Hallo,
mit drei Kindern hab ich natürlich oft mit Lehrern zu tun
Meine beiden Mädel sind völlig problemlose Schülerinnen (obwohl eine davon legasthenisch, aber trotzdem Klassenbeste) und die Gespräche mit den Lehrern immer sehr harmonisch und konstruktiv. Nun haben die beiden auch das Glück wirklich sehr, sehr gute und engagierte Lehrer zu haben. Es macht einfach Freude zu erleben, wie sie es schaffen ihre Schüler immer wieder zu motivieren und zu fördern.
Unser Sohn ist nun in der 5.Klasse Realschule und hat es ganz und gar nicht so leicht. Er ist Legastheniker, was alleine in Nds. schon nicht ganz einfach ist. Leider hat er im Laufe seiner Schulzeit inzwischen auch das fast typische Verhalten angenommen, welches entsteht, wenn diese Kinder immer wieder vor Mauern laufen b.z.w. ganz und gar nicht gefördert, sondern stets auf ihre Schwäche hingewiesen werden.
Zu deutsch...er kaspert gerne mal herum, erledigte bis vor einigen Wochen seine Hausaufgaben nur recht dürftig, empfindet sich häufigst ungerecht behandelt.
Mich als Mutter wirft dieses in eine etwas schwierige Situation. Für mich sind viele Sachen und Aktionen oder auch sein Verhalten nachvollziehbar. Gleichwohl ist mir bewusst, dass er keinen generellen Anspruch auf Sonderbehandlung hat. Den soll er auch gar nicht erhalten.
Ich empfinde die Gespräche mit einer seiner Lehrerinnen inzwischen seeeehr schwer. Sie ist noch ganz jung, das erste Jahr nach dem Referendariat, hat sicherlich noch viele Idealvorstellungen und steht nun vor einer Klasse mit 18 Testosterongestörten Jungs.
Durch ein paar Gespräche wurde relativ schnell klar, dass sie aber von ihrem Unterricht und ihrer Art des Lehrens sehr überzeugt ist und ihre Sicht, als die einzig Richtige ansieht.
Ich gebe zu, wenn ich permanent das Gefühl habe, mein Gegenüber ist an meiner Meinung oder auch an meiner Sicht als Mutter überhaupt nicht interessiert, kann ich recht bissig werden. Leider wurde ich das auch bei jener Lehrerin.
Ich habe das Gefühl, ein Miteinander zwischen uns wird immer schwerer möglich.
Anhand einiger Nebensätze oder auch Reaktionen von ihr, war zu erkennen, dass sie zwar Legasthenie kennt, sich aber vieler damit verbundener Probleme nicht bewusst ist und dieses auch nicht möchte.
Dieses löst bei mir wiederum Hilflosigkeit und unterschwellige Wut aus. Ich weiß, das ist nicht hilfreich.
Weder für die Lehrerin, noch für mich und am wenigsten für betroffene Kinder.
Wie kann solch ein Kreislauf unterbrochen werden?
Hat jemand Tipps?
LG Flexi