Hilfe zur Selbsthilfe?

  • Hallo,


    ich möchte Euch heute mal um Mithilfe bitten. Bin auch besonders gespannt, was die Lehrer dazu sagen würden.


    Seit mehreren Tagen läßt mich der Gedanke, ein Buch über ADS, Legsthenie und Dyskalkulie zu schreiben nicht mehr los.
    Ich bin als Lega.trainerin so vielen Leuten begegnet, persönlich, über Briefe, Mails in Foren. All diese Leute hatten so viele Fragen zu dem Thema. Es waren betroffene Kinder, Eltern, Lehrer oder einfach nur Freunde.
    Die meisten waren ratlos, hilflos, traurig, zum Teil wurden Kinder in die Richtung Förderschule gedrängt usw. . Oft war es so, dass die Hilfe von Institutionen nicht in Anspruch genommen wurde. Zum Teil, wegen der langen Wartezeit, dem Unpersönlichen, dem Finanziellen, dem Fahrtweg der kleineren Geschwister wegen und, und, und.


    Ich würde gerne vielen Menschen meine Erfahrungen zu dem Thema vermitteln, besonders die, welche ich als betroffene Mutter gemacht habe. Neben einem gewissen Einleitungsteil würde ich gerne einen praktischen Teil bringen, so nach dem Motto "hilf mir es selbst zu tun".


    So und nun bin ich auf eure Meinung gespannt. Spinne ich mir da was vor, was gar nicht realistisch ist, oder findet ihr die Sache eher gut? Gibt es Ideen, Anregungen oder auch herbe Kritik für diesen Gedanken.


    LG Legata, die nicht mehr untätig sein mag

  • mach et!
    Wenn Du der Ansicht bist, etwas mitteilen zu können, dann tu's doch. Und warum nich tin Form eines Buches.


    Kleiner Tip: Wenn Du keinen Verleger findest, der es wert findet, Dein Buch zu veröffentlichen, dann such doch bei Google mal nach "Books on Demand" oder versuch mal diesen Link:


    http://www.bol.de


    viel Erfolg und Durchhaltevermögen wünscht,
    der Forsch

  • hallo,
    schau doch mal, ob es z.B. bei Cornelsen Scriptor oder Beltz was zu dem Thema gibt (falls ja, muss das nicht unbedingt heißen, dass dein Buch überflüssig ist, falls nein, hättest du eventuell bereits einen Verlag...).
    Denke, dass das ein Thema ist, dass viele Leute betrifft und in Zukunft noch an (negativer) Bedeutung zunehmen wird...


    mfg
    der unbekannte Lehrer

    "Get thee back into the tempest and the Night´s Plutonian shore!...
    Take thy beak from out my heart, and take thy form from off my door!"
    Quoth the raven: "Nevermore." (E.A.Poe,The Raven)

  • Hallo,


    grundsätzlich kann ich auch nur sagen: tu es. Allerdings würde ich es von meiner Motivation abhängig machen, wie ich die Sache angehe. Wenn Du wirklich einfach nur Lust zu schreiben hast und die ganze Sache ein halb persönliches Projekt sein soll (Hilfe für Bekannte etc.) würde ich einfach machen und es evtl. später bei "Books on Demand" verlegen.


    Falls Du es unbedingt bei einem "echten" Verlag publizieren möchtest, ist "losschreiben ohne Vertrag" sicher nicht unbedingt die beste Idee. So jedenfalls meine Erfahrung aus Verlagspraktika.


    Zitat

    schau doch mal, ob es z.B. bei Cornelsen Scriptor oder Beltz was zu dem Thema gibt


    - das würde ich auch als erstes machen.


    Und dann würde ich ZUERST mal rumhören, d. h., passende Verlage entweder einfach anrufen (nicht von der Telefonzentrale abwimmeln lassen) oder ihnen etwas zuschicken - am Besten ein Expose: Wovon soll das Buch handeln, ungefähres Inhaltsverzeichnis, was qualifiziert Dich als Autorin, evtl. ein kurzes Kapitel, damit man sehen kann, wie Du schreibst. Falls Interesse besteht, könntest Du dann Details mit dem Verlag zusammen entwickeln.


    So, und wenns ganz professionell sein soll: nicht an Verlage direkt wenden, sondern mal bei Agenturen vorfühlen, die Manuskripte an Verlage verkaufen. Gibts auch für Sachbücher, Namen hab ich leider keine parat, aber das sollte rauszufinden sein. Ich denke, die kann man auch einfach anrufen oder ihnen was schicken. Die werden Dir dann schon sagen, für wie publizierbar sie Deine Sache halten.


    Aber wie gesagt: Wenn Du einfach nur Lust zum Schreiben hast, Leuten helfen willst und nicht nach Ruhm und Geld strebst ;) - einfach schreiben! Finde die Idee jedenfalls gut.


    Nette Grüße
    Unter uns

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Idee an sich auch klasse und mutig. Allerdings weiß ich von der Uni, dass es grade zu ADS und Hyperaktivität eine Unmenge an Literatur gibt.


    Du solltest Dir also genau überlegen, was das Besondere an Deinem Buch sein soll und warum die Welt es unbedingt noch braucht, um eine Chance zu haben, dass ein Verlag Interesse bekundet.


    Von dem Books on Demand- Verlag habe ich auch schon gehört, ein Bekannter veröffentlicht dort ein Buch in Eigenregie www.bod.de .


    Gruß leppy

  • Hallo Legata,


    ich als Mutter, die die Erfahrung gemacht hat, dass es viele Fachleute gibt, aber keine Zusammenarbeit untereinander, habe auch schon daran gedacht, ein Buch zu schreiben. Allerdings werde ich das wohl allein zeitlich, wenn überhaupt, frühestens in 10 Jahren in Angriff nehmen können.


    Hast du auch erkannt, dass ADS, LRS, Dyskalkulie und andere Störungen eigentlich nicht mehrere Themen sind sondern das ganze ein riesengroßes Thema ist?


    Schöne Grüße
    Erika

    "Die Lehrer bezeichnen Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundlagenfächer. In Wirklichkeit handelt es sich aber bei diesen Lehrstoffen bereits um sehr komplexe Prozesse, die sich nur bei einer einwandfreien geistigen Verarbeitung der durch die Sinnesorgane aufgenommenen Wahrnehmung erlernen lassen." A. Jean Ayres

  • Hallo,


    und erst mal danke euch allen.
    @Frosch: Danke für den Link


    the-unknown-teacher-man: Du schreibst von negativer Bedeutung, wie meinst du das? Sollte man nicht versuchen eine positive Bedeutung raus zu bekommen, indem die Hilfen zu diesem Gebieb immer größer werden?


    unter uns: es ist alles ein Wenig, Lust zum Schreiben, Helfen wollen und na ja etwas Geld verdienen wäre auch nciht schlecht. Ich werde ein Expose erstellen erst mal für mich und dann all deine Fragen für mich abklären, und dann einen Verlag suchen


    leppy: es soll ja kein reines ADS Buch werden, sondern den Zusammenhang(welchen es gerade bei uns gab) mit Legasthenie und Dyskalkulie darstellen, danke auch dir für den Link


    Erika: ich habe den Zusammenhang nicht nur erkannt, ich lebe seit vielen Jahren damit, mein Großer mittlerweile 18 ADHS und unbehandelte Lega, hat gerade die Lehre geschmissen, meine Kleine 9 Jahre hat ADS, Lega. und Dyskalkulie und einen enormen Willen es aufs Gymnasium zu schaffen


    LG Legata

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