Zu viele Hausaufgaben

  • Hallo ihr Lieben :)


    ich stehe als Referendarin erst seit 3 Wochen vor "meinen" Klassen und habe mich nun in der 6. in Mathe bei den Hausaufgaben sehr verschätzt. Sie sind deutlich zu umfangreich, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass ein paar Erkenntnisse nicht mehr im Unterricht geschafft wurden, die sinnvoll (aber nicht unbedingt notwendig) für die Bearbeitung der HAs sind.


    Ich würde es nun gern wieder gutmachen, nur wie? Habt ihr Tipps?


    Meine Idee ist momentan diese:


    Ich frage erst nach, wie die Bearbeitung der HAs lief und werde vermutlich ein "Das war vieeeeeel zu vieeeel! Ich hab nur 1 und 2 gemacht!" bekommen. Falls nicht gejammert wird, mache ich "normal" weiter, vergleiche die Hausaufgaben und gebe am Ende der Stunde aber nichts weiter auf. Falls sie sich jedoch (berechtigterweise) beklagen, würde ich zunächst eine Buchaufgabe stellen und währenddessen herumgehen und jeden Schüler, der augenscheinlich sehr viel Zeit und Mühe in die Aufgaben gesteckt hat, auf einen Zettel schreiben. Anschließend lese ich lobend vor, wer sehr sorgfältig Lösungen ins Heft gebracht hat und vergebe an diese Schüler Fleißkärtchen (Habt ihr sowas mal gemacht? Haben die bei euch noch einen Nebeneffekt, den man durch Sammeln erreichen kann?). Anschließend bekommen alle als einzige Hausaufgabe die alten HAs erneut auf und wir besprechen in der Stunde die Dinge, die letzte Stunde zu kurz gekommen sind (unter anderem).


    Habt ihr Anmerkungen zu der Idee? Würdet ihr es ähnlich machen oder ganz anders?


    Viele Grüße
    blue

    • Offizieller Beitrag

    wozu dienen denn die Hausaufgaben genau?
    Zur Übung? Vertiefung? Vorbereitung des Kommenden?


    Du könntest sie zielorientiert formulieren, dann macht jeder Schüler im Idealfall, so viel wie er braucht, um das Ziel zu erreichen.

  • ich stehe als Referendarin erst seit 3 Wochen vor "meinen" Klassen und habe mich nun in der 6. in Mathe bei den Hausaufgaben sehr verschätzt. Sie sind deutlich zu umfangreich, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass ein paar Erkenntnisse nicht mehr im Unterricht geschafft wurden, die sinnvoll (aber nicht unbedingt notwendig) für die Bearbeitung der HAs sind.


    Ich würde es nun gern wieder gutmachen, nur wie? Habt ihr Tipps?


    Ich muss gestehen, ich verstehe das Problem nicht ganz. Du hast zu viel als Hausaufgabe aufgegeben. Ja und? Was muss man denn da "wieder gutmachen"? Dann gibt's das naechste Mal halt weniger auf?

  • Hm, vielleicht mache ich mir wirklich eine zu große Platte. Es tat mir einfach Leid für die Schüler, dass sie nun übers verlängerte WE so viel machen sollten.

  • Hm, vielleicht mache ich mir wirklich eine zu große Platte. Es tat mir einfach Leid für die Schüler, dass sie nun übers verlängerte WE so viel machen sollten.


    Ihr habt also auch noch schulfrei?
    Was ist bei dir denn zuviel? Meine hatten letztens ca. 8 Seiten Grammatik auf (zusaetzlich zu ihren anderen Hausaufgaben). Die Woche drauf war es nur eine Seite. Schulfrei hatten sie nicht.

  • Zitat bluebutterfly :

    Zitat

    Es tat mir einfach Leid für die Schüler, dass sie nun übers verlängerte WE so viel machen sollten.

    In unserem Beruf darfst Du kein Mitleid haben, weder mit Schülern noch mit Eltern ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Sieh es als Lerneffekt für dich und vverlier nicht so vviele Worte darüber.
    Wenn nun wirklich einige die HA nicht vollständig haben schreibst du sie zwar auf oder was auch immer (show must go on) aber ignorierst das dann bei der Notenfindung.
    Wenn Mama/Papa Zuhause mal einen Tag zu viel Wii-Verbot für den falschen Verdächtigen aussprechen machen die sich auch nicht so einen Kopf.

  • Also ich würde meinen Schüler sagen (sinngemäß):


    Ich habe mich da verschätzt.
    Wer hat Aufgabe 1 und 2 gemacht? Stellt diese bitte vor.
    Wer hat Aufgabe 3 gemacht? Stell dein Ergebnis vor.
    ...
    Die nicht geschafften Aufgaben besprechen wir jetzt.




    Da muß mir kein Zacken aus der Krone brechen und das nächste mal geb' ich weniger Hausaufgaben.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Zitat

    Ihr habt also auch noch schulfrei?


    Was ist bei dir denn zuviel? Meine hatten letztens ca. 8 Seiten
    Grammatik auf (zusaetzlich zu ihren anderen Hausaufgaben). Die Woche
    drauf war es nur eine Seite. Schulfrei hatten sie nicht.

    Sie hatten nur Freitag wegen des Tags der Deutschen Einheit frei. Die Aufgabe war/ist damit von Dienstag letzter Woche zu Dienstag kommender Woche auf. Sie haben 6 Aufgaben bekommen (die eigentlich kurz sind), von denen sie aber vier nur sehr umständlich lösen können, weil wir nicht so viel geschafft haben wie erhofft. Ich habe dann die HAs nicht verändert, obwohl das besser gewesen wäre. Jetzt habe ich selbst mal mit dem den Schülern bekannten Weg gerechnet und brauche gut 25 Minuten. Ich kann mir vorstellen, dass die Schüler viermal so lang sitzen und bei ein/zwei Aufgaben so gar keine Idee haben.


    Aber.. 8 Seiten?! Ô.o Klingt das nur so viel? Wie lange, schätzt du, haben sie daran gesessen?


  • Aber.. 8 Seiten?! Ô.o Klingt das nur so viel? Wie lange, schätzt du, haben sie daran gesessen?


    Sie hatten 40 Minuten innerhalb der Unterrichtszeit. Wir arbeiten mit Kleingruppen und sie hatten jeweils 20 Minuten an zwei Tagen, an denen ich nicht mit ihrer Gruppe gearbeitet habe. (Meine organisieren sich da inzwischen gut selbst.) In der Zeit schaffen sie ca. 4-6 Seiten. War alles Uebungszeug mit Luecken fuellen, Woerter in Tabellen schreiben, unterstreichen, etc. Dann nochmal 20-30 Minuten daheim.
    Sie wissen, dass sie daheim nach 20 Minuten Schluss machen duerfen. Wird von Eltern abgezeichnet unf fertig ist es. Es hat sich aber um meine Staerksten gehandelt und die schaffen das auch recht schnell... ;)

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