Befristeter Arbeitsvertrag - Baufinanzierung

  • Ich bin zur Zeit Vertretungslehrerin an einer Grundschule und habe noch einen befristeten Vertrag bis zum 15.10.2015.
    Nun möchten mein Lebensgefährte und ich gerne bauen und es scheitert bei der Bank immer daran, dass ich eben einen befristeten Arbeitsvertrag habe.


    Nun meine Frage: Weiss jemand von euch, ob man bei der ADD eine Bestätigung darüber bekommen kann, dass man nach Ablauf der Befristung wieder einen befristeten Vertrag bekommt?
    Vielleicht würde das die Bank ja ein wenig besänftigen.

  • Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass der Bank so etwas ausreicht (wenn du überhaupt eine entsprechende Bestätigung erhalten würdest). Denn dann ist auch nur das nächste Erwerbsjahr gesichert...der Kredit wird aber sicher deutlich länger laufen. Daher muss die Bank bei befristeten Arbeitsverhältnissen noch stärker als sonst davon ausgehen, dass eines eurer Einkommen wegbrechen wird und die Tilgung des Kredites entsprechende Schwierigkeiten machen wird. Aber mal kurz weg von der Bank: Habt ihr für euch schonmal überlegt, was passiert, wenn dein Vertrag einmal nicht verlängert wird? Ist der angepeilte Kredit dann wirklich noch stemmbar?


    Eine mögliche Lösung kann sein, die Kreditsumme deutlich zu mindern, so dass dein Lebensgefährte diesen alleine bedienen (und alleine aufnehmen) kann. Das wird dann aber sicher nicht für ein Haus ausreichen :daumenrunter:

  • Nun möchten mein Lebensgefährte und ich gerne bauen und es scheitert bei der Bank immer daran, dass ich eben einen befristeten Arbeitsvertrag habe.

    Ich würde es auch bei verschiedenen Banken probieren. Unsere Baufinanzierung wurde trotz Befristung problemlos genehmigt, wäre allerdings auch mit deutlich reduziertem Einkommen noch bedienbar. Ein befreundetes Paar (OStR/StRin, beide auf Lebenszeit verbeamtet, kinderlos) hätte bei der Raiffeisenbank (für mich keine "richtige" Bank, sondern eine Art Sparverein für Bauern) "mit Bauchschmerzen" 200.000 Euro finanziert bekommen. Kein Kommentar!



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Nun meine Frage: Weiss jemand von euch, ob man bei der ADD eine Bestätigung darüber bekommen kann, dass man nach Ablauf der Befristung wieder einen befristeten Vertrag bekommt?

    Ach so, zu Deiner Ausgangsfrage: Die ADD wird denTeufel tun, Dir so etwas zu bestätigen...



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wenn die Bank eine Finanzierung nicht genehmigen will, hat sie meist gute Gründe dafür. Und dann solltest Du auch vorsichtig sein, auf Biegen und Brechen einen Kredit zu bekommen, wenn die Sache nicht mit einem Gehalt stemmbar ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ds Mietezahlen wird für mich im Alter aber nie eine Absicherung darstellen können.



    wenn es heute für eine Kreditabzahlung zu eng wird, nützt dir das ganze Modell "mietfrei im Alter" gar nichts :autsch:

  • Auch ein abbezahltes Haus verursacht Kosten. Besitz besitzt und mietfrei heißt nicht sorgenfrei..

  • Und wenn man das dann im Alter wegen Heimantritt verscherbeln muss, macht man dabei nicht unbedingt einen Reibach. Kann ja sein, dass man die Immobilie aus verschiedenen Gründen wie Sauerbier anbieten mus. Abhängigkeit von der Marktlage, wirtschaftliche Situation der späteren potentiellen Käufer, geänderte Trends bei Immobilien, allgemeiner Bevölkerungsrückgang...


    Die Überlegung, dass man als Mieter im Endeffekt über Jahrzehnte mehr bezahlt als ein Hauseigentümer erweist sich sowieso als Milchmädchenrechnung. Die Bauherren/Käufer sehen erstmal nur den Kaufpreis, aber nicht den Effekt der Zinsen und die Sanierungskosten, die irgendwann anfallen werden.

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Viele Immobilienbesitzer machen sich doch Illusionen über den Wert ihres Hauses: Stichwort Sanierungsstau. In der Wirtschaft werden Gebäude über dreißig Jahre abgeschrieben, d.h. der Wert des Gebäudes ist danach (wirtschaftlich) null. Daran kann man sich orientieren. Das einzige was den Wert behält, ist das Grundstück, aber auch nur dann wenn die Rahmenbedinungen stimmen: Infrastruktur, (soziales) Umfeld, allg. wirtschaftliche Lage.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Frage mich, ob beautyxs noch mitliest ... Ihr habt ja alle recht. Gibt ja genug Leute, die sich mit einem Hauskauf übernehmen. Die Bank zu "besänftigen" senkt ja keinesfalls das Risiko.


    Verstehen kann ich es trotzdem, es ist schön, was Eigenes zu haben, und in manchen Gegenden ist es auch schwierig, überhaupt ein Haus zum Mieten zu finden.


    Trotzdem würde ich immer damit warten, bis ich es mir wirklich leisten kann. Im "eigenen" (d. h., der Bank gehörenden) Haus zu wohnen und keine Margarine fürs Brötchen mehr zu haben ist nämlich auch doof.

  • Viele Immobilienbesitzer machen sich doch Illusionen über den Wert ihres Hauses: Stichwort Sanierungsstau. In der Wirtschaft werden Gebäude über dreißig Jahre abgeschrieben, d.h. der Wert des Gebäudes ist danach (wirtschaftlich) null. Daran kann man sich orientieren. Das einzige was den Wert behält, ist das Grundstück, aber auch nur dann wenn die Rahmenbedinungen stimmen: Infrastruktur, (soziales) Umfeld, allg. wirtschaftliche Lage.


    Gruß !


    Das stimmt natürlich, ich habe jetzt blöderweise nur an meinen eigenen Fall gedacht. Ich möchte in ein paar Jahren eine Eigentumswohnung in einer europäischen Großstadt kaufen, die immer wieder mit der höchsten Lebensqualität ausgezeichnet wird. Da macht man sich über Wertverfall kaum Gedanken, insbesondere in Anbetracht der hohen Nachfrage und Bevölkerungsentwicklung.

  • Und dann gibt es noch Naivlinge, die glauben, sie könnten ihr Haus nach kurzer Zeit ohne großen finanziellen Schaden so einfach wieder verkaufen, wenn es finanziell zu eng wird und die Raten nicht mehr bedient werden können.


    Natürlich kann man zu jeder Zeit verkaufen, aber es rentiert sich nur, wenn es sich überhaupt rentiert, wenn nach etlichen Jahren ein großer Batzen des Darlehens getilgt wurde. In den ersten Jahren fällt eine ganze Tüte Vorzugszinsen an. Dann, besonders wenn man unter Zeitdruck steht, gelingt es sehr oft nicht den Verkaufspreis zu erzielen der mindestens dem Kaufpreis entspricht. Und unter (extremem) Zeitdruck steht der Bauherr/Käufer dann, wenn die Bank wegen Zahlungsverzug des Schuldners innerhalb einer kurzen Frist, die für einen Verkauf oft nicht lang genug ist, die Versteigerung des Objekts veranlasst. Dann kommt es oft so, dass das Haus entweder weit unter Wert verkauft wird oder bei einer Versteigerung regelrecht verscherbelt wird. Was bleibt (Das Haus ist ja unterdessen futsch) ist ein restlicher und meist riesiger Schuldenberg, den der Schuldner weiterhin bei der Bank abbezahlen muss. Und dann kommt ja noch an monatlichen Kosten die Miete für die neue Wohnung dazu.-Noch Fragen ? 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

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