Hallo zusammen!
Nachdem sich mein Berufsalltag nun schon ein wenig eingependelt hat, mal ein Problem abseits von Unterrichtsvorbereitung und "den üblichen" Lehrerwehwehchen.
Ich weiß auch gar nicht, ob das wirklich sooooo dramatisch ist oder einfach in die Kategorie "so ist das halt" gehört. Aber gut, dafür gibt es dieses Forum und andere Lehrer, die ich fragen kann. Und das tu ich hiermit.
Mich ärgert zurzeit eine gewisse Beobachtung, die ich immer häufiger mache. Wahrscheinlich habe ich meinen Blick darauf eingebrannt. Bin mal gespannt, was ihr so beobachtet.
Kurz zusammengefasst sieht es so aus: Junge Kollegen machen alles, ältere Kollegen (verbeamtete) oder auch Kollegen (meistens auch älter) mit Gehaltsstufen ab A 14 machen ... wenig bis gar nichts.
Das stimmt so pauschal natürlich nicht, aber vielleicht verdeutlichen es ---
Konkrete Beispiele:
- Pausenaufsichten mache bei uns "nur" die A 13er, wenige A 14er und ab A 15 keiner mehr.
- Den Direktor traf ich schon drei Mal (in diesem und letzten Halbjahr) außerhalb der Schule in der Stadt. Er erzählte auch ganz fröhlich: Arzttermin, private Besorgung, xyz.
- Der Stundenplaner hat "den besten" Stundenplan. Sowohl er, als auch andere "Höhergestellte", sind diejenigen, die 1. am wenigsten Nachmittagsunterricht haben (oder keinen), 2. Montags spät anfangen und Freitags früh aufhören (Planer hier ausgenommen, der muss Montags auch früh ran, sowie die anderen Tage auch), 3. sich die Klassen/Kurse aussuchen können
- Na, und wer die "Zusatzaufgaben" macht, aka Schulfeste, Personalrat, Projekte usw. ... drei Mal dürft ihr raten! :grins:
Und so kommt es, dass das Fußvolk, also all die Jungen und Neuen, kriegt dann das, was übrig bleibt.
Vielleicht ist das eine natürliche Entwicklung. Vor drei/vier Jahren war ich überhaupt froh, eine Stelle zu haben und hätte mir nie angemaßt, über die Entscheidung der werten Herren und Damen, was Stundenverteilung usw. anbelangt, zu mosern.
Ich persönlich kann mich auch gar nicht sooo sehr beklagen.
Mein Gott, der Job macht mir Spaß und wenn ich halt zwei Nachmittage ran muss, dann ist das so.
Was mir aber missfällt ist diese fast "penetrante" Art unserer Vorgesetzen, sich nach meinem Dafürhalten selber wirklich nur (oder eben so viel wie möglich) Rosinen abzuschöpfen.
Und die Frage: Was kann ich dagegen überhaupt tun? Was kann "man" tun? Personalrat???
Ein paar jüngere Kollegen laufen am Limit.
Das ist doch
Oder eine systemimmanente Entwicklung?
Grüße!
Gerelila