Ich habe eine private Frage: Mein Neffe ist seit diesem Sommer in der Schule, folglich 1. Klasse. Ich habe gestern eine - heimlich gemachte - Aufnahme von ihm gehört, wo er liest. Aber er tut sich sehr sehr schwer, erschließt langwierig jeden Buchstaben, bekommt aus der Buchstabenkette keine Wörter erschlossen und erkennt auch bereits gelesene Wörter nicht wieder, sondern erliest sie von Neuem. Ist das nornal?
Auf der Aufnahme hört man, wie quälend es für ihn ist, er ruft mehrmals "Mama, was ist das für ein Buchstabe?" "Ich kann das nicht!!" und er klingt wie kurz vorm Weinen.
Meine Schwester vertraut der Lehrerin vollkommen und sagt, sie würde sich schon melden, wenn es problematisch wäre, aber ich habe Sorge, dass er vollkommen frustriert wird und jeglichen Spaß am Lesen verliert ...
Wäre es sinnvoll, ein Silbenlesebuch für privat anzuschaffen?
Erstklässler: Inwieweit sind Leseprobleme normal?
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Hallo,
der Leseprozess läuft wirklich sehr individuell ab. Wenn die Kinder das "Zusammenziehen" der Laute einmal verstanden haben und regelmäßig lesen, machen die meisten Kinder zügig Fortschritte. Ich würde da Mitte 1. Schuljahr noch nicht in Panik geraten. Hat er auch bei kurzen, zweisilbigen Wörtern Schwierigkeiten? Aus der Ferne ist natürlich schwer zu beurteilen, ob er Fortschritte macht. Die Silbenlesemethode ist für alle Leseanfänger sehr hilfreich und sicher eine gute Methode um ihm Hilfestellung zu geben. Ansonsten würde ich deiner Schwester raten, ihre Besorgnis mit der Lehrerin zu besprechen. Vielleicht kann die alles relativieren.
Tootsie -
Auch einsilbige Wörter kann er nicht zu einem sinnvollen Wort "lesen" .... er liest "er" oder "und" und die hörst, dass die Laute keine Bedeutung für ihn haben.
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Auch einsilbige Wörter kann er nicht zu einem sinnvollen Wort "lesen" .... er liest "er" oder "und" und die hörst, dass die Laute keine Bedeutung für ihn haben.
Ich würde zur Rücksprache mit der Lehrerin raten und ganz einfache Silbenlesebücher privat anschaffen. Es hört sich so an, als ob man nicht endlos abwarten sollte. -
Das Kind ist doch gerade mal seit 5 Monaten in der Schule. Gerade am Anfang sind doch neben Lesen lernen so viel andere Dinge neu und unbekannt, er muss sich an die Schule gewöhnen, sich an neue Regeln halten, einen Schultag durchhalten etc. Lasst den Knaben doch erst einmal ankommen. Da muss man doch nicht schon an Probleme denken. Laut Lehrplan sollte der Leselernprozess am Ende der 2. Klasse abgeschlossen sein -
Alles wird gut! -
Ich habe eine private Frage: Mein Neffe ist seit diesem Sommer in der Schule, folglich 1. Klasse. Ich habe gestern eine - heimlich gemachte - Aufnahme von ihm gehört, wo er liest. Aber er tut sich sehr sehr schwer, erschließt langwierig jeden Buchstaben, bekommt aus der Buchstabenkette keine Wörter erschlossen und erkennt auch bereits gelesene Wörter nicht wieder, sondern erliest sie von Neuem. Ist das nornal?
Auf der Aufnahme hört man, wie quälend es für ihn ist, er ruft mehrmals "Mama, was ist das für ein Buchstabe?" "Ich kann das nicht!!" und er klingt wie kurz vorm Weinen.
Meine Schwester vertraut der Lehrerin vollkommen und sagt, sie würde sich schon melden, wenn es problematisch wäre, aber ich habe Sorge, dass er vollkommen frustriert wird und jeglichen Spaß am Lesen verliert ...
Wäre es sinnvoll, ein Silbenlesebuch für privat anzuschaffen?Unter welchen Umständen und aus welchem Grund wurden diese heimlichen Aufnahmen gemacht???
Ansonsten sehe ich es wie filzfrau. Ruhig Blut!
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Die "technischen" Schwierigkeiten beim Lesen sehe ich auch als normal und keinen Grund zur Besorgnis.
Im Auge behalten würde ich jedoch die emotionale und motivationale Seite seiner Lernprozesse, wenn er relativ verzweifelt klingt. Ich weiß ja nicht, ob das bei ihm immer so ist, und auch nicht, wie sein Lesen in der Schule und im Elternhaus kommentiert und damit umgegangen wird.
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Ich beobachte gerade von außen beim Lesen die Kinder in der Klasse meiner Tochter (z,T. 1. Klasse) und da können das viele jetzt gerade erst mit der Synthese, aber bei uns hat "schon" Anfang August die Schule angefangen. Je nach Bundesland war das bei anderen ja noch deutlich später. Aber ein Kind sollte die Synthese bis zum Ende des 1. Halbjahres können, das ist ja meist noch etwas. Also mit ihm "nur" ab und an mal üben und keine Panik verbreiten, würde ich sagen.
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Die Aufnahme hat meine Schwester gemacht, weil sie es lustig findet bzw. sie mir zeigen wollte, wie es sich anhört. Seine Stimme ist ganz anders, gequetscht.
Meine Schwester bleibt dabei ruhig, hilft ihm und wiederholt die Wörter oder Teilsätze und ermutigt ihn, er habe prima gelesen, wenn er äußert, er könne "das nicht". Die Lehrerin ermutigt ihn wohl auch immer. Aber er hat anfangs wohl auch in der Schule immer geweint, wenn er etwas nicht konnte.
Das Problem ist wohl auch sein Ehrgeiz und ich habe eher die Befürchtung, dass er - auch wenn es "falsch" ist - immer weiter die Lust verliert und frustriert wird. Deswegen würde ich ihm gerne ein kleines Erfolgserlebnis bzw. eine kleine Hilfe durch die Silbenbücher geben, damit er sieht, dass er "es doch kann". Er geht in Berlin zur Schule und geht somit seit August zur Schule.Ergänzung: meine Schwester und die Schule sind wohl auch "ruhig", aber ICH habe eher die Sorgen bzw. würde ihm gerne eine kleine Hilfe geben.
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Aktenklammer,
mir würde jetzt eher Sorge bereiten, dass er anscheinend noch nicht die gelernten Buchstaben sicher und flott abrufen kann.
(Das würde auch zu deiner letzten Anfrage passen, dass er nicht immer sicher weiß, wie die Buchstaben in die Zeilen geschrieben werden.)Wenn er noch bei einzelnen Buchstaben nachfragen muss wie die heißen,
wie soll er sich auf die Synthese konzentrieren können und danach wissen was er gelesen hat? -
Aktenklammer,
mir würde jetzt eher Sorge bereiten, dass er anscheinend noch nicht die gelernten Buchstaben sicher und flott abrufen kann.
(Das würde auch zu deiner letzten Anfrage passen, dass er nicht immer sicher weiß, wie die Buchstaben in die Zeilen geschrieben werden.)Wenn er noch bei einzelnen Buchstaben nachfragen muss wie die heißen,
wie soll er sich auf die Synthese konzentrieren können und danach wissen was er gelesen hat?
Dann wärenja aber die Silbenbücher genau falsch, weil da lauter Buchstaben dabei sind, die er noch nicht kennt
Und ich habe noch nicht verstanden, ob er nun nur mit den gelernten Buchstaben liest oder schon andere Dinge, denn beim Zweiten könntest du ihm evtl. mehr helfen, wenn du ihm Texte mit nur bekannten Buchstaben erstellst. -
Gerade stellte sich heraus, dass meine Schwester mir aus Versehen eine Aufnahme vom Oktober geschickt hat... Inzwischen kann er deutlich besser lesen und man kann es aus meinem Empfinden auch "Lesen" nennen. Die Synthese gelingt ihm inzwischen ganz gut und er scheint auch zu verstehen, was er liest!
Entschuldigung! -
Gerade stellte sich heraus, dass meine Schwester mir aus Versehen eine Aufnahme vom Oktober geschickt hat... Inzwischen kann er deutlich besser lesen und man kann es aus meinem Empfinden auch "Lesen" nennen. Die Synthese gelingt ihm inzwischen ganz gut und er scheint auch zu verstehen, was er liest!
Entschuldigung!Oh Mann! Dann gratuliere ich zum fitten Neffen.
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Gerade stellte sich heraus, dass meine Schwester mir aus Versehen eine Aufnahme vom Oktober geschickt hat... Inzwischen kann er deutlich besser lesen und man kann es aus meinem Empfinden auch "Lesen" nennen. Die Synthese gelingt ihm inzwischen ganz gut und er scheint auch zu verstehen, was er liest!
Entschuldigung!ist deine Schwester denn nun auch beruhigt?
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