Software günstiger dank der Schule?

  • Hallo,


    ich bin gerade am Recherchieren, da ich mir Microsoft Office zulegen möchte um meine Unterrichtsplanungen und Entwürfe sowie alle weiteren Unterlagen mit OneNote zu verwalten.


    Bisher habe ich verschiedene Modelle gefunden, was ich aber gerne wissen würde: Hat jemand von euch über die Schule bzw mit einem Nachweis dass man als Lehrer/in arbeitet Microsoft Office in einer günstigeren Variante bei einem Händler bekommen? Wann ja wie genau funktioniert es und wo wurde es gekauft?


    Danke im Voraus.


    Grapadura

  • Ja. Es gibt spezielle Angebote für Studenten und pädagogisches Personal - weil die in der Regel als Multiplikatoren tätig sind. Angebote findest du mit den von Mikael angegebenen Suchworten (siehe unten) [edit: An Guerilla-Marketing hatte ich wirklich nicht gedacht... hast ja Recht]


    Ich musste mir das gerade auch anschaffen, damit ich erstellte Arbeiten in der korrekten Darstellung Korrektur lesen kann. Eigentlich bin ich überzeugter Nutzer des offenen, kostenfreien Pendants "LibreOffice" - das die Nachfolge von OpenOffice angetreten hat, In seltenen Fällen wird mit LibreOfficd eine docx-Datei mit verschachtelten Fußnoten und Tabellen sowie eingebetteten Grafiken nicht 100%-ig exakt wiedergegeben. Das ist beim Korrigeren und Bewerten natürlich fatal. Aber sonst: In der Regel kann man damit Office-Dokumente (docx) problemfrei erstellen und lesen. Microsoft lässt sich jedoch ständig neue Tricks einfallen, damit es (besonders bei speziellen Formatierungen und Tabellen) nur mit sich selbst kompatibel ist. Eigentlich wäre MicrosoftOffice durch LibreOffice obsolet.


    Falls du "nur" ein mächtiges Office-Paket suchst, probiere zunächst LibreOffice. Damit kannst du eigentlich alles - und mit dem DRAW-Modul sogar mehr - erstellen, was du mit Microsoft auch kannst, Text, Kalkulation, Präsentationen, Datenbanken, mathematische Formeln... DRAW entspricht im Prinzip dem vektororientierten Grafikprogramm CorelDraw. Auf die patentgeschützte Ribbon-Oberfläche musst du verzichten - das ist jedoch kein Manko, im Gegenteil.
    Alles für schwäbisch-kostnix:
    https://de.libreoffice.org/


    BTW: Am offenen LibreOffice-Projekt sind mehr professionelle Programmierer beteiligt, als Microsoft sich leisten kann und das freiwillig - in David-gegen-Goliath-Mission :dollar:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    2 Mal editiert, zuletzt von alias ()

  • alias: Wäre gut, deinen Werbelink zu entfernen...


    !


    Der Link zu LibreOffice verweist auf ein kostenloses Angebot im Netz. Selbstverständlich werbe ich als Schwabe für sowas - und werde den Link keinesfalls entfernen. Wo kämen wir da hin? Dass die Projektmanager um eine Spende bitten, ist ja wohl kein kommerzieller Hintergrund. Du MUSST ja nicht spenden.


    Edit: Nachdem der Anbieter-Link bei Google mit deinen Suchworten gleich oben erscheint, hab' ich ihn getilgt. Danke für den Hinweis auf das Guerilla-Marketing... :rose:

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    Heinrich Böll

    2 Mal editiert, zuletzt von alias ()

  • Ich werde mich sicherlich nicht daran beteiligen, das Forum mit Werbe-Links zu füllen...


    Und nein, LibreOffice sehe ich NICHT als Werbung an, da kostenlos.


    Aber erstaunlich, dass du als alter Foren-Hase auf so etwas hereinfällst...

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Nun - ich MUSSTE vor kurzem bei dieser Quelle einkaufen, daher war ich etwas schnell. Hast ja Recht. Hab's editiert.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Bei solchen Fragen kommt der Verdacht auf http://de.wikipedia.org/wiki/G…erilla-Marketing-Taktiken doch schon auf... oder ist der TE nicht in der Lage eine beliebige Suchmaschine seiner Wahl mit der den Stichworten "office lehrer" zu füllen?


    alias: Wäre gut, deinen Werbelink zu entfernen...


    Gruß !

    Wie schön, dass einem direkt was unterstellt wird.. Bis eben hatte ich noch nie wirklich etwas von GuerillaMarketing gehört aber gut...


    Natürlich habe ich schon in einer beliebigen Suchmaschine gesucht, dachte das wäre durch meinen Text klar geworden.


    Aber wie schon beschrieben habe ich unterschiedliches gefunden.


    Bisher nutze ich Libre Office/Open Office, wenn ich nicht meine Texte mit LaTeX (Textsatzprogramm - kostenlos) setze. Statt Draw verwende ich Inkscape (Vektorgraphikprogramm auch kostenlos).


    Mir geht es hauptsächlich um die Verwendung von OneNote, welches nunmal leider am reibungslosesten mit dem gesamten Office-Paket funktioniert. Da ich aber keine Zeit noch wirklich den Antrieb habe mir so eine Verwaltungssoftware selbst zu schreiben, muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und mir irgendwie das irgendwo holen.

    • Offizieller Beitrag

    Wobei es schöner wäre, wenn ein entsprechender Verdacht, Mikael, über den "Melden-Button" geäußert würde. Nicht direkt im Forum.


    Danke.


    kl. gr. frosch, Moderator

  • In den Schulen wird nun mal meist das Office-Paket unterrichtet, ist nun mal die am weitesten verbreitete Bürosoftware. Da wäre es einfach ungeschickt, zu Hause eine freie Software zu benutzen, die sich nun mal nur bedingt mit den Microsoft-Produkten verträgt. Auch die Schule benutzt nun mal meistens Excel und Co. Es ist total nervig, wenn Kollegen einem die Dateien zerschießen, weil sie meinen, sie müssten unbedingt was anderes benutzen, was sich nur in der Theorie verträgt (oder die Arbeit wird einfach abgewälzt - "konnte das nicht machen, hab Linux").


    Ja, es ist irgendwie doof, Multiplikator für Microsoft zu sein.


    Ich mache meine Mathesachen auch mit Latex, nehme für meine Fotos Photoscape und PaintNet, benutze aber ansonsten das Officepaket, das ich als Lehrerin günstiger bekomme. Wie erwähnt, googeln reicht da völlig ...

  • In den Schulen wird nun mal meist das Office-Paket unterrichtet, ist nun mal die am weitesten verbreitete Bürosoftware.


    Womit sich die Katze in den Schwanz beißt. Was unterrichtet wird, wird wieder angewendet, zu Hause gekauft, weil man damit arbeiten muss... und verbreitet sich. Weshalb gibt M$ seine Software wohl an pädagogisches Personal und Schulen billiger ab?


    Wir haben an der Schule M$-Office von unseren Rechnern verbannt - weil wir gar nicht das Geld für so viele Lizenzen haben - bzw. bekommen und es als Schwaben sowieso nicht einsehen, für etwas zu zahlen das es gleichwertig kostenlos gibt. Wir unterrichten zudem keine Anwendung von Office-Paketen, sondern Strukturen der Arbeit mit Computerprogrammen. In zwei Jahren, wenn unsere Schüler die Schule verlassen, sieht M$-Office sowieso wieder anders aus.
    Das Unterrichten mit LibreOffice hat einen GEWALTIGEN Vorteil:
    Ich zwinge keinen Schüler dazu, aus finanzieller Not Raubkopien zu benutzen, weil er sich zu Hause kein M$-Office leisten kann. Alle Schüler haben dasselbe, kostenfreie Paket in derselben Version und Menueoberfläche, das ich problemlos als Download-Link verteilen kann. Ich betrachte dies als zwingenden Beitrag zur Chancengleichheit.

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    Heinrich Böll

    2 Mal editiert, zuletzt von alias ()

  • Ich unterrichte u.a. in einem Online-Bildungsgang. Ich ermutige aktiv zur Benutzung von Open Source-Alternativen zu komerzieller Software, zeige sie meinen Schülern und benutze sie auch ausschließlich. Ich erlebe oft, dass Schüler (und auch Kollegen) noch nicht einmal von der Existenz kostenfreier Alternativen gehört habe...


    Nele

  • http://bildungsklick.de/pm/920…er-laender-und-microsoft/
    Auch wenn das jetzt nicht in Richtung libreoffice geht, ...
    Heißt das im Link, dass man als Lehrer die Software über die Schule kostenfrei auch für den privaten Rechner erhalten kann? Ich lese das so?!


    Ja, das wäre so, wenn die komplette Schule ihre MS Software über den FWU Rahmenvertrag bezieht. Wir hatten das sogar mal überlegt, da beim Bau eines neuen Gebäudes fast alle Software-Lizenzen neu beschafft worden sind, unterm Strich war es aber in der Kalkulation deutlich teurer als der "normale" Kauf von Schullizenzen, wenn man nicht zwanghaft jeden Versionswechsel bei Microsoft mitmachen möchte.


    Die Grundsatzdiskussion Open/Libre Office und MS Office empfinde ich mittlerweile als müßig; ich halte es für ehrenhaft, wenn Schulen komplett auf Linux/LO setzen, sah mich bei dem Versuch allerdings auch massiver Kritik von Eltern- und Unternehmensseite ausgesetzt, sodass ich meinen missionarischen Eifer mittlerweile abgelegt habe. Wir haben auf allen Schüler-PCs deshalb beides laufen, sodass der Schüler zu Hause wahlweise mit LO oder MS arbeiten kann (immer vorausgesetzt, er hat Zugang zu einem PC!).


    Um die Ausgangsfrage noch zu beantworten: Wenn du mit OneNote arbeiten möchtest, spricht in meinen Augen wenig dagegen, die 89,- Euro für ein MS Office Home&Student 2013 zu investieren; da hab ich schon mehr Geld für Arbeitsmaterial ausgegeben, das ich deutlich seltener nutze. Persönlich habe ich jahrelang mit Ubuntu und OO gearbeitet und habe nichts vermisst dabei. Beim Wechsel in die Schulleitung war es aus verschiedenen Gründen dann sinnvoll, wieder mit MS-Produkten zu arbeiten, die hat die Schule dann aber auch bezahlt.


    Die gängige Bezugsquelle für Lehrer-Software spuckt Google gerne aus: klick

  • Um die Ausgangsfrage noch zu beantworten: Wenn du mit OneNote arbeiten möchtest, spricht in meinen Augen wenig dagegen, die 89,- Euro für ein MS Office Home&Student 2013 zu investieren; da hab ich schon mehr Geld für Arbeitsmaterial ausgegeben, das ich deutlich seltener nutze. Persönlich habe ich jahrelang mit Ubuntu und OO gearbeitet und habe nichts vermisst dabei. Beim Wechsel in die Schulleitung war es aus verschiedenen Gründen dann sinnvoll, wieder mit MS-Produkten zu arbeiten, die hat die Schule dann aber auch bezahlt.


    Tja lieber Scooby, mit dem letzten Satz kommen wir dem eigentlichen Kern der Sache schon näher: Warum sollte eine Lehrkraft ein NOTWENDIGES Arbeitsmittel (sofern die Schule aus irgendwelchen obskuren Gründen meint, die Abgabe von Schülerarbeiten in irgendeinem proprietäten Dokumentenformat sei erlaubt) aus EIGENEN MITTELN finanzieren? Und komm mir keiner mit der lächerlichen steuerlichen Absetzbarkeit... NUR für die Schule sollte sich niemand kostenpflichtige Software auf private Rechnung anschaffen, das ist und bleibt ein Verlustgeschäft. Es gibt eigentlich nur folgende Möglichkeiten:


    a) Die Schule stellt der Lehrkraft die Software kostenlos bereit.


    b) Die Schule stellt der Lehrkraft einen Büroarbeitsplatz mit Computer, Software, ergonomischen TIsch und Bürostuhl usw. zur jederzeitigen Nutzung zur Verfügung (natürlich einen Arbeitsplatz gemäß Bildschirmarbeitsplatzverordnung und was da sonst noch relevant ist inkl. der vom Arbeitgeber regelmäßig zu zahlenden augenärztlichen Untersuchung und evt. Bildschirmarbeitsplatz-Brille)


    c) Die Schüler dürfen die Arbeiten nur noch als PDF oder als OpenDocument-Format abgeben (ja auch das kann MS-Office...)


    Also: Welche Wahl sollte die Schule treffen? Hoffentlich nicht Variante d): Lehrkräfte neigen sowieso zur Selbstausbeutung, lass die das selber alles bezahlen...


    Ach ja Variante e) ist auch noch möglich: Die Lehrkraft lässt sich die Schülerarbeiten im proprietären MS-Office-Format einfach im Sekretrariat auf Schulkosten ausdrucken.


    Noch einmal: Lehrer sind weder Freiberufler noch Selbstständige sondern Arbeitnehmer, d.h. der Arbeitgeber hat ALLE notwendigen Arbeitsmaterialien bereitzustellen, auch wenn es MS-Office ist. Das gilt übrigens auch für im Unterricht eingesetzte Lehrwerke und sogar die Rotstifte zum Korrigieren.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Warum sollte eine Lehrkraft ein NOTWENDIGES Arbeitsmittel (sofern die Schule aus irgendwelchen obskuren Gründen meint, die Abgabe von Schülerarbeiten in irgendeinem proprietäten Dokumentenformat sei erlaubt) aus EIGENEN MITTELN finanzieren?


    Da gibt es wohl keinen Grund dafür, oder? Ausgangspunkt des Threads war aber doch, dass eine Lehrkraft gerne mit MS Software arbeiten möchte; und da halte ich es für wenig problematisch, einen Betrag von unter 100 Euro in die Hand zu nehmen, wenn dadurch die eigene Arbeitsökonomie steigt. Gleiches gilt ja auch für KollegInnen, die Produkte von Apple einsetzen oder (wenn man das mal rechnen würde) für diejenigen, die zu Hause riesige Arbeitszimmer für Vater Staat vorhalten.


    Zitat

    Noch einmal: Lehrer sind weder Freiberufler noch Selbstständige sondern Arbeitnehmer, d.h. der Arbeitgeber hat ALLE notwendigen Arbeitsmaterialien bereitzustellen, auch wenn es MS-Office ist. Das gilt übrigens auch für im Unterricht eingesetzte Lehrwerke und sogar die Rotstifte zum Korrigieren.


    Das sehe ich genauso. Anders verhält es sich aber dort, wo ein Arbeitsmittel nicht notwendig ist, sondern "nice to have". Nur so als Beispiel: Bei uns haben die Lehrkräfte die Möglichkeit, 24/7/365 in der Schule zu arbeiten, es stehen dort verschiedenste Räumlichkeiten zur Verfügung, PCs und Laptops zu nutzen (inkl. MS Office/LO), s/w und Farbdrucker zu verwenden, Laptops oder Tablet-PCs sind ebenso vorhanden wie Druckerpapier, Rotstifte, Schul- und Lehrerhandbücher und auch die Möglichkeit, persönliche Unterlagen sicher zu lagern. Es gibt aber kein Recht darauf, dass die PCs von irgendeinem bestimmten Hersteller stammen, dass wir zusätzlich auch Rechner und Software für zu Hause zur Verfügung stellen oder dass im Lehrer-Arbeitszimmer eine rosa Tapete mit Blümchenmuster an der Wand kleben muss. Wenn jemand das zu Hause gerne haben möchte, dann muss er das eben - wie der Threadersteller auch - selber kaufen.

  • Wir haben bei uns in der Schule für die ganzen PC-Räume neue Office-Lizenzen erworben.
    Jeder Lehrer konnte sich für 20 Euro eine Work-at-home-Lizenz kaufen.
    War wohl ziemlich kompliziert, das zu organisieren, ist aber vollkommen sauber und wurde von vielen Kollegen genutzt.
    Für mich wurde sogar eine Mac-Version bestellt. :)


    Viele Grüße
    Super-Lion

  • Wir haben bei uns in der Schule für die ganzen PC-Räume neue Office-Lizenzen erworben.
    Jeder Lehrer konnte sich für 20 Euro eine Work-at-home-Lizenz kaufen.
    War wohl ziemlich kompliziert, das zu organisieren,


    Lief das über den FWU-Rahmenvertrag?

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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