Lehramt Studium mit 29 nach Master anfangen? Könnte ein bischen Rat gebrauchen :)

  • Hi ihr lieben alle,


    wie der Titel bereits schon sagt geht es um die Frage, ob ich noch ein lehramtsstudium beginnen soll. Ich selbst bin 28, habe einen BA in soziologie und bekomme gerade meinen MA in Sozial- und Kommunikationswissenschaften.


    Jetzt habe ich in letzter Zeit viel darüber nachgedacht, was ich möchte im Leben und was zu mir passt und es hat leider gedauert bis ich 28 bin um für mich zu erkennen, dass ich eigentlich gerne Lehrer (geworden) wäre.


    Nun könnte ich ein bischen Rat von erfahrenen Studenten oder schon aktiven Lehrern gebrauchen:


    Lehramt (Englisch und Politik) anfangen mit 29 (bis das nächste Semester anfängt bin ich dann 29) damit wäre ich um die 34 wenn ich fertig wäre.


    1) Wie "schlimm" ist das für meine weiteren Bewerbungen ab da wenn ich ja schon ein gutes Stück älter bin als alle die direkt Lehramt studiert haben?


    2) Glaubt ihr meine bisherigen studienabschlüsse nützen mir da irgendetwas oder hätte ich die dann "nur" für meine eigene Erfahrung studiert?


    3) Hat wer schon Erfahrung wie das ist als älterer Student unter den ganzen Küken zu studieren?


    4) Kann man eventuell als erfahrener Student irgendwo 1-2 Seminare extra machen und so vieleicht ein Semester sparen?


    Das ganze ist eben schon eine recht große Entscheidung (immerhin wärens noch mal 5 Jahre auf Studenteneinkommen). Daher würde ich mich wirklich sehr über eure Ratschläge und Meinungen freuen.


    ganz vielen lieben Dank im Vorraus


    Felix : )


    P.S. Kleine Extrafrage. Das wird keinen Ausschlag geben aber wie "generisch" ist die Fächerkombination Englisch/Politik? Ist das sowas wie Deutsch/Geschichte? Nur aus Neugierde ;)

  • Vergiss' das Referendariat nicht. Du wirst Dich also mit etwa 34 für's Ref bewerben und mit etwa 36 auf Deine erste Stelle. Es sind also nicht fünf, sondern sieben Jahre auf "Studenteneinkommen".


    Trotzdem:


    1) Es wird kein Nachteil sein. Du müsstest schon 17 oder 18 Semester studieren, bis es in manchen Bundesländern mit der Verbeamtung eng wird. Ansonsten ist das kein Problem (es ist nicht wie in manchen Bereichen der freien Wirtschaft, wo man mit Mitte 30 als Berufseinsteiger kaum Chancen hätte).
    2) Nein, aber unterschätze nicht den Wert für Deine Lebenserfahrung und Allgemeinbildung und auch für das zweite Studium. Du weißt jetzt schon, "wie es läuft" an der Uni.
    3) Ich habe mit 27 auch nochmal im 1. Semester angefangen. Es sind immer Ältere dabei, aber es sind auch Freundschaften zu Jüngeren entstanden. Zusammen arbeiten war ohnehin kein Problem.
    4) Man kann oft Seminare, die für höhere Fachsemester vorgesehen sind, auch schon früher machen (in manchen Fällen spricht natürlich etwas dagegen, z. B. wenn Veranstaltungen aufeinander aufbauen). Manchmal ist es möglich, schon während des Bachelors Veranstaltungen für den Master zu machen, in Absprache mit den Dozenten. Evtl. kämst Du so auf acht oder neun Semester Studium. Vielleicht sieben. Falls Du arbeiten gehen musst - und das musst Du ja wahrscheinlich - würde ich mir das aber gut überlegen.

  • P. S. Generisch? Falls Du meinst, wie gefragt diese Kombi sein wird, guck' mal auf Seite 12/13 für die Sek 1 und 17/18 für die Sek 2: Prognose Hinweis: Wenn die rote Kurve runter geht, ist das aus Deiner Sicht günstig.


    Bezieht sich alles auf NRW, aber ich denke schon, dass man das grob verallgemeinern kann.

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