Rechtschreibunterricht NRW

  • Hallo liebe Kollegen/innen,


    ich unterrichte seit einem Jahr in NRW an einer kleinen Schule mit jahrgangsübergreifendem Unterricht die Klasse 3/4. Kollegen zwecks Austausch gibt es im gleichen Jahrgang keine. Wir arbeiten mit dem Lehrwerk Zebra, welches ich in einigen Teilen ganz gut finde. Zebra ist so ausgerichtet, dass wir immer an den verschiedenen Rechtschreibstrategien arbeiten (Ableitungen etc.), das Ganze wird durch das Rechtschreibheft vom Jahndorf Verlag ergänzt. So weit, so gut. Mir fehlt aber insgesamt ein Grundwortschatz, an dem ich mit den Kindern arbeiten kann. Ich war vorher viele Jahre in Niedersachsen, dort war dieser immer durch das entsprechende Lehrwerk (Jo-Jo) vorgegeben. Genauso war durch unseren schulinternen Lehrplan vorgegeben, wie die Rechtschreibleistung kontrolliert / bewertet wurde. An meiner jetzigen Schule gibt es so etwas alles nicht, ich habe quasi freie Hand. Und das lässt mich trotz einiger Berufserfahrung im Bereich Rechtschreibung ganz schön schwimmen. Mich interessiert einfach mal, wie bei euch der Rechtschreibunterricht aussieht? Arbeitet ihr mit einem Grundwortschatz? Wie sehen eure Rechtschreibarbeiten aus? Ich habe im letzten Jahr immer eine Kombi-Arbeit geschrieben: Ein kleiner diktierter Teil, Lückentext o.Ä. und dazu Aufgaben zu den verschiedenen Rechtschreibstrategien. Aber insgesamt habe ich einfach das Gefühl, dass wir noch mehr an bestimmtem Wortmaterial arbeiten sollten...


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    LG,


    Elli

  • Guten Morgen!


    Eigentlich sollten die Bereiche im Deutschunterricht integrativ unterrichtet werden. Der Rechtschreibunterricht sollte also in die Unterrichtsreihe einfließen. Wenn gerade das Thema Gruselgeschichten durchgenommen wird, könnte z.B. eine Gruselwörtersammlung der Wortarten vorgenommen werden. Diese Wörter kann man dann auf Rechtschreibschwierigkeiten untersuchen und durch die Methoden: Ableiten, Verlängern, Silbenschreibung und Merkwort untersuchen.
    Um eine Diagnostik durchzuführen, kannst du den DRT oder HSP durchführen (sprich mal mit deiner Schulleitung, ob ihr nicht vielleicht schon eine Diagnostik besitzt).


    Viele Grüße

  • Hallo Jazzy,


    ja, so kenne ich es eben auch und wurde von mir an der alten Schule so gehandhabt. Dort ergab sich die Wörtersammlung eben immer aus dem jeweiligen Rahmenthema, das durch das Sprachbuch/Lesebuch, den Sachunterricht oder die Aufsatzreihe festgelegt wurde. Leider hat Zebra diese Rahmenthemen zwar bei den Leseheften (insgesamt aber nur sechs), nicht aber im Arbeitsheft. Dort geht es einfach immer nur um die grammatikalischen bzw. rechtschriftlichen Themen wie Wortarten, Satzglieder und eben Ableiten, verlängern etc.
    Unser Hauptstandort, die auch nicht jahrgangsübergreifend unterrichten, arbeiten mit dem Lehrwerk Bausteine und haben dadurch ihre Wörtersammlung. Ich stehe also auf einsamen Posten :( Die Diagnose erfolgt an meinem Standort übrigens durch die Diagnosediktate von Sommer-Stumpenhorst. Danach arbeiten sie auch in Klasse 1/2, aber danach eben Zebra. Und in meinen Augen harmoniert das alles nicht so :( Und ich habe eh schon so viel vorzubereiten, da kann ich mir nicht noch ständig Wörtersammlungen für Jahrgang 3 und 4 aus den Fingern saugen...
    Bin also dankbar für Anregungen, wie es woanders gehandhabt wird...


    Viele Grüße!

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