Aufsatzerziehung - Schritt für Schritt

  • Hallo :)


    Ich habe das erste Mal eine Einheit zum Thema Aufsatz in einer dritten Klasse... Geschrieben werden soll eine fantastische Erzählung bzw. ein Märchen.


    Gibt es eine sinnvolle Anleitung bzw. Methoden wie die Kinder zum kreativen Schreiben angeregt werden können? In welcher Reihenfolge sollte ich die Aufsatzerziehung durchführen? Geplant war, dass wir zunächst einmal eine Werkstatt oder Station zu den Merkmalen in fantastischen Geschichten oder Märchen erarbeiten und auch Beispiele lesen. Dann soll es an das eigentliche Schreiben gehen, ich bin am überlegen ob es sinnvoll ist, dass die Kinder im ersten Schritt vielleicht erst einmal ein Negativ-Beispiel umschreiben (Schönere Satzanfänge etc.), im zweiten Schritt dann ein Ende zu einem Märchenanfang zu schreiben und im dritten Schritt dann eine Reizwortgeschichte.


    Gibt es Anleitungen für die Kinder oder Tipps, worauf ich achten sollte, wenn die Kinder den Einstieg zum kreativen Schreiben finden?


    Entschuldigt, wenn die Frage vielleicht komisch formuliert ist, ich tue mir etwas schwer mit diesem Thema, da ich fachfremd bin und mir sehr wünschen würde die Kinder zum kreativen Schreiben anzuregen... Und ich hoffe natürlich, dass die Kinder schöne Geschichten schreiben (mir ist bewusst, dass es im ersten Schritt nur um den Inhalt gehen sollte, erst anschließend erfolgt die Überarbeitung) und dadurch die Motivation zu weiterem Schreiben erhalten...


    Es wäre toll, wenn mir jemand Anregungen geben könnte oder Tipps oder vielleicht sogar Links/Literaturtipps :)


    Bin offen für jeden Rat :) Daaanke :)

  • Ich hoffe, es sind nicht die ersten Erfahrugnen mit kreativem Schrieben, sondern die Kinder haben bereits in Klasse 1, 2 und im 1. HJ der 3 damit Erfahrungen gesammelt. Das würde ich erstmal herausfinden, was sie da schon gemacht haben und worauf du aufbauen kannst.


    Dann schlage ich dir vor, hier mal in die Suche zu gehen (oben rechts), denne s gibt schon einige Aufsatz-threads... habe doch sogar schonmal meine Geschichtenschlingel fotografiert...


    Schlechte Geschichten verbessern (bei den Satzanfängen) finde ich einen guten Einstieg.
    Generell würde ich nicht Märchen udn andere Fantasiegeschichten gemischt behandeln, sondern eine Einheit zu dem einen und wann anders eine zu dem anderen Thema machen, aber das ist vielleicht auch Geschmackssache...

  • Wir haben uns die Ordner von Mildenberger Kapitän Albatros an der Schule gekauft.
    Dort werden unterschiedliche Aufsatzthemen nach einer Checkliste behandelt.
    Das finden wir recht gut.


    Gruß
    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Vielen, lieben Dank für die schnellen Antworten!
    Ihr habt Recht, das sollte man wohl besser getrennt behandeln - also Fantasiegeschichten und Märchen...


    Heute haben die beiden Lehrerinnen der Nachbarklassen und ich uns auf Märchen geeingt, da dies in der dritten Klasse vorgesehen ist :)


    Leider haben die Kinder kaum Vorerfahrungen im Bereich kreativen Schreiben. Es wurden zwar in den Klassen 1 und 2 die üblichen Aufsätze geschrieben, aber die Thematik nicht besonders tief behandelt oder ausgeführt. Entsprechend íst auch die Motivation der Kinder Texte zu schreiben sehr gering... Und wenn ich mir da den ein oder anderen Text anschaue, können einem graue Haare wachsen :D


    Das nächste Aufsatzthema soll in Absprache mit den beiden Nachbarklassen eine Reizwortgeschichte zu Märchen werden.


    Am Montag habe ich erstmal vor eine Werkstatt zu den Märchenmerkmalen zu beginnen (parallel natürlich ständig Märchen zu lesen etc.) und dann mit einem Negativbeispiel den Einstieg ins Schreiben zu finden (die Schüler schreiben das Märchen dann neu und verbessern es quasi). Ich habe interessante Methoden gesehen, wie man Reizwörter zu Märchen verwenden kann. Ich gedenke einen Würfelplan zu erstellen, die Kinder erwürfeln sich dann Märchenheld, Bösewicht und Märchenort.


    Ich frage mich dann allerdings, ob das nicht zu einschränkend für die Schüler ist? Sollte ich ein wenig mehr Freiraum zum kreativen Schreiben gewähren? Also wenn die Schüler partout nicht mit ihrer erwürfelten Figur einverstanden sind, sondern viel mehr Ideen zu einer anderen Figur haben, das darf ich doch nicht bremsen, oder? Zumindest zu Beginn nicht?! Im benoteten Aufsatz ist das natürlich was anderes, da ist es ja der Sinn die Reizwörter einzubauen... Aber sollte ich nicht zu Beginn der Einheit etwas mehr Freiraum gewähren, damit die Schüler Spaß am kreativen Schreiben entwickeln? Es ist ja noch genügend Zeit bis zum benoteten Aufsatz, da kann man das Ganze ja nach und nach mit Reizwörtern füllen (u.a. auch magische Gegenstände oder so)


    Grüße!

  • Genau, damit es Spaß macht, würde ich ihnen auch zugestehen, ein zweites Mal zu würfeln, wenn sie mit dem ersten Figurenergebnis nichts anfangen können.

  • Sehr gut :) So mache ich es :) Ich werde den Kindern vorab sagen, dass sie ein zweites Mal würfeln dürfen, wenn sie mit ihrer Figur nicht einverstanden sind :)

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