Mit Kindern über Homosexualität kommunizieren


  • du weißt auch, dass das jüngste Dogma das von der Aufnahme Mariens in den Himmel ist? (1950)


    Klar. Das entsprechende Fest wurde aber schon seit Jahrhunderten gefeiert. Wenn etwas dogmatisiert wird, heißt das ja nicht, dass es vorher keine Verbindlichkeit hatte.


    Wobei man auch über den Begriff Dogma und seine Definition streiten kann.
    Manche Theologen sind zum Beispiel der Ansicht, der hl. Johannes Paul II. habe in "Ordinatio Sacerdotalis" die Priesterweihe für Frauen auch dogmatisch verboten: "Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (Lk 22,32), dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben."
    Manche Dogmatiker gehen von über 200 Dogmen aus, wozu freilich nicht nur die feierlich erklärten gehören.
    Aber das ist eine theologische Diskussion, in der ich nicht wirklich drinstecke. Vielleicht können ja die Religionslehrer hier im Forum etwas dazu sagen.


    Jedenfalls ist die Lehre zur Sexualität (egal ob Dogma oder nicht) nichts, wo man sich als Katholik aussuchen könnte, ob es für einen gilt oder nicht, im Gegensatz zu beispielsweise Marienerscheinungen (auch anerkannten), an deren Echtheit man mit allem Recht zweifeln darf.

  • Zitat neleabels :

    Zitat

    Wenn ich gleich runter auf die Straße in meiner Dortmunder Nordstadt gehe, werden mir wahrscheinlich wieder mindestens drei Mütter mit Kinderwagen zwischen 15 und 21 entgegenkommen, die Fluppe im Maul, rosa Ballonseide und Spandex, strähnig blondierte Haare zur Assipalme gebunden. Mit dem Zweijährigen an der Hand verständigen sie sich in gebrüllten Einwortimperativen. Aber Hetero sind sie, also alles in Ordnung...

    Das musst Du alles (!) positiv sehen und als Bereicherung für unsere Gesellschaft betrachten, geehrter neleabels ! Das, was Du hier wahrnimmst, repräsentiert einen immer größer werdenden Teil unserer Gesellschaft, der Deutschlands Zukunft retten und nachhaltig prägen wird.


    "drei Mütter mit
    Kinderwagen zwischen 15 und 21"
    : Zu früh ist selten zu spät !Diese Mütter erhalten letztendlich unseren Arbeitsplatz in der Schulstube. Ich möchte darauf hinweisen, dass etliche akademisch gebildete Frauen deshalb keine Kinder bekommen, weil es für sie (biologisch) zu spät wird. Von denen haben wir Schulstubenmeister nichts.


    "Fluppe im Maul" : Hinsichtlich Steuereinnahmen (Tabaksteuer) zu begrüßen ! Ein großer Teil des Einkommens(woher auch immer)fließt damit wieder in die Staatskasse. Sinnvolle Projekte, wie z.B. Bankenrettungen, weitere Kriegseinsätze der Bundeswehr, Genderforschung, Sicherung der Ministergehälter, besonders im Bildungsministerium etc. können damit solide finanziert werden.


    "Einwortimperativen" : Läuft nicht letztendlich alles auf eine Ökonomisierung unserer Gesellschaft hinaus ? Deutschland Schulen bleiben von der Ökonomisierung (Abschaffung der Förderschulen, Einführung sozialistischer Einheitsbreischulen, unentgeltliche Arbeitszeiterhöhung für die Lehrer, kostenneutrale Inklusion, Nichtinvestitionen in Ressourcen...) ebenfalls nicht verschont. Warum dann nicht auch die Sprache reduzieren und ökonomisieren ? Und sowieso bringen Einwortimperative Informationen, Bedürfnisse und Emotionen zeitsparend und prägnant sehr schnell auf den Punkt. Mit Sprache sollen Alltagssituationen bewältigt werden. Wäre es wirklich noch zeitgemäß, effektiv und zielführend, wenn sich z.B. die Familie abends beim Fernsehen um die Fernbedienung oder Ergreifung der X-Box streitet, sich in der Sprache Shakespeares, Goethes, Schillers oder Thomas Manns ausdrücken würde ? Sollten wir Lehrer nicht endlich damit anfangen, in der Schulstube ausschließlich Einwortimperative zu benutzen, um die zahlreichen verhaltensinteressanten Kinder zu erreichen ? Brauchen wir eigentlich überhaupt noch die wortgebundene Sprache ?


    Und Du darfst andere positive wirtschaftliche Aspekte nicht vergessen, geehrter neleabels : Deine o.g. Familien/Lebensgemeinschaften tragen erheblich dazu bei, dass es z.B.in der Elekronikindustrie nachhaltig brummt. Die neuesten Smartphones, Flachbildschirmfernseher, Tablets, Dolby-Surround-Anlagen, X-Boxen..., aufgebaut in den 2-Zimmer-Wohnungen,ebenso Riesenumsätze in der Jogginganzugs- sowie in der Fast-Food, Cola- und Chipsindustrie, von den Gewinnen des Handels, wie z.B. bei amazon, Paketdiensten etc. ganz zu schweigen.


    Kurzum, geehrter neleabels : Du solltest Dir bezüglich Deiner o.g. Klientel eine positivere und konsumindustrieorientiertere Sichtweise zulegen. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    3 Mal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • Warum ausgerechnet Homosexualität für einige Menschen heute so eine Art "Sakrileg" ist, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Bei anderen ungewöhnlichen "sexuellen Konstellationen" sind gerade die Menschen, die einen Faible für Homosexualität haben, absolut nicht so tolerant wie sie sonst immer vorgeben zu sein. Inzest wird zum Beispiel in Deutschland immer noch strafrechtlich verfolgt. Allerdings betrifft das nur heterosexuellen Inzest und gilt für erwachsene Menschen, die einvernehmlich und selbstbestimmt solche Partnerschaften führen. Da hört man aber komischerweise nie eine grosse Empörung der angeblich so toleranten Menschen, die sonst beim Thema Homosexualität wegen jeder Nichtigkeit auf die Barrikaden gehen. :schlafen:


    Für Menschen, die dieses Thema vorurteilsfrei und bar jeglicher Dogmatik angehen, stellt Homosexualität eben kein "Sakrileg" dar.
    Inzest und Homosexualität miteinander unter dem Aspekt des "Abartigen" oder "Sträflichen" zu verknüpfen, wie du es hier indirekt versuchst, ist m.E.n. nicht zulässig. Dann aber noch dazu jemandem, der Homosexualität als etwas Natürliches ansieht, Inzest aber ablehnt, zu unterstellen, er sei bigott, ist schon bemitleidenswert, weil es zeigt, dass es mit dem kritischen Denken hier nicht weit her sein kann.


    Erstens ist gegen bestimmte Formen des Inzests grundsätzlich nichts einzuwenden. Selbst der Vorwand, dass Kinder mit Behinderungen gezeugt werden könnten, greift hier eigentlich nicht, denn wenn das der einzige Grund ist, aus dem man inzestuöse Beziehungen verbietet, müsste dieses Verbot eigentlich auch auf Paare mit entsprechender genetischer Disposition oder Frauen eines bestimmten Alters ausgeweitet werden.


    Zweitens gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen inzestuösen Beziehungen, also zum Beispiel zwischen Mutter und Sohn oder Vater und Tochter, und Sex zweier gleichgeschlechtlicher Erwachsener, die nicht miteinander verwandt sind.
    Der wichtigere und auch schon ein ausreichender Grund, um Inzest (unter bestimmten Umständen) zu verbieten, ist die recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb der familiären Beziehungen ein Machtgefälle gibt, das von einer der beteiligten Personen ausgenutzt wird. Dann gibt es genau das nicht, was in homosexuellen Beziehungen vorausgesetzt ist, nämlich EINVERNEHMLICHE sexuelle Beziehungen.
    Daran erkennt man, dass sich Inzest und homosexuelle Beziehungen in ihrem innersten Wesenskern unterscheiden.
    Ist doch recht offensichtlich, oder?

  • Daran erkennt man, dass sich Inzest und homosexuelle Beziehungen in ihrem innersten Wesenskern unterscheiden.
    Ist doch recht offensichtlich, oder?


    Nein, so offensichtlich ist es nicht. Die Diskussion ist sogar in vollem Gange, siehe hier, hierund hier.


    Zitat: "Die Mehrheit des Deutschen Ethikrates plädiert dafür, einvernehmlichen Geschlechtsverkehr unter erwachsenen Geschwistern künftig nicht mehr unter Strafe zu stellen."


    Es ist ein seltenes, aber beklagenswertes Schicksal, dass Halbgeschwister, die sich ineinander verlieben, ohne zu wissen, wie sie miteinander verwandt sind, sich strafbar machen.


    Ich glaube jetzt nicht, dass es viele Menschen gibt, die sich für die Gleichbehandlung homosexueller Paare einsetzen und zugleich gegen den Inzest kämpfen. Aber daran, wie man reagiert, indem man Inzest widerwärtig findet, kann man sehen, wie schwer es sein kann, sich aus festgetretenen Denkmustern zu lösen - aus solchen, die jahrhundertelang gepredigt und in Gesetze gegossen wurden, die sozusagen schon als Erbgut weitergegeben wurden. Man glaubt sich ja irgendwie immer im Recht, aber wie sehr unterscheiden sich die Auffassungen und wie wandeln sie sich mit den Zeiten! Mit einem flachen "ist doch offensichtlich" kommt man da durchaus nicht weiter.

    • Offizieller Beitrag

    DAS wichtige Unterscheidungsmerkal ist das Machtgefälle - bei Inzest Vater/Tochter o.ä. mit Sicherheit gegeben - genau wie bei Pädophilie.
    Bei sich nicht als verwandt kennenden Halbgeschwistern ist das sicher eine andere Qualität, aber das sind wohl eher nicht die häufigen Fälle, Übergriffe in der Familie (Vater/Tochter, Vater/Sohn, seltener Mutter/Kind sind da wesentlich häufiger (siehe Missbrauchsstatistiken) und mit Sicherheit nicht zu legalisieren. Von daher müsste da schon eine Unterscheidung her.

  • Mal "slightly on-topic" gefragt:
    "Kommuniziert ihr das alles so mit euren Schülern?"

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Und BOT:
    Meike stellt die zentrale Frage: Gibt es ein Machtgefälle? Falls ja - abzulehnen. Falls nein: Soll'n se. Ihr Bier.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Sexueller Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen sowie Schutzbefohlenen ist doch generell strafbar, das hat nichts mit Inzest zu tun.


    Aber wird nicht immer so vehement behauptet, dass gegen einvernehmliche, selbstbestimmte Beziehungen/Handlungen zwischen erwachsenen, mündigen Menschen nichts einzuwenden sei? Dann müsste das doch wohl auch gelten, wenn zum Beispiel ein 30jähriger Mann und seine 28jährigen Halbschwester in einer einvernehmlichen Partnerschaft leben.


    Es gibt aber aktuell in Deutschland Menschen, die genau deshalb im Knast sitzen. Und diese Strafverfolgung ist vom Bundesverfassungsgericht und vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte so abgesegnet. Und auch im Bundestag gibt es so gut wie niemanden, der diese Diskriminierung - eigentlich ist es ja eher eine richtige Verfolgung - beenden will.


    Da finde ich es schon sehr verwunderlich, wie einige Menschen unheimlich stark auf Homosexualität und deren angebliche "Diskriminierung" fixiert sind, während sie sich überhaupt nicht für die real exitierende Verfolgung von heterosexuellen Inzest-Paaren interessen bzw. sich dagegen engagieren.


    Mich würde mal die Meinung hier im Forum interessieren, ob ihr es nicht auch befürworten würdet, wenn im Rahmen eines neuen Bildungsplanes für "sexuellen Vielalt" auch Inzest als eine normale und gleichwertige Partnerschaftskonstellation im Unterricht dargestellt werden sollte. Immerhin könnte es gut sein, dass in unserem Unterricht zum Beispiel eine Schülerin aus Klasse 10 sitzt, die eine heimliche Partnerschaft mit ihrem Halbbruder aus Klasse 12 führt und sowohl unter der gesellschaftlichen Stigmatisierung als auch der drohenden Gefahr einer Strafverfolgung für ihren Partner leidet. Müsste man dann nicht auch Inzest als ganz normal, moralisch unbedenklich und gleichwertig darstellen, damit auch diese Schüler nicht darunter leiden?

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es irritierende, wie einige Menschen unheimlich stark auf die Diskriminierung von Homosexualität fixiert sind und bei Kritik an dieser Diskriminierung sagen "Aber es gibt doch ncoh andere Diskriminierung - kümmert euch doch erst einmal darum und lasst uns in Ruhe."

  • Also zunächst einmal: Jeder sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen beinhaltet auch ein ungleiches Machtgefälle, aber nicht überall wo so ein Machtgefälle besteht und ausgenutzt wird, findet sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen statt. Auch die 22 jährige Tochter, die scheinbar eine einvernehmliche sexuelle Beziehung mit ihrem Vater hat, steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit in so einem ungleichen und deshalb auch ungesunden Verhältnis und davor können Gesetze schützen. Interessant wird es dagegen in der Tat bei Geschwistern/Halbgeschwistern. Da sage ich schon seit Jahren, dass man die entsprechenden Gesetze in Deutschland entschärfen muss. Warum Menschen eine romantische Beziehung mit ihren Geschwistern haben möchten, kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber wenn sie niemandem damit schaden, stört es mich nicht weiter. Ich find's dann weder gut noch schlecht. Es ist mir dann egal. Sollte das in der Schule erwähnt werden? Absolut! Und zwar genau so wie es ist, als Reflexion der Realität. Nicht mehr und nicht weniger. Die menschliche Sexualität sollte in ihrer komplexen Ganzheit einen Weg in den Unterricht finden, mitsamt all ihren gesunden und ungesunden Ausprägungen. Mir ist es lieber, dass die SuS alles genau wissen und kennen, als dass sich ein ungesundes Halbwissen verbreitet. Essentiell ist nur, dass nicht jeder Lehrer nach eigener Fa­çon entscheidet, was richtig, falsch, gesund und ungesund ist, sondern sich an aktuellen und gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaften (vor allem der Psychologie und Psychiatrie) orientieren muss. Von da aus kann man dann vernünftig über den Sinn und Unsinn deutscher Gesetze diskutieren. Moralität als Basis für Legalität bedarf der Befragung der Natur- und Sozialwissenschaften, um sich ein neutrales Bild des Sachverhalts zu machen. Im nächsten Schritt findet dann der Dialog mit der Moralphilosophie statt. So sollten ethische Leitsätze entstehen und das gehört meines Erachtens als Thema absolut in die Schule. Moralfindung, die jeder nachvollziehen kann und die sich immer wieder neu hinterfragt statt dogmatischer Zwang, der das Denken der SuS (und auch das von Erwachsenen) lahmlegt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pyro ()

  • Wie kleiner grüner Frosch schon sagt: Ich glaube nicht, dass hier echtes Interesse an meiner Meinung vorliegt, sondern der ziemlich verzweifelte Versuch, Kritik an Homosexualität mit einer Analogie zu Inzest zu rechtfertigen. Es stimmt, gegen das Inzestverbot äußere ich mich weniger, auch deshalb, weil hier noch keiner einen Thread aufgemacht und ernsthaft danach gefragt hat. Und außerdem, weil das bisher Einzelfälle sind. Man muss sich seine Kämpfe aussuchen.
    Aber wenn du wirklich eine Antwort auf deine Frage haben möchtest: Nein, ich bin gegen Inwest als gleichberechtige Partnerschaft im Bildungsplan, weil die verboten ist und es keinen Sinn macht, Verbotenes im Bildungsplan als normal darzustellen. Eigentlich logisch. Erst muss man das Verbot kippen. Und das von mir aus gerne. Aber wie gesagt, man muss sich seine Kämpfe aussuchen, und Inzestverhältnisse gibt es zu wenige, als dass ich mich im Moment darüber aufrege.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Ich finde es schon reichlich merkwürdig, dass einige hier im Forum per se davon ausgehen, dass in homosexuellen Beziehungen kein Machtgefälle entstehen kann, nach dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen! Bloß, im Sinne der Politischen Korrektheit, nicht erwähnen, dass nicht alle homosexuellen Beziehungen hinsichtlich der Ausgewogenheit untereinander gut aufgestellt sind!"


    In allen Formen und Ausprägungen von Beziehungen können Machtgefälle entstehen und existieren. Es hängt halt eher von der untereinander ausgewogenen geistigen Reife und Souveränität der Beteiligten ab als von der sexuellen Ausprägung, ob Machtgefälle in einer Beziehung entstehen können. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    Einmal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

    • Offizieller Beitrag

    Gut, dann müsste man ALLE Beziehungen verbieten... :autsch:
    Natürlich kann das unter Erwachsenen passieren, aber es sind halt Erwachsene, man muss davon ausgehen, dass die ihr Leben gestalten dürfen. Homosexuell oder heterosexuell.


    Es IST was anderes, wenn es um Vater/Tochter oder Erwachsener/Kind geht. Muss man das dir ernsthaft erklären?

    • Offizieller Beitrag

    Claudius:

    Zitat

    Da finde ich es schon sehr verwunderlich, wie einige Menschen unheimlich stark auf Homosexualität und deren angebliche "Diskriminierung" fixiert sind, während sie sich überhaupt nicht für die real exitierende Verfolgung von heterosexuellen Inzest-Paaren interessen bzw. sich dagegen engagieren.


    erinnert mich an die Aussage gewisser politischer Kreise, die bei einem Gespräch über deutsche Schuld und Auschwitz das "Argument" einwerfen:
    "Ja, aber wer hat denn die KZs erfunden?
    Und was haben andere Nationen mit den Juden gemacht?"


    :pfui: :pfui:


    Claudius, man könnte sich fast für dich fremdschämen

  • Manche wollen dieses Machtgefälle sogar in einer hetero-oder homosexuellen Beziehung und bezahlen viel Geld dafür das regelmäßig oder unregelmäßig erleben zu dürfen.


    aber DAS ist doch gar nicht das Thema hier. Hier geht es daraum, dass eine Gruppe Menschen (Menschen, die sich mehr dem eigenen als dem anderen Geschlecht zugezogen fühlen) diskriminiert wird. Um nicht mehr und auch nicht weniger.


    Es wurde recht früh hier in dieser Diskussion Homosexualität mit Kannibalismus verglichen, jetzt mit Inzest.Was soll dieser Quatsch denn? Ich muss sagen, dass ich das Gefühl habe, dass es hier vor allen Dingen um versteckte Ängste geht und man deswegen Dinge (wie zum Beispiel Kirche) vorschiebt.


    Und nein, ich werde mich nicht rechtfertigen, warum ich das Thema "Inzest" nicht in meinen Unterricht aufnehme, aber Homosexualität bespreche.

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss sagen, dass ich das Gefühl habe, dass es hier vor allen Dingen um versteckte Ängste geht und man deswegen Dinge (wie zum Beispiel Kirche) vorschiebt.



    Ängste, ja, bestimmt.
    Nur: was für Ängste? Wovor genau? Vor eventueller eigener latenter Betroffenheit? Warum sollte die Angst machen? :ka:

    • Offizieller Beitrag

    Wann auch immer valide Argumente für die eigene Position fehlen, werden Ablenkungsmanöver, Nebenkriegsschauplätze und und irgendwelche absurden Nebenstränge in den Raum geworfen und bearbeitet, bis sich die Diskussion im Sinnlosen verliert - alternativ kommen dann die Verschwörungstheorien oder der Versuch, das Ganze mit dem Aufruf der eigenen intoleranten Position doch bitte gefälligst tolerant gegenüberzustehen entgleisen zu lassen.
    Das ist ein Ausdruck der eigenen Ängste vor allem anderen, die meistens unspezifisch und unverdaut sind, aber nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen) mit großer Vehemenz durchgefochten werden.

  • Man muss sich seine Kämpfe aussuchen.


    Es verwundert mich halt nur, warum sich einige ausgerechnet den "Kampf" für Homosexualität aussuchen. Immerhin ist Homosexualität mit Abstand die sexuelle Normabweichung mit der grössten gesellschaftlichen Akzeptanz und der höchsten rechtlichen Anerkennung. Es erfordert eigentlich heutzutage weder Mut noch Zivilcourage für Homosexualität zu "kämpfen", man muss nur dem Trend nachlaufen. Für die Beendigung der Verfolgung von einvernehmlichem Inzest zu kämpfen, das wäre echt mutig und da würde es dann auch mal wirklich um elementare Menschenrecht gehen und nicht um unwichtige Privilegien.


    Aber wenn du wirklich eine Antwort auf deine Frage haben möchtest: Nein, ich bin gegen Inwest als gleichberechtige Partnerschaft im Bildungsplan, weil die verboten ist und es keinen Sinn macht, Verbotenes im Bildungsplan als normal darzustellen. Eigentlich logisch.


    Also ich habe hier geschrieben, dass ich auf Nachfrage meiner Schüler zur Position der Kirchen bzgl. Homosexualität wahrheitsgemäß antworte, dass homosexuelle Handlungen nach Auffassung der Kirche gegen die natürliche Schöpfungsordnung verstoßen, deshalb Sünde sind und homosexuell empfindende Menschen deshalb zur Keuschheit gerufen sind. Daraufhin meinten Meike und einige andere hier empört, es könnte wohl auch ein homosexueller Schüler in meinen Klassen sitzen und dieser würde sich dann durch meinen Unterricht verletzt und irritiert fühlen und ich könnte damit langfristige, schwere Schäden bei dem Schüler anrichten.


    Nun stelle man sich mal dieselbe Situation mit dem Thema Inzest vor. Du wirst von deinen Schülern nach dem Thema gefragt. In deiner Klasse sitzt eine Schülerin, die heimlich eine inzestuöse Partnerschaft mit ihrem Bruder oder Halbbruder unterhält, die sowieso schon utner der gesellschaftlichen Stigmatisierung ihrer Partnerschaft und ständiger Angst vor Strafverfolgung ihres Bruders/Halbbruders leidet. Und dann kommst Du.....

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