Lehrer des eigenen Kindes kritisieren?

  • dass die Kinder einer zweiten Klasse eine Aufgabe mit negativen Zahlen bearbeiten sollten,

    In welchem Bundesland stehen denn in der zweiten Klassen negative Zahlen auf dem Lehrplan???? Bin gerade etwas verwirrt.... und ich finde schon: wenn es tatsächlich so abgelaufen ist, wie du es in diesem Beispiel beschreibst, wäre es nicht o.K. Ein Beispiel an der Tafel und keinerlei eigenständige Übung ist keine Basis, um das in der Klassenarbeit abzuprüfen (maximal als Zusatzaufgabe für Extra-Punkte....) . Aber: wichtig finde ich immer abzuklären, ob es denn wirklich so war. Es ist nämlich immer wieder verblüfffend, was welche Kinder zu Hause so erzählen. Das klafft von Kind zu Kind sehr auseinander, nicht alle Kinder bekommen alles mit, nicht alle Kinder schaffen es ihr Material zusammenzuhalten usw. Also entweder fragst du mal vorsichtig bei anderen Eltern nach, ob es da ähnilche Probleme gibt, oder doch einfach direkt den Lehrer. Ich finde, wenn man freundlich fragt, wie es denn war, ohne von vorneherein irgendwas zu unterstellen, sollte der Lehrer das abkönnen. Auf jeden Fall sollte es ihm lieber sein, als wenn das dann in vorwurfsvollem Ton auf dem Elternabend breitgetreten wird. Ansonsten finde ich es auch nicht abwegig, wenn Kinder vor Klassenarbeiten üben , gerne auch selbständig, aber auch dazu bräuchten sie ja irgendwelches Material. Generell sollte es natürlich so sein, dass ein durchschnittlich intelligentes Kind, das im Unterricht gut aufpasst und mitarbeitet, auch so schon gut für die Klassenarbeit vorbereitet ist, aber es gibt ja nun mal auch Kinder denen das lernen schwerer fällt und die sollten dann doch die Chance haben, zu Hause üben zu können.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

    Einmal editiert, zuletzt von icke ()

  • wichtig finde ich immer abzuklären, ob es denn wirklich so war. Es ist nämlich immer wieder verblüfffend, was welche Kinder zu Hause so erzählen. Das klafft von Kind zu Kind sehr auseinander, nicht alle Kinder bekommen alles mit, nicht alle Kinder schaffen es ihr Material zusammenzuhalten usw.


    Dem stimmen zwar die meisten Eltern zu. Aber die eigenen Kinder bilden dabei selbstverständlich stets die Ausnahme, welche diese Regel bestätigt.

  • wie gut, dass wir in nrw die weterführende schule selbst aussuchen können.
    der lehrer hat hier quasi nur eine beratende funktion...
    daher haben wir hier (aus nrw) leicht reden.
    ich kann schon verstehen, dass es einen als mutter ärgert, wenn wegen solcher vorfälle das kind nicht aufs gymnasium gehen könnte.
    machen wir uns nichts vor.. ohne abi ist halt die spätere berufswahl stark eingeschränkt.
    ja, ich weiß, dass man sein abi nicht nur auf dem gym machen kann, aber gesamtschulen in nrw kämen für uns nicht in frage...


    nur dann die frage wohin... die hauptschulen werden abgeschafft.. die realschulen quasi auch.. es leben die sekundarschulen.. auch nur gesamtschulen mit anderem namen.

  • Ja da kann man wirklich viel mit versauen, gerade der Mathe-Unterricht in Klasse 1 und 2 ist grundlegend für alle weiteren Klassen.


    Übrigens zum Thema früher war alles besser. Früher konnte man mit einem Hauptschulabschluss einen guten Lebensweg bestreiten. Das bezweifel ich heute doch stark. Nicht umsonst wächst der Leistungsdruck eben schon in der Grundschule.


    Auch hier bei uns sind die Plätze so rar, dass man zwar theoretisch eine Wahl hat, aber praktisch eben doch nicht.


    PS: Negative Zahlen sind übrigens überhaupt nicht Thema in der Grundschule, was für ein Blödsinn. Das Lehrwerk möchte ich sehen...

  • Übrigens zum Thema früher war alles besser. Früher konnte man mit einem Hauptschulabschluss einen guten Lebensweg bestreiten. Das bezweifel ich heute doch stark. Nicht umsonst wächst der Leistungsdruck eben schon in der Grundschule ...


    ... auch und insbesondere durch Eltern, die ihr Kind ständig überfördern und überfordern.
    Übrigens: Wo stand hier in diesem Thread eigentlich "früher war alles besser"? Könntest du bitte zitieren?

  • Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in meiner Schulzeit meine Eltern auch nur einmal mit mir geübt hätten oder das andere mit ihren Kindern regelmäßig taten.

    = früher war alles besser

  • = früher war alles besser


    Oha! Deine Fähigkeit zur [s]Deduktion [/s] Induktion* haut mich gerade um. Auf diesem Niveau kann ich nicht mehr mitschreiben und -denken. I'm out.


    * Interessant. Hat keiner gemerkt.

  • Alle deine Beiträge implizieren das. Zum Beispiel dieser hier... Was an Fahrradhelmen zum Beispiel schlecht sein soll....


    Ich bin ein wenig geschockt, dass ausgerechnet einem Lehrer etwas von veränderter Kindheit und Lebenwelt erklärt werden muss.

    Wenn ich das hier so lese, dann wundert mich nicht, dass NICHT-KollegInnen schon des Öfteren zum Helikoptertum neigen.


    Wie hat meine Generation bloß überlebt: Ohne Elternmitmischung, Fahrradhelme, SUVs bei Regen ...
    Sorry, ich werde arg OT. Reiße mich jetzt zusammen.

    Fakt ist, heute entscheidet sich an Ende von Klasse 4 eben schon sehr viel, Pisa hat es doch belegt. Unser System ist eben nicht so durchlässig wie man gerne möchte. Und daraus resultiert die Angst vieler Eltern und nicht nur Lehrereltern.

  • Außerdem:

    Ich war bislang immer der - fälschlichen (?) - Meinung, Lehrer/Unterricht sollte ein Kind in die Lage versetzen, eine KLA zu schreiben.

    Genau der Meinung bin ich eben auch. Wenn der Unterricht das aber nicht kann, möchte ich nachvollziehen können, was überhaupt gemacht wurde.


    Und zum wiederholten Mal: der Lehrer, nicht das Kind sagte mir, dass es reiche, wenn ein Sachverhalt an der Tafel erläutert worden sei, das Kind müsse nicht selbst dazu eine Aufgabe gelöst haben.



    Wie auch immer, es ist eine ganz Nette/r und ich will mich auch nicht dort aufregen, deswegen tu ichs halt hier.

  • Letztlich ist es doch so, fachliche Fehler muss man nicht hinnehmen.


    Eine sehr gute Freundin von mir ist Friseurin. Als sie jetzt beim Friseur war und der etwas verbockte, wies sie darauf hin und es wurde korrigiert.


    Man muss ja nicht als Oberlehrer in der Schule ankommen. Aber manche Sachen kann ich eben nicht in Ordnung finden, ob der Kollege es dann ändert, ist eine andere Frage. Das Recht auf Nachfragen haben bei mir übrigens alle Eltern, nicht nur die Lehrereltern. :D

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens zum Thema früher war alles besser. Früher konnte man mit einem Hauptschulabschluss einen guten Lebensweg bestreiten. Das bezweifel ich heute doch stark. Nicht umsonst wächst der Leistungsdruck eben schon in der Grundschule.



    *Gääähhhn*


    seit Mitte der 80er Jahre immer dieselbe Klage.....

  • *Gääähhhn*


    seit Mitte der 80er Jahre immer dieselbe Klage.....

    Ja warum sollte sich auch was ändern, es spitzt sich eher zu. Aber in HH bekommen auch die Gym-Lehrer inzwischen zu spüren, dass die Schülerschaft sich verändert. In meiner 4. Klasse gehen 2/3 aufs Gymnasium. Zahlreiche Kinder mit 4 in Mathe, die nicht mal 2mal3 rechnen können. ;) Die können auch mal was für ihr Gehalt tun. :teufel:

  • Hallo,
    ich habe mich immer zurückgehalten, die Lehrer meiner Kinder zu kritisieren, weil ich Angst hatte, dass dies auf meine Kinder zurückfällt.


    Ich habe meine Kinder den Empfehlungen der Klassenlehrer folgend in weiterführende Schulen angemeldet. (Wurde selber ohne Enpfehlung aufs Gymnasium geschickt und würde das meinen eigenen Kindern nicht antun.)


    Meine älteste Tochter war auf der Hauptschule (hat dort Realschulabschluss gemacht) und sie hat trotzdem einen guten Beruf (und hoffendlich ein gutes Leben)


    Mich nervt es, dass die Hauptschüler verallgemeinert werden. Die Chaoten sind in der Minderheit. Wir haben viele nette Kinder, die halt nicht superschlau sind, aber trotzdem ein gutes Leben verdienen.


    Pausenbrot: Deine Kinder werden ihren Weg schon machen. Trau ihnen das zu und du bist nicht für alles verantwortlich.


    LG M.

  • Wie kann man in einer Hauptschule einen Realschulabschluss machen?
    Bei uns ist die Hauptschule die Resteschule. Dort kommen nur Kinder hin, die sehr schlecht deutsch sprechen oder sehr schlechte Leistungen haben. Mal davon ab, dass die Eltern ihre Kinder mit Hauptschulempfehlung an die Realschule geben. Deswegen wurde die Hauptschule bei uns im Ort abgeschafft (es gab nur noch 4 Anmeldungen im Jahrgang) und eine Oberschule wurde gebildet.

  • ich will ehrlich sein.. hauptschule wäre für uns keine alternative für unsere kinder.
    hier in nrw ist die hauptschule die absolut resterampe.. außer die konfessionellen hauptschulen. die erfreuen sich auch bei uns noch steigender beliebtheit, zumindestens in den größeren städten..
    nicht ohne grund schafft rot/grün die hauptschulen in nrw komplett ab... da will ja eh keiner hin.. kaum noch anmeldungen.. dafür kommen dann die sekundarschulen.. ole..

    • Offizieller Beitrag

    ich will ehrlich sein.. hauptschule wäre für uns keine alternative für unserer kinder.
    hier in nrw ist die hauptschule die absolut resterampe.. außer die konfessionellen hauptschulen. die erfreuen sich auch bei uns noch steigender beliebtheit, zumindestens in n größeren städten..
    nicht ohne grund schaft rot/grün die hauptschulen in nrw komplett ab... da will ja eh keiner hin.. kaum noch anmeldungen.. dafür kommen dann die sekundarschulen.. ole..


    ich mag mich ja weit aus dem fenster lehnen, aber ich denke, dass jeder mit einem durchschnittlichen intellekt und einem gewissen maß an fleiß das abi schaffen kann,,
    dem einen mag es leichter fallen dem anderen schwerer.


    Und weil meinen lieben kleinen das auch immer fleißig erzählt wird, wollen sie trotz mangelnder Eignung alle auf die FOS oder das Oberstufengymnasium, statt sich für eine Berufsausbildung zu bewerben :autsch:

  • naja.. machen wir uns nichts vor.. was ist denn so unglaublich schwer in der oberstufe?
    alles was einem nicht liegt kann doch quasi abgewählt werden...
    50% mündlich 50% schriftlich.. so what?damit kannste doch jede versaute klausur wettmachen...


    aber weil ich keinen bock auf diese diskussion hatte hab ich es in meinem thread bereits gelöscht.

    • Offizieller Beitrag

    ja, in NRW ist es quasi ein Wunder, dass einige SchülerInnen in der Oberstufe scheitern.
    Aber bitte daran denken, dass es andere Bundesländer gibt. Ich war in NDS im Ref und es sind echt Welten dazwischen.
    Nicht jedes Bundesland verschenkt in jedem zweiten Fach "mindestens ausreichende mündliche Leistungen".


    chili

  • ok, das stimmt chilli.
    meine aussagen bezogen sich auf nrw.
    für andere bundesländer kann ich nicht sprechen.
    und natürlich ist es auch deutlich leichter, wenn eltern die kinder zu hause unterstützen können bzw. unterstützung organsieren können.
    wenn es den eltern egal ist was aus den kindern wird .. dann wird es wohl immer schwer..

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