Probleme mit Notenvergabe mündlich in Nebenfach nach Ländertausch nach Bayern

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen!


    Ich bin in diesem Schuljahr von NRW nach Bayern ans Gymnasium gewechselt und komme noch nicht gut mit den Formalitäten der Notenerstellung zurecht. Es scheint so, als ob mündliche Noten a) anders erstellt werden und b) nicht so stark gewertet werden, wie ich es aus NRW gewohnt bin. Das Resulat ist, dass sich die Schüler sehr wenig mündlich beteiligen und sehr wenig Motivation mitbringen, und dazu noch auf meine Argumentation und schlechte Noten für die Nichtbeteiligung extrem ungehalten reagieren, weshalb ich geschlossen habe, dass sie es anders gewohnt sind. Ich unterrichte übrigens Religion.


    Zu meinem System:
    - Ich gebe mündliche Noten nach den Kriterien Qualität, Quantität, Kontinuität, Freiwilligkeit.
    - Nach 1-4 Stunden gebe ich jedem Schüler eine Note für die mündliche Beteiligung nach der ICE-Methode. Wer nichts gesagt hat, bekommt eine 6, und wir in den nächsten Stunden verstärkt von mir aufgerufen, damit er nicht darauf stehenbleibt.
    - Wer sich nicht freiwillig beteiligt, aber nach Aufruf immer eine gute Antwort geben kann, bekommt eine 4+ fürs mündliche (nur ein Richtwert).
    - Zusätzlich berücksichtige ich für die Endnote Referate, Gruppenarbeit, Hausafgaben, etc. mit ein, so dass am Ende meistens mindestens eine 4 auf dem Zeugnis steht.


    Die Frage ist, kann ich dieses System weiterhin so in Bayern fahren? Die Schüler, die wegen wochenlanger Nichtbeteiligung eine 5 oder 6 bekommen haben (wobei ich betont habe, dass diese Note nur eine von vielen ist, und sie nicht darauf stehenbleiben müssen, wenn sie sich jetzt stärker beteiligen), waren tödlich beleidigt und argumentierten, dass ich sie ja nicht aufgerufen habe. Ist es so, dass Freiwilligkeit nicht zählen darf? Damit wären auch meine Kriterien Quantität und Kontinuität dahin, und es würde mich überhaupt nicht mehr wundern, dass sich meine Schüler nicht beteiligen.
    Sind die Schüler in Bayern generell nicht so hoch motiviert, eine gute mündliche Note zu haben, weil sie ja eben nur 1-2 Noten für Unterrichtbeiträge pro Halbjahr bekommen, oder bin ich einfach nur an einer Schule mit unmotiviertem Klientel geraten?
    Muss ich am Stundenanfang abfragen? Ich finde diese Methode äußerst unangenehm und würde gern eine normale Stundenwiederholung an den Anfang stellen, ohne dass die Schüler jedesmal fragen, ob sie eine Note dafür bekommen. Natürlich fließt die Beteiligung wieder in ihre mündliche Note ein, aber nicht so, dass sie für diese 5 Minuten eine Note bekommen und den Rest der Stunde in den Schlummerschlaf versinken oder stören.


    Ich hoffe auf Eure Hilfe!

    • Offizieller Beitrag

    ich bin auch vor einigen Jahren nach BY gewechselt (Gym, aus NDS) und musste zu meiner großen Verwunderung feststellen, dass die mündlichen Noten tatsächlich anders entstehen.


    Qunatität wird nicht als mündliche Note, sondern als Mitarbeitsnote in einem allgemeinen Bereich bewertet.
    Und ja, du als Lehrer hast die (Hol-) Pflicht, diejenigen Schüler, die sich von sich aus nicht melden, aufzurufen und abzufragen. Dann hast du eine mündliche Note.
    Überhaupt:
    Abfragen spielen eine große Rolle bei der mündlichen Notengebung. Fand ich auch äußerst gewöhnungsbedürftig aus den von dir genannten Gründen.
    Du kannst es auch so handhaben:
    über einen gewissen Zeitraum (je nach Wochenstundenzahl 4-8 Wochen) legst du dein Hauptaugenmerk auf einzelne Schüler, die du auch verstärkt aufrufst. Die Schüler wissen das natürlich vorher nicht. Daraus bildest du dann die mündliche Note. Auch hier wieder: Qualität, nicht Freiwilligkeit.
    Insgesamt zählt dann, je nach Fach, die so entstandene mündliche Note deutlich weniger als die schriftliche. Man rechnet auch anders zusammen:
    1. Durchschnitt aller schriftlichen Noten
    2. Durchschnitt aller mündlichen Noten.


    Dann je nach Fach: Durchschnitt 1 mal Gewichtungsprozent, Durchschnitt 2 mal Gewichtungsprozent = Gesamtnote.
    Da kommen u.U. völlig andere Noten bei heraus als bei anderen Systemen: mal bessere, mal schlechtere.


    ich habe vielmals mit (Fach) Kollegen diskutiert, bzw. mich aufklären lassen, spätestens nachdem die erste zornige Mutter bei mir auf der Matte stand: "Meine Tochter hatte immer eine mündliche 1, sie weiß und kann doch alles. Nun soll sie plötzlich auf 4-5 stehen???"
    Stimmte. Sie zeigte es nur nie. :autsch:
    So habe ich allmählich erfahren, wie anders das bayerische System ist. Von selbst sagt dir das niemand, weil die Kollegen es nicht anders kennen. :D


    stehe auch gerne per PN zur Verfügung ;)

  • Gibt es denn nicht einen Leistungsbewertungserlass in NRW, wo so was drin steht? In Sachsen-Anhalt steht drin:


    4.2.2 Mündliche Formen sind unter anderem die qualitative Beteiligung am Unterricht, Vokabelkontrollen, mündliche Leistungskontrollen, Referate, Präsentationen, Rollenspiele.




    http://www.bildung-lsa.de/schu…tungsbewertung_.html#ivz6




    Damit hast du die Entscheidungsgewalt als Lehrer über die Notenvergabe.

  • Wenn sich nie jemand meldet und auf gelegentliches Auffordern schlechte/ fehlerhafte oder gar keine Antworten bringt, dann rechtfertigt dies definitiv die Note 4, 5 oder gar 6.

  • ... also. du hast eine fachbetreuung pro fach. geh da hin, frage nach den gepflogenheiten eurer schule. da gibt es durchaus unterschiede. ansonsten gilt, dass du auf keinen fall mündliche noten für beteiligung vergeben darfst!! das ist nicht rechtskonform am bayerischen gymnasium, und wenn die eltern klagen, dann gute nacht (und ja, die tun das durchaus, in dem fall zu recht). du darfst nur bewerten, was der schüler an beiträgen bringt. wenn er nichts sagt, dann hast du keine mündliche note. kleine leistungsnachweise sind unterrichtsbeiträge - du musst sie einfordern, wenn sie nicht kommen, und kannst dann schlecht bewerten, wenn die qualität (nicht die quantität!) der antwort nicht passt -, rechenschaftsablagen (abfrage) und exen (unangesagter kurztest). mittlerweile kann man die auch ansagen, dazu gibt's extra regelungen und nicht alle schulen machen das.


    hausaufgaben darfst du ebenfalls nicht bewerten.


    "kopfnoten" (verhalten, mitarbeit) musst du vor dem zeugnis in die entsprechenden spalten der notenbögen eintragen, die klassleitung bastelt daraus die schriftliche zeugnisbemerkung.


    das berümte ausfragen kann man gut umgehen, wenn man schüleraktivierenden unterricht mit viel produktionsorientierung macht. da kommt soviel an beiträgen bei rum, dass man sich das abfragen sparen, und lediglich nach jeder stunde notieren kann, wer was tolles/was enttäuschendes von sich gegeben hat, um dann daraus nach ein paar wochen jeweils eine mündliche note zu basteln. klappt selbst bei einstündigen fächern.


    edit: sorry. ich hätte erst den ganzen thread lesen sollen. friesin hat das oben hervorragend erklärt.

    Einmal editiert, zuletzt von kecks ()

  • Ach, super! So schnell kommen die Antworten, das hätte ich ja nicht gedacht! Vielen Dank dafür.


    Also kann ich mir meine vier Kriterien sparen und bewerte tatsächlich nur die Qualität der Beiträge. An sich ist das ja gut für die Schüler, nur keineswegs motivierender. Wenn meine aktive Beteiligung nicht besonders in die Note einfließt, kann ich ja auch passiv bleiben; und so ein Bild bietet sich mir jeden Tag.


    Ich bin zwar an einem Gymnasium, komme mir aber vor wie an einer Gesamtschule. Die Schüler beteiligen sich im Vergleich zu NRW viel weniger am Unterricht, stören viel mehr, sind unsagbar respektlos und haben eine desolate Arbeitshaltung. Der Ruf, der bayerischen Schülern so vorauseilt, wird ihnen - zumindest an dieser Schule - in keinster Weise gerecht.


    Die Fachberatung habe ich natürlich schon befragt zu Exen, Abfragen, etc. Nur wirklich pädagogisch finde ich es nicht. Das mutet eher an die sozialistische Pädagogik aus den 60ern an. Unangekündigte Leistungskontrolle, ein Graus. Soweit ich das verstanden habe, muss ich keine Abfragen machen. Exen schreibe ich natürlich, aber mit winkendem Zaunpfahl vorab.


    Vielen Dank, Friesin, für die detaillierte Aufführung der Notenerstellung! Das mit den Poolnoten werde ich dann auch so machen. Danke auch Dir, Kecks! Aber ich wundere mich wirklich, wieso sich Schüler bei der Gesetzlage überhaupt noch melden, wenn die Freiwilligkeit nicht in die Note einfließt. Diese Kopfnoten interessieren die meisten Schülern ja eh nicht, und es ist ja auch ein Durchschnitt aller Fächer, oder? Da fällt meine Note ja vermutlich nicht ins Gewicht.


    Mich würde noch interessieren, ob Kollegen mit Nebenfächern ähnliche Erfahrungen mit Störungen, Respektlosigkeiten und einer nicht vorhandenen Arbeitshaltung machen oder bin ich einfach an einer Schule mit schlimmen Schülern gelandet? Der Unterschied zu NRW und Niedersachsen (da habe ich mein Referendariat gemacht) ist eklatant - dies ist keinesfalls ein Angriff auf bayerische Schüler, ich wundere mich einfach nur sehr.

  • ...das liegt wirklich an der schule?! ich habe das so extrem am gymnasium hier nicht erlebt, wohl aber ab und an mal in einzelnen lerngruppen. vielleicht hattest du ja auch nur pech mit den lerngruppen? habt ihr teamsitzungen mit den anderen kollegen aus der klasse? ich würde das mal ansprechen, oder zumindest das gespräch suchen, und wenn's nur für die eigene psychohygiene ist.

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde noch interessieren, ob Kollegen mit Nebenfächern ähnliche Erfahrungen mit Störungen, Respektlosigkeiten und einer nicht vorhandenen Arbeitshaltung machen oder bin ich einfach an einer Schule mit schlimmen Schülern gelandet?


    da kann ich nicht mitreden, ich habe in beiden BL an zwar großen, doch sehr ländlichen Schulen gearbeitet.


    ich sehe grade, der Tipp, die Kollegen mit ins Boot zu holen, kam ja schon.

  • Mit den Kollegen und der Schulpsychologin habe ich mich schon ausgetauscht. Die meisten zucken nur mit den Schultern und sagen, es liegt am mangelnden Interesse fürs Nebenfach. Die schlimmsten Schülergruppen sind die aus der Mittelstufe, das kenne ich ja von anderen Schulen, nur dass sich so etwas in diesem Ausmaß an einem Gymnasium zeigt, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich dachte schon daran, wieder einen Versetzungsantrag zu stellen, nur sagte ein Kollege, dass es an anderen Schulen auch nicht besser sei.

  • ...ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur an reli liegt. in ethik haben wir das problem ja auch nicht überall und ständig. wenn gar nichts geht (z.b. sehr große gruppe 30+, zusammengewürfelt aus x klassen, randstunde am freitagnachmittag, vorgänger hat immer nur filme gezeigt, mittelstufe...) , dann meiner erfahrung nach am besten einfach völlig öffnen - z.b. motivierende stationenarbeit mit wahlmöglichkeiten über mehrere wochen zu einer lektüre oder zu einem thematsich passenden film und ergebnisse bewerten. weniger stress für dich, lernerfolg (oder eben deutlich spürbar kein solcher bei mangelndem einsatz) für die kinder, und fachlich vorangebracht hat es auch noch was.

  • Mich würde noch interessieren, ob Kollegen mit Nebenfächern ähnliche Erfahrungen mit Störungen, Respektlosigkeiten und einer nicht vorhandenen Arbeitshaltung machen oder bin ich einfach an einer Schule mit schlimmen Schülern gelandet?

    Nicht ins Bochshorn jagen lassen! Kommt immer wieder vor, dass du katastrophale Klassen hast. Vielleicht ist ja das nächste SJ besser.


    Ist das Problem nur in Reli? Dann würde ich die Sus und evt die Eltern bitten im nächsten Jahr das Fach abzuwählen und einen anderen Kurs zu machen. Oder ist das auch in Englisch so?
    Als Englisch hat man dann aber genügend Möglichkeiten mündliche Noten einzufordern. Jede Arbeitsaufgabe, die über 3 Sätze hinausgeht, würde ich hier konsequent bewerten. Und wenn die Aufgabe am Montag morgen ist: Berichte in 8-10 Sätzen über dein Wochenende (z.B. Klasse 7). Das kann man jederzeit als mündliche Schülerleistung einfordern (evt. als Hausaufgabenkontrolle oder nach einer kurzen Wiederholung des Past) und wenn dann nur ein Schulterzucken durch die SUS kommt, dann konsequent mit Note 6 bewerten.
    Besser noch: wenn mehrere Schüler nur ignorant sind, dann machst du das in der nächsten Stunde als schriftliche LK für alle Schüler. Wenn SuS ignorant und faul sind, dann nach Monaten im Unterricht zu nichts zu bewegen sind, dann klare Ansagen machen und konsequent durchgreifen.


    P.S. Ich sage meinen Schülern auch immer, dass mir der Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen egal ist (insbesondere wenn sie über das letzte WE/ den letzten Film/ die Ferien) berichten sollen. Es kommt immer darauf an, dass man sich ausdrücken kann. Und wer sich nicht ausdrücken kann oder nur stammelt, der bekommt die entsprechende Note.

  • Ich erkläre meinen SuS am Jahresanfang immer, dass Mitarbeit für uns alle Vorteile hat:


    - wer sich immer (!) aktiv im Unterricht beteiligt rutscht auf meiner Liste derjenigen, die ich abfragen muss, weiter nach unten
    - je mehr SuS einer Klasse sich aktiv beteiligen, desto höher die Chance, dass es weniger Stegreifaufgaben gibt ... ich brauche von allen eine gewisse Zahl Noten. Wenn ich von den meisten / von vielen "freiwillige" Noten durch Unterrichtsbeiträge bekomme, dann kann ich den Rest auch durch Abfragen (oder "erzwungene" Unterrichtsbeiträge) erledigen.
    - wer sich aktiv beteiligt und meldet hat natürlich Einfluss darauf, wann er dran kommt und etwas sagen darf => wenn er sich gerade nicht meldet (sonst aber häufig) werde ich ihn nicht ausgerechnet jetzt aufrufen
    - in Englisch hat derjenige, der aktiv mitarbeitet einen Vorteil: er bekommt viel häufiger Rückmeldung, ob er etwas gut kann oder nicht und wird verbessert, wenn er Fehler macht
    - wer sich nie meldet, wird einfach irgendwann mehrfach aufgerufen => wenn er dann meistens etwas Sinnvolles sagen kann, bekommt er auch eine gute Note, kann er aber mehrfach nichts Sinnvolles sagen (oder weiß gar nicht mal, wo wir sind), vergebe ich auch schlechte Noten
    - aktive Mitarbeit ist die beste Möglichkeit, eine weniger gut ausgefallene Stegreifaufgabe (und ich winke nicht mit dem Zaunpfahl ... wieso ist eine unangekündigte Leistungskontrolle ein Graus? Sollen wir die SuS dazu erziehen, nur etwas zu lernen, wenn etwas angekündigt ist?) auszubügeln
    - durch aktive Mitarbeit kann man Unterricht mitgestalten ==> evtl. weniger Langeweile (;))
    - ich werte auch gute Fragen als positive Unterrichtsbeiträge


    Und nein, mit Störungen und Respektlosigkeit habe ich in Geschichte nicht mehr und nicht weniger Probleme als in Englisch. Eher liegt das Problem an bestimmten Jahrgangsstufen - und egal in welcher Stufe, egal in welchem Fach, bestimmtes Verhalten lasse ich mir nicht bieten (das klingt jetzt autoritärer, als es sich dann in Wirklichkeit darstellt - die SuS merken ziemlich schnell, dass man mit mir - so glaube ich - ganz gut auskommen kann, wenn bestimmte Grenzen nicht überschritten werden).

  • An sich ist das ja gut für die Schüler, nur keineswegs motivierender. Wenn meine aktive Beteiligung nicht besonders in die Note einfließt, kann ich ja auch passiv bleiben; und so ein Bild bietet sich mir jeden Tag...

    Bist du sicher, dass das was mit Notengebung und Bundesland zu tun hat? Wenn die Kopfnoten nicht interessieren, warum sollte dann die Relinote von Bedeutung sein?


    Prinzipiell würde ich bei Gymnasiasten auch eine andere Arbeitshaltung voraussetzen. Aber von der Arbeit mit schwierigen Schülern her weiß ich, dass Noten nie ein Grund sind, sich mehr anzustrengen, sondern immer einen "Demotivationsfaktor" darstellen. Wer viel weiß, Spaß an der Sache hat und Erfolge sieht, strengt sich an. Wenn das mit einer 1 belohnt wird, schön, wenn nicht, wird trotzdem oder erst Recht gelernt. Wer aber nicht weiß, wie er seine Note verbessern kann, gibt früher oder später auf.


    Hinzu kommt, dass in Reli (nach meiner Erfahrung) viel diskutiert wird, nicht jeder hat aber was zu sagen oder Spaß daran, sich in der Klasse zu äußern. Klar, Pech für die Note. Aber letztlich soll die Note widerspiegeln, inwieweit ein Lernziel erreicht wurde und wenn ich im Lehrplan beispielhaft lese "die sakrale Atmosphäre eines heiligen Ortes achten" "Gebete frei formulieren", "die eigene Einmaligkeit vor Gott erspüren", dann frag ich mich, wie man das bewerten will. Dann lieber unangekündigte Tests zum Bibelwettblättern schreiben.


    Nichts gegen Religion als Schulfach, ich stehe der ganzen Notengeberei prinzipiell sehr sehr skeptisch gegenüber und würde weder die Motivation der Kinder noch Disziplinprobleme mit der Aussicht auf gute Noten in Verbindung bringen.

    • Offizieller Beitrag

    da prallen einfach unterschiedliche Schulwelten aneinander.
    Ich (NRW) benote auch im Nebenfach nach den Richtlinien der Fachschaft / Schule _auch_ nach Quantität (wobei ohne Qualität gewisse Noten nie zu erreichen sind).
    Mehr als die Hälfte meines Oberstufenkurses stand nach dem 1. Quartal auf einer 5 (und es hat sich leider nicht viiiiiel verbessert) und das schlimme: sehr viele dieser Schüler haben das Fach rein mündlich.


    Wer sich in der Oberstufe nicht meldet, den nehme ich höchstens ab und zu dran, ich stehe nicht auf "ah, siehste, du hattest nicht aufgepasst".
    Aber es ist eine Systemsache und so erwünscht. in NRW zumindest. (auch wenn ich befürchte, dass die meisten Kollegen eben trotzdem nicht mehr die Quantität bewerten, sobald ein stiller Schüler gute oder sehr gute schriftliche Leistungen zeigt.)


    chili

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