Ich würde gerne einen Austausch mit kurzen Tipps starten, weil mich mittlerweile die vielen Praktikanten, die kein Lehramt studieren (wollen), in der Organisation überfordern. Die Schülerpraktikanten (9. Klasse), die sich überwiegend nur einen lauen Vormittag machen wollen, nehmen wir aufgrund von 'Reifemangel' gar nicht mehr an. Nun gibt es anscheinend (in NRW?) eine Flut an Auszubildenden in erzieherischen/sozialpädagogischen Berufen, die bei uns in der Ganztagseinrichtung ihre unterschiedlich langen Praktika absolvieren. Ist dort Leerlauf, muss ich die Leute den Kollegen aufs Auge drücken, damit genug Stunden für das Praktikum zusammen kommen. Wir stellen nun fest, dass die Motivation/Eigeninitiative der Praktikanten immer weiter abnimmt. Sie sitzen überwiegend irgendwo im Klassenraum und müssen aufgefordert werden, das Handy in der Tasche zu lassen ...
Ich erstelle schon abwechslungsreiche Stundenpläne, überwiegend in den unteren Klassen, mit der Möglichkeit am Sportunterricht teilzunehmen usw. Trotzdem kann ich doch erwachsene Menschen nicht ständig ansprechen und um etwas Aktion bitten? Selbst im Lehrerzimmer in gemütlicher kleiner Runde kommen kaum Gespräche zustande. Fragen haben sie auch nicht - höchstens nach der Mittagspause ...
Am wenigsten Arbeit verursachen die Eignungspraktikanten, die ja größtenteils noch während der Abiprüfungen zu uns kommen. Bisher hatte ich nur interessierte Leute da, die sofort mitten im Unterricht dabei waren, ohne Aufforderung mithalfen und Ausflüge etc. begleiteten.
Wie wird das an euren Schulen organisiert? Sitzen die Praktikanten mit im Lehrerzimmer? Wir möchten sie am liebsten auslagern, weil wir das Gefühl haben, dass der Punkt 'Schweigepflicht', vor allen Dingen bei Praktikanten, die aus dem Ort stammen, nicht so ernst gesehen wird.
Ich weiß gar nicht, ob das jetzt nur Grundschulen betrifft, deshalb poste ich es im allgemeinen Forum.