Liebe Experten,
ich hoffe sehr, ich kann von euch den einen oder anderen guten Rat erhalten?
Folgendes Problem bedrückt mein Kind und mich sehr: Meine Tochter ist seit dem ersten Schultag eine gute Schülerin, interessiert, organisiert und ökonomisch-fleissig (nicht zuviel, nicht zu wenig...).
Nur Mathematik fand sie trotz guter Noten von Anfang an schwierig und schrecklich... Als (Musik-)
Lehrerin mit übergroßen Antennen gesegnet, fand ich das immer auffällig, Gespräche mit den verschiedenen Lehrern ergaben aber (im nachhinein) nur (mäßig) beruhigende Floskeln - bis es in der vierten Klasse eine 5 in der ersten Klassenarbeit gab. Und den ersten Schock fürs Kind!
Gleichzeitig bestand sie aber die Aufnahmeprüfung an einem renommierten Berliner Gymnasium, auf das sie sehr gerne und mit guten Notenerfolg geht.
Das "Mathetrauma" ist geblieben und blockiert sie von Arbeit zu Arbeit, von Zeugnis zu Zeugnis...
In der vierten Klasse besuchten wir auf Anraten der Schule den zuständigen Schulpsychologen, der von einer "offiziellen" Diagnose Dyskalkulie abriet (aber räumlich-strukturelle Wahrnehmungsstörungen einräumte) und ein privates Lerninstitut empfahl. Diese besucht das Kind einmal wöchentlich mit großer Begeisterung und persönlich gutem Erfolg - zu Hause und dort "klappt`s" - zwar nicht "spitze", dyskalkulatorische Schwächen sind immer da, aber sie versteht den Stoff und kann ihn gut "reproduzieren". Und Mathematik ist "eigentlich ganz spannend"...
Sie mag ihren Schulmathelehrer gerne, meint auch, er könne gut erklären, und er widerum zeigt große Sympathien für ihr Streben und natürlich großes Mitleid für das "Scheitern".
Ich setze dieses Wort bewußt in Anführungszeichen, denn MIR ist die Mathenote inzwischen völlig egal, bei vielen guten Noten und damit verbundener Wissensfreude und Lernerfolg lässt es sich doch auch mit einer (erklärbaren) 5 leben, oder?
Aber meine Tochter setzt sich immer mehr unter Druck, leidet sehr, kann natürlich nicht mit der Abgeklärtheit von uns Eltern aufwarten und keiner weiß Rat. Der Schullehrer nicht, die Nachhilfelehrerin nicht, der Vertrauenslehrer nicht.
Wie können wir unserem Kind helfen? Wenigstens zu mehr Gelassenheit zu finden? Oder zu einem Erfolg, der das Trauma brechen könnte?
Hat jemand von euch eine Idee, einen Stichpunkt? Oder eine Ermutigung? Tips für den Umgang mit dem Schulpsychologen?
Ich wäre sehr dankbar...
Mit musikalischen Grüssen, die Musikatze