Ich unterrichte eine 1. Klasse nach dem französischen System. Das heisst, meine 1.Klässler sind zwischen 5 und 6 Jahre alt und die Mentalität ist überhaupt nicht unserem Schulsystem angepasst. Nun habe ich einen Jungen, der in der Mathematik bereits drei Summanden mit drei bis vier Stellen fliessend im Kopf ausrechnet (was ich mir aufschreiben müsste...) und das so schnell, dass man nicht mal die Zeit hätte, es in einen Rechner einzugeben.
Ich sehe nun keinen Sinn darin, den Jungen im 20er-Raum rechnen zu lassen. Da ich nur 10 Kinder in meiner Klasse habe (Privatschule), möchte ich ihn in der Mathematik in die 3. Klasse versetzen. Meine Stellenpartner wehren sich dagegen - das entspräche nicht dem System. Leider glauben die Eltern an das System. Aber der Junge langweilt sich offensichtlich mit den Aufgaben der 1. Klasse.
Ich plane ein Gespräch im Team und mit den Eltern, da ich nicht einfach klein beigeben möchte. Habt ihr mir sinnvolle Argumente für (oder auch gegen) die Versetzung?
(--> Nachteil wäre natürlich, dass der Junge alleine auf der Stufe der 3. Klasse rechnen müsste - aber das dann auch nach seinem Tempo kann.)
Hat jemand Erfahrung mit so einer Begabung? Würde mich interessieren...
Vielen Dank!