Unterschiedliche Belastungen (jung/"alt" - Gehaltsstufen) UNGERECHT!!!

  • Hallo zusammen!


    Nachdem sich mein Berufsalltag nun schon ein wenig eingependelt hat, mal ein Problem abseits von Unterrichtsvorbereitung und "den üblichen" Lehrerwehwehchen. :)


    Ich weiß auch gar nicht, ob das wirklich sooooo dramatisch ist oder einfach in die Kategorie "so ist das halt" gehört. Aber gut, dafür gibt es dieses Forum und andere Lehrer, die ich fragen kann. Und das tu ich hiermit.


    Mich ärgert zurzeit eine gewisse Beobachtung, die ich immer häufiger mache. Wahrscheinlich habe ich meinen Blick darauf eingebrannt. Bin mal gespannt, was ihr so beobachtet.


    Kurz zusammengefasst sieht es so aus: Junge Kollegen machen alles, ältere Kollegen (verbeamtete) oder auch Kollegen (meistens auch älter) mit Gehaltsstufen ab A 14 machen ... wenig bis gar nichts.
    Das stimmt so pauschal natürlich nicht, aber vielleicht verdeutlichen es ---


    Konkrete Beispiele:
    - Pausenaufsichten mache bei uns "nur" die A 13er, wenige A 14er und ab A 15 keiner mehr.
    - Den Direktor traf ich schon drei Mal (in diesem und letzten Halbjahr) außerhalb der Schule in der Stadt. Er erzählte auch ganz fröhlich: Arzttermin, private Besorgung, xyz.
    - Der Stundenplaner hat "den besten" Stundenplan. Sowohl er, als auch andere "Höhergestellte", sind diejenigen, die 1. am wenigsten Nachmittagsunterricht haben (oder keinen), 2. Montags spät anfangen und Freitags früh aufhören (Planer hier ausgenommen, der muss Montags auch früh ran, sowie die anderen Tage auch), 3. sich die Klassen/Kurse aussuchen können
    - Na, und wer die "Zusatzaufgaben" macht, aka Schulfeste, Personalrat, Projekte usw. ... drei Mal dürft ihr raten! :grins:


    Und so kommt es, dass das Fußvolk, also all die Jungen und Neuen, kriegt dann das, was übrig bleibt.



    Vielleicht ist das eine natürliche Entwicklung. Vor drei/vier Jahren war ich überhaupt froh, eine Stelle zu haben und hätte mir nie angemaßt, über die Entscheidung der werten Herren und Damen, was Stundenverteilung usw. anbelangt, zu mosern.
    Ich persönlich kann mich auch gar nicht sooo sehr beklagen.
    Mein Gott, der Job macht mir Spaß und wenn ich halt zwei Nachmittage ran muss, dann ist das so.


    Was mir aber missfällt ist diese fast "penetrante" Art unserer Vorgesetzen, sich nach meinem Dafürhalten selber wirklich nur (oder eben so viel wie möglich) Rosinen abzuschöpfen.
    Und die Frage: Was kann ich dagegen überhaupt tun? Was kann "man" tun? Personalrat???


    Ein paar jüngere Kollegen laufen am Limit.


    Das ist doch :schreien:


    Oder eine systemimmanente Entwicklung?


    Grüße!
    Gerelila

  • hmmm... das ist sicher auch eine schulindividuelle Angelegenheit... falls die Verteilung der Belastungen bei dir so läuft ist das natürlich nicht gut - zumal die Funktionsstelleninhaber so auch leicht mal den Kontakt zur Belastung des Kollegiums verlieren können.


    An meiner Schule ist die Lage zum Glück anders. Die Schul- und Abteilungsleiter sind alle Morgens da und gehen auch Freitags erst am Nachmittag. Sie unterrichten auch in sozial eher auffälligen Klassen, während ich als Neueinsteiger einige der "Eliteklassen" der Schule erhalten habe (zum einen, um mich in meinem ersten Jahr etwas zu schonen; ich bringe aber auch eine gewisse Fachkompetenz mit). Es geht also auch anders.



    Bei Zusatzaufgaben: sofern du es nicht auf eine Karriere im System anlegst, kannst du diese auch einfach ablehnen - es gibt auch ein Leben neben der Schule. Andernfalls kannst du es dir ja zur Aufgabe machen, es besser zu organisieren, sobald du eine der A15-Stellen bekommst (also nicht nach dem Motto: "ich musste damals leiden - also sollen die jungen Kollegen heute auch leiden").

  • Was ich übrigens auch merkwürdig finde ist, dass Schulleitungsmitglieder überhaupt nichts "nebenbei" machen, diese Faultiere! Von uns hingegen wird erwartet, dass wir was nebenbei machen, nicht nur "normale Arbeit" oder gar "Dienst nach Vorschrift".


    Ich finde das deshalb so ärgerlich, weil es die "normale Alltagsarbeit" entwertet. Und außerdem zeigt, dass die SL hauptsächlich die Rolle des Betriebsleiters einnehmen und nicht an Lehrergesundheit etc denken. Aber dieser letzte Punkt mag noch normal sein, denn Schulleitungen leiten nun mal in erster Linie die Schule.


    Aber auch mir geht es gut. Vieles nehme ich so hin, wie es eben ist. Dass sich diejenigen ab A15 die Rosinen rauspicken und die besten Klassen kriegen, stört mich nicht so sehr, weil 'Leistungsstärke' einer Klasse noch nicht unbedingt aussagt, dass es sich um eine angenehme Klasse handelt.


    Hamilkar



    • Offizieller Beitrag

    Es gibt alle Formen. Ich bin mit Schulen im Kontakt, wo sich die Chefs totarbeiten (das meine ich durchaus wörtlich: 2 Herzinfarkte und einige Rückernennungen in letzter Zeit..) und mit solchen, wo Chef mittags heim geht, weil er/sie "familiäre Pflichten hat" und das Kollegium sich kaputt rödelt. Und alles dazwischen. Woran es liegt? Da gibt es keine Formel.


    Unter den älteren Schulleitern oder Leitungsmitgliedern, die noch als Pädagogen angefangen haben, gibt es eher noch mehr (nicht: alle), die sich als "erster Diener des Staates" verstehen und mit den Menschen arbeiten wollen. Da gibt es viele, denen ich auch nicht noch ne Pausenaufsicht aus "Gerechtigkeitsgründen" zumuten wollte, wenn sie mir mit hohem Aufwand den Rücken für meine Unterrichts- und Beratungsarbeit freihalten. Unter den jüngeren kommt es darauf an, ob das Engagement aus Interessenvielseitigkeit enstanden ist (seltener) oder aus einer "ich will nach oben, egal wie - und nur dafür bin ich da"-Attitüde. Die Lehrgänge z.B. bei der hessischen Führungsakademie schulen ein Selbstbild, das für die Zukunft keine guten Erwartungen zulässt: das Kollegium als Verfügungsmasse, betriebswirtschaftliche Überlegungen vor pädagogischen, teile und herrsche-Taktiken, ein überhöhtes Bild der eigenen Wichtigkeit in der Struktur, merkwürdige Gesprächstaktiken und das "Isolieren von Minderleistern" klingelt mir auch noch unangenehm im Ohr. Ich begegne immer mal wieder und eher ungerne diesen jungen Luftpumpen im Schulleitungsbetrieb.


    Dass das hier erörterte Problem also nur was mit Alter zu tun hat, glaube ich nicht, siehe oben - eher mit Haltung.


    Was getan werden kann? Naja, leider sind Beamte / Lehrer kein sehr wehrhaftes Völkchen. Der einzelne Kollege könnte ja durchaus mal hingehen und höflichst sagen "Ich hab drei Aufsichten und Sie keine, ist mir aufgefallen. Ich schlage vor, dass Sie meine am Donnerstag übernehmen, denn da habe ich keine Pause - und Sie, laut §13 der hessischen Dienstodnung, müssen solche auch übernehmen.". Das traut sich keiner. Warum? Was ist zu befürchten? Wenn man eh schon einen miesen Stundenplan hat, was kann schlimmer werden?


    Unter den Personalräten gibt es auch so einige "Freud&Leid"-Personalräte. Leider. Babygeschenke, Jubiläen, Kollegiumsausflüge. Aber bitte keine Konflikte. Also bitte nicht die ureigenste Aufgabe der PRe.
    In den meisten Personalvertretungsgesetzen der Bundesländer steht, dass der Personalrat die Einhaltung von Rechtsnormen zu überwachen und vor allem die Einhaltung der Gleichbehandlung einzufordern hat. Dazu kann man niederschwellig Gespräche führen, mittelschwellig Dienstvereinbarungen abschließen und höherschwellig Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen oder gar Beschlussverfahren einleiten.


    Auch haben viele Gesamtkonferenzen laut Schulgesetz das Recht "Grundzüge der Unterrichtsverteilung" zu regeln. Es müsste einer oder eine Gruppe (z.B. der PR mit Mandat vom Kollegium) den Antrag stellen, dass Schulleitungsmitglieder nicht von Aufsichten und Vertretungen ausgenommen sind. Oder dass Nachmittagsunterricht oder Frühaufsichten rotieren. Oder...was halt gewünscht wird.


    Leider gibt es zwei Gründe, warum as selten passiert:
    1) Lehrer sind im Schnitt Schisser und harmoniesüchtig ...
    2) Lehrer lesen wenig Gesetzestexte und kennen ihre Rechte nicht.
    (Prinzip: Jammern statt streiken oder aktiv werden)


    Damit sind sie prima regierbar und über den Tisch ziehbar. :weissnicht:

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    4 Mal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Den Direktor traf ich schon drei Mal (in diesem und letzten Halbjahr) außerhalb der Schule in der Stadt


    Das solltest du dringend der Schulaufsicht und dem Bauamt melden.
    Da war die Kette zu lang... :pirat:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    Meine Wahrnehmung als A14er und zweifacher Familienvater ist folgende:


    Viele A13er, ich damals auch, haben unter anderem während ihrer Probezeit bei vielen Zusatzaufgaben sofort "hier" geschrien. Irgendwann haben sie dann kapiert, dass das sich selbst auferlegte Pensum dauerhaft so nicht zu bewältigen ist und haben einige ihrer Aufgaben wieder abgegeben. Wenn dann nach ein paar Jahren im Job noch Kinder das eigene Leben bereichern, werden die Prioritäten deutlich verschoben. Ich arbeite immer noch gerne für bzw. in der Schule, aber ich schaffe es eben auch, klar zwischen Schule und Privatleben zu trennen. Daher sitze ich in weniger Gremien und wäre zumindest oberflächlich betrachtet einer von denen, die Du kritisierst. Ich kann mich darüber aber gar nicht aufregen und ziehe mir ganz entspannt diesen Schuh auch nicht an, weil ich weiß, was und wie viel ich arbeite und dass Teile meiner Arbeit eben nicht immer so für jeden klar zu sehen sind.
    Ich wäre daher eher zurückhaltend, was ein Urteil über das Arbeitspensum der A14er und A15er Kollegen angeht. Letztere dürfen mit einigen A14ern auch beispielsweise in der letzten Woche der Sommerferien bereits mit der Organisation des Schuljahres anfangen. Sieht man nicht, wenn man selbst noch auf der heimischen Terrasse ein Sonnenbad nimmt und die letzten Ferientage genießt. Und dennoch nimmt man die fertig beschrifteten und mit Kurslisten versehenen Kursmappen wie selbstverständlich aus dem Fach im Lehrerzimmer...


    Ich denke, dass Dein Blick etwas einseitig ist und Du durch diese Brille eben primär diese Missstände wahrnimmst und anderes ausblendest.


    Generell sehe ich das Ganze so: Wenn die eigene Arbeit ordentlich erledigt wird und "der Laden läuft", dann ist es mir persönlich völlig egal, wie oft ich den Schulleiter oder andere Mitglieder der erweiterten Schulleitung vormittags in der Stadt treffe. (Fairerweise müsste man ja fragen, was man denn selbst als Vollzeitkraft dort gerade tut...)

  • (Fairerweise müsste man ja fragen, was man denn selbst als Vollzeitkraft dort gerade tut...)

    Jepp. Was weißt du denn, wie lange der Schulleiter abends und in den Ferien sitzt? Deine Beschwerde klingt ein bisschen nach dem, was die Kinder sich so vorstellen: vormittags Recht und nachmittags frei...


    Persönlicher Stress und Arbeitsbedingung korrelieren nur zu geringem Grad miteinander, wie ich finde. Ich bin auch oft unter Druck aber 80% davon mache ich mir definitiv selber.


    Bei uns ist die Arbeit ziemlich gerecht verteilt. Auffallend ist aber, dass diejenigen, die sich am lautesten beschweren, ihre Wünsche erfüllt bekommen. Und auch da sag ich mir, dann mecker ich halt auch, schließlich kann niemand raten, was ich mir gerade wünsche. Und klar ist dabei auch, dass jemand, der schon 30 Jahre dabei ist und ordentlich seine Aufgaben erledigt, zuerst angehört wird. Wenn jemand ganz neu kommt, weiß man doch nicht mal, wie lange er dabeizubleiben gedenkt.

    • Offizieller Beitrag

    Also bei uns sind die jüngeren so mit Berufsanfangsstress zu, die machen überwiegend gar nix. Weil sie nicht können. So ab 5-10 Jahre im Dienst fängt's an, überhaupt machbar zu sein, sich seine Nische mit Zusatzaufgaben zu suchen... Ich glaube nicht, dass es da irgendwelche Formeln gibt. Es hängt vom Schultyp ab, von der Schulform, von der Führung, von der Dynamik im Kollegium, dem Vorbild (oder dessen Gegenteil) der Schulleitung, dem Personalrat, und vom Klientel und manchmal sogar von der Gegend wo man arbeitet. Und noch so einigen Dingen.


    Was machen machen kann, wenn es einem nicht passt, ist immer erstmal ins Gespräch zu kommen und zu gucken, ob man damit allein da steht (dann empfiehlt sich Schulwechsel) oder ob es anderen auch so geht und die bereit sind, was zu machen.

  • Bei mir war das so:


    Beförderung nach A14. Dafür Übernahme der Physiksammlung. Die eine Stunde Ermäßigung hat nicht im entferntesten gereicht. Also wenig Mehrverdienst, viel Mehrarbeit.


    Beförderung nach A15. Abgabe Physiksammlung, Übernahme Fachbetreuung Physik. Weiter normaler Unterricht mit Klassleitung und Aufsichten etc. Eine Stunde Ermäßigung. Sonst normaler Unterricht mit Klassleitung und Aufsichten etc. Dafür Respizienz aller Physikschulaufgaben. Organisation der Fachsitzungen. Betreuung junger Kollegen. Bearbeitung von Elternbeschwerden (lange Gutachten). Nennenswerter Mehrverdienst, aber schwierige, teils unangenehme Mehrarbeit.


    Fazit: Beförderung ist keine Belohnung für bisher geleistete gute Arbeit, sondern teilweiser Ausgleich für Mehrarbeit.


    Übrigens: Ein junger Kollege (Studienrat A13) mit drei kleinen Kindern verdient mehr als ich jemals bekommen habe. Er hat aber auch eine Frau, die ihm den Rücken freihält.

  • Bei uns machen die Mitglieder der Schulleitung keine Pausenaufsichten.


    Gerade bei der Verteilung der Aufsichten wäre ich vorsichtig mit schnellen Anschuldigungen, wer wie viel macht usw. Da könnte man doch aber mal beim Personalrat nachfragen, wie die Aufsichten verteilt werden. Bei uns machen Teilzeitstellen 2, volle Stellen 3 Aufsichten. Wer eine lange Aufsicht (Mittagspause) macht, macht im darauffolgenden Halbjahr keine lange. Ganz gerecht wird es nie klappen, aber die Regelung ist transparent. Vorsichtig sollte man mit "Anschuldigungen", wer keine Aufsicht macht: Da gibt es z.B. Leute mit Schwerbehindertenstatus, von dem keiner was weiß...

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Bei uns machen die Mitglieder der Schulleitung ebenfalls keine (regulären) Pausenaufsichten.
    Stattdessen sind sie in den Pausen ansprechbar (für Kollegen oder Schüler oder Eltern oder ...).
    Stattdessen wird immer wieder beobachtet, wie sie in den Mittagspausen ihr (zunächst warmes...) Mittagessen stehen lassen, um sich um ... zu kümmern.
    (Zur Info zum letzten Punkt für alle, die nicht aus NDS kommen: Die Mitglieder der erweiterten SL (also A15) erhalten eine Reduzierung von 5 Unterrichtsstunden - also eine fast volle Stelle, so dass sich meist kein anderer Zeitpunkt für die Mittagspause findet...).

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass die Beispiele hier schon gut waren, um zu sehen, dass Leute, die eine Beförderungsstelle haben, diese nicht haben, weil sie weniger arbeiten wollen, sondern weil sie andere Aufgaben mit übernehmen, die man evtl. nicht immer sofort sieht oder die evtl. sogar zeitlich mit anderen, "normalen" Aufgaben (z.B. der Aufsicht) kollidieren.
    Mögliche Erklärungen für deine praktischen Beispiele könnten sein:

    Zitat

    - Pausenaufsichten mache bei uns "nur" die A 13er, wenige A 14er und ab A 15 keiner mehr.


    Wurde schon einige Male geschrieben. Üblicherweise ist es so, dass die Schulleitungen und ggf. auch andere "Aufgabeninhaber" keine Aufsichten machen, weil sie in den Pausen für alle Kollegen präsent sein müssen.

    Zitat

    - Den Direktor traf ich schon drei Mal (in diesem und letzten Halbjahr) außerhalb der Schule in der Stadt. Er erzählte auch ganz fröhlich: Arzttermin, private Besorgung, xyz.


    Kurzes Gegenbeispiel: der Vater eines Bekannten von mir ist Schulleiter. Er sitzt jeden Tag bis 18 Uhr in der Schule. Dann sollte man auch zwischendurch mal Zeit für Besorgungen haben können.

    Zitat

    - Der Stundenplaner hat "den besten" Stundenplan. Sowohl er, als auch andere "Höhergestellte", sind diejenigen, die 1. am wenigsten Nachmittagsunterricht haben (oder keinen), 2. Montags spät anfangen und Freitags früh aufhören (Planer hier ausgenommen, der muss Montags auch früh ran, sowie die anderen Tage auch), 3. sich die Klassen/Kurse aussuchen können


    1. das könnte an diversen Nachmittagsterminen liegen, für die sie naheliegenderweise den Nachmittag freilassen. Ansonsten müsste vertreten werden.
    2. Unsere Schulleitung hat auch montags zu Beginn und freitags am Ende keinen Unterricht - damit sie Zeit zum Vor- und Rückblick und notwendige Absprachen haben.

    Zitat

    - Na, und wer die "Zusatzaufgaben" macht, aka Schulfeste, Personalrat, Projekte usw. ... drei Mal dürft ihr raten! :grins:


    Die, die nicht schon genug Zusatzaufgaben aufgrund ihrer Aufgabenbereiche haben? Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass sich z.B. die Schulleitung aus dem Thema "Schulfeste" raushält.


    kl. gr. frosch

  • Das gleiche Gejammere gibt es bei uns an der Schule auch. Kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Jeder hat doch die Möglichkeit, entweder:


    a) alle Zusatzaufgaben an sich zu reißen und überall "hier" zu schreien, in der Hoffnung, die Karriereleiter ebenfalls nach oben zu klettern und sich dann, falls es seine Arbeitsauffassung erlaubt, ebenfalls "zurückzunehmen".


    oder


    b) sich von Anfang an nur auf das Kerngeschäft Unterricht zu konzentrieren. Dann riskiert man eben in der Probezeit eventuell keine so berauschende Note und wird kaum über A13 hinauskommen, allerdings hat man dafür weniger Stress, mehr Freizeit etc.


    Jeder ist doch seines Glückes Schmied. Das Problem der meisten ist jedoch, dass sie sich nicht klar zu a) oder b) bekennen wollen/können und einen Spagat beider Wege probieren. Und das funktioniert in den wenigsten Fällen. Dabei entstehen dann die unzufriedenen Nörgler, die permanent neidisch sind, die Fehler aber als letztes bei sich selbst suchen.

  • Danke für eure Beiträge!


    Hoffe, niemand fühlte sich zu sehr auf den Schlips getreten, manche Antworten waren ja doch recht ... deutlich. Aber ich schrieb schon eingangs, dass ich mir nicht so 100% sicher bin bei der Beobachtung. Und ich füge jetzt hinzu, dass garantiert auf meiner Seite Gefühle wie Neid usw. mit reinspielen.


    Gerade der Punkt, dass Schulchefs schon in den Ferien in der Schule sein müssen, hat mir zu denken gegeben. Das ist in der Tat so. Auch hat der Direktor sicherlich viele Zusatztermine, etc. pp.


    Danke auf jeden Fall für diese "Augenöffnung".


    Nichtsdestotrotz - so klang es ja auch bei einigen hier an, scheint es dieses Problem durchaus auch an anderen Schulen zu geben. Und bei allem Verständnis und allem "ich kann es eigentlich gar nicht 100% wissen"


    -- Ich weiß schon, was ich sehe. Das ist natürlich subjektiv (siehe oben), aber ich bin auch nicht ganz blöde, d.h. an dem, was mir aufstößt, ist bestimmt Wahres dran - und wenn es nur ein Körnchen ist.
    Z.B. hat unsere Fachobfrau Englisch (entsprechend höher gestellt) keine Pausenaufsichten. Ist ja schön und gut, damit sie dann ansprechbar sein könnte. Frau sowieso sitzt aber im Lehrerzimmer, isst und trinkt in aller Ruhe, korrigiert Klausuren (usw.) und ist eben NICHT ansprechbar, zumindest sagt sie das allen.
    ICH bin diejenige, die hin und wieder trotzdem fragt, wann wir die nächste Fachkonferenz machen usw. Die Referendare machen schon mit mir Hofaufsicht, um mir von ihren Plänen und Entwürfen zu berichten.




    Aber gut, machen kann man da wohl nix, außer mit dem Personalrat zu sprechen und/oder sich persönlich für einen der zwei Wege zu entscheiden.
    Ich finde es dennoch schlicht und ergreifend: Ungerecht und auch nicht zeitgemäß.



    Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es dennoch schlicht und ergreifend: Ungerecht und auch nicht zeitgemäß.



    abgesehen davon, dass ich persönlich das Attribut "ungerecht" nicht zutreffend finde -- mit dieser Haltung machst du dir vermutlich nur das Leben schwer.
    Wenn jemand seine Pflichten vernachlässigt und du davon direkt betroffen bist, wäre ein Gespräch hilfreicher.


    Wenn ich sehe, wie viele Termine mein SL nachmittags, abends, in allen Ferien (!!) hat, möchte ich nicht tauschen. Da ist eine Pausenaufsicht doch absolut Peanuts ;)
    Und ob ein Stundenplan gut oder weniger gut ist, ist auch sehr individuell. Zu dem Thema gibt es hier auch schon mehrere Diskussionen.
    Auch da möchte ich um Himmels Willen nicht tauschen :ohh:
    (Allerdings haben wir einen Stundenplan- und Vertretungsplanmacher, der sehr umsichtig ist und fast immer die Quadratur des Kreises schafft *LOB*)


    Bei den Zusatzaufgaben ist das bei uns so: sie werden recht gleichmäßig verteilt. Aber wir sind eine kleine Schule im Aufbau, da fällt eh mehr an. Und das Gehalt regelt sich strikt nach Stundendeputat.


    langer Rede kurzer Sinn: man fährt besser, wenn man weniger auf die Anderen schielt und sich mehr um sich selbst kümmert. Heißt: wenn du persönlich überlastet bist, ändere was daran. Egal, was und wieviel Kollege XY wann wo wie und mit wem macht. :top:

  • Ich persönlich kenne jetzt keine Schulleitung, die nicht deutlich mehr arbeitet als normale Lehrer.
    Bei den sonstigen Aufstiegsstelleninhabern, die ich kenne, sieht das zum Teil allerdings etwas anders aus.

    • Offizieller Beitrag


    -- Ich weiß schon, was ich sehe. Das ist natürlich subjektiv (siehe oben), aber ich bin auch nicht ganz blöde, d.h. an dem, was mir aufstößt, ist bestimmt Wahres dran - und wenn es nur ein Körnchen ist.
    Z.B. hat unsere Fachobfrau Englisch (entsprechend höher gestellt) keine Pausenaufsichten. Ist ja schön und gut, damit sie dann ansprechbar sein könnte. Frau sowieso sitzt aber im Lehrerzimmer, isst und trinkt in aller Ruhe, korrigiert Klausuren (usw.) und ist eben NICHT ansprechbar, zumindest sagt sie das allen.
    ICH bin diejenige, die hin und wieder trotzdem fragt, wann wir die nächste Fachkonferenz machen usw. Die Referendare machen schon mit mir Hofaufsicht, um mir von ihren Plänen und Entwürfen zu berichten.
    Grüße!


    Dann wäre es am Kollegium, auf einer Gesamtlehrerkonferenz ggf. ein alternatives Konzept zu den bisherigen Aufsichtsmodalitäten zu finden und darüber abzustimmen.
    Letztlich können wir die Situation von Dir und Deinem Kollegium vor Ort nicht beurteilen, ganz gleich wie viele gute oder weniger gute Beispiele Du anführst.


    Bevor Du zum Personalrat gehst, solltest Du Dir nur überlegen, was Du erreichen möchtest. Letztlich geht es ja darum, dass Du und einige andere A13 entlastet und die A14er und A15er stärker belastet werden sollen. Das kann man fordern, man kann ggf. sogar mit Personalrat entsprechenden Druck aufbauen. Dabei sollte man aber nie aus den Augen verlieren, was man aus diesem subjektiven Gefühl der Ungerechtigkeit heraus an Porzellan zerschlägt. Im Sinne Deines Standings im Kollegium wäre es sicherlich taktisch klüger, nicht sofort die schweren Geschütze aufzufahren. Höre Dich um, wer ggf. die Dinge ähnlich sieht und daran etwas ändern möchte. Dann seht Ihr weiter.

  • Ich kenne einen Schulleiter, der jeden Tag gegen 06.50 in der Schule ist und jeden Tag erst nach 15.00 Uhr geht. Also, was soll das Gejammere. Entweder ich ziehe für mich die Konsequenzen oder ich wende mich ganz offiziell an den Personalrat. Ansonsten besteht noch die Möglichkeit das Problem im Personalgespräch anzusprechen.


    Ausserdem darf man nicht vergessen: mit zunehmender Unterrichtserfahrung, bekommt man als Lehrer mehr Unterrichtsroutine. Daher steht es mir nicht zu, über andere Kollegen zu urteilen.

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