder, erwarte das aber von den Erzieherinnen. Wenn dann Widersprüchlichkeiten auftreten, ist man halt verschnupft - das ist einem ja alles auch nicht unwichtig.

  • ...um zum allgemeinen offtopic beizutragen:

    Mich kotzt an, dass allgemein angenommen wird, jemand käme als Gymnasiast oder Hauptschüler auf die Welt. Ist doch Schwachsinn, dass reihenweise intelligente Kinder aus Arbeiterfamilien mit Migrationshintergrund auf dem Gymnasium landen. Kinder, mit denen nicht geprochen wird, denen man nichts erklärt, die viel Fern glotzen, denen man keine Antworten gibt, die verkümmern und haben keine Chance auf gute Bildung.


    Und die, die intelligent sind, ein intaktes Elternhaus haben etc. die werden auf dem Gymnasium auch nicht schlauer. Denk doch an deine eigene Gymnasialzeit und sag mir, was du -außer rudimentären Fremdsprachenkenntnissen- aus deiner Schulzeit mitgenommen hast.

    ...sehr, sehr viel. ich war an einem ganz durchschnittlichen landgymnasium. ich hab da singen gelernt. grunzüge des programmierens (in den 90ern!). wie naturwissenschaftler denken. wie geisteswissenschaftler denken. ich habe die philosophie entdeckt und dann mich auch getraut, das zu studieren. ich hab gelernt, ein rad auf dem schwebebalken zu machen und einen überschlag übers seitpferd. ich habe gelernt, mich in diskussionen auch mal zurückzuhalten. ich habe gelernt, dass schüler politisch etwas (nicht) verändern können. ich habe gelernt, wie man wissenschaftlich korrekt zitiert/in grundzügen auch, wie man wissenschaftlich arbeitet. ich habe gelernt... soviel. das selektierende schulsystem war für mich ein segen. und wenn ich mich bei meinem umfeld so umhöre (und dazu gehören sowohl viele handwerker, als auch naturgemäß ein haufen akademiker...) war das im wesentlichen auch so.


    (das war aber auch noch vor der "jeder muss abi machen"-panik und spielt(e) sich ab in einem wirtschaftlich extrem erfolgreichen teil der republik mit beinahe-vollbeschäftigung und starkem zuzug, was alles sicherlich viel ausmacht/ausgemacht hat. von 20 grundschülern wurden 4 "fahrschüler", der rest wechselte erstmal auf die hauptschule, und das war normal und kein anlass zur sorge.)

    Einmal editiert, zuletzt von kecks ()

  • Kecks hat es sehr schön beschrieben. Für mich gilt auf jeden Fall: Ohne Gymnasium wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Mir hat keiner irgendetwas nachgetragen oder mich außerschulisch "gefördert". Und wenn ich sehe, was heutzutage an Gesamtschulen abgeht... nein danke.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zitat Jule13 :

    Zitat

    Dann aber bitte deutlich später sortieren. Unsere Jahrgänge haben 40% Schüler mit Gymnasialempfehlung. Abitur machen aber jeweils 60-70% eines Jahrgangs. Soviel zu den Prognosen.

    Nein, soviel zu der gesellschaftlich/bildungspolitisch gewollten Leistungsherunternivellierung ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    • Offizieller Beitrag

    Und ganz ehrlich: Was ich von einem Gymnasiasten erwarte und übrigens auch selbst am Gymnasium gelernt habe ist: mir selbst zu helfen! Ich weiß, wo ich was nachschauen oder wen ich anrufen muss, wenn ich selbst nicht weiterkomme. Ich weiß, wie ich selbst lerne und bin in der Lage, mir innerhalb relativ kurzer Zeit Neues beizubringen. Und ich persönlich habe nach über 20 Jahre Lateinabstinenz immer noch mehr Wortschatz auf dem Kasten als die heutigen Zehntklässler!
    Wenn man darauf rumhacken will, warum und welche Lehrer(innen) den heutigen Erzieherinnen keine oder fehlerhafte Rechtschreibung beigebracht hat (ist halt mein Beispiel)- es gibt Duden frei verkäuflich zu erwerben!
    Und ich will gar nicht jeden auf dem Gymnasium sehen! Ich finde, für jede Schulform gibt es ihre Berechtigung- aber der Beruf der Erzieherin hat nunmal eine derartige Wichtigkeit, dass sie einfach besser ausgebildet (und natürlich auch besser bezahlt!) gehören.

  • Zitat Jule13 :

    Nein, soviel zu der gesellschaftlich/bildungspolitisch gewollten Leistungsherunternivellierung ! 8_o_)

    ...ich bin ja sehr selten der meinung des elternschrecks, aber in dieser sache: ja. stimmt.

  • ...um zum allgemeinen offtopic beizutragen:

    ...sehr, sehr viel. ich war an einem ganz durchschnittlichen landgymnasium. ich hab da singen gelernt. grunzüge des programmierens (in den 90ern!). wie naturwissenschaftler denken. wie geisteswissenschaftler denken. ich habe die philosophie entdeckt und dann mich auch getraut, das zu studieren. ich hab gelernt, ein rad auf dem schwebebalken zu machen und einen überschlag übers seitpferd. ich habe gelernt, mich in diskussionen auch mal zurückzuhalten. ich habe gelernt, dass schüler politisch etwas (nicht) verändern können. ich habe gelernt, wie man wissenschaftlich korrekt zitiert/in grundzügen auch, wie man wissenschaftlich arbeitet. ich habe gelernt... soviel. das selektierende schulsystem war für mich ein segen. und wenn ich mich bei meinem umfeld so umhöre (und dazu gehören sowohl viele handwerker, als auch naturgemäß ein haufen akademiker...) war das im wesentlichen auch so.


    Ich vermute, du hattest Glück und ein gerüttelt Maß an intrinsischer Lernmotivation. Ich war auch an so einem bayerischen Landgymnasium. Und neben wenigen Grundfertigkeiten habe ich dort vor allem gelernt, ein gutes Gespür für den Zeitpunkt zu entwickeln, an dem eine Ex oder Abfrage ansteht, mir dafür den Stoff der Vorstunde ins Kurzzeitgedächtnis zu pressen, ihn auf Kommando wieder auszuspucken und dafür recht ordentliche Noten zu erhalten. Außerdem habe ich gelernt, autoritäre (Kontroll-)Systeme so zu unterlaufen, dass es keiner merkt, man aber trotzdem viel Freizeit dabei gewinnt. Dann gab es da noch zwei, drei Lehrkräfte, die mich menschlich beeindruckt haben und einen, der uns fürs Theater begeistert hat; Sternstunden meiner Jugend, als Bischof von Cordoba und später gar als Puck auf der großen Bühne zu stehen, vor hunderten Zuschauern. Im Rückblick muss ich aber sagen, dass der größte Teil der investierten Zeit aber nichts als Zeitverschwendung war und ich die Dinge, die mich später zum Erfolg geführt haben, dort nicht erlernen konnte.


    Ich will da - als Verfechter eines gegliederten Schulwesens - gar keine Systemdebatte draus machen (dafür ist n=1 auch ein bisschen wenig). Am Ende sind es nämlich nicht Systeme, die Bildungserfolg erwirken, sondern Menschen. Und so lange der Lehrerpersönlichkeit in der Auswahl, Aus- und Fortbildung so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, brauchst du als Schüler eben entweder gottgegebenes Interesse oder Glück.


    Und onT: Das ist unglaublich, was da passiert ist, aber leider kein Einzelfall. Unserer Tochter wurde von einer völlig unfreundlichen Landratsamts-Trulla für die Grundschule untersucht, die den Kindern in herablassendem Ton irgendwelche Sachen angeschafft hat. Unsere ist dabei ziemlich schweigsam geworden, worauf hin ihr die Dame in ihrem Beisein gleich mal eine Sprachschwäche und entsprechenden Förderbedarf testiert hätte. Gut, dass ich da nicht selbst dabei war, sondern meine Frau, die als Grundschul-Lehrerin die passenden Worte gefunden hat; ich hätte wohl schwerlich an mich halten können. Und diese Geschichte ist bei uns leider kein Einzelfall, wobei wir das Glück haben, tolle Erzieherinnen im KiGa zu haben, die dann entsprechend fundiert dagegenreden können, sodass die Eltern der Willkür dieser Damen nicht völlig ausgeliefert sind - was haben die eigentlich für eine Ausbildung?!


    Kurz gegoogelt: Mit dieser Ausbildung macht man in Bayern Schuleingangsuntersuchungen:
    http://www.lgl.bayern.de/aus_f…nische_assistentinnen.htm


    Keine weiteren Fragen.

  • Kurz gegoogelt: Mit dieser Ausbildung macht man in Bayern Schuleingangsuntersuchungen:
    http://www.lgl.bayern.de/aus_fort_weiter…istentinnen.htmKeine weiteren Fragen.


    Kurz gegoogelt:


    Zitat

    Für die Weiterbildung zur Sozialmedizinischen Assistentin kommen in Bayern Angestellte in Betracht, die über eine abgeschlossene Ausbildung als Krankenschwester (Gesundheits- und Krankenpflegerin) oder Kinderkrankenschwester (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin) verfügen.


    Ach so, ist ja kein Studium, deshalb kann es nichts taugen.


    Sorry, ich finde das nach wie vor zu eindimensional. Aber wenn der Wunsch ist, dass die Kinder von Studierten nur noch durch Studierte angesprochen werden dürfen, muss man eben in allen relevanten Bereichen Studiengänge einführen (was ich persönlich ja gar nicht schlecht fände.)


    Wie der erhöhte Bedarf an Studierenden dann mit den nostalgischen Bildern der eigenen Vergangenheit zu verbinden ist, als die Kinder noch dahin gingen, wo sie hingehörten (also z. B.: auf die Hauptschule), ist eine andere Frage. Aber vielleicht wechseln noch ein paar Germanisten ins Landratsamt, das kann man hoffen.


    Ich glaube nur nicht, dass das die Probleme wirklich löst. (Und klar, das scheint ein Klassiker zu sein: In irgendwelchen Tests spricht das Kind nicht, dann wird ihm gleich alles Mögliche attestiert. Was aber wohl weniger mit Ausbildung als mit kompetenter Führung im jeweiligen Kontext zu tun hat.)

  • ...was hast du denn für eine idee, wie man völlig inkompetentem betreuungspersonal begegnen könnte? ich finde wirklich, dass kinderbetreuung ein sehr anspruchsvoller job ist, der für eine akademisierung des ganzen spricht. immerhin ist die fehlende akademisierung der veranstaltung in deutschland primär auf die tatsache zurückzuführen, dass es sich in der wahrnehmung vieler um einen "frauenberuf" handelt/gehandelt hat. sagen zumindest nicht wenige soziologen. insofern wäre eine akademisierung wirklich nicht verkehrt imo.

  • Zitat

    Das ist unglaublich, was da passiert ist, aber leider kein Einzelfall. Unserer Tochter wurde von einer völlig unfreundlichen Landratsamts-Trulla für die Grundschule untersucht, die den Kindern in herablassendem Ton irgendwelche Sachen angeschafft hat. Unsere ist dabei ziemlich schweigsam geworden, worauf hin ihr die Dame in ihrem Beisein gleich mal eine Sprachschwäche und entsprechenden Förderbedarf testiert hätte. Gut, dass ich da nicht selbst dabei war, sondern meine Frau, die als Grundschul-Lehrerin die passenden Worte gefunden hat; ich hätte wohl schwerlich an mich halten können. Und diese Geschichte ist bei uns leider kein Einzelfall, wobei wir das Glück haben, tolle Erzieherinnen im KiGa zu haben, die dann entsprechend fundiert dagegenreden können, sodass die Eltern der Willkür dieser Damen nicht völlig ausgeliefert sind - was haben die eigentlich für eine Ausbildung?!


    Fast exakt so war das leider bei uns auch - barscher Ton, schweigsames Kind - und als sie x mal aufgefordert wurde, die Katze auf dem Bild zu fragen, wo denn der Föhn sei, obwohl die Dame - offenbar sich nicht im Klaren darüber, wie es denn jetzt weiter geht - ein Bild mit Föhn im Badezimmer, deutlich sichtbar für mein Kind, betrachtet hatte, wurde mein Kleines zum Ende hin direkt aggressiv und sagte nur noch: "... im Bahahad!!!" Ich wurde dann gefragt, ob sie überhaupt Fragen formulieren könne - ja, kann sie, aber Bilderkatzen fragt sie eher selten nach etwas, was ja offensichtlich ist. :autsch:
    Die ganze Zeit saß ich ihr im Rücken, während die Damen laut palaverten, welche Fehlleistung man jetzt auf den Zettel eintragen wolle.


    Leider fand ich keine klaren Worte sondern war etwas verwirrt.


    Was mich halt nervt, dass das im Nachhinein alles etwas dilettantisch wirkt - und mir beim Impftermin letzte Woche der Kinderarzt jetzt auch noch erzählt hat, es wäre bei einem seiner Kinder ähnlich gelaufen. ???

  • ...was hast du denn für eine idee, wie man völlig inkompetentem betreuungspersonal begegnen könnte? ich finde wirklich, dass kinderbetreuung ein sehr anspruchsvoller job ist, der für eine akademisierung des ganzen spricht. immerhin ist die fehlende akademisierung der veranstaltung in deutschland primär auf die tatsache zurückzuführen, dass es sich in der wahrnehmung vieler um einen "frauenberuf" handelt/gehandelt hat. sagen zumindest nicht wenige soziologen. insofern wäre eine akademisierung wirklich nicht verkehrt imo.


    Es ist auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass der ganze Vorschulbereich in Deutschland oft eher mit "Sozialem" als mit "Erziehung und Bildung" assoziiert wird. Und dass dieser Bereich einfach keine Akzeptanz hat, scheinbar auch bei LehrerInnen nur bedingt.


    Ich habe diesbezüglich keine Konzepte, aber vielleicht ist die Akademisierung der richtige Schritt. Nur ist das eben nicht folgenlos und wird Veränderungen auch an anderen Stellen nach sich ziehen, die man akzeptieren und ggf. vollziehen muss. Ich glaube nur nicht, dass ein Studium alleine die Probleme löst - die Erzieherinnenausbildung ist heute schon vier oder fünf Jahre lang, man kann nicht ernsthaft sagen, dass das wenig ist. Wenn es also größere Probleme gibt und wenig Akzeptanz da ist, hat das Gründe, die mit der Ausbildung nicht wirklich zu tun haben.

  • ...edit. war blödsinn, tut mir leid. kann gern gelöscht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von kecks ()

  • In irgendwelchen Tests spricht das Kind nicht, dann wird ihm gleich alles Mögliche attestiert. Was aber wohl weniger mit Ausbildung als mit kompetenter Führung im jeweiligen Kontext zu tun hat.)


    Das hat eher damit zu tun, dass ein 20-minütiger Test - durchgeführt von einer Person, die das Kind vorher noch nie gesehen hat - eben nicht valide sein kann.
    Nicht umsonst gibt es für Kinder mit echten Problemen Diagnostik-Wochen, in denen das Kind und seine Familie rund um die Uhr beobachtet wird, und dem meist auch noch eine umfangreiche Befragung mittels standardisierter Fragebögen des weiteren Umfelds (z.B. Kita oder Schule) vorangeht. Und selbst das führt nicht immer zu einer eindeutigen Diagnose, wenn das Kind noch sehr jung (sprich: nicht eingeschult) ist.


    Der Amtsarzt hat unserem Sohn bei der Schuleingangsuntersuchung eine Sehschwäche attestiert, die wir beim Augenarzt abklären lassen sollten. Ergebnis: Nix. Adleraugen. Der Sohn war beim Amtsarzt bloß zu abgelenkt und aufgeregt, um sich auf die Diagnosetafel zu konzentrieren.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • wenn ich lese, dass eltern (sprich lehrereltern) die infozettel in der kita heimlich korrigieren dann schüttelt es mich.. da frag ich mich nur.. wozu?


    ich bin absolut zufrieden mit unserer kita.. natürlich gibt es erzieherinnen die mir mehr liegen als andere, aber schaden nehmen meine kinder bei keiner.
    die meisten anderen eltern die ich kenne sind auch zufrieden. der altersschnitt ist gemischt tendiert aber bei uns eher nach unten.
    wir haben viele zwischen 25-35. welchen abschluss jede einzelne hat weiß ich nicht, aber wir haben durchaus auch erzieherinnen mit abi.. aber ich denke eh nicht, dass das ein kompetenzmerkmal sein sollte.
    kann auch nicht verstehen wieso hier einige das freispiel schlimm finden.
    ich finde, dass die kurzen dabei so viel lernen.. ich bin ein absoluter gegner von diesen ständigen frühfördergeschichten.
    am besten englisch und chinesisch schon in der kita ect.. :staun:


    musikalische früherziehung wird bei uns ab 4 jahren angeboten. das werden wir mitmachen.. das wars dann aber auch.
    am besten schon mit 3 monaten.. hier ne pekip gruppe, da ein babyschwimmen, dann noch musik für babies ect da wrden die kurzen doch ganz kolone :autsch: ... wo bleibt die zeit einfach kind sein zu dürfen?

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