Artikel: Dresscode für Lehrer an einer Schweizer Schule

  • Ehrlich gesagt fällt mir gerade kein Kollege und keine Kollegin ein, die dagegen verstößt - und wir sind schon ein ziemlich bekloppter Haufen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Auf welchen Daten basieren die Ergebnisse genau? Wer wurde befragt?
    Meine Erfahrung, wenn man Schüler befragt, ist die Antwort: "Es kommt darauf an ..."
    Ich äußerte einmal gegenüber SchülerInnen, dass es so warm sei und sie fragten mich, warum ich denn dann keine kurzen Hosen trüge. Meine Antwort fiel ähnlich holzschnittartig wie die Empfehlungen in der angegebenen Quelle aus. Reaktion der SuS: "Warum das denn?!?!?"


    Kurz: Sei gepflegt und sauber, ansonsten authentisch und eine "gute" Lehrkraft, dann musst du dir über solche Trivia nicht unnötig Gedanken machen. Und dass Mann wie Frau immer besser daran tut, lieber das etwas weitere schwarze Hemd über dem beginnenden Bauchansatz zu tragen als das tranparente Miss-nasses-T-Shirt-Shirt, versteht sich eigentlich von selbst.


    Frage: Wer kann sich daran erinnern, zu Schulzeiten besonders schlecht gelernt zu haben, weil der Lehrer nicht "modisch" und "adäquat" gekleidet war?


    Aber es gibt ja auch sonst kaum Probleme in der Schule ...


    c. p. moritz, 42, eher nicht mehr T-Shirt, sondern besser langes Hemd (über der Hose, alles andere sieht ohne Sakko für meinen Geschmack albern aus!!!) mit dunkler Jeans oder ähnlicher Hose tragend, im Sommer auch gern einmal Funktionshosen (wie unseriös)


    Edit: Mann, Mann, Mann, ich hatte ja erst die halbe Seite gelesen, wie ich erst jetzt bemerke. "Je mehr Bart ein Mann trägt, desto gepflegter muss sein Outfit sein." Was für ein spießiger Schwachsinn!

  • c. p. moritz schrieb:

    Zitat

    Wer wurde befragt?


    Der Bauch des Lehrkörpers. Aus ihm heraus wurde das Thema entwickelt. So steht's in der NZZ.


    Gruß
    Nitram


    Edit: 300 Kollegen. Zwei halbtägige Workshops. Macht 150 Arbeitstage. Gehalt zwischen 72000 und 108000 Schweizer Franken pro Jahr (http://www.lehrerfreund.de/sch…ehrer-gehalt-schweiz/4211) ...
    Da freu ich mich mal, kein Schweizer zu sein.

  • c. p. moritz schrieb:


    Der Bauch des Lehrkörpers. Aus ihm heraus wurde das Thema entwickelt. So steht's in der NZZ.


    Gruß
    Nitram


    Das habe ich gelesen, stillt aber nicht meinen hier vorhandenen Wissensdurst nach Informationen über statistisch sauberes Arbeiten.


    Und im Übrigen: Für ein System der sozialen Interaktion (Schule) erstelle ich auf Basis eines selbstreferentiellen Systems (Lehrkörper) eine "glasklare" Statistik ("Die Mehrheit der Lehrpersonen betrachtet verkürzte Freizeithosen als «schwierig»"), um dann Empfehlungen für die Sender (Lehrkräfte) auszugeben, wie sie am besten auf die Empfänger (Schüler) wirken, ohne dass diese befragt worden wären.
    Überzeugend! :sterne:

  • Keine Shorts, keine Jesuslatschen, nichts ist erlaubt. Aber manchmal wird es so heiß, dass es einem schon die Beine hinunterrinnt.


    Aber Konvention is Konvention. Klimaanlagen gibt es für solche Fälle halt keine.

    • Offizieller Beitrag

    Keine Shorts, keine Jesuslatschen, nichts ist erlaubt. Aber manchmal wird es so heiß, dass es einem schon die Beine hinunterrinnt.


    Aber Konvention is Konvention. Klimaanlagen gibt es für solche Fälle halt keine.



    Ich denke, da sollte man dann auch erst einmal Schulgebäude bauen, die den Arbeitsschutzanforderungen genügen. Ich kann mich durchaus an EDV-Unterricht bei über 40 Grad erinnern. Darüber hinaus ist für mich aber auch fraglich, ob solche Regelungen in Deutschland einer Arbeitsgerichtlichen Prüfung standhalten würden. Es ist ja nicht so, dass wir Kunden verlieren, wenn wir uns nicht entsprechend kleiden.

  • Interessant finde ich, dass Piercings und Tattoos nicht als Schmuck gelten.
    Oder kann mir bitte jemand erklären, warum ein Piercing im Ohrläppchen (auch Ohrring genannt) prinzipiell etwas anderes sein soll, als z.B. ein Piercing in der Augenbraue?


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Es stimmt, dass Schüler auch mit zunehmenden Alter sehr auf den Kleidungsstil achten.


    Und ich persönlich finde es auch unpassend als Punker mit Löcher-Jens und Jesuslatschen in den Unterricht zu gehen. Aber das sollte man dem Lehrer schon als Referendar klar machen. Und bisher habe ich auch noch sie so einen Extremfall in einer Schule gesehen.


    Problematischer finde ich ältere Herren/Kollegen, die immer nur Jeans tragen und jeden Tag fast immer den gleichen, ausgewaschenen Pullover über den Jeans tragen. Und sogar im Sommer noch Socken in den Sandalen. So sehen oft "ältere Opas" aus. Stoffhose und Hemd wären auch hier angemessen gewesen.


    Interessant war auch immer, dass jedes Jahr an meinem ehemaligen beruflichen Gymnasium die Abiturienten am letzten Schultag im Rahmen ihres "Spassprogramms" die Lehrerin mit dem besten Kleidungsstil wählten und manchmal auch den Lehrer/Lehrerin mit der besten Frisur. Hier sieht man, wie sehr SuS dann doch auf den Kleidungsstil achten.


    Schliesslich habe wir als Lehrer einen Erziehungsauftrag und dazu gehört auch, dass man in Fragen Kleidung und Mode eine Vorbildwirkung hat. Jedoch sollte jeder Lehrer und jede Lehrerin ihren eigenen Kleidungsstil finden, der zum Typ passt.

  • :D Wie herzerfrischend, diese Zeitungsmeldung !!! :D


    Welches seriöse Schweizer Modehaus ist denn der Sponsor des Ganzen?


    Ich bin der lebende Beweis, dass man schlechter gekleidet und mit kleinem Japaner auf dem Lehrerparkplatz besseren Unterricht machen kann als mit großem BMW und schickem Kostümchen aus dem Chef-Zimmer in den Unterricht zu schlüpfen *hust*
    Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
    Meine Vorbildfunktion endet bei Markenartikeln ebenso wie bei Modestilen. Was die Kleidung angeht bin ich gerne in dem Punkt Vorbild für die Kinder, dass diese passt und sauber ist. Auf meinem T-Shirt sieht man niemals, was meine letzte oder vorletzte Mahlzeit war. Wenn diesem Vorbild alle Kinder meiner Klasse folgen würden, wäre ich so glücklich, dass ich nicht mal bemerken würde, ob ihre T-Shirts Fledermausärmel oder Spaghettiträger hätten!
    Wem meine Hosen zu weit, meine Achselhaare zu sichtbar oder mein Schmuck zu groß ist, der darf sich gerne von mir das Wörter Akzeptanz und Toleranz erklären lassen.

  • Ich falle da auch im Sommer durch...


    Ich mag bei solchen Artikeln ja (noch) immer ganz gerne die Kommentare überfliegen:


    "Was fest steht: disziplinarische Schwierigkeiten gingen immer einher mit unsachgemässer und ungepflegter Kleidung der Lehrperson.
    Eben: ein schlechtes Vorbild"


    Also: an allen Förderschulen ES ab sofort Anzug- und Köstumzwang, dann sind auch die SuS brav :rofl:

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

  • Ich habe keine "disziplinarischen Schwierigkeiten". Anscheinend wiegt ein zwischenmenschlich geschickter Umgang mit seinen Schülern das schwarze T-Shirt über den schwarzen Hosen mit Seitentaschen und die langen Haare doch noch auf...


    Nele

  • ...also ich falle auch durch. frauen haben offenbar blusen zu tragen, und hoodies... gute lehrer tragen keine hoodies. und keine sneaker. ist doch offensichtlich. sie haben auch nie bunte haare. und überhaupt. ach, was für ein gequirlter blödsinn!

  • Also warum könnt ihr den Artikel aus der nzz eigentlich alle lesen?
    Bei mir kommt immer so eine Einlogg-Anmelde-Dings drüber und
    ich habe keine Lust mich auf der x-ten Site anzumelden. :sauer:
    Kann man das irgendwie umgehen?


    lg simone

  • Ich beneide die Kollegen an der Schule.
    Ich meine, die scheinen ja ein luxeriös problemloses Umfekd da zu haben, wenn da Zeit ist eine SCHILF zum Dresscode zu machen.
    Schade, dass mich nicht nehmen würden. Ich halte mich für gut gekleidet, wenn keine sichtbaren Löcher da sind

  • Mit dem Dresscode hätte ich eigentlich keine besonderen Probleme - ich würde jedoch trotzdem durchfallen, weil ich mir aus Prinzip die Achseln und den Intim- und Brustbereich nicht rasiere und deshalb "voll eklig" bin.
    Hier zwei Bilder von mir - einmal ohne und einmal mit Schnauzer.
    So bin ich halt - und so bleibe ich. Authentisch!

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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