Arthrose im Handgelenk - Verbeamtung möglich?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich wollte hier einmal um Rat bitten, da ich heute beim Arzt die Diagnose "Arthrose im Handgelenk" erhalten habe.
    Meine Situation ist so, dass ich im Februar das Referendariat für die Grund- und Hauptschule in Schleswig-Holstein beginnen werde. Ich hab die Fächer Sport und Mathe. Was eine Verbeamtung etc. angeht, würde mir also alles noch bevor stehen.
    Die Arthrose ist wohl für mein Alter (26) sehr ungewöhnlich und auch schon etwas stärker. Ich bin grad ziemlich durcheinander und hab super Angst, dass ich deshalb nicht verbeamtet werden könnte. Wenn die Schmerzen schlimmer werden, gäbe es Möglichkeiten, dies zu operieren.


    Nun wollte ich mal fragen, ob mir jmd. erklären kann, wie eine Verbeamtung in S.-H. so abläuft. Wie viele Untersuchungen gibt es und muss man Krankenakten einreichen?
    Vielleicht kennt jemand eine ähnliche Situation? Und vor allem: Ist es der richtige Weg, dies evtl. zu verheimlichen? Kann man das überhaupt oder wissen die das dann eh schon?


    Danke für eure Hilfe!

  • verheimlichen wäre das dümmste was du machen könntest.
    wenn das rauskommt dann wirst du nachträglich aus dem dienst entlassen.. dann darfst du alles zurück zahlen.. nachträglich.. das wird ein spaß.....

  • Wahrscheinlich hast du Recht coco77. Man macht sich leider so seine Gedanken... ist ja eine wichtige Sache.
    Vielleicht gibt es ja noch jemanden, der weiß, ob es evtl. trotz Arthrose möglich ist, verbeamtet zu werden. Wüsste nicht, wo man sich da sonst erkundigen könnte.

  • Warum rufst du nicht einfach einen Amtsarzt an und fragst nach? Wenn du paranoid bist, zwingt dich ja niemand, deinen eigenen Namen zu verwenden.


    Nele

  • Und wenn du nicht verbeamtet werden kannst aus diesem Grund, dann kannst du immer noch als Angestellte arbeiten. So what??


    So "so what??" finde ich das nicht, um nur bspw. teilweise erhebliche Einkommenseinbußen zu nennen.
    Aber wenn man selbst im gemachten Nest so behaglich liegt, ist es sicher bei anderen auf die leichte Schulter zu nehmen. Oder tue ich dir Unrecht und du bist angestellt?
    Ich bin über die Rechtslage in Sachsen-Anhalt nicht informiert. Ich weiß nur, dass M-V erhebliche (!) Probleme bekommen hat, weil es nicht verbeamtete. Trotz sinkender Schülerzahlen, nirgends ein Lehrer zu sehen. Warum wohl? Evtl., weil der Nettoverdienst bis zu 800 EUR weniger war.


    Zur Situation in S-H: Es gibt wie so oft keine pauschalen Aussagen dazu. Ich hatte einen wirklich äußerst unangenehmen Amtsarzt, der es verstand, meine Hypertonie als absolutes No-Go darzustellen und mir richtig (!) Angst zu machen. Im Endeffekt stellte sich das als viel Gehabe eines mürrischen und (pardon!) kleinen Mannes heraus. Arztbesuch, Blutdruck eingestellt, Wiedervorstellung, Verbeamtung.


    In deinem Fall ist es sicher speziell aufgrund deines Faches Sport. Ich denke aber, es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als es zu versuchen. Du wirst im vornherein keine Gewissheit haben können.
    Verheimlichen halte ich für schwierig, da es, wie oben bereits geschrieben, richtig schlimme Konsequenzen haben könnte. Und ehe der Strang in eine ethische Diskussion abgleitet: Ja, es gibt auch diese Dimension, aber um diese muss sich die TE selbst sorgen, meine ich.

  • Selbst wenn der AMtsarzt es abnickt, muss das noch nichts heißen. Die letzte ENtscheidung liegt bei der Behörde. Die sind da nicht an die Empfehlung des ARztes gebunden, auch wenn sie der in der Regel folgen. In meinem Fall (ich habe eine Behinderung), hat der Amtsarzt eine Verbeamtung befürwortet. Auf dem SChreiben, das der AMtsarzt dann an die Behörde schickte, findet sich ein handschriftlicher Vermerk, in dem der zuständige Sachbearbeiter seinen Vorgesetzen bittet, zu entscheiden, ob in meinem Fall eine Übernahme ins Beamtenverhältnis erfolgen soll. Der Vorgesetzte hat dem dann handschriftlich auf dem Dokument zugestimmt. Ich weiß das, weil ich die Behörde um eine Kopie des SChreibens des AMtsarztes gebeten habe und darauf fanden sich die Vermerke.


    Beim AMtsarzt selber scheint es auch ein Glücksspiel zu sein. Gibt strenge und weniger strenge.


    Athrose und Sport als Fach könnte ein Problem sein. Andererseits habe ich hier in Bremen eine Bekannte, die - nachdem sie während ihrer Probezeit zwei Bandscheibenvorfälle hatte und nach dem zweiten operiert wurde - trotzdem verbeamtet wurde (sie ist SPortlehrerin). AM besten, du kommst nach Bremen. Hier nehmen sie alle XD

  • So "so what??" finde ich das nicht, um nur bspw. teilweise erhebliche Einkommenseinbußen zu nennen.


    Das ist ungerecht. Trotzdem kann man auch als angestellte Lehrkraft arbeiten und Geld verdienen, von dem man leben kann. Ich tue das auch, aufgrund der unheilbaren Krankheit "zu hohes Alter bei der Einstellung".


    Was die TE angeht, so kann sie sich ärgern. Jede Krankheit ist doof! Aber *Angst"? Warum? Angst wäre angebracht, wenn die Existenzgrundlage gefährdet ist. Das ist sie nicht, wenn man nicht oder nicht sofort verbeamtet wird.


    Hier wird wohl niemand einen Geheimtipp haben, wie man trotz Arthrose verbeamtet werden kann, das wäre ja fahrlässig. Vielleicht klappt es, vielleicht nicht. Die Diagnose ist ganz frisch. Vielleicht ändert sich da noch etwas. Also erst mal genau schauen, was ist und was man machen kann.


    Also, Nina, bitte möglichst angstfrei zum Amtsarzt gehen. Sonst erweckst du womöglich noch den Anschein, psychisch instabil zu sein. Und der Blutdruck erhöht sich. Kein Scherz.

  • Aber wenn man selbst im gemachten Nest so behaglich liegt, ist es sicher bei anderen auf die leichte Schulter zu nehmen. Oder tue ich dir Unrecht und du bist angestellt?

    Ich bin angestellt und nicht verbeamtet und sitze daher nicht im gemachten Nest. Mein Gutachten des Amtsarztes war negativ und deshalb wurde mir die Lebenszeitverbeamtung verweigert. Jetzt bin ich Angestellte und muss das daher akzeptieren oder jammere die ganze Zeit- (Natürlich hätte ich auch gegen diese Entscheidung klagen können.)


    Und in der täglichen Arbeit will ich meinen Job als Lehrerin machen und mich nicht darüber definieren, ob ich Beamtin mit angeblich 800 Euro mehr oder eben doch "nur" angestellte Lehrerin bin.


    Ausserdem könnte man als Angestellte bei vielen privaten Bildungsträgern arbeiten und wird dort auch nicht verbeamtet. Deswegen finde ich es Quatsch zu sagen, wenn man nicht Lebenszeitbeamter wird, dass man dann für umsonst studiert hat.

  • Ich bin angestellt und nicht verbeamtet und sitze daher nicht im gemachten Nest. Mein Gutachten des Amtsarztes war negativ und deshalb wurde mir die Lebenszeitverbeamtung verweigert. Jetzt bin ich Angestellte und muss das daher akzeptieren oder jammere die ganze Zeit- (Natürlich hätte ich auch gegen diese Entscheidung klagen können.)


    Und in der täglichen Arbeit will ich meinen Job als Lehrerin machen und mich nicht darüber definieren, ob ich Beamtin mit angeblich 800 Euro mehr oder eben doch "nur" angestellte Lehrerin bin.


    Ausserdem könnte man als Angestellte bei vielen privaten Bildungsträgern arbeiten und wird dort auch nicht verbeamtet. Deswegen finde ich es Quatsch zu sagen, wenn man nicht Lebenszeitbeamter wird, dass man dann für umsonst studiert hat.


    Niemand hat behauptet, man definierte sich über den Beamtenstatus.


    Das tut mir leid für dich und erklärt psychologisch umso mehr deine aus meiner Sicht unangemessene flapsige Reaktion ("so what?") auf die Frage einer hilfesuchenden Person, der es offensichtlich nicht gut geht.


    Ich konnte kein Jammern bei der TS erkennen.


    Wer hat hier behauptet, das Studium sei umsonst gewesen? Kannst du mir bitte Entsprechendes hier zitieren; ggf. habe ich das tatsächlich überlesen. Vielen Dank!


    BTT: Eine Nicht-Verbeamtung aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen stellt aus meiner Sicht oft ein Ratespiel Richtung Zukunft dar.
    Im Alltag entscheiden ganz häufig völlig andere Belastungen, ob man den Job gesund durchsteht. Von den nicht aus gesundheitlichen Gründen stark übergewichtigen und rauchenden Sportkollegen/innen, die mir auch immer einmal wieder begegnen, ganz zu schweigen.
    Ich habe seit beinahe 20 Jahren nach einer Sportverletzung Arthrose im rechten oberen Sprunggelenk und treibe viele Sportarten und wäre bestimmt auch in der Lage, diese meinen Schüler/innen zu vermitteln (bin aber kein Sportlehrer), einem meiner jüngeren Kollegen geht es -- als Beamter -- ähnlich: Ich kenne keinen Fitteren im Kollegium als er ...

  • Das ist ungerecht. Aber *Angst"? Warum? Angst wäre angebracht, wenn die Existenzgrundlage gefährdet ist. Das ist sie nicht, wenn man nicht oder nicht sofort verbeamtet wird.


    Hier wird wohl niemand einen Geheimtipp haben, wie man trotz Arthrose verbeamtet werden kann, das wäre ja fahrlässig. Vielleicht klappt es, vielleicht nicht. Die Diagnose ist ganz frisch. Vielleicht ändert sich da noch etwas. Also erst mal genau schauen, was ist und was man machen kann.


    Also, Nina, bitte möglichst angstfrei zum Amtsarzt gehen. Sonst erweckst du womöglich noch den Anschein, psychisch instabil zu sein. Und der Blutdruck erhöht sich. Kein Scherz.


    Ich habe selten einen so empathiebefreiten Beitrag gelesen:
    1.) Angst stellt sich ein und ist nicht einfach eine rationale Entscheidung. Jemandem zu raten, keine Angst zu haben ist in etwa so sinnvoll, wie jemandem zu raten, spontan zu sein.


    2.) Warum sollte das Verheimlichen "fahrlässig" sein? Wer prognostiziert denn verlässlich, dass diese gesundheitliche Einschränkung die TS an der zukünftigen Berufsausübung hindern wird? Fahrlässig ist die oft völlig willkürliche und subjektive Entscheidungspraxis der Amtsärzte/"des" Ministeriums, indem in die Kugel geschaut und entschieden wird, ob jemand gesund bleiben wird. Höheres Alter betrachte ich dagegen als statistisch objektives Kriterium. Der Beamtenstatus ist nun mal ein Deal: Und wer sicher und nicht nur prognostisch nur sehr wenige Berufsjahre überhaupt als LehrerIN arbeiten wird, erhält dann eben nicht die "Rundum-Fürsorge". Wäre es aus deiner Sicht "gerecht", mit 55 noch verbeamtet zu werden? Oder eben mit 40, 45 usw.?


    3.) Der Rat, beim Arzt keinen Angst zu haben, indem man darauf hinweist, dass diese die Verbeamtung weiter gefährden könnte, ist so widersinnig, dass ich mich wundere, warum ich als einziger daruf hinweise. Ich bin selbst typischer -- verbeamteter -- Stresshypertoniker und habe genau diese Situation bei einem komplexbeladenen Amtsarzt, der "einen auf dicke Hose machte" (und sie schlussendlich nicht hatte), erlebt.

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