Elternversammlung wegen Mathproblemen

  • Eigentlich könnte man das dann daran erkennen, dass nur die Mathe-Cracks versetzt werden.


    Ich kann auch nicht so wirklich erkennen, was da in Mathe so schwer sein soll. Woran liegt es denn? Welche Kapitel sind da so schwer, dass der Durchschnitt sie nicht mehr begreifen kann?


    Grüße Enja

  • Hallo Draken,
    bin irgendwie hier gelandet und hab mir mal alles so durchgelesen.Du erscheinst mir recht schlau für 9. Klasse irgendwie anders als ich es von mir und meinen Mitschülern kenne.Wenn ich deine Antwort lese erinnert es mich eher an Lehrer oder Eltern.
    Ich geh in die 10 Klasse Gymnasium

  • Meine Mitschüler sind auch nicht grad ne Leuchte in Deutsch, vorallem in richtig förmlichem Deutsch. Natürlich red/schreib ich nicht überall nur so, halt wenn es angebracht ist. Vom I-Net bin ich so ne Sprache normal auch nicht gewohnt aber hier scheint das ja was anderes zu sein.
    Ich will nur nicht dass jetzt der Eindruck entsteht ich sei ein völlig verklemmter Streber der Alkohol u.ä. verteufelt und den Tag mit Lesen verbringt ;)


    Enja, in welchen Klassenstufen bist du den unterwegs? In der Grundchule treten solche Probleme normal auch weniger auf, spätestens in der SekII, oft auch der SekI (siehe "Pubertät oder was?") sind Unterschiede in Mathe aber schon ganz gewaltig. Und ich glaub schon dass es diese überall gibt.


    lg

    (@vilden) simon was los?
    (@rabble) ungefähr 25 punkte verkackt
    (@rabble) ES GAB NOCH NIE EINE RÜCKSEITE IN MATHEKLAUSUREN
    (@rabble) warum machen die sowas im abi

  • Hallo Draken,


    hier ging es ursprünglich um die 4. Klasse Grundschule. Und da frage ich mich schon ein bißchen, worum es da gehen soll. Da wird gemeinhin ein Mathebuch abgearbeitet. Und der Stoff ist nicht wirklich überwältigend.


    Meine eigenen Kinder sind schon eher in der Sek II. Da kann man Mathe, wenn es einem nicht liegt, bis auf Grundkurs zurückwählen. Und auch da sehe ich nicht so richtig, was da für jemanden mit durchschnittlicher Intelligenz so schwierig sein soll.


    Die Eltern haben oft massive Blockaden in Mathe. Das ist das Fach, wo mir das am auffälligsten so zu sein scheint. Und das übertragen sie dann auf ihre Kinder.


    Ich habe auch des öfteren erlebt, dass Lehrer gar nicht mehr versuchen, den Kindern den Stoff zu erklären, sondern gleich beginnen, Lösungswege einzuüben, die einen dann über die Arbeit retten sollen. Auf diese Weise entstehen natürlich keine vermünftigen Grundlagen, sondern man mogelt sich so durch und hakt das Minimum ab.


    Wenn nun ein Lehrer nicht gut erklären kann, glaube ich nicht, dass man ihn zwingen kann, sich da zu verbessern. Er kann es eben nicht.


    Grüße Enja

  • Sobald Textaufgaben erscheinen, die nicht nur offensichtliche Rechenaufgaben sind, wird die Schere aufgehen. Da spielt dann Lebenserfahrung eine Rolle. Und dafür ist halt nicht nur die Schule zuständig.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • @ enja
    Das Eltern die Matheblockade haben und auf die Kinder übertragen, wage ich aber sehr zu bezweifeln.
    Zwei (Mädchen und Junge) meiner Kinder können sehr gut Mathe, drittes Kind kann in meinen Augen auch Mathe, tut sich nur schwerer damit.
    Die beiden, die sehr gut Mathe können, haben dieselbe Mathelehrerin.


    @ remus
    Lebenserfahrung und Textaufgaben? Das verstehe ich nicht.
    woman123

  • Auf Elternabenden kann man immer wieder hören, wie sehr viele Eltern, insbesondere Mütter erklären, dass sie überhaupt niemals Mathe konnten und deshalb vollstes Verständnis haben, wenn ihre Kinder das auch gar nicht erst versuchen.


    In anderen Fächern ist das nicht so. "Ich konnte auch noch nie Deutsch" habe ich noch nicht gehört.


    Gerade Mütter, die vor Mathe einen Horror haben, haben dann häufig Kinder, die da auch total blockieren. Kann natürlich auch Vererbung sein.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Enja schrieb am 15.05.2005 15:28:
    Auf Elternabenden kann man immer wieder hören, wie sehr viele Eltern, insbesondere Mütter erklären, dass sie überhaupt niemals Mathe konnten und deshalb vollstes Verständnis haben, wenn ihre Kinder das auch gar nicht erst versuchen.


    Ja, da kann ich nur zustimmen! Man stelle sich vor, Eltern würden ihren Kindern erklären, das Schule eh nicht wichtig sei, sie selber keinen Bock drauf hatten und auch ohne gut klarkommen... Bei Mathe geschieht genau dies häufig!


    Lebenserfahrung und Textaufgaben... Wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass doppelt so viel Abwasch per Hand auch etwa doppelt so lange dauert, dann nützt mir alles Rechnen nichts...


    Gruß,
    Remus

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  • Die Schere geht dann auf, wenn es nicht mehr nur ums rechnen sondern um Mathematik geht. Dies ist nicht nur bei, aber natürlich auch, bei Textaufgaben so. Meiner Erfahrung nach aber in allen Bereichen, die Stratefien erfordern, z.B. Kombinatorik (auch in der GS)


    Silja

  • Hallo,


    Thema Lebenserfahrung bei Textaufgaben: Halte ich für gaaanz wichtig.


    Wer selbst mal einen Zaun gebaut hat, eine Wand bemalt hat oder ein Zelt aufgebaut o.ä. kann sich alles ganz anders vorstellen - oft scheitern die Schüler am Text, nicht an der Rechnung - die ist dann meist simpel!!
    Meist fehlt der Wortschatz für manche Aufgaben im Buch - Schiefer, Dachstuhl, Dachlatte, Säule, Funkmast, Pfeiler... nur eine kurze Auflistung an Wörtern, die selbst in der 7. nicht selbstverständlich sind. ?(?(
    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Auch in der Kombinatorik scheitern Schüler erst, wenn Text kommt. Denn in der Schule sind m.E. alle Strategieaufgaben in Text gekleidet. :D


    Auch wenn ich es schon mal sagte: Daheim üben Schüler meist in "Monokulturen" von Aufgaben. Das können sie gut. Die gleichen Aufgaben werden dann am nächsten Tag in der Arbeit nicht gelöst, weil es nur eine Aufgabe von vielen ist, und der Schüler zwar den Rechenweg kennt, nicht aber in der Lage ist, den Rechenweg zuzuordnen. Das wird ja zuhause nicht geübt.


    Heraus kommt dann ein großes Staunen daheim, ob der schlechten Ergebnisse: "Gestern konnte er noch alles".


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()


  • Gibt es so etwas wie eine Rechenschwäche dann in euren Augen gar nicht ? Alles nur die Eltern schuld ?
    Ein bischen einfach oder ?


    Braunauge etwas fragend guckt ?(

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Klar gibt es Rechenschwäche. Aber die meisten Probleme, die ich täglich sehe, haben nichts mehr mit Rechnen zu tun. Meine Schüler wechseln bei "Rechenschwäche" einfach die Batterien. Ihre Probleme sind nicht das Rechnen, das macht ein Stück Silikon. Wenn sie scheitern, dann liegt es meist daran, dass sie die falschen Rechnungen aufstellen, oder dass sie ihre eigene Schrift nicht lesen können.


    Gruß, Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Hallo,


    nee, natürlich sind nicht immer Eltern schuld. :D Das wäre wirklich zu einfach. Oft liegen aber die Probleme gar nicht im rein mathematischen Bereich, sondern im sprachlichen - da wird nicht richtig gelesen bzw. der Wortschatz oder die Vorstellungskraft fehlt.


    LG
    Tina

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  • Also stimmt es doch, dass die Gymnasien versprachlicht sind?


    Wenn ich in Deutsch Probleme habe, ist das schwerwiegender, als wenn ich Mathe nicht so beherrsche.


    Würde ja stimmen, wenn ich den Text der Sachaufgaben nicht einordnen kann, weil mein Vokabular zu klein ist?
    woaman123

  • Hallo,


    für Gymnasium kann ich das jetzt nicht beurteilen, aber in der Hauptschule ist es sicherlich so, dass sprachliche Probleme weitaus schwerer wiegen als mathematische - da hilft ab 7 ja auch der Taschenrechner.


    Ab der 7. ist fast die Hälfte des Unterrichts Spracharbeit - viele Stunden drehen sich weit weniger um das Rechnen, als um die Vorgehensweise bei Sachaufgaben. Guter Matheunterricht sollte die Schüler aber auch dazu befähigen, mit Sachaufgaben umzugehen und richtig an sie heranzugehen.


    Allerdings müssen wir Lehrer uns da auch an die eigene Nase fassen und den Unterricht richtig aufbauen - es bringt nichts, einzelne Aufgabentypen unendlich zu üben, kurz zusammenzufassen und dann die Probe zu schreiben. Das, was in der Probe verlangt wird, nämlich die Rechenregeln auch zuzuordnen muss eben geübt werden. Leider sind die Bücher (jedenfalls meine) meist nicht so aufgebaut.


    LG
    Tina

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    Einmal editiert, zuletzt von Tina34 ()

  • Zitat

    woman123 schrieb am 15.05.2005 21:20:
    Wenn ich in Deutsch Probleme habe, ist das schwerwiegender, als wenn ich Mathe nicht so beherrsche.


    Wird im Extrem doch offensichtlich:
    Wenn ich nicht richtig lesen kann, hab ich in allen Fächern Probleme. Kann ich nicht richtig mit Zahlen umgehen, dann meist nur in Mathe und den Naturwissenschaften.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

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