Eure Meinung zu dieser Petition ("Keine übergriffige Sexualkunde")??

  • Natürlich klären Christen ihre Kinder auf.


    Das kann ich bestätigen. Ich bin Christ und habe meine Kinder aufgeklärt. Ich hatte jedoch als Lehrer schon mit Evangelikalen, Zeugen Jehovas und Katholiken zu tun, für die das Teufelszeug ist.
    Wenn du in der Lage bist, für alle Christen sprechen zu können, spreche ich dich hiermit heilig.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll


  • ... Zeugen Jehovas ... für die das Teufelszeug ist.
    ...


    Ich kenne diese Sekte sehr gut. Aber grundsätzlilch gegen sexuelle "Aufklärung" sind deren Mitglieder nicht. Es gibt eine solche auch in ihren Publikationen.
    ABER: Natürlich ist Onanie igitt und erfreut den Teufel und Sex darf man nur in der Ehe. Oral- und Analverkehr machen schwul usw.
    Verhütung dagegen ist erlaubt.
    Die Probleme fangen bei dieser religiösen Sondergemeinschaft eher an, wenn man "Krabat" oder "Harry Potter" im Unterricht behandeln will ... aber das ist hier off topic.

  • Das kann ich bestätigen. Ich bin Christ und habe meine Kinder aufgeklärt. Ich hatte jedoch als Lehrer schon mit Evangelikalen, Zeugen Jehovas und Katholiken zu tun, für die das Teufelszeug ist.


    Teufelszeug ist für die aber eher nicht eine gute Aufklärung, sondern der Schweinkram, der in Schulen teilweise unter dem Deckmantel der "Aufklärung" verbreitet wird und nach Meinung dieser Eltern ihre Kinder moralisch verdirbt, zur Sünde verleitet und ins Unglück stürzt. Die Eltern sehen das Wohl ihrer Kinder dadurch gefährt und ihre eigenen Bemühungen untergraben, den Kindern gute Werte an die Hand zu geben und sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen.

    • Offizieller Beitrag

    die Tatsache, dass ein 'Lehrer' in einer Diskussion über sexuelle Thematiken, zumal über Sexualkunde an Schulen, das Wort "Schweinkram" benutzt, lässt bei mir den Troll-Alarm schrillen.


    Bitte, bitte, liebe Mitforisten, bestätigt mir, dass es sich nur um ein Fake handeln kann :schreck: :schreck:

  • Wenn er schlau ist, windet er sich mit dem Hinweis aus der Bredouille, die Formulierung "Schweinkram" sei selbstverständlich die Ansicht Evangelikaler und Zeugen Jehovas.. ^^

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Welchen Schweinkram meinst du genau?


    Das steht doch alles im Eingangsbeitrag.
    Aktuell nun auch in Schleswig-Holstein in der Diskussion:


    http://www.abendblatt.de/regio…en-sorgt-fuer-Streit.html


    die Tatsache, dass ein 'Lehrer' in einer Diskussion über sexuelle Thematiken, zumal über Sexualkunde an Schulen, das Wort "Schweinkram" benutzt, lässt bei mir den Troll-Alarm schrillen.


    (Ironie on)Ich bin doch in Wirklichkeit Dachdecker. Nein warte, ich bin Eisverkäufer. Oder vielleicht beides. Ausserdem bin ich noch dieselbe Person wie DaVinci und Plattenspieler. Und natürlich stecke ich auch mit Illuminaten, Freimaurern, Mossad, CIA und OpusDei unter einer Decke. Frag einfach alias und neleabels, die wissen das schon lange.


    Wäre ich Lehrer, hätte ich doch zu allen Themen immer dieselbe Meinung wie Du. Da ich aber eine andere Meinung habe, kann ich kein Lehrer sein. Ist doch eine logische Beweisführung, oder? :grins:


    (Ironie off)

  • Und wieder geht es los mit dem "Oh nein, Hilfe, wenn meine Kinder sexuelle Vielfalt kennen lernen, werden sie umgepolt, verliere Werte, werden überfordert ..."
    Kein (guter) Lehrer wird Kinder und Jugendliche umpolen wollen oder mit etwas konfrontieren, dem sie nicht gewachsen sind. Es sollte genügend Einfühlungsvermögen dafür da sein, wo die Grenzen sind. Egal bei welchem Thema beobachte ich die Kinder ganz genau und ja - ich breche ab oder schwenke radikal um, wenn ich merke, es geht wirklich nicht mehr weiter und da überfordere ich sie gleich - egal ob kognitiv oder emotional.
    Wenn ein Kind in einer "Regenbogenfamilie" aufwächst, warum soll es nicht unbefangen davon erzählen können?
    Im Übrigen bekommen die Kinder in den Medien und im Internet sowieso genügend mit. Statt es in Familie und Schule tabuisierend zu verteufeln, sollte, angepasst an die jeweilige Lerngruppe, in Ruhe über das gesprochen werden, was die Kinder und Jugendlichen bewegt. Sei es mit Einzelnen, wenn es Einzelne betrifft, oder mit allen, wenn es viele betrifft.


    Das Problem dieser ganzen Kampagnen ist doch, dass weder Lehrern noch Eltern vernünftig kommuniziert wird, worum es eigentlich geht und wo auch Grenzen gesteckt werden. Ich hatte in der Grundschule (ca. Jahrtausendwende) bereits Aufklärungsunterricht und war von den Inhalten und Zeichnungen nicht überfordert. Sowohl in der Schule als auch Zuhause wurde sehr sensibel mit den Fragen umgegangen. Schlimm war hingegen, mit ansehen zu müssen, wie eine lesbische Freundin in der Oberstufe von Mitschülerinnen mit Seitenhieben á la "Mit dir will ich nicht in dieselbe Umkleide" oder "in dasselbe Zimmer" (Studienfahrt), "da fühle ich mich unwohl." Sie hat nichts, aber auch rein gar nicht getan, was Anlass gegeben hätte, sich in ihrer Gegenwart unwohl zu fühlen. Und letztendlich hat sie kurz vor dem Ziel (Abi) dann abgebrochen, weil sie psychisch irgendwann am Ende war (nicht nur wegen der Mitschüler). Bitte, WAS spricht dagegen, Kinder und Jugendliche zu toleranten Menschen zu erziehen? Was rechtfertigt es, es billigend in Kauf zu nehmen, dass Menschen psychisch so sehr belastet werden, dass sie sich immer mehr zurückziehen? WAS? Menschen zu verurteilen und als "gefährdend" darzustellen, die nichts anderes wollen, als angenommen zu werden und in unserer Gesellschaft glücklich werden zu können, ist - sorry - das Letzte. Weil es halt- und grundlos ist und auf Vorurteilen beruht, die für einzelne gelten mögen, aber nicht auf alle übertragbar sind.


    Wenn Kinder noch nie mit dieser Form der Familienkonstellation in Kontakt gekommen sind, warum darf ich es nicht mit ihnen ansprechen, vor allem, wenn sie selbst darauf zu sprechen kommen? Kinder können sich nicht aussuchen, wo und bei wem sie aufwachsen, aber wenn es ihnen in ihren Familien - egal, wie sie aussehen - gut geht, warum kann das nicht einfach wertgeschätzt werden? Es gibt genügend heterosexuelle Partnerschaften und Ehen, in denen die Kinder nicht glücklich aufwachsen. Und nein, ich will damit nicht sagen, dass es ihnen bei homosexuellen, transsexuellen etc. Familien automatisch besser ginge. Nur, dass sich der "Wert" einer Familie an etwas anderem misst, als den Konstellationen. Vorurteile einzelne "Familien", egal ob hetero, homo, trans, inter etc., in denen es den Partnern und/oder Kindern nicht gut geht und ihnen etwas fehlt. Aber nicht alle per se, weil sie fremd sind.


    Aber das hatten wir ja alles schon mal ...

    • Offizieller Beitrag

    Wäre ich Lehrer, hätte ich doch zu allen Themen immer dieselbe Meinung wie Du. Da ich aber eine andere Meinung habe, kann ich kein Lehrer sein. Ist doch eine logische Beweisführung, oder?


    es geht mir nicht um eine andere als meine eigene Meinung.
    es geht mir um deine Verbohrtheit, Lebensfremdheit und Ignoranz.


    Ganz ohne Ironie

  • Zitat von »Schmeili«
    Welchen Schweinkram meinst du genau?


    Das steht doch alles im Eingangsbeitrag.


    Gib mal Butter bei die Fische! Was meinst du mit "Schweinkram" im Zusammenhang mit Unterricht nach Lehrplan?
    Der Eingangsbeitrag führt das nicht aus. Was in diesem Buch ausgeführt wird, ist doch nur die Privatmeinung von ein paar Autoren - und nicht der Lehrplan oder das, was Kollegen in ihrem Unterricht mit den Schülern praktizieren. Da drehen die Evangelikalen an einem kleinen Rädchen und blasen es zum Mühlrad auf...


    ... wobei ich der Meinung bin, dass man - angesichts der Übermacht der im Netz frei verfügbaren "Sexualaufklärung" - den Kiddies unbedingt erklären muss, wie groß ein Penis ohne digitale Nachbearbeitung oder perspektivische Kameraführung wirklich ist und welche Maschen (und operativen Aufblasverfahren) sich hinter derartigen Darstellungen verbergen. Sonst machen die freiwillig nie mehr das Licht an...


    Wir leben in einem neuen Zeitalter der Aufklärung.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Teufelszeug ist für die aber eher nicht eine gute Aufklärung, sondern der Schweinkram, der in Schulen teilweise unter dem Deckmantel der "Aufklärung" verbreitet wird und nach Meinung dieser Eltern ihre Kinder moralisch verdirbt, zur Sünde verleitet und ins Unglück stürzt. Die Eltern sehen das Wohl ihrer Kinder dadurch gefährt und ihre eigenen Bemühungen untergraben, den Kindern gute Werte an die Hand zu geben und sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen.


    Du willst über deine steile These, u. a. Zeugen Jehovas würden ihren Kindern "gute Werte" mitgeben, noch einmal nachdenken; vertrau mir! Andernfalls zitiere ich gern aus einschlägigen Publikationen für Kinder dieser Sekte.


  • Gib mal Butter bei die Fische! Was meinst du mit "Schweinkram" im Zusammenhang mit Unterricht nach Lehrplan?
    Der Eingangsbeitrag führt das nicht aus. Was in diesem Buch ausgeführt wird, ist doch nur die Privatmeinung von ein paar Autoren - und nicht der Lehrplan oder das, was Kollegen in ihrem Unterricht mit den Schülern praktizieren.


    Dieses Buch gilt als "sexualpädagogisches" Standardwerk und wird von den Ministerien zur Nutzung für die schulische Sexualerziehung empfohlen. Es ist aber auch nicht das einzig zweifelhafte Machwerk. Selbst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und gern in den Schulbetrieb eingeladene Organisationen wie "Pro familia" vertreiben derartige Dinge. Bei "Pro familia" bekommt man zum Beispiel das "Holz-Penis-Set" mit verschiedenen Figuren männlicher Genitalien als sexualpädagogisches Anschauungs- und Übungsmaterial Dazu kann man dann gleich noch eine Vorratspackung mit 100 Kondomen bestellen. Diese "Wir ziehen Kondome über Holz-Penisse"-Aktionen gehören inzwischen zum Standardrepertoire im Sexualkundeunterricht. Es gibt verschiedene Sorten von "Sex-Koffern", die zum Beispiel in Berlin zum Einsatz kommen.


    Eigentlich wissen die Ministerien selbst nicht, welche Materialien da nun im Unterricht so zum Einsatz kommen, welche Themen alles behandelt werden oder welche schulfremden Organisationen da in den Klassenzimmern ihr Unwesen treiben. In NRW hat es eine parlamentarische Anfrage an die Landesregierung gegeben, in welchem Umfang im Sexualkundeunterricht mit umstrittenen Materialien gearbeitet wird und in welchen Umfang schulfremde "Experten" im Unterricht eingesetzt werden.


    Antwort des Schulministeriums:


    Zitat

    Die Lehrer wählten Unterrichtsmaterialien zwar "eigenverantwortlich und verantwortungsbewusst" aus. Die Eltern seien aber von der Schule rechtzeitig über Ziele, Inhalt, Methoden und Medien der Sexualerziehung zu informieren.


    Löhrmann betonte, dass die Sexualerziehung "zu allererst" Teil des natürlichen und verfassungsmäßig verankerten Erziehungsrechts der Eltern sei. Die fächerübergreifende schulische Sexualerziehung erfolge ergänzend. Dabei kooperierten die Schulen auch mit außerschulischen Einrichtungen. Zahlenmaterial über den Umfang solcher Kooperationen lägen dem Schulministerium ebenso wenig vor wie Angaben über die eingesetzten Unterrichtsmittel.


    http://www.rp-online.de/nrw/la…gion-achten-aid-1.4744573


    Inhalte, Materialien und Methoden sind als abhängig vom Lehrer, der da freien Gestaltungsspielraum hat. Die Eltern haben zwar das Recht frühzeitig informiert zu werden, müssen es dann aber hinnehmen, dass ihr Kind nach dem Geschmack des jeweiligen Lehrers mit bestimmte Inhalten auf eine bestimmte Art konfrontiert wird, die sie nicht für angemessen und im Sinne des Kindeswohls halten.


    Und was bei den ganzen externen Beratungsstellen und schulfremden "Experten" abgeht, die immer häufiger in den Sexualkundeunterricht eingebunden werden, weiss offenbar auch kein Mensch.

    • Offizieller Beitrag

    Das steht doch alles im Eingangsbeitrag.


    Das heißt, du hast seit dem Eingangspost nichts, aber auch gar nichts begriffen. Trotz all der vielen validen Argumente auf die du nichts weiter als deine reflexartigen Instinktreaktionen posten konntest. Das ist mal ein krasser Fall von lernvermindert...


    Und was bei den ganzen externen Beratungsstellen und schulfremden "Experten" abgeht, die immer häufiger in den Sexualkundeunterricht eingebunden werden, weiss offenbar auch kein Mensch.


    Völliger Schwachsinn, den nur jemand, der nichts größer mit Beratungsstellen zu tun hat, von sich geben kann. Wie die behämmerten PEGIDAs in Dresden, die noch keinen Ausländer je zu Gesicht bekommen haben.


    Es macht keinen Sinn.

  • Es gibt verschiedene Sorten von "Sex-Koffern", die zum Beispiel in Berlin zum Einsatz kommen.


    Allein schon die Bezeichnung "Sex-Koffer" ist dermaßen reißerisch und nur auf einschlägigen Panikmachseiten zu finden, auf denen dann Initiativen a la "Schützt unsere Kinder vor den perversen Homolehrern!" nach Unterschriften schreien. Ich verlinke die Seite, die ich mir gerade angucke, lieber nicht. Vielleicht wird Claudius sie ohnehin bald als "Quelle" oder "Beweis" zitieren.


    Nachtrag: Ich tu es doch. Es ist einfach zu lächerlich: http://pius.info/streitende-ki…erziehung-im-kindergarten

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, nomegusta: ich finde den Link auf die Seite ja gut - aber lehrerforen hat ein gutes Google-Ranking. Davon muss so eine Seite nicht profitieren, finde ich. ;) Ich habe die Link-Formatierung daher einmal entfernt. Nicht böse sein.


    kl. gr. frosch, Moderator

  • Mag ja daran liegen, dass ich aus Bayern komme ... oder daran, dass ich in einem konservativen Elternhaus aufgewachsen bin ... oder einfach am Alter ... aber ich tue mich auch ein wenig schwer, wenn es heißt, man möchte Kindern "sexuelle Vielfalt" vermitteln (und das dann noch in der Primarstufe).


    Ich bin ganz klar für einen Sexualkundeunterricht. Ich bin auch ganz klar dafür, dass jeder Mensch selbst entscheiden soll, mit wem er eine Partnerschaft eingeht ... das ist eine Frage der Toleranz - und die sollte in unserer Gesellschaft eigentlich selbstverständlich sein (ist sie nicht, ich weiß). Wenn es einen Gott geben sollte, der Homosexuelle in die Hölle schickt, dann ist das allein die Angelegenheit Gottes und der betroffenen Menschen, aber nichts, worüber ich mir den Mund zerreißen müsste, da steht mir ein Urteil einfach nicht zu.


    Vielleicht sehe ich ja etwas nicht oder falsch ... aber ich würde mir anstelle von Unterricht zur "sexuellen Vielfalt" (das ist ja doch ein etwas spezifisches Thema) einen Unterricht zu mehr Toleranz wünschen (und da gehört AUCH dazu, andere Formen des Zusammenlebens zu akzeptieren ... aber halt auch mehr).

  • Meine Güte!!! Ich erfinde doch keine sexuelle Vielfalt, sie ist einfach so da!!!


    Oder taucht der Freund vom Papa (und man bedenke: ich arbeite in einem winzigen Dorf) erst ab der 7. Klasse auf?? Es ist in der heutigen Gesellschaft einfach Fakt, dass es nicht nur "Vater, Mutter, Kind"-Familien gibt sondern noch jede Menge anders strukturierter Familien. Und die Kinder dieser Familien sitzen bei uns im Unterricht, auch in der Grundschule!! Ja, das ist sexuelle Vielfalt. Warum sollte ich sie verschweigen? Es geht nicht darum, Sexpraktiken o.ä. zu thematisieren. Ich vermittle: Ja, es gibt Familien da heißt es eben Papa, Papa, Kind.


    Holz-Penisse werden m.E. nur von solchen Leuten als "Schweinkram" bezeichnet, die selbst eine sehr verklemmte Wahrnehmung von Sexualität haben. Das ist okay. Solche Menschen sollte man nicht dazu zwingen, Sexualkunde zu unterrichten. Aber es aus der weiterführenden Schule verbannen? No way!

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