...macht hier mal klare und vernünftige Ansagen:
http://www.spiegel.de/schulspi…83.html#ref=veeseoartikel
ZitatAlles anzeigenFrage: Herr Arnold, die JSVP ruft Schüler und Bevölkerung auf, Lehrer zu melden, die in der Schule politische Propaganda betreiben. Was war Ihre erste Reaktion auf die Idee?
Arnold: Es geht den Jungpolitikern vermutlich in erster Linie um Provokation und Medienaufmerksamkeit. Was den Initiatoren vermutlich nicht bewusst ist, ist die heikle historische Dimension der Aktion. Ähnliche Vorgänge kennen wir aus der Geschichte. Das ist auch das erste, was mir in den Sinn gekommen ist. Stichwort: "Meldet die Juden". Insofern hatten die Erfinder der Plattform vermutlich eher zu wenig politische Bildung mit auf den Weg gekriegt als zu viel. Egal aus welcher Perspektive.
Frage: Aber die Behauptung, es gäbe keine politische Beeinflussung an den Schulen, stellen Sie ja hoffentlich nicht auf. Ich hatte einen Kommunisten als Geschichtslehrer. Wenn er sich über irgendwelche Kreise aufregte, sagte er immer: "Ich weiß, ich darf das nicht sagen, aber ein bisschen Räterepublik würde denen ganz gut tun!"
Arnold: Natürlich gibt es vereinzelt Lehrer, die missionieren. Aber nicht nur im politischen Bereich. Ich ging auf eine stockkatholische Schule im Kanton Luzern und musste jeden Morgen das Vater Unser runterbeten. Trotzdem bin ich heute in keiner Kirche mehr. Primarschülerinnen und -schüler sind für politische Beeinflussung kaum empfänglich. Man kann denen aber einen Film über eine Hähnchenfabrik zeigen, dann essen die nachher drei Wochen lang keine Chicken Nuggets mehr. Aber auch dieser Effekt hält nicht für immer an. (...)