Liebe Forenmitglieder,
ich weiß momentan weder ein noch aus und wäre für Ratschläge sehr dankbar.
Zu meiner Situation: Ich unterrichte schon seit einigen Jahren in der GS und bin mit meinem Job immer super glücklich gewesen. Jeden Morgen ging ich freudig zur Arbeit und das Unterrichten und alles drum herum hat mir viel Spaß gemacht. Seit zwei Jahren bin ich jetzt (ungewollt) an einer neuen, sehr kleinen Schule. Dort ist es nicht so schön wie an meiner alten GS, aber ich hatte mich damit abgefunden und (nach kurzem Tief) auch wieder Freude am Beruf.
Nun habe ich aber seit kurzer Zeit ein (nicht nur in meinen Augen) nahezu unbeschulbares Kind in der Klasse. Von seiner letzten Schule ist das Kind kurz vor dem Rauswurf gewesen, weil kein Unterricht mehr möglich war. Auch bei mir ist die Situation schon so. Habe mir externe Beratung geholt (Schulpsychologin, u.ä.) Tenor all dieser Beratung war: das können Sie auf Dauer nicht alleine leisten, da brauchen Sie die Unterstützung des SL und am besten einen I-Helfer (Das Kind hat noch keinen I-Status). Jetzt ist es aber so, dass unser SL mir jegliche Unterstützung versagt und mir sogar eher Steine in den Weg legt, wenn ich mir Hilfe holen möchte oder versuche, dem Kind zu helfen. Genauer beschreiben möchte ich es hier nicht, aber seine Worte waren: "Es ist ihr Problem, ich hab damit nichts zu tun!"
Zusätzlich zu diesem schwierigen Kind wurden mir noch verschiedene Zusatzaufgaben aufs Auge gedrückt (z.B. Mentorenamt uvm) Ich bin im Moment jeden Tag nach der Schule fix und alle, kann nachts kaum noch schlafen und bin ständig krank (Magen-Darm, Erkältung...)
So, und jetzt meine Frage: Was soll ich tun?! Von meinem SL kann ich wirklich null Unterstützung erwarten und mit ihm reden bringt auch nichts, dann hat er mich nur noch mehr auf dem Kieker.
Die Schulpsychologin riet mir nach einem 5 Minuten Gespräch mit dem SL: "Stellen Sie einen Versetzungsantrag, überall ist es besser als hier"
Allerdings würde ich gerne irgendwann wieder an meine alte Schule zurück (bin nur abgeordnet), was ja nicht mehr möglich ist, wenn ich mich versetzen lasse...
Habe mit einer älteren Kollegin gesprochen, die schon mit burnout zu tun hatte und sie meinte, als ich ihr das Ganze erzählt habe, es wären die selben Anzeichen wie bei ihr damals ( Schlaflosigkeit etc). Das hat mich schon sehr verunsichert. Allerdings bin ich noch viel zu jung um Burnout zu haben (Ich weiß, das kann man auch schon mit 20 bekommen, aber wenn es jetzt schon losgeht, wie soll ich noch 40 Jahre meinen Job machen?)
Zu der schulischen Situation kommt übrigens noch hinzu, dass mein Mann und ich uns gerade auf eine künstliche Befruchtung vorbereiten und dafür bräuchte ich eigentlich mal ein bisschen weniger Stress
Meine Kollegin riet mir, mich erstmal ein paar Wochen krank schreiben zu lassen, aber das löst das Problem ja auch nicht. Weiß auch gar nicht, ob das nicht negative Konsequenzen für mich hätte. Ich bin zwar verbeamtet, aber nicht das ich nachher irgendwelche Nachteile deswegen habe. Weiß da vielleicht jemand, wie lange man sich krank schreiben lassen kann, ohne nachher zum Amtsarzt zu müssen oder eine Wiedereingliederungsphase machen zu müssen?
Eine andere Option wäre, wirklich einen Versetzungsantrag zu stellen, aber da ist ja die Frage 1. geht der durch und 2. was mache ich bis zum SJ Ende? Weiß nicht ob ich das noch so lange durchhalte...
Die dritte Option wäre, es so lange auszusitzen bis ich an meine alte Schule zurück kann, aber dass kann noch dauern und wie gesagt, weiß nicht wie lange ich diesen Stress noch aushalte...
Vielleicht hat ja der ein oder andere noch einen Tipp für mich oder war schon mal in einer ähnlichen Situation?
Ich wäre wirklich für jeden Rat dankbar!
Schon mal vielen Dank!