Wie viele Nachmittage bei halber Stelle?

  • Doch! Das mache ich jeden Nachmittag!


    Dann bist du wohl keine Mutter. Ich habe dazu nachmittags keine Zeit, da ich meine Kinder betreuen muss. Ich kann erst abends ab 20 Uhr, wenn die Kinder im Bett sind, fernsehen.


    Also, um das Problem mit der 9 Stunden Fremdbetreuung mal klarzustellen: Meine Kinder z.B. gehen in die 1. Klasse. Schule fängt um 8 Uhr an, also gebe ich sie um 7.45 dort ab. Wenn ich nun bis zur 9. Stunde Unterricht habe (das ist bei uns Nachmittagsunterricht), dann bin ich frühestens mit ganz viel Glück (kein Stau etc.) und ganz viel Beeilen um 16.30 an ihrer Schule, um sie abzuholen. Da sind dann also 2 6-jährige Kinder von morgens Viertel vor 8 bis nachmittags um halb 5 (also knappe 9 Stunden) in der Schule.


    Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde 9 ZEIT-Stunden Schule für ein 6-jähriges Kind zu viel. 1x in der Woche muss ich das leider so machen, aber 3x fände ich definitiv zu viel! Da würde ich mich auch wehren.


    Als meine Kinder noch im Kindergarten waren musste man sie spätestens um 9 Uhr bringen, wenn man seinen Anspruch auf den Platz nicht verlieren wollte, da nützt einem dann auch der freie Vormittag nicht viel (jedenfalls nicht im Sinne der Kinder). Und ja, auch für ein Kindergartenkind ist 9-16.30 Uhr extrem viel. Das geht vielleicht 1x die Woche, aber auch nicht 3x.


    Guckt euch doch mal so ein kleines Kind an, wie furchtbar müde die sind, wenn sie 9 Stunden außer Haus waren! Und Fremdbetreuung ist bei mir alles, was nicht mein Mann oder ich leiste, also alles außerhalb der Familie. Selbst Oma und Opa möchte ich auch nur in begrenztem Umfang einsetzen, jedenfalls nicht 5 x die Woche ganztags.

    • Offizieller Beitrag

    Als meine Kinder noch im Kindergarten waren musste man sie spätestens um 9 Uhr bringen, wenn man seinen Anspruch auf den Platz nicht verlieren wollte, da nützt einem dann auch der freie Vormittag nicht viel (jedenfalls nicht im Sinne der Kinder). Und ja, auch für ein Kindergartenkind ist 9-16.30 Uhr extrem viel. Das geht vielleicht 1x die Woche, aber auch nicht 3x.


    Guckt euch doch mal so ein kleines Kind an, wie furchtbar müde die sind, wenn sie 9 Stunden außer Haus waren! Und Fremdbetreuung ist bei mir alles, was nicht mein Mann oder ich leiste, also alles außerhalb der Familie. Selbst Oma und Opa möchte ich auch nur in begrenztem Umfang einsetzen, jedenfalls nicht 5 x die Woche ganztags.


    Kann ich alles verstehen. Aber irgendwo frage ich mich dann, ob es dann überhaupt eine berufstätige Mutter braucht, bzw. warum denn der Kindsvater nicht mit einspringt bei der Betreuung oder Stundenreduzierung...
    Aber solche Fragen sind hier verpönt, aber sowas von :sofa:

  • Warum der Kindsvater nicht mit einspringt? Weil der eine volle Stelle hat und bei einer vollen Stelle ist es halt nicht drin, nachmittags zu Hause zu sein. Angeblich, wenn man euch Glauben schenkt, soll das ja noch nicht einmal bei einer halben Stelle möglich sein.


    Warum der Kindsvater eine volle Stelle hat? Weil wir Geld brauchen zum Leben. Von 2 halben Stellen kann man hier in der Großstadt seine Miete nicht bezahlen.


    Warum ich die halbe Stelle habe? Weil wir beide das so wollten. Und ja, ich bin trotzdem emanzipiert. Und mein Mann kümmert sich durchaus abends und am WE und im Urlaub etc. Er macht sogar sehr, sehr viel, nur halt nicht nachmittags.

  • Die Frage, ob es eine berufstätige Mutter braucht, hast du nicht wirklich ernst gemeint, oder????


    Ich habe doch nicht so viele Jahre studiert und mein Ref gemacht, um dann nach nur 1 1/2 Jahren Berufstätigkeit schon wieder auszusteigen. Und dann erst nach 10 Jahren oder später wieder einzusteigen.


    Meinst du im Ernst, alle Frauen mit Kindern sollen 10 Jahre Berufspause machen??? Im welchen Jahrhundert lebst du denn?


    Es ist unsere Gesellschaft, die kräftig umdenken muss. Es muss einfach möglich sein, Kinder zu haben und trotzdem zu arbeiten und die Kinder dabei länger als 2 Stunden täglich zu betreuen.


    Es sind nicht die Mütter, die auf ihre Rente, ihre Unabhängigkeit, ihre Anerkennung im Beruf und ihre Absicherung bei Scheidung/Tod des Partners etc. verzichten müssen.

  • Es ist unsere Gesellschaft, die kräftig umdenken muss. Es muss einfach möglich sein, Kinder zu haben und trotzdem zu arbeiten und die Kinder dabei länger als 2 Stunden täglich zu betreuen.

    Aber Du sagst doch gerade hier, dass Du das gar nicht möchtest?

    Entschuldigung, ich verstehe die Argumentation gerade nicht.

    I wonder which mistake I'm going to try to learn from today.

  • Und aus genau diesem Grunde meine ich, dass man sich nicht den ideologiebeladenen Schuh "Mutterschaft" (Rabenmutter!!!! - Denkt denn keiner an die Kinder!?!?! - Privatvergnügen!!!!! - Aber, aber, aber die lieben Kleinen!!!!) anziehen sollte, sondern lieber ganz neutral über wichtige, private Gründe für die Einsatzwünsche reden sollte....

    • Offizieller Beitrag

    war nur ein Gedankenanstoß. hat auch gar nichts mit irgendeinem früheren Jahrhundert zu tun, sondern vielmehr mit dem Erstaunen, mit welcher Selbstverständlichkeit von Lehrerinnen in Teilzeit Sonderrechte gefordert werden mit dem Argument "aber ich habe doch Kinder"
    und mit welcher Selbstverständlichkeit viele ach so emanzipierte Mütter die Väter der Kinder bei der Gestaltung der Arbeitszeitverteilung außen vor lassen.

  • Ich habe doch nicht so viele Jahre studiert und mein Ref gemacht, um dann nach nur 1 1/2 Jahren Berufstätigkeit schon wieder auszusteigen. Und dann erst nach 10 Jahren oder später wieder einzusteigen.


    Diese Argumentation ist m.E. nur von vorn her gedacht schlüssig. Von hinten her gedacht, stellt sie sich als Frage, ob man z.B. 40 Jahre lang voll gearbeitet haben muss oder ob 35 Jahre nicht auch reichen. Klingt schon gar nicht mehr so wild, oder? Und gerade in unserem Job ist es ja ein Segen, dass man auch mal ein oder zwei oder drei Jahre mehr zuhause sein kann ohne den Anschluss zu verlieren und ohne die drohende Firma im Rücken, die die "So lang können wir Ihre Stelle aber nicht aufheben"-Keule schwingt...


    Ich verstehe jeden, der nach einem Jahr wieder einsteigt und da gibt es viele gute Gründe dafür. Und in der Tat haben sich (nicht nur bei den Lehrern) verdammt noch mal endlich die Gesellschaft und die Arbeitgeber darauf einzustellen, dass Menschen Kinder bekommen UND arbeiten. Und nein, Eizellen einzufrieren ist keine Lösung! Trotzdem bin ich auf der anderen Seite sehr froh, dass meine Frau sich die Zeit genommen hat, insgesamt fünf Jahre lang sich "nur" um das Familienunternehmen zu kümmern und erst wieder in die Schule gegangen ist, als die Kleine in den Kindergarten kam. Jetzt wird Sie bis zur Rente eben nur 39 Jahre gearbeitet haben und nicht 44 - kein großer Verlust an Lebensqualität, finde ich ;)

  • war nur ein Gedankenanstoß. hat auch gar nichts mit irgendeinem früheren Jahrhundert zu tun, sondern vielmehr mit dem Erstaunen, mit welcher Selbstverständlichkeit von Lehrerinnen in Teilzeit Sonderrechte gefordert werden mit dem Argument "aber ich habe doch Kinder"


    Solche Fälle gibt es vereinzelt. Sehr viel häufiger ist es aber so, dass Teilzeit-Lehrkräfte in der Relation zur Reduktion ihrer nominellen Arbeitszeit deutlich überproportional belastet werden. Das Erstaunen kannst du also weitgehend einstellen.


  • Diese Argumentation ist m.E. nur von vorn her gedacht schlüssig. Von hinten her gedacht, stellt sie sich als Frage, ob man z.B. 40 Jahre lang voll gearbeitet haben muss oder ob 35 Jahre nicht auch reichen. Klingt schon gar nicht mehr so wild, oder? Und gerade in unserem Job ist es ja ein Segen, dass man auch mal ein oder zwei oder drei Jahre mehr zuhause sein kann ohne den Anschluss zu verlieren und ohne die drohende Firma im Rücken, die die "So lang können wir Ihre Stelle aber nicht aufheben"-Keule schwingt...


    Ich verstehe jeden, der nach einem Jahr wieder einsteigt und da gibt es viele gute Gründe dafür. Und in der Tat haben sich (nicht nur bei den Lehrern) verdammt noch mal endlich die Gesellschaft und die Arbeitgeber darauf einzustellen, dass Menschen Kinder bekommen UND arbeiten. Und nein, Eizellen einzufrieren ist keine Lösung! Trotzdem bin ich auf der anderen Seite sehr froh, dass meine Frau sich die Zeit genommen hat, insgesamt fünf Jahre lang sich "nur" um das Familienunternehmen zu kümmern und erst wieder in die Schule gegangen ist, als die Kleine in den Kindergarten kam. Jetzt wird Sie bis zur Rente eben nur 39 Jahre gearbeitet haben und nicht 44 - kein großer Verlust an Lebensqualität, finde ich ;)

    Die Probleme hören ja im Kindergartenalter nicht auf. Ich finde es sogar deutlich schwieriger alles zu organisieren, seit meine Große in der Schule ist.


    Ansonsten meine Erfahrung, gerade die noch Kinderlosen sind oft am Härtesten in ihrem Urteil, was sich dann plötzlich total ändert, wenn sie Kinder bekommen.

  • naja meine kinder gehen morgen um 7h in die Kita und bleiben zur zeit im schnitt bis 15.30h (ich könnte sie auch früher holen, da ich im Moment zu hause bin, aber die kurzen wollen gar nicht).wenn ich frage wann sollen wir euch abholen vor oder nach dem knuspern dann heißt es zur zeit zu 80% nach dem knuspern.. und wenn ich dann mal die stündchen zähle..dann sind das auch 8,5h... ja zu hause sind die beiden dann ganz schön platt ( sind ja wie bereits erwähnt erst 2 und 3), aber ein schlechtes gewissen habe ich nicht.
    sie gehen ja gerne hin und freitags sind sie ja gegen 14.15h zu hause und das ganze Wochenende..ich denke wenn Kind 3 erstmal da ist bin ich auch ganz dankbar, dass ich mehr zeit und ruhe für das Baby habe .. und auch Kind nummer 3 ist für nächsten sommer in der Kita mit 45h angemeldet... hätte ich zwar lieber erst einige Monate später gemacht, aber bei uns startet das kindergartenjahr nun mal immer im August... allerdings will ich ein 7monate altes Kind auch nur 1-2 stunden bringen bis ich dann nach einem jahr wieder voll starte :D

  • Kann ich alles verstehen. Aber irgendwo frage ich mich dann, ob es dann überhaupt eine berufstätige Mutter braucht, bzw. warum denn der Kindsvater nicht mit einspringt bei der Betreuung oder Stundenreduzierung...


    Unlogische Argumentation, da laut dir ja Teilzeitarbeitende in keiner Weise Anspruch haben auf bestimmte freie Tage oder Zeiten. Wenn nun also beide Elternteile Teilzeit arbeiten würden, stünden sie somit keineswegs besser da, denn schließlich kann es immer passieren, dass beide gleichzeitig nachmittags arbeiten müssen - außerhalb der KiTa Zeiten.


    Ich sehe es ganz klar: Halbe Stelle sollte halbe Arbeitszeit bedeuten. Tut es bei uns LehrerInnen sowieso nicht (wie oben schon ausgeführt wurde aufgrund von Konferenzen, Elternsprechtagen, Klassenfahrten etc....), aber zumindest was die harten "Unterrichtsstunden" angeht sollte es so sein: Nur halb so viele Tage, halb so viel Nachmittagsunterricht, halb soviele Springstunden. Nichts weiter möchte die Threadstarterin, die statt zweimal Nachmittagsunterricht wie es die Kollegen mit voller Stelle machen müssen, nur einmal nachmittags eingesetzt werden will. Das ist keineswegs eine unverschämte Forderung!

  • [quote='Friesin','index.php?page=Thread&postID=349398#post349398']


    Nichts weiter möchte die Threadstarterin, die statt zweimal Nachmittagsunterricht wie es die Kollegen mit voller Stelle machen müssen, nur einmal nachmittags eingesetzt werden will. Das ist keineswegs eine unverschämte Forderung!


    das finde ich auch völlig in ordnung1 :top:

  • Ich denke ein Teil der Diskussion hier ist nur entstanden, weil wir nicht von Anfang an die Info hatten, dass Vollzeitkollegen an ihrer Schule nur 2 Nachmittage in der Woche arbeiten müssen. Ich zumindest ging von 5 Tagen aus, und in diesem Fall wäre ihre Forderung nach nur einem Nachmittag in der Woche bei halber Stelle tatsächlich ein Fall von "Extrawurst einer Teilzeitkollegin" gewesen (denn 50% von 5 ist nun einmal nicht 1, rein sachlich). Wenn aber Vollzeitkollegen an ihrer Schule nur 2 Nachmittage arbeiten, kann ich nachvollziehen, weshalb sie bei einer 50% Stelle gern nur einen Nachmittag arbeiten möchte. Dauerhaft würde ich persönlich ihren Wunsch bei diesen Rahmenbedingungen daher durchaus unterstützen.


    Andererseits ist die Trennung zwischen Vor- und Nachmittagsunterricht meiner Ansicht nach eine willkürliche, hinter der das in der Gesellschaft leider verbreitete Bild des Lehramts als Vormittagsjob durchschimmert. Rein sachlich betrachtet sollte man nicht die abzuleistenden Nachmittage von Voll- und Teilzeitkollegen gegeneinander aufrechnen, sondern die zu leistenden Stunden (und hier müssen auch außerunterrichtliche Stunden eingerechnet werden, was derzeit leider nicht der Fall ist!). Sprich es mag durchaus passieren, dass eine Lehrkraft mit 50% Stundenbudget genauso viele Nachmittage an der Schule verbringen muss wie eine Vollzeitlehrkraft, dafür müsste sie dann aber entsprechend mehr Vormittage frei haben. Dass das meist nicht den Wünschen dieser Teilzeitler entgegen kommt kann ich absolut verstehen: 1) wer will schon nachmittags arbeiten, wenn er vormittags arbeiten könnte, und 2) gerade wenn man Kinder zu betreuen hat ist Arbeit am Nachmittag leider noch immer viel problematischer als Arbeit am Vormittag. Dass Kinderbetreuung nicht leicht zu organisieren ist, ist ein gesellschaftliches Problem und muss endlich angegangen werden, aber ein Recht auf halb so viele Nachmittage bei einer 50% Stelle im Vergleich zu einer 100% Stelle ist eigentlich eine willkürliche (wenn auch subjektiv nachvollziehbare!) Forderung, die auf den eigenen Präferenzen und der in unserer Gesellschaft noch immer weit verbreiteten Auffassung beruht, Unterricht finde vormittags statt und Nachmittagsunterricht sei eine reine Zusatzbelastung (die daher je nach Stundenbudget gerecht verteilt werden müsse). Subjektiv mag das stimmen (ich empfinde das auch so!), aber sachlich betrachtet kann meiner Ansicht nach ein Anspruch auf eine bestimmte Zahl freier Nachmittage bei Teilzeitarbeit nicht begründet werden, sondern nur der Anspruch auf eine bestimmte Zahl freier Stunden.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Also ich denke es ist (noch) keineswegs normal, von fünf mal Nachmittagsunterricht pro Woche auszugehen. Das wird bei den wenigsten Lehrkräften der Fall sein.
    Und doch, natürlich SOLL Teilzeit-LehrerInnen (die wegen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Teilzeit arbeiten) eben genau das ermöglicht werden: Familie und Beruf zu vereinbaren.
    Das steht auch so in der Allgemeinen Dienstordnung.


    § 15 ADO (Teilzeitbeschäftigte Lehrer und Lehrerinnen) (NRW)
    (1) Der Umfang der Dienstpflichten der teilzeitbeschäftigten Lehrer und Lehrerinnen (Unterrichtsverpflichtung und außerunterrichtliche Aufgaben) soll der reduzierten Pflichtstundenzahl entsprechen (vgl. RdErl. v. 13.6.1990-BASS 21-05 Nr. 10).
    (2) Die dienstliche Verpflichtung teilzeitbeschäftigter Lehrer und Lehrerinnen erstreckt sich auch auf die Klassenleitung und die Teilnahme an Konferenzen und Prüfungen. Sonstige dienstliche Aufgaben (z. B. Vertretungen, Aufsichtführung, Sprechstunden, Sprechtage) sollen proportional zur Arbeitszeitermäßigung wahrgenommen werden. Bei Schulwanderungen und Schulfahrten kann sich die Reduzierung nur auf die Anzahl der Veranstaltungen beziehen.
    (3) Bei der Stundenplangestaltung sollen unterrichtsfreie Tage ermöglicht werden, sofern dies aus schulformspezifischen, schulorganisatorischen und pädagogischen Gründen vertretbar ist; eine überproportionale Belastung durch Springstunden sollte vermieden werden.



    Außerden:
    LGG § 13 – Arbeitszeit und Teilzeit:


    (1) Im Rahmen der gesetzlichen, tarifvertraglichen oder sonstigen Regelungen der Arbeitszeit sind Beschäftigten, die mindestens ein Kind unter 18 Jahren oder einen pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen tatsächlich betreuen oder pflegen, Arbeitszeiten zu ermöglichen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, soweit zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen.



    Letzteres - also "soweit zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen" - die zwingenden Belange werden an manchen Schulen schnell mal etwas überstrapaziert und es gibt anscheinend doch teilweise oft zwingende dienstliche Belange, weshalb es nicht so möglich ist :daumenrunter:

  • Achso, und noch was: Wie stellst du dir das vor, midnasol, mit flexibler Kinderbetreuung? Ich finde eine 24 Stunden geöffneten KITa, nicht erstrebenswert, wo jeder seine Kinder abwechselnd zu irgendwelchen Zeiten hinbringen kann, damit nur ja alle Eltern flexibel für ihren Arbeitgeber sind. Was ist das denn für eine Familie, was würde das mit unserer Gesellschaft machen?
    Wie wäre es für Kinder, nicht in festen Gruppen oder zu festen Zeiten in der KiTa zu sein? Nein, also von einer ENtwicklung in diese Richtung träume ich sicher höchstens in meinen Alpträumen!

    • Offizieller Beitrag

    In dem Land, in dem ich aufgewachsen bin, sind (die meisten) Horte von (grob) 7 bis 19 uhr geöffnet. Damit die Leute eben zur Arbeit hin und zurückkönnen. Was sollen diese lächerlichen Öffnungszeiten in Deutschland, die im Prinzip kürzer sind als jede Arbeitszeit, selbst, wenn man 20 Meter davon arbeitet..
    Und natürlich bleiben auch dort die wenigsten / keine Kids 12 Stunden dort.


    Ja, ein Kita-Tag ist anstrengend, aber es liegt eher generell daran, dass 1) die Kitas noch Nachholbedarf in rixhtiger Ganztags-Betreuung haben und 2) viele Kids einfach so verwöhnt sind, dass sie nur in ihrem eigenen Bett mit 100% Ruhe und persönlicher Musik schlafen können.


    Ich wüsste nicht, dass die Franzosen sich alle zu Psychpathen oder wie auch immer entwickeln, und das, obwohl 99% in die Ganztags-Kita gehen (8.30-16.30).
    Und ja, zur Zeit debatieren sie auch umgekehrt, ich weiss... Aber nur über weniger Schulbetreuung, nicht über weniger Betreuung überhaupt.


    Chili, ein Leben lang Ganztagskind

  • coco: Meine Kinder waren zwar nicht bis 15.30 Uhr im Kindergarten, sondern nur bis 14.30 Uhr und jetzt gehen sie von Di- FR bis 15 Uhr in die OGS. Montags bis 16.30 Uhr.


    Mit diesen Zeit ist aber trotzdem kein Nachmittagsunterricht abgedeckt, sondern ich kann maximal bis zur 7. Std. arbeiten. Nachmittagsunterricht geht aber bis zur 9. / 10. Std.


    Was ich mich aber frage: Ich stelle ja als Teilzeitkraft (laut meinen Wunschangaben) meine Arbeitskraft von der 1. bis zur 7. Std. täglich zur Verfügung. Das macht also 35 Stunden in der Woche. Ich arbeite aber nur 13. Wäre es echt nicht möglich, diese 13 Stunden auf diese 35 irgendwie zu verteilen?


    Oder andersrum: Wenn ich als Teilzeitkraft sagen wir mal an 3 Nachmittag Unterricht habe, also von der 7. bis zur 9. Std., dann sind ja schon mal 12 meiner 13 Stunden weg, bleibt also gerade mal 1 Stunde Vormittagsunterricht. Wieso darf ich als Teillzeitkraft denn nicht Vormittags unterrichten? ALLE Schüler haben doch Vormittagsunterricht, die brauchen doch auch Lehrer. Wieso sollen denn nur die Vollzeitkollegen vormittags unterrichten und für mich bleibt davon gerade mal 1 Stunde?


    Das macht für mich gar keinen Sinn. Ich bin dafür, dass Teilzeitkräfte auch nur maximal 1 Nachmittag unterrichten (tue ich bereits).

  • chili: Aber wieso sollte ich denn mein Kind ganztags betreuen lassen, wenn ich nur halbtags arbeite? Oder andersrum: Ich arbeite ja halbtags, damit ich mein Kind nicht ganztags betreuen lassen muss. Eine Reduzierung ist ja so völlig absurd. Wieso sollte jemand auf sein halbes Gehalt verzichten, wenn er sowieso sein Kind ganztags betreuen lässt? Dann kann man auch gleich ganztags arbeiten.


    Möchte ich aber nicht. Man sollte in D die freie Wahl haben dürfen, ob man sein Kind ganztags oder eben nur bis in den Nachmittag betreuen lässt. Da interessieren mich weder die Franzosen noch die DDR.

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