Lehrprobe Gewichte Mathematik 3. Klasse

  • Hallo,


    ich habe bald meine Lehrprobe in Mathe und möchte eine Stunde zur Einheit Gewichte machen.
    Ich würde gerne eine Stunde zum direkten Vergleich mit Gegenständen machen, also zuerst mit den Augen eine Reihenfolge von Gegenständen schätzen, danach mit den Händen überprüfen und danach mit einer Tafelwaage überprüfen und danach die Gegenstände eben richtig ordnen.
    Habe mir die Rahmengeschichte eines Einkaufs überlegt, aber beim Packen einer Einkaufstasche gehts ja nicht immer nur um das Gewicht. Würde natürlich die Gegenstände entsprechend des Gewichts und nicht nach der Verpackung (kein Ei, Joghurt usw.) auswählen. Wie seht ihr das? Sollte ich eher eine andere Geschichte wählen?


    Desweiteren fehlen mir noch anspruchsvolle Aufgaben für die schnellen und fitten. Was haltet ihr von Bildern mit Kindern auf einer Wippe oder Pfeilbildern? Fällt euch vielleicht eine anspruchsvolle, handlungsorientierte Differenzierung ein?


    Ich habe die anderen Threads diesbezüglich schon alle durchgelesen, aber die Fragen konnte ich mir noch nicht beantworten :(


    Viele Grüße,


    Silwoleinchen

  • Der allererste Schritt ist IMMER das Lernziel - was sollen die Schüler lernen? Daraus leiten sich dann Weg und Methode ab.


    Nele

  • Ziele:
    - erkennen, dass große Gegenstände nicht immer die Schwersten sind
    - lernen Verfahren für einen direkten Vergleich des Gewichts (ohne Gewichtsangaben) kennen (Handwaage, Erfahrung des Gewichts der Repräsentanten, Tafelwaage)
    - können Relationsbegriffe verwenden

  • Ich habe mal eine Stunde zum direkten Mengenvergleich gehalten: in der Turnhalle - wir haben Kartoffellaufen gespielt - welche Mannschaft hat am schwersten getragen.
    Die Aufgabe war dann, dies mit den Turnhallengeräten festzustellen.
    Die Kinder haben herumprobiert - Mini-Trampolin - wo geht der Boden mehr nach unten
    Sie haben einen Gymnastikstock genommen, an beide Seiten die Eimer gehangen und den Stock in der Mitte festgehalten.
    Sie haben ein Gummiseil genommen und geschaut, welcher Eimer das Seil mehr nach unten gehangen hat.
    Sie haben einen Kasten genommen und eine Bank darüber gestellt - auf je eine Seite haben sie die Eimer gestellt.


    Dabei haben sie die versch. Wagentypen "erfunden" - Balkenwaage, Küchenwaage, Federwaage entdeckt.


    Schlecht war meine Reflexionsphase..., die Kinder haben natürlich ihre Ideen vorgestellt und wir haben geschaut, welche Mannschaft gewonnen hat.
    Gut wäre noch ein AB zur Festigung gewesen, evt. versch. Wagentypen - und Bilder von Stationen zuordnen
    oder: ein AB, auf dem versch. Wagen wären und die Kinder hätten Dinge darauf malen müssen, so dass die Aussage stimmt (Elefant auf Balkenwaage und Maus...., wo zeigt die Waage nach unten...).



    Man könnte auch weiter überlegen: und zum indirekten Mengenvergleich kommen: Wie kann man feststellen, welche MAnnschaft gewonnen hat, wenn jede Mannschaft in einer anderen Turnhalle gespielt hätte.....

  • Ich habe auch mal einen Unterrichtsbesuch zu genau dem Thema gemacht. Einstieg war ein Bild von 2 Einkaufstüten, einer großen und einer kleinen und die Mutter, die ihr Kind fragt, ob es ihr hilft und auch eine Tüte trägt. Die Kinder sollten sagen, welche Tüte sie waru ihrer Mutter abnehmen würden. (Am Ende stellte sich heraus, dass in der großen Tüte ne große Cornflakespackung war und der kleinen ne Packung Mehl, also die kleine Tüte schwerer war.)


    Zwischendurch haben wir verschiedene Lebensmittel nach Gewicht verglichen. Zuerst sollten die Schüler nur durch den Anblick sagen, was sie denken was schwerer ist, dann mit den Händen wiegen. Dabei stellte sich bereits raus, dass nicht die größten Sachen die schwersten sind. Beim Vergleich der Gewichte mit den Händen habe ich auch zwei fast gleichschwere Sachen genommen, so dass die Kinder auf unterschiedliche Ergebnisse kamen und sich herausstellte, dass auch das Wiegen mit den Händen nicht genau ist.


    Im Anschluss haben die SuS in Gruppen das Gewicht von Sachen mit einer Kleiderbügelwaage verglichen. Zur Differenzierung gab es noch den Auftrag zwei Gegenstände im Klassenraum zu suchen, wo der größere Gegenstand der leichtere ist.


    War im Großen und Ganzen eine gelungene Stunde, auch wenn sie durch die ganzen Realien recht aufwendig war.

  • Tut mir leid für die verspätete Rückmeldung, es war ein bisschen Land unter...
    Hatte die Lehrprobe aber noch nicht, daher habe ich auch noch nichts gemacht, aber ich tendiere immernoch zu meiner alten Planung mit der Einkaufssituation...bin noch nicht sooo glücklich! Macht es denn Sinn, den Kindern eine Reihenfolge zu erarbeiten von schwer nach leicht, damit die leichten Dinge nicht kaputt gehen? Man achtet ja schon auch auf das Gewicht beim Packen der Einkaufstüte oder?
    Nehme natürlich keine Gegenstände die zwar schwer sind, aber auch schnell kaputt gehen, wie Gläser/Vasen und halt auch keine Eier usw...


    Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für eure Rückmeldungen!

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