Liebe Kollegen,
ich halte gerade eine Gehaltsabrechnung meiner Frau in Händen (angestellt im staatlichen Schuldienst, Bayern) und ärgere mich: Das Ding umfasst immer mindestens zwei Seiten (gern auch mal drei) und enthält neben Grundgehalt und Auszahlungsbetrag noch ca. 20 (!) kryptische Posten - da gibt es "Hinz-Beträge" (die entsprechenden Kunz-Beträge fehlen allerdings), "Aufrollungsdifferenzen", "Rückrechnung Vormonate" und allerlei ähnlichen Quatsch, der sich in Summe immer praktisch ausgleicht.
Größtes Problem dabei: Fehler (die IMMER - und immer zu Lasten des Beschäftigten - passieren) fallen einem nur durch Zufall auf... einen vernünftigen Grund für die allmonatliche Rechenorgie konnte mir übrigens noch keiner der beim "Landesamt für Finanzen" beschäftigten Honks sagen ("Das ist halt bei uns so. Das ist das Programm, mit dem wir arbeiten. Ich kann da nichts machen").
Ich selbst bin ja mittlerweile bei einem privaten Träger in B-W (allerdings vom Land refinanziert und ganz normal nach TV-L bezahlt, inklusive Stufenaufstieg und aller Sonderzahlungen). Meine Abrechnungen umfassen ganze 4 Zeilen: Grundgehalt, Lohnsteuer, Sozialversicherung, Auszahlungsbetrag. Mehr ist IMHO auch nicht nötig!
Mich würde mal interessieren, ob das ein bayerisches Problem ist oder ob in anderen Bundesländern ähnliches zu beklagen ist. Und hat am Ende vielleicht sogar mal jemand was dagegen unternommen?
Ach ja, eines noch: Angestellte und Beamte sind gleichermaßen betroffen, wobei sich Angestellte jeden Monat ärgern dürfen, Beamte nur bei Änderungen. Bei Interesse scanne ich gern mal eine Abrechnung ein und poste sie hier anonymisiert.
Viele Grüße
Fossi
- genervt -