Was tun bei "leichter" Krankheit?

  • Zitat

    Hmm, aber nur die, die schon länger dabei sind und schon fast jeden Bazillus mitgemacht haben, sagten jedenfalls meine älteren Kollegen, die mich trösten wollten, nachdem ich zweimal hintereinander schlapp machte.


    :D Jetzt musste ich aber echt lachen ........nicht bös sein deswegen gel ;) Aber da könnte was dran sein *kopfnick* . Bis jetzt hatte Sohnemann immer ältere Lehrerinnen , wo ich echt manchmal gedacht habe :" Was haben die denen gespritzt , das die nie was mitnehmen während selbst die ganze Elterschar nacheinander flach liegt ? " :rolleyes:

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

    • Offizieller Beitrag

    Nee, aber ehrlich, dass ist echt unangenehm. Da bin ich im ersten Jahr vom Referendariat, versuche vom Stoff her mit meinem Mentor in der Parallelklasse her mitzuhalten, bemühe mich, immer einen dynamischen und engagierten Eindruck zu hinterlassen und dann werde ich krank. Ich hab mich sooooo geärgert. Das ist so ein blödes Gefühl, wenn man die ganze Zeit krank im Bett liegt und überlegt, was der Direktor (der einen ja beurteilen soll) bloß von einem denkt. "Hält ja gar nichts aus...", "schwächelt sofort...". Naja, was einem halt so durch den Kopf geht. Aber glücklicherweise hat es meine Kollegin, die mir mir zusammen angefangen hat, kurze Zeit später auch umgehauen. Nur die alten Hasen, die werden echt nicht krank. Ich habe also auch für mich Hoffnung *g*

  • Hallo,


    meine Tochter ist vorgestern von einer Fahrt wiedergekommen und sollte gestern eine Klassenarbeit schreiben. Sie kam mir bei der Rückkehr sehr erschöpft vor und klagte beim Aufstehen am anderen Morgen: "Ich kann nicht."


    Bei Klassenarbeiten ist so etwas noch verschärft. Da wird von den Lehrern eher unterstellt: "Ich will nicht." Fieber hatte sie keins. Beschreiben, was sie zwicke, konnte sie auch nicht. Da sie völlig übermüdet aussah, ließ ich sie im Bett.


    Zur Zeit der großen Pause kam der Anruf des Klassenlehrers. Er wollte wissen, ob das Kind auch wirklich zu Hause sei, und nicht etwa irgendwo in der Stadt unterwegs. Weiß ja jeder, dass Kinder ständig schwänzen. Sie hat relativ viele Fehlzeiten, da sie häufig Kopfschmerzen hat und ich mich bisher weigere, ihr dann, wie vorgeschlagen, Aspirin zu geben, um sie schultauglich zu machen. Ursachen für diese Kopfschmerzen lassen sich medizinisch nicht feststellen. Seit drei Monaten sind sie übrigens nach einem Lehrerwechsel nicht mehr aufgetreten. Unterschwellig wird mir unterstellt, dass ich ihr Schwänzen decke. Bei einem anderen meiner Kinder bekam ich das auch schon einmal schriftlich. Jedenfalls ist ein Fehlen im Anschluss an eine Fahrt unzulässig.


    Ich gestehe, dass mich das verunsichert.


    Nachmittags schickte ich sie zum Arzt, da sie gegen Mittag Fieber bekommen hatte. Der verordnete ihr Antibiotika und schrieb sie für zwei Tage krank. Scharlach. 10 Tage muss sie nun das Medikament nehmen, dass ihr schwer auf den Magen schlägt und sie müde macht. Dabei nächste Woche zwei Klassenarbeiten schreiben. Am Wochenende dafür zu üben, wird wohl wegfallen. Fehlen, nachdem die Krankschreibung abgelaufen ist, geht nur mit neuem Attest. Sie müsste dann also am Montag noch einmal mehrere Stunden in der Arztpraxis verbringen.


    Meistens entscheide ich in solchen Fällen zugunsten des Kindes und nehme den Ärger mit der Schule in Kauf. Verbessert nicht eben das Klima.


    Das sind jetzt keine spezifischen Erlebnisse an dieser Schule. Wir hatten schon Kinder auf fünf verschiedenen Gymnasien. Die Regeln waren überall gleich. Der Umgang damit teilweise noch wesentlich harscher.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Nachmittags schickte ich sie zum Arzt, da sie gegen Mittag Fieber bekommen hatte. Der verordnete ihr Antibiotika und schrieb sie für zwei Tage krank. Scharlach. 10 Tage muss sie nun das Medikament nehmen, dass ihr schwer auf den Magen schlägt und sie müde macht. ... Fehlen, nachdem die Krankschreibung abgelaufen ist, geht nur mit neuem Attest. Sie müsste dann also am Montag noch einmal mehrere Stunden in der Arztpraxis verbringen.


    Das klingt sehr nach der Situation, auf die Hauptschüler mit etwas Glück bereits nach Klasse 9 stoßen: Die Welt der Berufstätigen.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich sehe die Sache auch zweischneidig. M.E. kommen Kinder so oder so mit Bakterien in Berührung und wenn ein Infekt umgeht, steckt sich das Kind möglicherweise nicht bei noch kranken Kindern an, sondern bei denen, die noch gesund sind, aber den Erreger schon in sich tragen (und ihn somit übertragen können).


    Es ist klar, dass man Kindern keinen Gefallen tut, wenn man sie krank in die Schule schickt - trotzdem finde ich auch, dass man sich nicht immer und sofort auf das Spiel "Ich hab Bauchweh, ich muss zu Hause bleiben" einlassen sollte.
    Kinder bekommen das sehr schnell spitz - ich hab in meiner einen Klasse zwei Kinder, die werden immer kurz vor Klassenarbeiten krank und müssen zu Hause bleiben.


    Auf der anderen Seite hab ich auch schon erlebt, dass ein Kind mit üblen Zahnschmerzen in der Schule saß, mir sagte, es habe abends schon Schmerzen gehabt und die Mutter bei meinem Anruf genervt aufstöhnte, weil sie ihr Kind abholen sollte.


    Das "Schönste" passierte aber während meines ersten UBs: ein Kind stand plötzlich auf, kam nach vorne und erbrach sich schwallartig auf meine Füße. Es stellte sich dann raus, dass es am Morgen schon einmal gebrochen hatte X(


    LG,
    Melosine

  • Hallo Remus,


    aus meiner Angestelltenzeit kann ich mich an so etwas gar nicht erinnern. Wenn ich mich krank fühlte, rief ich halt an, um bescheid zu sagen, dass ich nicht käme. Ein Attest hat nie jemand von mir verlangt und es wurde auch nie angezweifelt, dass ich krank sei.


    Seit ich selbständig bin, bin ich sowieso nicht mehr krank. Das geht nicht. Bzw. wenn es mir sehr schlecht geht, mache ich eben etwas langsamer oder nur das Nötigste.


    Bei diesen tollen Oberstufen-Entschuldigungs-Systemen muss ja auch noch für jede einzelne versäumte Stunde die Unterschrift des Lehrers eingeholt werden. Deren Erreichbarkeit wurde oben schon beschrieben.


    Mein Sohn war mal an einer Schule, wo dieser Vorgang auf drei Tage befristet war. Das klingt übersichtlich, war es aber nicht. Was ist, wenn man vor den Ferien krank ist? Oder zunächst für zwei Tage krankgeschrieben wirde und dann noch einmal für drei? Auf meine Frage, ob im Ferien-Fall die Frist nach den Ferien begänne, bekam ich zur Antwort: Vielleicht. Bei einer bestimmten Anzahl unentschuldigter Fehlstunden flog man von der Schule.


    Grüße Enja

  • Melosine
    Wenn das Kind genau weiß, dass es die Arbeit in jedem Fall nachschreiben muss, hält sich das sehr in Grenzen. Außerdem hasse ich dieses Misstrauen den Kindern gegenüber. Wenn sich ein Kind nicht wohlfühlt - aus welchen Gründen auch immer- sollte man reagieren. Denn auch ein Kind, dass sich aus Angst vor einer Klassenarbeit krank meldet, benötigt Hilfe.

  • @ sally


    Das sehe ich genauso.


    @ enja


    Spätestens am 3. Tag muss eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorliegen. Das ist Normalzustand in der Arbeitswelt.


    woman123

  • Kommt drauf an. In den Schulen musst du aber zum Teil schon am ersten Tag eine bringen. Wobei man die auch noch selbst bezahlen darf, da die Krankenkasse das nicht vorsieht.


    Unser Kinderarzt lehnte es ab: "Kinder sind keine Arbeitnehmer." Kommentar der Schule: "Suchen sie sich einen anderen Arzt."


    Niemand würde ein Kind zum Arzt schicken, weil es ein bißchen magenverstimmt oder erkältet ist. Der Arzt kommentiert diffuse Kopfschmerzen zum Beispiel auch gar nicht. Der schreibt dann auf das Attest, was die Kinder ihm beschrieben haben. Dafür haben sie statt im Bett ein paar Stunden auf Tour verbracht. Für Bagatellerkrankungen gibt es sowieso keine Medikamente mehr, was ich auch völlig richtig finde. Dafür hatten sie im Wartezimmer reichlich Gelegenheit, sich mit einem neuen Krankheitserreger-Cocktail zu versorgen.


    Ärzte meiern in so einem Fall auch gerne noch die Eltern ab, weil sie meinen, das Kind gehöre einfach nur ins Bett.


    Eltern stehen da ganz schön zwischen den Fronten. Ich hatte neulich einen heftigen Disput mit unserem Kieferorthopäden. Der hat seine Öffnungzeiten so, dass es ohne Schulversäumnis dank G8 und Co praktisch gar nicht mehr geht. Ganz klar: Gesundheit geht vor. Die Schule sieht das aber anders. Die Termine sollen in die Freizeit gelegt werden. Oder in die Ferien. Die meisten Ärzte schließen pünktlich zum letzten Schultag. Der Notdienst übernimmt nur Notfälle.


    Grüße Enja

  • Mein Posting bezog sich auf dein früheres Angestelltenverhältnis.


    Ich muss meine Kinder auch am ersten Tag krankmelden. Das mache ich telefonisch. Das ist von der Schule erwünscht, damit habe ich auch kein Problem. Wenn das Kind wieder gesund ist, bekommt es eine Entschuldigung


    Ich finde nicht, das die Eltern zwischen den Fronten stehen. Ich trage die Verantwortung für meine Kinder und nicht Ärzte oder Lehrer. Und wenn ich der Meinung bin, der Kieferorthopäde ist der Beste, auch wenn er lausige Öffnungszeiten hat, dann mache ich das. Gute Ärzte zu finden ist nämlich auch sehr schwer. Aber auch da kann man tragfähige Lösungen finden.
    Ich muss mir ja nicht gerade einen Termin mitten im Vormittagsschulbetrieb geben lassen, so dass gleich der ganze Schultag gelaufen ist.


    Und die Ärzte die sagen, die kranken Kinder gehören ins Bett, sind für mich die Besten.


    woman123

  • Das war mir klar. Ich wollte andeuten, dass das bei den Schülern strenger gehandhabt wird als bei den Arbeitnehmern.


    Dass ich als Mutter die Verantwortung trage, ist mir auch klar. Mit "zwischen den Stühlen" meinte ich, dass man dann häufig Druck von beiden Seiten kriegt. Wenn du da drüberstehst....fein.....vermutlich nehme ich mir das zu sehr zu Herzen.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Enja schrieb am 03.06.2005 09:08:
    Bei diesen tollen Oberstufen-Entschuldigungs-Systemen (...)
    Mein Sohn war mal an einer Schule, wo dieser Vorgang auf drei Tage befristet war. (...)
    Bei einer bestimmten Anzahl unentschuldigter Fehlstunden flog man von der Schule.


    Wir hatten eben dieses System als ich in der Oberstufe war (noch nicht soo lange her) und das hat für uns Schüler gut geklappt! Ich habe damals sogar schon allein gewohnt und konnte gar nicht anders als mich solchen "Diskussionen" selbst zu stellen - was man von Oberstufenschülern eh erwarten muss! - und selbst ich, ohne Erwachsene dahinter, hab das geregelt bekommen!
    Von 120 Schülern hatte nur ein Mädchen Probleme, aber die hat eben wirklich andauernd geschwänzt und wurde dann auch später von der Schule entlassen..


    Hört sich also spektakulärer an, als es dann tatsächlich ist. ;)
    Grüße, Sabi

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mit keinem Wort gesagt, dass ich den Kindern grundsätzlich misstraue, da hast du mich falsch verstanden, Sally!


    In der Klasse, in der ich Deutsch unterrichte, sind aber zwei Kinder, die sich durch Krankheit anstrengenden Dingen, zu denen auch Klassenarbeiten gehören, entziehen. Eine Bemerkung, dass sie Bauchschmerzen hätten, reicht da aus, damit die Eltern sie zu Hause lassen ;)
    Nachschreiben müssen sie, seit mich die Klassenlehrerin darauf hinwies, dass es bei ihr die gleichen Kinder seien, die oft bei Arbeiten fehlen.
    Dass diese Kinder besonders schlechte Noten schreiben oder durch allgemeine Schulangst auffallen würden, kann ich nicht feststellen, aber vielleicht liegt die im Verborgenen...

  • Hallo,


    also solche Probleme, dass Lehrer einem vorwerfen, das Kind sei nicht krank, habe ich noch nicht erlebt.


    Bisher war es nie ein Problem, einfach anzurufen und nach der Krankheit eine Entschuldigung mitzugeben.


    Ich schicke meine Tochter dann auch zur Kinderärztin, wenn sie krank ist. Unsere Kinderärztin schreibt im übrigen sogar ohne Probleme ein Attest aus. Ich reichte das auch dann schon mal bei der Schule ein. Die waren richtig erschrocken, das sei doch nicht nötig, sie würden den Eltern schon glauben, zumal doch V... eh sehr selten (fast gar nicht) fehle.


    Wegen Arztbesuchen (z.B. Kieferorthopäden) lasse ich mein Kind nur sehr selten von der Schule fern, es sei denn, ich muss in eine ganz andere Stadt fahren (machen wir mit dem Zug) und das dauert ja mindestens ein Stunde pro Fahrtstrecke.


    Alle anderen Ärzte haben Praxiszeiten anzubieten, die es Berufstätigen und Schülern ermöglicht, außerhalb der Arbeitszeiten bzw. Unterrichtszeiten zur Behandlung zu gehen.


    Klingt zwar hart, aber es gibt in Deutschland viele Ärzte und wer meint, dass er es sich leisten kann....


    Da hat mich schon so mancher Arzt gleich bei der Terminvergabe verloren. Den besten Spruch hat mal ein Zahnarzt gebracht: "Sie sind doch Beamtin, da können sie ja während ihrer Dienstzeit meine Sprechstunde besuchen!"


    Da dies aber unerwünscht ist und der Mensch mir eh unsympatisch, ging ich zu einem anderen.


    Auch Ärzte müssen lernen, sich an die Bedürfnisse von Patienten anzupassen.


    Doris

    • Offizieller Beitrag

    Zu zwei Punkten will ich jetzt mal was los werden.
    1. Am Anfang ging es um Bauchweh und ob das Kind dann zu Haise bleiben soll. Eine zeitlang hatte ich morgens oft Bauchschmerzen, die ich niocht so recht einordnen konnte. War in einer Zeit, in der ich die Schule in Ordnung, aber nicht toll fand und hätte mich diebisch gefreut, zu Hause bleiben zu dürfen. Statt dessen bekam ich homöopathische Tropen und eine halbe Stunde später war es gut und ich in der Schule :)
    Kind muß also bei Bauchschmerzen nicht immer die potentielle Bakterienschleuder sein.


    2. Diffuse starke Kopfschmerzen hatte ich auch, die nie so recht zugeordnet werden konnten. Der Versuch, es auf eine Gehirnerschütterung oder verengte Nebenhöhlen zurück zu führen ist gescheitert. Dann kam eine CT wegen der Möglichkeit eines Tumors und als Abschluß kam der Chiropraktiker, der mich eingerenkt hat, mir Krankengymnastik für meine schwache Rückenmuskulatur verschrieben hat und am Ende die Massage, bei der ein Osteopath mir erklärt hat, daß ich unter Dauerverspannungen leide, die eben eine Dauerbehandlung erfordern. Außerdem ist das Becken gekippt und drückt auf die Wirbelsäule. Die Mischung aus schwacher Muskulatur und dem Rest verursacht die Kopfschmerzen gegen die man halt nicht viel machen kann. Da hilft nur Training, Massage und zur Not Tabletten uznd Bett.
    @ Enja Hast Du bei Deiner Tochter schon diverse Untersuchungen machen lassen wegen der Kopfschmerzen? Bei mir hat es geholfen...


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Zitat

    Doris schrieb am 03.06.2005 18:30:
    Ich schicke meine Tochter dann auch zur Kinderärztin, wenn sie krank ist. Unsere Kinderärztin schreibt im übrigen sogar ohne Probleme ein Attest aus. Ich reichte das auch dann schon mal bei der Schule ein. Die waren richtig erschrocken, das sei doch nicht nötig, sie würden den Eltern schon glauben, zumal doch V... eh sehr selten (fast gar nicht) fehle.


    Sie glauben nicht "den Eltern", sie glauben Dir.
    Weil Du die Bedenken der Schule vorwegnimmst und entschärfst.


    <hypothetisch>
    Wenn meine Tochter direkt nach den Ferien krank wäre, ja dann rufe ich doch sofort in der Schule an, dass bitte jemand die Hausaufgaben vorbeibringt. Und es geht wahrscheinlich völlig ohne Attest.
    Wenn aber ein Kind mit "Migrationshintergrund" einfach so am zweiten Tag ohne Erklärung erscheint, wird von den Eltern halt grimmig ein Attest verlangt. Vielleicht grundlos, vielleicht nicht.
    </hypothetisch>


    Grüße,
    Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • Bei uns sieht es im Moment so aus.


    Tochter brachte von Klassenfahrt gesundheitliche Probleme mit. Der Hausarzt diagnostizierte eine Streptokokken-Angina (umgangssprachlich Scharlach), verordnete Penicillin für 14 Tage und schrieb sie so lange krank. Zwei Tag musste sie zu Hause bleiben, da ansteckend, dann könne sie selber entscheiden, ob sie sich fit genug fühle wieder hinzugehen.


    Sie tat das umgehend, weil diverse Arbeiten anstanden, sie alle noch bis zu den nahenden Ferien nachschreiben müsste und kaum noch einen Weg sah, das zu schaffen. Die Kommentare der Lehrer waren eher drohend. "Wenn du meinst, du kannst es dir erlauben zu fehlen, wirst du schon sehen, was du davon hast."


    Nach den zwei Wochen hatte sich am Krankheitsbild aber auch gar nichts geändert. Sie ging wieder zum Arzt und bekam umfangreiche Diagnostik verordnet, fehlte deswegen wieder für zwei Tage, versäumte zwei Nachschreibetermine. Die Lehrer bekommen inzwischen schon Brüll-Attacken vor Empörung.


    Die jetzige Diagnose führt bei Arbeitnehmern zu einer Krankschreibung von zwei Monaten. An Sportunterricht ist nicht mehr zu denken (Note im Zeugnis dann max. noch ausreichend). Die verordneten Antibiotika sind inzwischen hammerhaft, einschließlich aller einschlägigen Nebenwirkungen. Das Kind ist sehr entmutigt und weint eigentlich in jeder unbeobachteten Minute.


    Grüße Enja

  • Inzwischen hat sich die Krankheit so verschlimmert, dass an einen Schulbesuch gar nicht mehr zu denken ist.


    Beim ersten Auftauchen in der Schule stehen an: Nachschreiben von vier Klassenarbeiten und - besonders nett - drei Vokabeltests. Bei Nachschreibeterminen ist auch ausdrücklich erlaubt, dass sie alle an einem Tag angesetzt werden können. Allerdings hat man mir definitiv zugesichert, dass nicht geschriebene Arbeiten eben nicht geschrieben sind. Also nicht mit Sechs benotet werden.


    Irgendwie könnten wir Hilfe gebrauchen.


    Grüße Enja

  • Verzeih mir bitte die etwas naive Frage: Warum taucht deine Tochter in der Schule auf, wenn an einen Schulbesuch nicht mehr zu denken ist?
    Wenn eines meiner Kinder so krank wäre, würde ich sie zu Hause lassen, bis sie sich richtig auskuriert hätten. Wenn Schüler so lange krank waren, dass sie einen großen teil des Unterrichtsstoffes nicht gelernt haben können, dann brauchen sie doch auch keine Arbeit nachschreiben. ?(?(?(


    Silja

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