Hallo,
wenn ich mich an den schulpsychologischen Dienst wände, kommt das gleich in die Schulakte?
Ich habe heute einen Termin dort, deswegen dringend.
woman123
Hallo,
wenn ich mich an den schulpsychologischen Dienst wände, kommt das gleich in die Schulakte?
Ich habe heute einen Termin dort, deswegen dringend.
woman123
Guten Morgen,
der schulpsychologische Dienst benachrichtigt natürlich nicht automatisch die Schule. Wenn ihr euch unabhängig von Klassenlehrerin/Schulleitung dort angemeldet habt, muss die Schule nichts davon erfahren.
Gruß,
Peter (NRW)
Danke, pepe
Ja, wir haben uns unabhängig angemeldet.
Und zu allem was sie machen möchte, muss sie unser Einverständnis haben?
Ich meine Gespräch mit Lehrern oder Hospitation.
woman123
Theoretisch wohl schon.
Ich spreche das bei Kontakten dieser Art inzwischen im Vorfeld glasklar an.
Unser schulpsychologischer Dienst gibt alles an die Schulen weiter, weil er dort seine primären Ansprechpartner sieht. Das muss einem klar sein. Es ist sonst sehr verblüffend, wenn man auf einmal merkt, dass die Lehrer Wort für Wort informiert worden sind, obwohl man meinte, mit einem Psychologen ein vertrauliches Gespräch zu führen.
Ein Abheften psychologischer Gutachten in der Schülerakte ist in Hessen aus Gründen des Datenschutzes nur unter besonderen Vorkehrungen erlaubt. Es gibt eine passende Verordnung dazu. Allerdings ist sie an vielen Schulen unbekannt und man geht dann in der Praxis doch recht unbefangen mit diesen Dingen um.
Für uns Grund genug, uns lieber an freie Psychologen zu halten.
Grüße Enja
Hallo Enja,
auf deine Antworten habe ich gehofft, weil du schon sehr erfahren bist.
Wie sollen wir vorgehen? Bisher hat nur ein Telefonat stattgefunden.
Erstmal das Gespräch eröffnen, wie sehen Befugnisse aus, was wird weitergetragen?
Sie betonen doch, dass sie unter Schweigepflicht stehen, genauso wie andere Psychologen, Ärzte ect.
Das bedeutet, ich müsste eine Unterschrift leisten, um sie von der Schweigepflicht zu entbinden?
woman123
Danke. Anfrage hat sich erledigt, wir müssen jetzt los.
Werde das Gespräch eröffnen, mit dem Thema Schweigepflicht, Befugnisse ect.
woman123
Theoretisch stehen sie schon unter Schweigepflicht, so dass eine solche Unterschrift nötig wäre. Aber bei uns sind sie der Meinung, dass die Information der Lehrer keine Infomation nach außen ist, sondern dasselbe, wie wenn sie mit ihrem Kollegen drüber sprechen. Und insofern sollte man diese Verschwiegenheit dann extra anfordern.
Grüße Enja
Danke, Enja
ich habe deine Info noch gelesen.
Grundsätzlich hört sich das hier jetzt schlimmer an, als es ist. Wir haben überhaupt keine Erziehungsprobleme und die Lehrer auch nicht, aber mein weiss ja nie, wie sich ein Gespräch entwickelt.
Also, reine Vorsichtsmaßnahme.
So, jetzt muss ich aber wirklich los.
Grüße
woman123
Hallo,
wollte mal eine kleine Rückmeldung geben, wie es sich verhält mit Schweigepflicht ect..
Haben gefragt, wegen der Schweigepflicht und Befugnissen.
Sie hat uns sofort Auskunft gegeben und sich entschuldigt, dass wir überhaupt danach fragen mussten.
Bei allen Schritten, die ein SP einleitet, geht nichts ohne Einwilligung der Eltern. Und das geschieht schriftlich. Desweiteren hat sie uns davon unterrichtet, welchen beruflichen Werdegang sie genommen hat ect.. Das war für sie alles selbstverständlich und total glaubwürdig.
Da glaube ich nicht, dass irgendetwas hinter unserem Rücken geschieht, sonst würde sie in "Teufels Küche" kommen.
VG
woman123
Hab noch einmal eine Frage an die Lehrer.
Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ein Schulpsychologe zum hospitieren in eure Klasse kommt?
Das ist der Wunsch der SP und der Eltern. Es geht um ein Kind, bzw. in dem Fall, um mein Kind.
woman123
"Ganz normal". Ich mache grundsätzlich nichts anders, wenn jemand zum Hospitieren kommt.
Bablin
Hallo liebe Woman123,
Zitatwoman123 schrieb am 04.08.2005 22:20:
Hab noch einmal eine Frage an die Lehrer.
Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ein Schulpsychologe zum hospitieren in eure Klasse kommt?
Das ist der Wunsch der SP und der Eltern. Es geht um ein Kind, bzw. in dem Fall, um mein Kind.
woman123
der grosse Vorwurf an die "deutsche Schule" ist ja, gerade im Zusammenhang mit den Schulleistungsstudien, immer wieder der der geschlossenen Klassenzimmertüren. Das mag wohl für einen (Gross-?) Teil der Schulen zutreffen, wohl aber nicht für den Grossteil der Forenteilnehmer hier. Schliesslich ist hier eine Lehrerschaft versammelt, die sich eben nicht "schämt", Anliegen und Konflikte zu diskutieren und für schulische Probleme hier im Forum um Rat bittet - "offene Klassenzimmertür" im übertragenen Sinne.
Genauso wie Bablin hätte ich nichts gegen "Besuch" im Klassenzimmer, erst recht nicht, wenn es um Massnahmen zur Förderung eines meiner Schulkinder geht.
LG, das_kaddl.
Bei uns an der Schule ist das Alltag, da wir eine eigene Schulpsychologin haben. Sie kommt in allen Klassen immer mal wieder vorbei, um sich ein Bild zu machen und natürlich wenn es Probleme gibt. Kinder, Lehrer und Eltern wenden sich gerne an sie.
Von unserer Grundschule weiß ich auch, dass es eine gute und sehr entspannte Zusammenarbeit mit dem zuständigen Schulpsychologen gibt.
Grüße Enja
Hallo,
das hört sich doch gut an. Ich glaube auch, dass Lehrer in diesem Forum, sich davor nicht verschliessen würden.
Aber leider haben wir die Lehrer nicht an unserer Schule.
Ich habe das Gefühl, ich muss das sehr genau und feinfühlig abwägen.
Im Moment fühle ich mich etwas überfordert, diese Entscheidung zu treffen.
Das Thema meines Sohnes ist Unterforderung. Da könnte sich der eine oder andere Lehrer schon auf den Schlips getreten fühlen, sowie ich unsere Lehrer einschätze. Das ist echt ein Seiltanz, für uns Eltern, zumal ich noch eine Tochter in der jetzt 2. Klasse habe. Wenn das nach hinten losgeht, können das noch lange drei Schuljahre werden.
Sch...., ich weiss nicht was ich machen soll?!?
VG
woman123
Hast du denn schon mit der Klassenlehrerin gesprochen? Wenn ein Kind dauerhaft unterfordert ist, reagiert es entweder mit Rückzug/Leistungsverweigerung, oder es entwickelt andere, "störendere" Verhaltensauffälligkeiten. Der/die KL muss da dankbar für Hinweise sein, wenn die Tendenz zur Unterforderung in der Schule (noch) nicht auffällt, und von Elternseite darauf hingewiesen wird. Es gibt Kinder, die werden regelrecht krank von zu wenig "Lernfutter".
Zitat...Ich habe das Gefühl, ich muss das sehr genau und feinfühlig abwägen... Da könnte sich der eine oder andere Lehrer schon auf den Schlips getreten fühlen, sowie ich unsere Lehrer einschätze. Das ist echt ein Seiltanz...
Als Mutter kannst du hoffentlich den Lehrern klarmachen, dass es dir um dein Kind geht, und du mit dem Gespräch (auch mit dem Schulpsychologen) deren Kompetenz nicht anzweifeln wolltest. Wenn man nicht mit Vorwürfen (Feinfühligkeit geht oft Eltern wie Lehrern ab...) ins Haus fällst, müsste es eigentlich gut gehen.
Gruß,
Peter
Die Schulpsychologin hat uns gesagt, dass wir den Mut dazu haben müssen und wir sind keine Eltern die über Leichen gehen.
Das stimmt, wir gehen nicht über Leichen. Was den Mut betrifft, denke ich an meine Kinder und nicht an mich. Ich muss nicht jeden Tag in die Schule.
Die Kinder gehen auf eine kleine Dorfschule, mit zehn Lehrkräften.
Das Verhältnis ist 70% ältere Lehrer, der Rest jüngere.
Wir haben die Lehrkräfte auf unseren Sohn aufmerksam gemacht, mit dem was wir empfinden und sehen, aber wir sind nicht drangeblieben.
Ich glaube auch, das das gut so war. Der Weg über die Schulpsychologin ist der bessere Weg.
Ich sehe es genauso wie du, es geht einzig und allein um meinen Sohn und nicht um die Kompetenzen der Lehrerin.
Für uns Eltern ist das völlig klar, dass wir nur unserem Sohn helfen wollen.
Aber manchmal gibt es Empfindlichkeiten von Lehrern, die nicht unbedingt nachvollziehbar sind und davor habe ich Angst.
Auf der einen Seite will ich unserem Sohn helfen, auf der anderen Seite ist meine Tochter noch drei Schuljahre dort.
Wenn das nicht so wäre, würde ich gar nicht überlegen. Dann würde ich der Hospitation sofort zustimmen.
Wir haben auch Freunde hier, die ihre Kinder auch an der Schule haben. Alle sagen:Vorsicht! Das macht es nicht einfacher.
woman123
Hallo,
da kann ich dir wenig Mut machen. Wenn die Lehrer das nicht selber merken und damit umgehen können, wenn ein Gespräch keine Besserung bringt, dann wird der Schulpsychologe auch nichts ausrichten können. Das ist nicht nur ein Nicht-Wollen, sondern vor allem auch ein Nicht-Können.
Und das Risiko ist, dass der eine oder andere Lehrer dann mit Dingen wie "was, du glaubst, du bist klug? Dann wollen wir dir mal das Gegenteil beweisen" beginnt. Pass vor allem auf, dass nichts davon in die Schülerakte gelangt und auf diesem Wege auf die weiterführende Schule übergeht. Das ist noch risikoreicher.
Grüße Enja
Danke, Enja
Je länger wir darüber nachdenken, desto mehr kommen wir auch zu dem Ergebnis, die Finger davon zu lassen.
Die Psychologin sagte auch zu uns, dass es für die Lehrer gut war, das wir nicht weiter in dem Topf gerührt haben. Sie sprach auch von Nicht-Können, Hilflosigkeit und Überforderung.
Das ist ja alles gut und schön und ich verstehe das auch, aber was ist mit meinem Sohn?
An die Schülerakte habe ich auch sofort gedacht. Wer weiß was darein kommt, wenn der ganze Schuss nach hinten losgeht?!?
Aber es muss doch Möglichkeiten geben, dass Kind nicht hängenzulassen, auch ohne Hospitation.
Und es zeigt sich auch jetzt schon, dass es bei meiner Zweitklässlertochter, ähnliche Probleme geben könnte.
Das ist doch alles zum Mäuse melken.
woman123
In welche Klasse geht er denn? Wir lösen das gleiche Problem auch seit etlicher Zeit außerschulisch und machen damit recht gute Erfahrungen.
Grüße Enja
Mein Sohn wird in ein paar Tagen 9 Jahre. Gerade in 4. Klasse versetzt.
woman123
Dann würde ich mich langsam schon mal auf die Socken machen und nach einem halbwegs passenden Gymnasium gucken. Daneben passende Freizeitgestaltung. In der Schule kann er sich dann parallel dran gewöhnen, dass er "da durch" muss.
Im äußersten Notfall kann man in etlichen Bundesländern die 4. Klasse auch auslassen.
Grüße Enja
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