Gymnasien und Stundenausfall

  • Also ich weiß nicht recht, wohin, deswegen mal zu off topic.


    Mein Kind hatte heute zwei Stunden, die ausgefallen sind *juhu*. Er hätte nach hause gehen können, wäre da nicht der Nachmittagsunterricht gewesen. Also saß er ab 11:20 über 2 Stunden im Schulgebäude rum. Ok. Essen, lesen, Hausaufgaben….. alles KEIN Thema. Außer, dass er ja erst zwei Wochen da ist und das Ganze eh schon eine Umstellung für ihn ist. Nach hause fahren wäre heute zeitlich/orga- mäßig nicht drin gewesen.
    Da kann man nicht vertreten???? Zumal die Kollegin GEPLANT weg war.
    NEIN, kann man nicht. Und da sehe ich mal wieder der "Luxus" der Gym.-Lehrer. Wenn ich mir überlege, wie oft ich fast 40 Kinder im Klassenzimmer habe. Wie viele Vertretungsstunden ich trotz vollem Lehrauftrag schiebe, weil es eben nicht anders geht. Klassen doppelt betreuen usw.
    Und da: "Ach, da lassen wir die Stunden halt mal kurz entfallen."


    Ich hab echt das falsche studiert. So einen Vertretungsplan machen muss echt klasse sein! Man kann ja schließlich die Hälfte entfallen lassen. Wahrscheinlich kriegt man da für das Erstellen von Vetretungsstunden keine Entlastungsstunde. Wieso auch? Man muss ja nix schreiben und koordinieren.
    *kopfschüttel*

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Haben die am Gym keine Aufsichtspflicht? Was, wenn deinem Kind was passiert waere?


    An unserer Schule muessen dann eben die anderen Mehrarbeit machen, wenn einer fehlt. Auch kurzfristig. Wie ueberall anders auch.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Was weiß ich….. mein Sohn war dann in der Bibliothek und in der Mensa…. aber ich bin schon etwas angefressen, ehrlich gesagt. Ich habe jetzt mal ne mail geschickt. Allerdings freundlich und nachfragend. Ich bin gespannt, was da kommt.
    Wie gesagt: Mir ist schon klar, dass das keine Babys mehr sind und Stunden entfallen können. Aber, wie gesagt: So ein Leben möchte ich auch haben. Nächste Woche sind bei uns drei Lehrer nicht da. Da wird aber so was von vertreten! Ich komme morgen ne Stunde früher, um den Plan zu schreiben! man stelle sich das mal vor. Wenn ich alles entfallen lassen könnte! Wär super. Dann wär ich in 5 Minuten fertig mit dem Ding.
    Unfassbar.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Also bei uns an der Schule gibt es in Klasse 5 und 6 definitiv keine Freistunden (und darüber auch nur in absoluten Ausnahmesituationen, Oberstufe ausgenommen), sondern es wird immer vertreten. Nach Ankündigung (also am Vortag) kann höchstens mal eine Randstunde wegfallen. Wenn richtig Not am Mann ist, kann es auch mal sein, dass man zwei Klassen parallel beaufsichtigen muss.
    Aber Freistunden haben bei uns zumindest die 5er und 6er auf keinen Fall (obwohl wir einen tollen Ganztagsbereich haben - der allerdings auch erst ab der 6. Stunde geöffnet ist). Ist also bei weitem nicht die Regel am Gymnasium und du musst dich nicht über deine Studienwahl beschweren.


    (Und nur mal am Rande: Der Vertretungsplan für ein Gymnasium wie z.B. unseres mit an die 80 Lehrern (inkl. Referendaren) und um die 1000 Schüler ist alles andere als Spaß, da hilft dann die Oberstufe, die mit Aufgaben versorgt wird, auch nicht mehr viel...ich beneide da keinen Kollegen, der das erstellt...mal so zu deiner Bemerkung am Ende...)


    Nachtrag: Bevor du dich weiter in Rage redest: Das war mit Sicherheit nicht die Regel, sondern eine Ausnahme, zumindest bei uns wäre es so gewesen. Bei uns ist nämlich gerade auch Land unter (Fahrtenwoche für drei komplette Jahrgangsstufen (!) plus die Krankheitswelle, die hier eh umgeht...keine Angst, die faulen Gymnasiallehrer ruhen sich auch nicht auf ihrer besseren Bezahlung bei weniger Stunden aus...

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • "Und da sehe ich mal wieder der "Luxus" der Gym.-Lehrer. Wenn ich mir überlege, wie oft ich fast 40 Kinder im Klassenzimmer habe. Wie viele Vertretungsstunden ich trotz vollem Lehrauftrag schiebe, weil es eben nicht anders geht. Klassen doppelt betreuen usw.
    Und da: "Ach, da lassen wir die Stunden halt mal kurz entfallen." Ich hab echt das falsche studiert. So einen Vertretungsplan machen muss echt klasse sein! Man kann ja schließlich die Hälfte entfallen lassen. Wahrscheinlich kriegt man da für das Erstellen von Vetretungsstunden keine Entlastungsstunde. Wieso auch? Man muss ja nix schreiben und koordinieren.... So ein Leben möchte ich auch haben. Nächste Woche sind bei uns drei Lehrer nicht da. Da wird aber so was von vertreten!"


    Also deine Empörung in Ehren, liebe Panama, aber ich glaube, du schießt da etwas übers Ziel hinaus. War das der erste Ausfall?! Ich bin Gymnasiallehrerin und möchte zu unserer Schule Folgendes sagen:
    1. Bei uns fällt nicht "einfach mal so" leichtfertig etwas aus. Wenn irgend möglich, wird aller Unterricht der Sek. I bis zur 6. Stunde vertreten, und zwar vorrangig von Lehrern, die die Klasse kennen, ansonsten vorrangig von Fachlehrern. Falls die Schüler Nachmittagsunterricht haben, wird auch darauf geachtet, dass möglichst wenig Unterricht ausfällt.
    2. Ich leiste regelmäßig Vertretungsstunden, in Stoßzeiten auch bis zum Anschlag und darüber hinaus, dann beaufsichtige ich auch parallel eine Klasse mit oder habe fremde Schüler mit in meinem Unterricht sitzen, die entsprechenden Störungen einbezogen. Passiert das häufiger und leidet dadurch mein eigener Unterricht, weil spontan z.B. 40 statt 30 Achtklässler versorgt werden müssen oder ich dauernd zwischen 2 Räumen hin und her rennen muss, habe ich am nächsten Tag die Eltern auf der Matte, die nachfragen, ob denn der Stoff bis zum Abi auch geschafft wird.
    3. Wenn es gar nicht anders geht, muss eben auch mal Unterricht ausfallen. Dann erhalten die Schüler die Anweisung, in Mensa oder Bibliothek zu warten, dort ist immer Betrieb, auch von Lehrern, und keiner sitzt da irgendwo völlig einsam herum. Solange sich das nicht extrem häuft, sehe ich keinen Grund für eine so massive Reaktion. Ist der Kleine denn total verstört oder wurde er mit der ungewohnten Situation nicht fertig?
    4. Die Verhältnisse an einem großen Gymnasium (wir haben über 1600 Schüler und ca. 130 Lehrer) sind mit einer Grundschule in vielem nicht vergleichbar, und nein, ich meine nicht den Luxus der Gymnasialkollegen, die "einfach mal so" eine Stunde ausfallen lassen, sondern eine Stunden- und Vertretungsplangestaltung, die eben diese 1600 Schüler, 130 Lehrer und wahrscheinlich auch noch knappe Räume mit einkalkuliert. Da fehlen nicht nur Kollegen aus Krankheitsgründen aus, sondern auch wegen Außenterminen, Sonderveranstaltungen, innerschulischen Organisationsverpflichtungen, Fortbildungen ... Wenn Ausfälle zur Regel werden, ist das natürlich etwas anderes, aber ist das nach 2 Wochen schon absehbar? Außerdem tobt bei uns gerade die erste Erkältungswelle, der Vertretungsplan ist gerade 2 Din A 4 Seiten lang, nicht aus Faulheit!


    Insgesamt finde ich es mehr als bedauerlich, dass von einer Kollegin sofort mit Phrasen auf den angeblichen Luxusverhältnissen am Gymnasium herumgehackt wird. Schade - das nährt die aus meiner Sicht völlig unnötigen Grabenkämpfe zwischen Gymnasial- und Grundschullehramt, die meiner Meinung nach überholt sein sollten.



    Grüße Eugenia, die morgen 8 Stunden am Stück unterrichtet, davon 2 Vertretungsstunden, und danach ohne Pause noch Fachkonferenz hat.

  • Finde den Ausgangspost völlig unangemessen und verallgemeinernd. Wenn ich das nächste Mal an einer Oberstufenklausur keuche, kann ich hier ja mal was Analoges über Grundschularbeiten schreiben, bin mal gespannt auf deine Reaktion.


    Auch bei uns wird bis zur 6. Stunde vertreten. Wenn ich aber die Lösung dort (Mensa und Hausaufgaben) mit 40 Kindern in einem Raum vergleiche, dann muss ich sagen, dass ich diese Grundschullösung auch nicht gerade brilliant finde. Ich kenne das aus dem Bekanntenkreis und bei diesen Zusammenlegungen lernt am Ende doch kein Kind mehr richtig.


    Ich möchte auch gerne mal sehen, wie ein an Grundschule gewöhnter den Vertretungsplan für ein rießiges Gym regelt. Vielleicht relativiert sich dann so machen arrogante Haltung.

  • Ist der Kleine denn total verstört oder wurde er mit der ungewohnten Situation nicht fertig?

    Wegen des Ausfalls zweier Stunden, die er dann in Bib und Mensa verbringen durfte?! Das wäre aber heftig, selbst für einen Fünftklässler.




    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • 1. Gibt es auch riesige Grundschulen, liebe Ulknudel.


    Klar, war er verstört. Zumal er Nachmittagsunterricht hatte mit einer Gruppe Schüler, die er nicht kennt (es sind zwei Gruppen aus der Klasse).
    Logisch war er verstört - er ist gerade mal knappe 2 Wochen dort!
    Die arrogante Haltung liegt wohl hier nicht bei mir!
    Aber gut. ich will mich ja auch nicht streiten oder so. Vielleicht mischt sich da die Sorge einer Mutter, die diese Abläufe nicht kennt und so etwas relativ befremdlich findet mit meiner Erfahrung als Lehrer, die natürlich ganz anders sind, als die eines Gym . Lehrers.


    Ich muss dich, fossil jetzt aber fragen (ich höre leider deinen Tonfall nicht…): War die Frage ironisch gemeint….? Dann kann ich nur sagen: Es ist schon klar, dass ein Fünftklässler gerade 10 ist und quasi eben noch an einer gut behüteten Grundschule war ?


    Aber gut, das ist ja jetzt dann schlagartig mal vorbei. So von jetzt auf morgen. Pädagogisch total sinnvoll. Aber wem sag ich das? Denjenigen, die 2 Scheine Pädagogik an der Uni gemacht haben. Um mein arrogantes Statement gleich mal zu vollenden.


    Wenn ich nicht so viele Gym-Lehrer im Freundeskreis hätte…. von denen ich sicher weiß, dass die das anders sehen.


    Wie gesagt: Wer ist hier arrogant?

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ich würde mal sagen, das reicht jetzt an undifferenzierten Rundumschlägen gegen die unpädagogischen Gymn.lehrer! Einfach mal runterkommen, das ist eine neue Phase für das Kind und dich, da wird es noch andere Klippen geben. Das Kind hatte 1,5 Stunden ungeplant frei, und zwar zu einer Zeit, wenn die Schule voll besetzt ist, es konnte in der Zeit in der Schule Hausaufgaben machen, z.B. in der ruhigen Bibliothek. Es hätte im Notfall auch Hilfe holen können, andere Kinder hatten auch Freistunden. Mit 10 sind Kinder durchaus keine total hilflosen Wesen mehr. Du machst dir Sorgen um dein Kind, das ist nachvollziehbar, diese Ausbrüche hier sind aber weder der Schule noch uns gegenüber fair!

  • Trotzdem bleibt die Frage: Wie ist das mit der Aufsichtspflicht?


    Wir hatten da gerade eine Riesendiskussion an unserer Schule (hoher Krankenstand). Ich hatte da neulich zwei Kurse in einem Raum sitzen. Natürlich war das pädagogisch nicht wertvoll. Es kam nicht viel bei rum. Aber das Hauptargument war, dass minderjährige beaufsichtigt werden müssen.
    Wenn in der Bibliothek bzw. Mensa eine Aufsicht war, dann ist das ja gewährleistet.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • "Und da sehe ich mal wieder der "Luxus" der Gym.-Lehrer."


    "Ich hab echt das falsche studiert."



    " So einen Vertretungsplan machen muss echt klasse sein!"



    "Wahrscheinlich kriegt man da für das Erstellen von Vetretungsstunden keine Entlastungsstunde. Wieso auch? Man muss ja nix schreiben und koordinieren."



    All das ist Ausdruck absoluter Arroganz: Wir an der Grundschule haben weniger Luxus, spricht den Gym-Job würdest du mit links machen. Deshalb ja auch der Rückschluss, das Falsche studiert zu haben. Entlastungsstunden für den Vertretungsplan hast nur du an deiner rießigen Grundschule verdient.



    Die größten Grundschulen in Hessen haben wohl so um die 700 Schüler und sind im Vergleich zu Gyms und Gesamtschulen dann immer noch kleine Gebilde. Aber du kannst mich gerne überzeugen, dass du an einer rießigen Grundschule ganz toll den Plan machst;-)



    Für mich klingt in deinem Post ganz viel Besserwisserei, Verallgemeinerung und Ironie durch.



    Komm' mal runter von deinem hohen Ross, wie toll ihr Grundschullehrer seid und wie gut es die Gymlehrer haben. Du machst dich hier vor lauter mütterlicher Fürsoge lächerlich.

  • In welcher Klasse ist dein Sohn denn?
    In der 5.-9. Klasse fallen bei uns nur Randstunden bis 12 Uhr aus (also z.B. 1. oder 7. oder 7.+6.).
    Wenn Stunden in der Mitte ausfallen, werden die generell vertreten, außer bei Klasse 10-12. Diese Klassen haben unbeaufsichtigte Mittagspause und auch die ausgefallenen Stunden in der Mitte werden zu Freistunden.

  • Au ja! Kloppen wir uns! :D

    Es ist schon klar, dass ein Fünftklässler gerade 10 ist und quasi eben noch an einer gut behüteten Grundschule war ?


    Aber gut, das ist ja jetzt dann schlagartig mal vorbei. So von jetzt auf morgen. Pädagogisch total sinnvoll.


    Da möchte ich doch aber mal fragen, ob da der Fehler nur beim Gymnasium liegt oder nicht auch bei der Grundschule, die es versäumt hat, den Viertklässler schon einmal etwas auf die unwirtliche Wildnis des Gymnasiums vorzubereiten...

  • ich bin im nachhinein echt froh, dass ich 6 jahre auch an einer gesamtschule unterrichtet habe bevor ich wieder zurück in die grundschule gewechselt bin, denn so hat man deutlich mehr einblicke in beide schulsysteme.


    ich denke auch nicht, dass ein 5. klässler verstört ist, wenn er mal 2 stunden frei hat.. außerdem wird er ja nicht alleine gewesen sein.. was war mit allen seinen mitschülern?
    bei uns an der gesamtschule wurde auch vertreten was geht.. wenn es aber nicht mehr ging, dann wurden durchaus auch mal 5er und 6er in die pausenhalle geschickt (mit einer aufsicht für 3-4 klassen)... das hat eigentlich keinen gestört. die kurzen sind dort rumgerannt, haben gespielt, gelesen, gequatscht etc...
    manchmal geht es einfach nicht, dass alles vertreten werden kann, denn bei uns waren vertretungspläne von 2-3 seiten auch usus..


    von daher nimm es locker.. so ist es nun mal.. und direkt eine email schicken.. was soll das bringen.. da denke ich insgeheim echt nur" typisch lehrer"...^^ :staun:

  • Ummon, das Kind war vor wenigen Wochen noch in der Grundschule und ist seit 2 Wochen an der Schule, ich vermute... er ist Fünftklässler. ;)


    Ich versuche es mal nicht arrogant zu schreiben. Mich verwundert dennoch immer wieder, wie viel Unterricht an den weiterführenden Schulen ausfällt, also richtig ausfällt, wegfällt. Meine Schwester hat im Sommer ihren Realschulabschluss gemacht. Und in all den Jahren kam es immer wieder vor, dass sie erst zur dritten hin musste (schon ein Problem weil die Schulbusse da nicht mehr fuhren, wir leben ländlich) oder sie hatte viel früher Schluss. Aufgeholt wurde der Stoff auch nicht wirklich, sondern musste selbständig nachgearbeitet werden. Und dann wundert man sich über die schlechten Leistungen der Schüler bei Vergleichsarbeiten? Ach ja wegen Glatteis waren in jedem Winter mehrere Schultage geschlossen, wegen der Busse.


    Und dann ist da die Grundschule, verlässlich sind wir. Hitzefrei gibts nicht, kompletter Stundenausfall gibts nicht. Und das egal wie groß der Krankenstand ist. Wir hatten im letzten Schuljahr 2 Kollegen die mehrere Wochen krank waren und das mehrmals. Ersatz gibts da nicht. Wo ist da der Sinn? Warum muss auch weiterführende Schule nicht verlässlich sein?


    Und zum Thema 40 Kinder in einem Raum. Letzte Woche habe ich (zwangsweise) mit meiner 2. Klasse (24 Kinder) und meiner Matheklasse (19 Kinder) Kunst gemacht. Wir haben alle zusammen eine Phantasiereise gemacht und dann dazu gemalt. Es war eine schöne Stunde. Und jede Klasse für sich ist nicht immer einfach. Es geht also schon.


    LG Anja


    Edit: coco: Warum geht es nicht? Ich meine die Größe der Schule ist im Verhältnis doch egal, also das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist ähnlich. An den Grundschule darf auch nichts wegfallen. ;) Und ja auch mich beschäftigt die Aufsichtspflicht. Ich habe nämlich gerade letzte Woche einen Fall von Gehirnerschütterung gehabt, in der Pause, Aufsicht war sofort da und trotzdem wird das jetzt wahrscheinlich beim Anwalt landen.

  • Au ja! Kloppen wir uns! :D


    Da möchte ich doch aber mal fragen, ob da der Fehler nur beim Gymnasium liegt oder nicht auch bei der Grundschule, die es versäumt hat, den Viertklässler schon einmal etwas auf die unwirtliche Wildnis des Gymnasiums vorzubereiten...

    Hm, wie soll ich denn meine Grundschüler auf Dinge, wie die Anonymität, hohe Fachlehrerquote, massiven Unterrichtsausfall und so weiter vorbereiten. Ich habe die Kinder seit sie 6 Jahre alt sind, das ist einfach eine andere Bindung.

  • Und in all den Jahren kam es immer wieder vor, dass sie erst zur dritten hin musste (schon ein Problem weil die Schulbusse da nicht mehr fuhren, wir leben ländlich) oder sie hatte viel früher Schluss. Aufgeholt wurde der Stoff auch nicht wirklich, sondern musste selbständig nachgearbeitet werden. Und dann wundert man sich über die schlechten Leistungen der Schüler bei Vergleichsarbeiten? Ach ja wegen Glatteis waren in jedem Winter mehrere Schultage geschlossen, wegen der Busse

    Ja und? Selbst bei einer Unterrichtsversorgung von 100% (die nicht immer gegeben ist) kalkuliert der Dienstherr bei einem durchschnittlichen Krankenstand von 4-5% (also durchaus mit der "freien" Wirtschaft vergleichbar) einen Unterrichtsaufall in derselben Größenordnung ein, also pro Schulwoche 1-2 Stunden Unterrichtsausfall für jeden Schüler. Es ist nicht die Aufgabe der Kollegen, diesen politisch gewollten Unterrichtsausfall per unbezahlter Überstunden (und das ist Vertretung!) abzufangen. Da muss der Dienstherr einfach eine Unterrichtsversorgung von 105% vorsehen, wenn das nicht passieren soll.


    Und zu den Bussen: Bei Glatteis müssen zwar nicht alle Schüler zur Schule, aber die Lehrer sind trotzdem anwesend. Es gibt ja auch Kinder, die nicht mit dem Bus kommen. Sollen die Lehrkräfte jetzt in gleichem Umfang noch einmal unbezahlte Überstunden draufsatteln, weil der Schulträger den Busverkehr eingestellt hat? Welcher andere Arbeitnehmer würde das machen?


    Zitat

    Und zum Thema 40 Kinder in einem Raum. Letzte Woche habe ich (zwangsweise) mit meiner 2. Klasse (24 Kinder) und meiner Matheklasse (19 Kinder) Kunst gemacht. Wir haben alle zusammen eine Phantasiereise gemacht und dann dazu gemalt. Es war eine schöne Stunde. Und jede Klasse für sich ist nicht immer einfach. Es geht also schon.

    Klar, kann man am Gymnasium auch machen. Aber ist DAS der Sinn des Gymnasiums? Phantasiereise statt Mathe, weil es zuwenig Lehrkräfte gibt?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Mikael, ich glaube du missverstehst mich absichtlich. ;)


    Wir machen in der Grundschule seltenst unbezahlte Überstunden und dennoch fällt nichts aus. ;) Und keiner zwingt dich am Gymnasium Fantasiereisen zu machen. Wobei die den Schülern sicher mehr bringen würde als Ausfall und rumlungern beim Imbiss an der Ecke. ;) Nur zum Verständnis, meine Matheklasse hätte irgendeinen anderen Unterricht gehabt, der ausgefallen ist, ich habe sie zu mir in den Kunstunterricht genommen.


    Eine Kollegin fehlte im letzten Jahr von 6 Monaten 3. Das ist deutlich mehr als deine Prozentzahl, und wir kriegen keinen Ersatz. ;) Und dennoch fällt keine Stunde aus und es sind seltenst unbezahlte Überstunden, die eingesetzt werden.


    Da gibt es Patenklassensysteme und so weiter... Naja ist ja auch egal.

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