Wie wichtig sind Noten im Studium?

  • Bin in Österreich und im neuen System (Bachelor/Master)... Das Staatsexamen gibt es ja nicht mehr,... falls Noten wichtig sind, nimmt man dann den Notendurchschnitt her (inkl. der Note der Bachelor bzw. MAsterarbeit?)


    Wäre wichtig zu erfahren, da ich im 3. Semester bin und bisher wenig auf Noten geachtet habe.

  • Ahm: "falls Noten wichtig sind". Das ist doch nicht dein Ernst, oder? SIcherlich sind die Noten wichtig. Egal wie man sie einrechnet. Gegenfrage: Was würdest du deinen zukünftigen Schülern sagen, wenn sie sich das fragen?

  • Du hättest ja auch fragen können: "Wie wichtig ist es, sich im Studium fachlich gut zu bilden und damit auf den späteren Beruf vorzubereiten?" Denn eigentlich sollten Noten doch deine Leistungen widerspiegeln, oder?
    Ich für meinen Teil hatte immer den Anspruch, es so gut zu machen, wie ich kann, am besten sehr gut. Die Noten in meinem Studium, selbst die der Zwischenprüfungen zählten 0, im Worte "Null" für das Staatsexamen. Wie du es also damit hältst, soltest du selbst entscheiden. Und: Du fragst das allen Ernstes im 3. Semester in einem Forum? Gibt es keine Studien- und Prüfungsordnung an deiner Universität?

  • Sorry, aber ich habe mich nie um Noten geschert und habe auch nicht vor, bei allen Prüfungen/Tests ein "Sehr gut" zu erreichen. Warum? Weil ich die Zeit lieber in Themen investiere, die mich bewegen/interessieren, die aber nicht immer im Studium vertieft werden.
    Noten werden doch überbewertet. Sie sagen ja nur aus, dass man für diesen u. jenen Kurs gelernt hat oder eben nicht, daneben gibt es vielleicht viel wichtigere Dinge oder wissenswertere Sachen, deren man genauso viel Zeit widmen möchte, (nur eben ohne, dass dafür am Ende irgendein Schein ausgestellt wird).


    Ich wollte ja nur wissen, inwiefern Noten bzgl. den späteren Einstellungschancen wichtig sind.
    (Mir persönlich sind und bleiben sie eher unwichtig.)

  • In Deutschland Bachelor/Master macht das erste Staatsexamen 50% deiner Abschlussnote aus. Die anderen 50% dann das Ref. Später bekommst du eine Ordnungsgruppennummer.


    Hast du mit 2,0 insgesamt abgeschlossen, hast du Ordnungsgruppe 20, was z.B. für Grundschule schon recht schlecht ist. Zum Vorstellungsgespräch wird nach Ordnungsgruppen-Liste eingeladen. Hat eine Schule beispielsweise 40 Bewerbungen vorliegen, werden in der Regel die 10-15 Besten der Liste eingeladen. Wenn die ausgeschriebenen Fächer jetzt nicht völlig ungewöhnlich sind, dann wird, wenn man Glück hat, so bis Ordnungsgruppe 15, 16 eingeladen (also jetzt für feste Stellen). Durch Vertretungstätigkeiten kann man seine Ordnunsnummer im Laufe der Zeit um 0,8 Verbessern. Allerdings verbessern sich natürlich auch die eh schon Guten. Ich glaube, bis Ordnungsnummer 8 kann man sich verbessern. D.h. die Schulen laden die Bewerber mit Ordnungsgruppe 8 zuerst ein, bzw. zählen von da an ihre Bewerber ab, die dann eingeladen werden.


    Ich weiß gerade nicht, welche Schulform du machst, aber ich kann nur jedem raten, schon während des Studiums möglichst viele Fortbildungen oder auch ein Drittfach hinzuzunehmen. Das erhöht die Chancen! Will die Schule nämlich Deutsch und Sachunterricht (harte Kriterien) und dazu noch Religion, Schwimmschein, Englisch (weiche Kriterien) kann die Schule auch Bewerber, die eine schlechtere Ordnungsnummer haben, dafür aber die weichen Kriterien erfüllen, einladen.


    Ist man erstmal eingeladen, sitzen alle im gleichen Boot.

  • wenn die noten fürs examen nicht zählen.. wen juckts...


    ich hab damals auch noch auf staatsexamen studiert und da zählten nur die examenssnoten.. die ganzen noten vorher zählten nicht.. bzw. punkte.
    da gabs nur ein bestanden oder eben nicht.. da hab ich mir auch nicht den allerwertesten aufgerissen..
    fürs examen hab ich gelernt und das ref fand ich persönlich eh easy.
    das sieht aber eh jeder anders. meine ref zeit war ziemlich entspannend und war die schönste zeit meiner bisherigen schulkarriere.. und meine noten waren trotzdem im ref sehr gut.
    es ging mir einfach leicht von der hand.


    ich weiß was für ein theater bei uns im seminar wegen der noten gemacht wurde.
    eine ref freundin von mir hatte im ref eine 3,7 was jetzt wirklich nicht der knaller ist.. und hat nach ein paar jahren vertretungsstelle auch eine feste stelle bekommen.
    da wir uns mit unserem seminar immer noch regelmäßig treffen weiß ich, dass ein paar jahre danach alle feste stellen hatten.. egal wie sie abgeshnitten haben..


    von daher.. nicht zu verrückt machen.. alles was ich sage gilt für nrw.. wie es es woanders aussieht weiß ich nicht..
    was sich natürlich hier geändert hat ist, dass man in nrw auf bachelor/master studiert und seitdem alle noten im studium zählen.. also nur noch bestanden wie früher gibt es in der form nicht mehr..


    mein mann selst sek 1 lehrer hat auch nicht gerade mit glanz und gloria abgeschnitten und hat auch direkt eine feste stelle bekommen. er fühlt sich sauwohl an seiner schule und hat auch eine tolle 1. beurteilung bekommen.. die zweite kommt bald.. dann ist er auch verbeamtet auf lebenszeit(im sommer).. daher bin ich bei noten doch eher entspannt..
    vieles wird übertrieben...

  • ich hab damals auch noch auf staatsexamen studiert und da zählten nur die examenssnoten.. die ganzen noten vorher zählten nicht.. bzw. punkte.
    da gabs nur ein bestanden oder eben nicht.. ..

    War bei uns auch so und deshalb standen weder Noten noch Punkte in einem Fach drauf bzw. wurden gegeben.

  • In Kombis mit Geschichte, Deutsch etc. für Sek.II gibt es sehr viele Absolventen mit sehr guten Noten im 2. Stxm. - hier spielen die Noten des 1. Examens sicher eine Rolle (direkt z.B. in NRW, Bayern; indirekt in Ländern, bei denen die Schulleitungen es mit bei der Anstellung einbeziehen).


    Bei Kombis mit Physik dürfte die Note relativ egal sein, solange man das Studium schafft.

  • Noten sind nicht alles, aber ohne Noten ist alles nichts! (5 Euro ins Phrasenschwein...) Gute Noten sorgen dafür, dass man eingeladen wird. Nach meiner Erfahrung sind die Noten aber zumindest so unwichtig wie die Studienfächer es weitgehend sind. Ich sitze in meiner vierten Schule in der dritten Auswahlkommission für Bewerber und bekomme mit, wie die Verantwortlichen ihre Entscheidung begründen. Signalisiert ein Kandidat im Gespräch bzw. schon im Bewerbungsanschreiben auf "schulscharfe Ausschreibungen", dass er bereit ist, im Chor mitzuwirken, den Karnevalswagen zu gestalten oder - weit besser und beliebter - die schuleigene Homepage zu übernehmen, so wiegt dies schlechtere Noten sehr leicht auf. Die Bereitschaft eines Kunst- und Sportlehrers, in ferner Zukunft sich in das Fach Physik einzuarbeiten und irgendwann einmal die nötigen "Scheine" an der Uni nachzumachen, aber eben doch umgehend mit dem Unterricht in diesem Fach zu beginnen, ist sehr wertvoll. An Haupt- und Realschulen kann man sich so lange Zeit über Wasser halten. Nach meiner Fakultas wurde ich zuerst im 10. Dienstjahr befragt und bis heute unterrichte ich eines meiner beiden studierten Fächer gar nicht, ein halbes Dutzend anderer aber regelmäßig. Wie hätte ich in diesen Fächern jemals gute Noten haben können?

    _________________________________________________________There is a difference between knowing the path and walking the path. Matrix

    Einmal editiert, zuletzt von Klimsamgin ()

  • Also bei mir zählten die Noten aus dem Studium zumindest teilweise für die Examensnote mit. Man musste bestimmte Module auswählen, die dann ins Examen eingingen. Ich weiß nicht mehr genau, wie die Verteilung war. 10% der Examensnote bildeten sich aus der Examensarbeit und die restlichen 90 teilten sich ungleich auf Examen und Noten aus den ausgewählten Modulen auf.

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