Erst spät Kinder bekommen wegen langer Ausbildung?

  • Spätestens (!!!) beim Einfrieren vom Zellen für später verwechselt frau dann imho Emanzipation mit moderner kapitalistischer Verelendung. "Mein CEO braucht mich jetzt so sehr und ich bin gerade in einer wichtigen Phase meiner Karriere, Kinder kann ich auch noch mit 57 ..."


    Bei der Behauptung dieses Users, mein "Geschwätz" sei "reaktionär", schäme ich mich fast, Zustimmung zu signalisieren. Aber hierin stimme ich ihm zu -- distanziere mich aber ansonsten ausdrücklich von eben genannter Verleumdung.


  • Der Grund dürfte wohl eher darin liegen, dass unter-35-Jährige insgesamt deutlich mehr Kinder zur Welt bringen.


    Was das Einfrieren von Eizellen angeht, würde ich ganz bescheiden einfach empfehlen, nicht so laut über Dinge zu reden, von denen man bestenfalls theoretisch etwas versteht. Letztlich ist jedes Leben ein Wunder, ob aus einer eingefrorenen Eizelle oder nicht. (Dass in diesem Kontext auch mancher Abtreibungsgegner zum Lebensfeind wird, ist allerdings bemerkenswert - letztlich will er dann doch Gott spielen und das lebenswerte vom lebensunwerten Leben trennen.)

  • Familie ist oberste Priorität in meinem Leben und für meine Zukunft wünsche ich mir nichts mehr, als eine glückliche Mutter mit glücklichem Ehemann und glücklichen Kindern zu sein.


    Vorsicht, liebe Schokiwoki - das Leben ist kein Ponyhof und gleicht nur in seltensten Fällen der Fernsehwerbung... was ich sagen will: Bisschen viel "Glück", auf dem Du Deine Zukunftsplanung da aufbaust.




    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Bei der Behauptung dieses Users, mein "Geschwätz" sei "reaktionär", schäme ich mich fast, Zustimmung zu signalisieren. Aber hierin stimme ich ihm zu -- distanziere mich aber ansonsten ausdrücklich von eben genannter Verleumdung.


    Warum wundert mich das "Gefällt mir* von Claudius nicht? DaVinci: Wo bist du?
    Plattenspieler: Juristisch betrachtet maximal "üble Nachrede". :P

    • Offizieller Beitrag

    Ist es denn üble Nachrede, wenn es doch stimmt? ;)

  • Ist es denn üble Nachrede, wenn es doch stimmt?


    Kurz und damit nicht ganz korrekt gefasst (ist aber gut ergoogelbar):
    Eine "üble Nachrede" muss nicht unbedingt, aber kann den Tatsachen entsprechen, um es zu sein.
    Eine "Verleumdung" dagegen bedeutet das Verbreiten nachweislich falscher Behauptungen im Wissen um deren Falschheit.

  • .... ich sehe es schon wieder kommen: Auch dieser Thread wird nun durch die Beschäftigung mit Plattenspieler, Claudius und Da Vinci "totgemacht" ... Ich sollte vielleicht nur noch Threads zu reinen Unterrichtsthemen lesen ...

  • Zitat

    Pränatale Untersuchungsmethoden, die häufiger zu einer Abtreibung führen, könnten auch ein Grund sein -- falls die Anzahl ü.haupt zurückgehen sollte, was ich nicht weiß.


    Laut diesem Artikel wird darüber keine Statistik geführt, also können wir es nicht wissen. :)


    http://www.n-tv.de/wissen/Waru…ie-21-article5885651.html


    Mir scheint es halt einfach so - im Alter meiner Tochter (gerade 6) hatte ich auf dem Campingplatz ganz viel Kontakt mit zwei Kindern mit Down Syndrom, mein bester Freund war ein geistig behinderter Junge und gegenüber hatte eine Familie mit einem taubstummen Mädchen ihren Wohnwagen. Meine Tochter hat bis jetzt lediglich einmal ein Mädchen im Rollstuhl gesehen - ist doch schon irgendwie seltsam. Das einzige Down-Kind, das ich kenne, ist auch schon 18.

  • Mir scheint es halt einfach so - im Alter meiner Tochter (gerade 6) hatte ich auf dem Campingplatz ganz viel Kontakt mit zwei Kindern mit Down Syndrom, mein bester Freund war ein geistig behinderter Junge und gegenüber hatte eine Familie mit einem taubstummen Mädchen ihren Wohnwagen. Meine Tochter hat bis jetzt lediglich einmal ein Mädchen im Rollstuhl gesehen - ist doch schon irgendwie seltsam. Das einzige Down-Kind, das ich kenne, ist auch schon 18.


    Die Erfahrung an G-Schulen ist dieselbe. Während Kinder mit Down-Syndrom früher einen großen Teil der Schülerschaft ausmachten, sind es heute nur noch einzelne.


    Den Terminus "taubstumm" sollte man übrigens aus Respekt vor gehörlosen und hörgeschädigten Menschen nicht mehr verwenden.

    • Offizieller Beitrag

    offtopic, aber es könnte eben von Interesse sein:


    Der Begriff an sich war nie "okay". Gehörlose / Tauben sind eben nie stumm gewesen. Weder in ihrer Sprache (Gebärdensprache) noch mit Lauten.
    Wer schon in einem Raum mit einigen gebärdenden Tauben war, weiß, wie viel Luft umgewälzt wird und wie laut es zuweilen wird.


    "taubstumm" wäre also nur zutreffend, wenn zusätzlich zu einer Schädigung der Hörorganen auch noch eine der Stimme dazukäme. Aber wie gesagt: auch da ist die Fähigkeit, sich auszudrücken, nicht weg ...


    Was sich wiederum in den letzten Jahren mehrmals geändert hat: "Gehörlos" oder "taub"?

  • Was sich wiederum in den letzten Jahren mehrmals geändert hat: "Gehörlos" oder "taub"?


    Manche finden den Begriff "taub" deshalb problematisch, weil er dieselbe etymologische Wurzel wie "dumm" hat. Aber dass das Hauptproblem von "taubstumm" bei "stumm" liegt, ist klar.


    Taubheit/Gehörlosigkeit wird sowieso dank des medizinisch-technischen Fortschritts (Hörgeräte und vor allem CI) immer seltener, leicht- und mittelgradige Hörstörungen nehmen hingegen zu.

  • Sehr off Topic: Auf Niederländisch heißt taub "doof" - das war für mich immer sehr verwirrend, wenn meine Oma eine niederländische Tante lächelnd als "een beetje doof" bezeichnet hat. ;)

  • Mir scheint es halt einfach so - im Alter meiner Tochter (gerade 6) hatte ich auf dem Campingplatz ganz viel Kontakt mit zwei Kindern mit Down Syndrom, mein bester Freund war ein geistig behinderter Junge und gegenüber hatte eine Familie mit einem taubstummen Mädchen ihren Wohnwagen. Meine Tochter hat bis jetzt lediglich einmal ein Mädchen im Rollstuhl gesehen - ist doch schon irgendwie seltsam. Das einzige Down-Kind, das ich kenne, ist auch schon 18.


    Das kann wohl nur daran liegen, dass die pränatale "Rasterfahndung" nach bestimmten Behinderungen inzwischen so ausgefeilt ist, dass die meisten Menschen mit Down-Syndrom kaum eine Chance haben. Es wird heute ein enormer Druck auf Paare ausgeübt, die ganzen Diagnostiken machen zu lassen. Letztens las ich noch einen Artikel, dass laut Umfragen fast alle Eltern mit einem behinderten Kind sich heute Vorwürfen in der Gesellschaft ausgesetzt sehen wie "Habt ihr denn keine Diagnostik gemacht? Sowas muss doch heute nicht mehr sein." Und die Ärzte müssen sich rechtlich absichern, weil sie ggf. verklagt werden können, wenn ein behindertes Kind geboren wird und sie die Eltern vorher nicht auf alle Möglichkeiten der Pränataldiagnostik aufmerksam gemacht haben, die eine Geburt dieses behinderten Kindes hätte verhindern können.

  • Es wird heute ein enormer Druck auf Paare ausgeübt, die ganzen Diagnostiken machen zu lassen.


    Das kann ich nicht unterschreiben.
    Bei meinem letzten Kind war ich auch über 35 und habe dann standardmäßig ein paar heftchen über Diagnostiken bekommen.
    Als ich aber sagte, dass wir keine Untersuchungen machen lassen wollen, da wir das Kind so bekommen wie es ist hat man uns nie mehr auf irgendwelche Tests angesprochen.
    Alles lief "ganz normal" weiter..wie bei meinen anderen schwangerschaften zuvor auch.


  • Vorsicht, liebe Schokiwoki - das Leben ist kein Ponyhof und gleicht nur in seltensten Fällen der Fernsehwerbung... was ich sagen will: Bisschen viel "Glück", auf dem Du Deine Zukunftsplanung da aufbaust.




    Viele Grüße
    Fossi


    Endlich sagt es mal einer.


    Mir klingt das alles zu verblendet, Vorstellungen aus dem Wolkenkukucksheim.
    Bei der Familenplanung ebenso wie bei der beruflichen Planung.


    Kinder zu haben bedeutet doch noch lange nicht, dass das dann auch so ist, wie im schönsten Familienfilm. Sehr wahrscheinlich ist das nicht so!
    Nichts und niemand kann dafür sorgen, dass du eine glückliche Mutter wirst. Kinder machen nicht per se glücklich.
    Kinder sind häufig anstrengend und machen Stress. Führt dann häufig auch zum Streit der Partner...
    Schon die Anzahl/Zeitpunkt der Kinder planen zu wollen ist unrealstisch. Das Leben hält sich nicht an Pläne.
    Aber auch noch einzuplanen, dass alles perfekt ist, ist absolut utopisch.


    Gleiches gilt hier für den Beruf. Hier ist doch fast vorprogrammiert, dass die TE total frustriert wird. Etwas weitergeben zu wollen klingt immer so nett. Ist aber so verdammt weit weg von der Realität. Denn Schüler wollen das, was wir ihnen "weitergeben" halt meist gar nicht haben.


    Vielleicht liege ich ja falsch. Aber ich sehe hier vor mir, wie jemand davon träumt, dass 50 Kinderaugen glücksseelig strahlen, weil die tolle, liebe Lehrerin ihnen Lesen und Schreiben beibringt.
    Nach Feierabend warten dann weitere strahlende Kinderaugen zu Hause, 2 Stunden später kommt der immer glückliche Ehemann nach Hause und alle sitzen lächelnd um den gedeckten, mit Blumen geschmückten Tisch. (Oops, mir wird ein wenig blümerant....)


    Das Leben ist aber nicht so.


    Ich wollte mit 16 noch ganz viele Kinder. Mit 18 keine. Mit 19 war ich schwanger :rofl: (War übrigens ein Schreikind. Zwischen 2. und 14. Lebensmonat war tagsüber nie länger als eine Stunde Ruhe. Nachts maximal 2 Stunden.)
    Kind Nummer zwei (das war dann auch geplant) kam 2 Jahre später. Der Vater hat sich dann überlegt, dass Familie doch nichts für ihn ist.


    Als die Kinder knapp 2 und 4 waren bin ich wieder zu Schule gegangen. Neuer Lebenspartner. Abi, 2 Semester was für mich absolut falsches studiert....
    Dann halt doch Lehramt, Ref...
    Eine Stelle an einr für mich absolut grauenhaften Schule, ich habe dann hingeschmissen.
    1 Jahr Privatschule, jetzt wieder verbeamtet auf Probe.
    Und dazwischen viele, viele Reisen...


    Ich bin erst jetzt beruflich richtig angekommen. (Und was macht das?? Gar nichts!) Meine Kinder sind mittlerweile Erwachsen.


    Zwischendurch gab es natürlich Zwischenfälle, die das Leben so für einen bereit hält. Not OP beim Kind, Parner schwer erkrankt, ungeplanter Umzug, Pubertät extrem bei Teenietochter, abgebranntes Haus, Alkohol und Drogen bei Teenagersohn (jaja, bestimmt wegen der bei uns fehlenden Glücksseligkeit) , berufliche Sorgen des Partners, eigene Erkrankung, Unfall des Sohns, Probleme in meiner Herkunftsfamilie....


    Und bei uns lief es sogar noch gut. Immerhin waren meine Kinder im Großen und Ganzen immer gesund.


    Und nein, das ist nicht schlimm. Das ist einfach Leben.
    Wir sind zur Zeit alle gesund und zufrieden :)


    Geplant hätte ich mein Leben so bestimmt nicht! (Ich dachte auch eher an den Teil mit den strahlenden Kinderaugen.) Vor allem den Teil "Alleinerziehend im (a)sozialen Wohnungsbau und auf Sozialhilfe angewiesen" hätte ich gerne ausgelassen.
    Den Hausbrand auch. Aber an Katastrophen wächst man ja auch.


    Es ist jetzt alles gut, so wie es ist.
    Aber das lässt sich nunmal nicht planen! Das Leben ist manchmal ein A....och.


    Ich glaube, du musst erstmal noch ein bißchen erwachsener werden. Und Einblicke in reales Leben bekommen. Ein Praktikum an einer Schule wäre sicher eine gute Idee. Nicht an ei er netten, kleinen Dorfschule. Sondern eine, wo Probleme zum Alltag gehören.
    Ich kann da meine Schule anbieten :D

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