Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Maschinenbauingenieur, der den Seiteneinstieg über die pädagogische Einführung in diesem Jahr begonnen hat. In der Industrie fand ich nie mein Glück, weshalb ich diesen Schritt gewagt und bisher keine Sekunde bereut habe. Endlich habe ich etwas, was mir Spaß macht und ich Sinn darin erkenne.
Nun zu meinem riesigen Problem:
Ich habe einen schweren Verkehrsunfall gehabt (Gott sei Dank hat sich niemand schwer verletzt und alle Beteiligten sind mit Kratzern davon gekommen). Der Unfallverursacher war ich dabei. Mir wird zur Last gelegt, infolge von Ermüdung einen Sekundenschlaf erlitten und so auf das vor mir fahrende Fahrzeug aufgefahren zu sein. Dies stellt nach Stgb 315c einen Strafbestand dar. Das bedeutet für mich, dass ich schuldig gesprochen werden könnte. Seit Tagen kann ich nun nicht schlafen und bange sowohl um meine Tätigkeit als Lehrer im öffentlichen Dienst als auch um meine Existenz. Ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll oder muss (eigener Schulleiter, Bezirksregierung?). Ich habe durch die pädagogische Einführung einen Vertrag bis zum Ende des Schuljahres und das könnte bedeuten, dass ich danach aus dem Schuldienst ausscheiden könnte, denn folgendes muss beim Unterschreiben eines Folgevertrages versichert werden:
"ich versichere, dass gegen mich kein gerichtliches Strafverfahren oder Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft anhängig ist oder innerhalb der letzten drei Jahre anhängig gewesen ist"
Genau das kann ich dann nämlich nicht mehr bejahen. Bedeutet das nun, dass ich nicht weiter in der Schule arbeiten werden kann? Ich bin total niedergeschlagen, denn ich habe mir in meinem ganzen Leben niemals etwas zu Schulden kommen lassen und keiner Fliege was zur Leide getan. ich bin ein anständiger und rechtbewusster Mensch und ich möchte nicht wahr haben, dass solch ein Unglück auch zu meiner beruflichen Misere wird. Ich hatte nämlich erhofft, viele lange Jahre an meiner Schule tätig werden zu können.
Vielleicht könnt Ihr mir einen Rat geben? Mit dem Schulleiter reden? An die BR wenden? Oder gar nach einer Stelle (in der Industrie) umsehen?
(PS: das ganze wird zu 99,9% ein Tagessatz von deutlich unter 90 und damit keine Vorstrafe --> kein Eintrag im Führungszeugnis aber ein Eintrag im Bundeszentralregister )