Hallo liebe Forenmitglieder,
ich würde Euch gern um Rat fragen, welchen Weg Ihr in meiner Situation bevorzugt gehen würdet, um in den Lehrerberuf zu gelangen. Hier einiges zu meiner Ausgangslage:
Ich habe bisher einige Semester Physik und Geographie studiert. Ich habe zudem auch über zehn Jahre Erfahrung in der verbandlichen wie auch der offenen Jugendarbeit, und auch zwei Jahre mit hochbegabten Kindern gearbeitet. In mehreren Gesprächen mit befreundeten Referendaren wurde mir immer wieder gesagt, wie dringend Leute in den Naturwissenschaften als Lehrer gebraucht würden, die nicht nur ausgebildete Rechenmaschinen sind, sondern Erfahrung im Umgang mit Kindern haben und da gut klar kommen! So habe ich mich zuletzt im Studium auf die Fachdidaktik in Physik, Geographie, sowie auch Mathematik und Chemie konzentriert, um mir ein Bild von den Anforderungen zu machen. Von meinen Dozenten dort bekomme ich viel Lob, und ich würde meinen weiteren Werdegang klar auf den Lehrerberuf ausrichten. Zusätzlich war ich einige Jahre mit Erfolg selbständig im technischen Bereich, möchte aber zukünftig ganz klar wieder mit Menschen arbeiten, und auch nicht unnötige Dinge an der Uni weiter belegen.
Nun stellt sich die Frage nach dem gangbarsten Weg: für den Seiteneinstieg fehlt mir offiziell ja noch das abgeschlossene Hochschulstudium. Geographie abzuschließen wäre kein Problem, in Physik jedoch ist die höhere Mathematik der Stein, der mir derzeit noch im Weg liegt. Aus der Lehrerpraxis höre ich jedoch von allen Seiten, daß ein zu mathematisch-theoretisches Denken vor der Klasse nur schadet, und so ist auch mein Selbstverständnis, daß der Beruf des Physiklehrers heutzutage zu einem guten Teil darin besteht, Kindern die Angst vor dem Fach und der damit verbundenen Mathematik zu nehmen. Mein eigener Physiklehrer war mir da gutes Vorbild, wie er uns immer wieder auch auf hoffnungslos scheinenden Irrwegen Mut machen konnte.
Aber zurück zur konkreten Situation: gibt es hier im Forum Menschen, die auch auf dem nicht ganz bürokratischen Weg, wie auch immer, in den Lehrerberuf gekommen sind, oder denen solche Fälle bekannt sind? An manchen Stellen lese ich, daß für die Aufnahme nach OBAS gar keine Scheine aus dem Studium vorgelegt werden mußten, und wenn ich zudem alle nötigen fachdidaktischen und pädagogischen Seminarabschlüsse vorweisen kann, zudem meinen Hintergrund der langen erfolgreichen Arbeit auch mit schwierigen Kindern und Jugendlichen, eröffnet mir das Chancen?
Ich bedanke mich im Vorfeld für alle konstruktiven Ratschläge und Diskussionsbeiträge, und freue mich auch auf Eure Rückfragen.