Schuhe eingipsen- Fragen

  • Hallo an alle,


    Ende November machen wir eine Projektwoche zum Thema Märchen. Ich werde an den 5 Tagen 70 Kinder im Klassenraum haben. Es sind Zweitklässler. Die Kinder gehen jeden Tag zu einer Lehrerin und arbeiten da zu einem Märchen.


    Nun möchte ich zum Thema Aschenputtel arbeiten und Schuhe eingipsen.


    Ein lokaler Schuhhändler scheint bereit zu sein mir Frauenschuhe (und auch Herrenschuhe für die Jungs) zu spenden.


    Nun bin ich am Überlegen wie genau das funktionieren kann. Wie viele Gipsbinden brauche ich pro Schuh? Oder ist es praktikabler Mullbinden zu kaufen und in Gips zu tauchen? Ich habe jede Gruppe einen Schultag von 8-13 Uhr. Klappt da das Anmalen noch?


    Wie lange dauert das trocknen?


    Hat das jemand von euch schonmal gemacht?


    LG Anja

    • Offizieller Beitrag

    du musst bedenken, dass die Gipsbinden überlappend auf den Schuh gelegt werden müssen.
    Als ich letztes Jahr Masken gemacht habe, habe ich aus einem Kilo Gipsbinden etwa 11 Masken zu bekommen gerechnet. Nur so als Anhaltspunkt ;)


    was passiert dann mit den Schuhen?
    Sollen die wieder aus der Gipsummantelung rausgenommen werden? Und dann? Lauter neugierige Fragen noch zum Schluss ;)

  • Gute Frage, eigentlich könnten die Schuhe drin bleiben und die Schuhe so komplett ummantelt werden. Die Schuhe sollen dann noch angemalt werden und mit allerhand Schickimicki verziert werden.


    Wahrscheinlich werden fertige Gipsbinden zu teuer sein,oder?


    So ein bisschen wie hier: http://www.grundschule-suemmer…tArt/P1000231a_Schuh2.jpg


    Ich überlege ob auch Pappmaschee geht, aber das wird wahrscheinlich nicht so schön.

  • Welchen Sinn hat es Masken zu gipsen oder sonst irgendwas.


    Der Sinn ist sich künstlerisch zu betätigen und ja es soll sich um Pumps handeln, siehe Beispiellink.
    In der Projektwoche sollen eben mal andere Lernkanäle angesprochen werden, als das Märchen zu analysieren, weiterzuschreiben oder oder oder. Wir haben einen eher sportlichen Zugang, einen hauswirtschaftlichen und eben auch künstlerische. ;)

  • Ich habe mir nur gerade vorgestellt, mein Neffe sollte sich hinsetzen und Schuhe eingipsen und dann dekorieren .... er fände das ziemlich blöd. Mädchen sind vielleicht hinterher stolz auf ihren Glitzer-Perlen-Sonstwas-Schuh .... Aber vielleicht sehe ich das auch falsch ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Welchen Sinn hat es Masken zu gipsen


    OT: die Masken waren kein Selbstzweck oder just for fun.
    Die Schüler sollten sie als Grundlage nehmen für eine besondere Art der Selbstdarstellung, in Verbindung mit ihren Stärken und Hobbies. War eine Kunstaufgabe über mehrere Wochen mit Selbstanalyse, Durchführungsplanung, Reflexion.


    Was passiert denn mit den eingegipsten Schuhen, wenn der Gips getrocknet ist?
    Werden die Schuhe herausgenommen? Wie werden die Schuhe weiter bearbeitet? Welchen Zusammenhang haben sie zum Märchen? (Ich weiß, welche Rolle die Ballschuhe bei Aschenputtel spielen, aber ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie der Zusammenhang zu unseren normalen und vor allem zu Jungenschuhen entsteht. Sorry)


    edit: hat sich zum Teil überschnitten ;)

  • Ich habe im Kunstunterricht Schuhe verfremdet ( Monster / Tiere) und habe dazu Kleister und Seidenpapier benutzt. Ging super und anmalen musste man sie auch nicht mehr.

  • Die Jungs sollen (Herren)Stiefel märchenhaft (eben für einen Prinzen) umarbeiten), der wird dann eher nicht glitzernd werden, nehme ich an. Da ich selbst Mutter bin, kenne ich zahlreiche Kinder in diesem Alter und bin sicher, dass auch die Jungs begeistert ans Werk gehen.


    Warum kleistern, gipsen und Co. im Kunstunterricht überhaupt Themen sind, könnt ihr gerne in Fachliteratur nachlesen. :)


    Ich würde mich freuen, wenn meine Fragen beantwortet werden, die sich vor allem um den praktischen Umgang (Menge, Trockenzeit usw..) mit Gips drehen. ;)


    LG Anja

  • Geh mal ins nächstgelegene Krankenhaus zur Notaufnahme und frag' dort nach Gipsbinden-Abfall. Die haben High-Tech-Binden, die nach Kontakt mit Wasser innerhalb von 10 Minuten aushärten.
    Ich bin nach meiner Nachfrage mit zwei großen Einkaufstüten nach Hause - mit der Einladung gerne wieder zu kommen, falls ich Nachschub benötige :aufgepasst:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    wie schon gesagt, Gipsbinden trocknen sehr schnell. Auch die vom Künstler- oder Bastelbedarf.
    Doch man darf die Vorarbeiten nicht unterschätzen: die Binden müssen in Streifen geschnitten werden, was zwar einfach ist, aber eben doch seine Zeit dauert. Vielleicht umgeht man das bei den Resten, von denen Alias schreibt (toller Tipp!).


    Dennoch müsste noch Zeit zum Anmalen bleiben. Wieviel, ist schwer abzuschätzen. Hängt ja auch von der Art der Verzierung ab ;)

  • Ich frage mich, welchen Mehrwert der Gips bringt? Kann man die Schuhe (evtl mit Kleister) nicht auch so schmücken?
    Meine Fragen stanmen daher, dass ich im letzten Schuljahr eine Hand der Kinder eingegipsen habe lassen. Diese sollten danach noch geschmückt werden. Dafür haben wir 3 Doppelstunden gebraucht, aber das mag auch gerne daran liegen, dass es sich um ESE-Kinder (Klassenstufe 6) handelt. Jedenfalls hatten sie schlussendlich keine Lust am Gestalten, da das Gipsen so anstrengend war.
    Auch erinnere ich mich, dass Einige ewig brauchten 500 Schichten auf die gleiche Stelle anzubringen, den anderen war die Hand schon zu groß, da reichte ein Gipsschnipselchen hier und dort. Andere ertränkten den Gips, wieder andere wollten, dass ich unschöne Stellen verbessere.


    Ich finde Alias Idee klasse, Gipsbinden im Krankenhaus abzuholen. Diese würde ich optional zur Verfügung stellen. Wer Geduld hat, darf sie verwenden, auch an einzelnen Stellen des Schuhs.
    Wer zu schnell fertig ist, könnte ja auch doch noch dazu schreiben, was sein Schuh schon so alles erlebt hat.


    Ich sehe bei Gips einfach die Gefahr, dass das alles nicht rechtzeitig trocknet, auch nicht mit Fön und es somit wahnsinnig stressig für dich wird.


    Ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei der Projektwoche und vor allem gute Ergebnisse.

  • Wir hatten ein ähnliches Thema auch im Bezug auf Märchen in einer Fortbildung. Wir haben alle einen Hexenschuh aus Pappmache gebastelt (meiner war nicht wirklich hübsch, aber die anderen Ergebnisse waren teilweise großartig). Du konntest sogar noch gezwirbelte Spitzen hinzufügen und den Schuh "unendlich" verlängern. Vielleicht ist das noch etwas weniger Sauerei, als das Gipsen?

  • Falls du RICHTIG matschen und kneten willst, kannst du auch 'Holzmachèe' herstellen und damit arbeiten. Ich hab daraus schon Marionettenköpfe gemacht. Das Problem mit den Schuhen dürfte jedoch - ähnlich wie bei Ton - der Schwund beim Trocknen sein, sodass die Objekte, wenn du sie damit "eingipst" anschließend Risse bekommen. Der Vorteil liegrt darin, dass man das Holzmachée nach dem Trocknen prima schleifen und schmirgeln, sowie bemalen kann.


    Herstellung:


    zuerst Sägemehl mit Kleister (für schwere Tapeten) trocken mischen
    Anschließend mit Wasser und darin aufgelöstem Holzleim zu einer pastosen Masse vermengen. Achtung! Der Kleister benötigt etwas Zeit zum Quellen, daher ruhig etwas mehr Wasser zugeben.
    Die Konsistenz lässt sich dann durch Zugabe von Sägemehl/Kleister-Mischung passend einstellen.


    Ich verwende für Marionettenköpfe als Modellierform eine mit Zeitungspapier ausgestopfte Klopapierrolle, um die die Masse befestigt wird. Zur Stabilisierung kann man auch mit Nägeln Löcher in die Klopapierrolle stechen und Streichhölzer stecken.


    Die eigentliche Festigkeit ergibt sich durch den Holzleim. Daher damit nicht zu sparsam sein.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo an alle,


    ihr habt tolle Tipps. Wahrscheinlich muss ich abschwenken, da wir nun nur noch 3 Stunden am Tag haben, das ist doch zu wenig.


    Hm, muss nun überlegen, zu welchem Märchen ich nun was machen möchte. Eventuell hätte ich Lust Kerzen zu ziehen, allerdings fällt mir da kein Märchen zu sein.


    LG Anja

    • Offizieller Beitrag

    Eventuell hätte ich Lust Kerzen zu ziehen, allerdings fällt mir da kein Märchen zu sein.



    :gruebel: wäre es nicht sinnvoller, sich ein Märchen auszusuchen und dann zu gucken, was man damit machen könnte?
    Sucht sich nicht jeder Kollege ein Märchen aus und bietet dazu etwas Kreatives an?
    Welche Märchen sind denn schon "vergeben"? Es gibt ja nicht nur die Grimm'schen Märchen

  • Zu Aschenputtel fällt mir jetzt spontan ein, dass man aus verschiedenfarbigen Erbsen und Linsen und jeder Menge Glitzer das Schloss gestalten könnte.
    Das kann man auch in Gruppenarbeit machen. Das könnte man in 3 Stunden schaffen und wäre nicht so ein riesiger Aufwand wie das Gipsen, denke ich.
    Sorry, bin nicht so kreativ und auch kein Kunstlehrer.
    Aber vielleicht ja doch keine soooo blöde Idee.


    LG Klosterfee

  • Nur im Jahrgang darf es nicht das gleiche Märchen sein. Das sind also 5 Märchen und von drei Kollegen kenne ich die Märchen schon. ;)


    Ich finde es nicht verwerflich, wenn man eine Idee hat, dass man dann dazu ein passendes Märchen sucht. ;)


    LG Anja

  • Hier scheinen unterschiedliche Herangehensweisen zwischen Primarstufe und Sek. 1 vorzuliegen: die einen sagen, ich will das und das tun (basteln, malen, irgendeine Aktivität) und gucken, woran sie das tun können, und die anderen sagen, ich habe den und den Gegenstand, und schauen, was sie damit machen können (basteln, schreiben, malen, irgendeine Aktivität)

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