In Deinem Eingangspost schreibst Du, dass Du da arbeiten möchtest, wo 'die eigene Freude nicht zu kurz' komme.
Ich selbst lehne es ab, meine Arbeit als etwas zu bezeichnen, das mir 'Freude' bereitet. Es ist auch nicht spannend, es ist auch nicht traumhaft, es ist auch nicht das Paradis.
Klar, es ist interessant, vielseitig und auch ganz nett, jeden Tag so mit den Kindern und Jugendlichen, und meine Stimmung nach einer zu kurzen Nacht hellt sich dann doch auf, wenn ich die Schule betrete. Es ist alles schon ganz ok, ich würde diesen Beruf durchaus auch weiterempfehlen. Aber es ist nicht sozusagen die Komplettierung des Glücks, das Sahnehäubchen des Lebens, die wahre, bilderbuchartige Freude, die man da tagtäglich erfährt.
Ich habe den Eindruck, dass Du Dir das in zu schönen Farben ausmalst, dass für Dich das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist als auf der eigenen.
Ich persönlich würde Deine Gedanken auf keinen Fall realisieren. In diesem Alter noch Student? Und dann Refi? Mir Kritik anhören müssen, die aus irgendwelchen Ecken hervorgekramt wurde und zu der ich mich "reflektiert verhalten" muss?
Und die finanzielle Seite Deines Vorhabens?
Naja, Du musst es selbst wissen. Ich möchte Dich hier nicht bewerten, und zu Deiner aktuellen Arbeit schreibst Du nicht so viel. Klar, wenn sie Dich so dermaßen ankotzt kann ich das natürlich schon verstehen, da hätte ich auch keinen Bock drauf.
Könntest Du noch kurz erklären, was 'das böse Ührchen' ist? Ich verstehe das im Kontext Deines Textes, aber nicht an sich. Ist das synonym für 'Nachteil', 'Pferdefuß', ...? In Norddeutschland sagt man das nicht.
ich wünsche Dir alles Gute; teil doch mit, wie Deine Entscheidung gefallen ist.
Hamilkar